Was haltet Ihr generell vom Einstieg als E-Ingenieur (bzw. Neuanfang als Berufserfahrener) im Bereich Windenergie? Soll eine Spezialistenstelle sein (also sowas wie Blitzschutzplaner) bei einem Anlagenhersteller aus Deutschland. Ein gewisses Marktwachstum ist da sicher für die nächsten 5-10 Jahre gesichert. Derjenige um den es geht ist komplett branchenfremd (sowohl Energiebranche als auch Windenenergie). Er hat jedoch langjährige Erfahrung im allg. Infrastrukturumfeld (Gebäude). Das müsste doch eigentlich ein Sprungbrett sein um ggf. in 4-5 Jahren nach oben zu stolpern.
Danilo schrieb: > Was haltet Ihr generell vom Einstieg als E-Ingenieur (bzw. Neuanfang als > Berufserfahrener) im Bereich Windenergie? Nichts. > Soll eine Spezialistenstelle sein (also sowas wie Blitzschutzplaner) bei > einem Anlagenhersteller aus Deutschland. Vielleicht erstmal als Generalist versuchen. Scheitern wirst du sowieso. > Ein gewisses Marktwachstum ist da sicher für die nächsten 5-10 Jahre > gesichert. Richtig. Aber nicht in Deutschland. Wir haben unser Knowhow ins Ausland verschenkt. > Derjenige um den es geht ist komplett branchenfremd (sowohl > Energiebranche als auch Windenenergie). Das sind doch allerbeste Voraussetzungen. > Er hat jedoch langjährige > Erfahrung im allg. Infrastrukturumfeld (Gebäude). Und hat im "allg. Infrastrukturumfeld" nichts gebacken gekriegt? > Das müsste doch eigentlich ein Sprungbrett sein um ggf. in 4-5 Jahren > nach oben zu stolpern. Nein. Aber träum ruhig weiter.
Danilo schrieb: > Was haltet Ihr generell vom Einstieg als E-Ingenieur (bzw. Neuanfang als > Berufserfahrener) im Bereich Windenergie? Naja, um mal die Branche kennen zu lernen, kann man machen. > Soll eine Spezialistenstelle sein (also sowas wie Blitzschutzplaner) bei > einem Anlagenhersteller aus Deutschland. Blitzschutzplaner? Sowas macht ein E-Meister. Warum brauchen die einen 'E-Ing.? Zahlen die weniger als 3300€? > Ein gewisses Marktwachstum ist da sicher für die nächsten 5-10 Jahre > gesichert. Wallahalla. > Derjenige um den es geht ist komplett branchenfremd (sowohl > Energiebranche als auch Windenenergie). Er hat jedoch langjährige > Erfahrung im allg. Infrastrukturumfeld (Gebäude). Blitz ist Blitz und Schutz ist Schutz. > Das müsste doch eigentlich ein Sprungbrett sein um ggf. in 4-5 Jahren > nach oben zu stolpern. Sprungbrett und stolpern, passt wie die Faust auf`s Auge!
Danilo schrieb: > Was haltet Ihr generell vom Einstieg als E-Ingenieur (bzw. Neuanfang als > Berufserfahrener) im Bereich Windenergie? Die Windenergie fußt auf reinem Subventionskapitalismus und ist rein von der politischen Stimmung abhängig und da dreht sich gerade das Fähnchen im Wind, bzw. die Verräterpartei rudert im Moment Richtung Kohle(kraft). Bayern hat gerade die 10 H Abstandsregelung eingeführt, was es fast unmöglich macht neue Windparks in Bayern zu bauen und die grüne Landesregierung in BW ist 2016 auch wieder weg vom Fenster. In anderen Bundesländern sieht es für die Zukunft der Windkraft auch nicht besser aus. Du bist in der Branche nur für wenige Jahre Lückenbüßer und dann weg vom Fenster, also lass es besser.
Danilo schrieb: > Das müsste doch eigentlich ein Sprungbrett sein um ggf. in 4-5 Jahren > nach oben zu stolpern. Für die Windenergiebranche in Schleswig-Holstein hat die IG-Metall gerade erst vor zwei Tagen eine Studie vorgelegt. Das Fazit der Gewerkschaft: In der Windenergiebranche in S-H haben die Beschäftigten sehr schlechte Arbeitsbedingungen bei deutlich unterdurchschnittlichem Lohn. http://www.shz.de/schleswig-holstein/wirtschaft/schlechte-arbeitsbedingungen-bei-erneuerbaren-energien-id8264401.html
In S-H haben alle schlechte Arbeitsbedingungen.. Das kommt daher, dass dort fast gar nichts ist.
Danke für die Rückmeldungen. Es soll ja nicht für mich sein sondern für einen Kollegen. Verdienstmöglichkeiten sind auch eher weniger wichtig. SH wird sowieso nicht viel gelatzt (keine Konkurrenz da). Blitzschutz isses ja auch nicht, da brauch er keinen E-Ing für das ist klar. International denken muss man sowieso (zumind. vom Export her sollte doch noch bisschen was kommen). Dass man die Anlagen hier nicht mehr baut dürfte auch klar sein. Die Chinesen scheinen da ja ziemlich aufgeholt zu haben. Letztendlich isses doch piepegal wenn er da für sagen wir 2-3 Jahre was hinmurkst. Alternativen hat er nicht die meisten. Kann ja auch sein dass er da Programmierarbeiten machen soll für die Anlagen (Netzintegration). Ist doch alles besser als nix. Zudem brauch er nicht mehr auf 20 Jahre hinaus zu denken.
> Autor: Danilo (Gast) > Datum: 25.11.2014 12:44 > Was haltet Ihr generell vom Einstieg als E-Ingenieur (bzw. Neuanfang als > Berufserfahrener) im Bereich Windenergie? Nichts ! Vor der gleichen Situation stand Zuckerle vor 35 Jahren mit der Kernenergie. War letztendlich ein sogenanter Magenwind, auch Flatus genannt. > Soll eine Spezialistenstelle sein (also sowas wie Blitzschutzplaner) bei > einem Anlagenhersteller aus Deutschland. Mal ehrlich, für Blitzschutz braucht man keinen Ingenieur. Da genügt es normalerweise wenn man nach der siebten Klasse aus der Schule gekommen ist. > Ein gewisses Marktwachstum ist da sicher für die nächsten 5-10 Jahre > gesichert. Wenn du Hellseher bist würde ich es am Samstag mit den Lottozahlen versuchen. > Derjenige um den es geht ist komplett branchenfremd (sowohl > Energiebranche als auch Windenenergie). Er hat jedoch langjährige > Erfahrung im allg. Infrastrukturumfeld (Gebäude). Sehr Aussagekräftig, hört sich an wie die Tätigkeitsbeschreibung einer Leihbude. > Das müsste doch eigentlich ein Sprungbrett sein um ggf. in 4-5 Jahren > nach oben zu stolpern. Oder um sich bei Papa Hartz in die Stammkundenliste einzuschreiben.
> International denken muss man sowieso (zumind. vom Export her sollte > doch noch bisschen was kommen). Da bewegt sich nichts. Ich kann das beurteilen, da ich ein klitzekleines Gerätchen für die Windmühlen zuliefere (für jede Mühle 2 Stück). Seit drei Jahren stagniert dort der Absatz, was mir aber herzlich egal ist. Deswegen sollte man sich nicht auf eine technische Monokultur festlegen.
Zocker_41 schrieb: > Mal ehrlich, für Blitzschutz braucht man keinen Ingenieur. Das trifft doch auf die meisten Jobs zu, die Ingenieure so machen. Das Diplom ist nur die Eintrittskarte für gewisse Jobs.
Bürovorsteher schrieb: >> International denken muss man sowieso (zumind. vom Export her > sollte >> doch noch bisschen was kommen). > > Da bewegt sich nichts. Ich kann das beurteilen, da ich ein klitzekleines > Gerätchen für die Windmühlen zuliefere (für jede Mühle 2 Stück). > Seit drei Jahren stagniert dort der Absatz, was mir aber herzlich egal > ist. > Deswegen sollte man sich nicht auf eine technische Monokultur festlegen. Falls derjenige dort in SH Wahlmöglichkeiten hat, so kann man wählerisch sein. Da dies aber nicht so ist, muss er nehmen was er bekommt. Es freut mich aber sehr, dass die Windenergiebranche tendenziell so unattraktiv ist. Eventuell sind dann auch nicht so viele Bewerber da. lol Und es handelt sich da nicht um Blitzschutz, eher um sowas wie Netzrückwirkungen (inkl. Flicker) von WE-Anlagen berechnen und festlegen. Ich nehme an das müsste der dann auch europaweit machen.
Bürovorsteher schrieb: > Da bewegt sich nichts. Ich kann das beurteilen, da ich ein klitzekleines > Gerätchen für die Windmühlen zuliefere (für jede Mühle 2 Stück). > Seit drei Jahren stagniert dort der Absatz, was mir aber herzlich egal > ist. > Deswegen sollte man sich nicht auf eine technische Monokultur festlegen. Danke für die Rückmeldungen Die Frage ist: Was ist nix? Letztendlich werden die Anlagen sicher bevorzugt in Niedriglohnländern hergestellt. Das ist in anderen Branchen aber auch nicht viel anders. Der Preisdruck ist da sicher enorm. Sollte der da aber an den Vorgaben mitwirken (Engineering) kann es doch für 3-4 Jahre was Sinnvolles sein. Zudem war er schon in anderen Branchen. Da gab es mal Leute die sind Ende der 90er in der TK-Branche eingestiegen (Energietechnik). Nachdem die Branche nun tot ist sind etliche aber auch in anderen Branchen untergekommen (Gleichstromanlagen- und USV-Hersteller/ Klimatechnik/ Bahnbranche als Planer/ TUEV als Prüfer/ usw. usw.). btw: Was ist eigentlich mit dem Power Quality Sachkundigen (VDE-zertifiziert)? Eine Mammutprüfung (mit Schulung fast 5.000 € teuer) ich habe aber fast noch nie ne Stelle dazu gesehen. Nicht dass das jetzt wieder kommt: Die Prüfung hat schon Anlehnung ans FH-Niveau mit kompl. Rechnung, Hoch- und Runtertransformieren von Impedanzen, usw..
Jürgen S. schrieb: > Für die Windenergiebranche in Schleswig-Holstein hat die IG-Metall > gerade erst vor zwei Tagen eine Studie vorgelegt. Das Fazit der > Gewerkschaft: In der Windenergiebranche in S-H haben die Beschäftigten > sehr schlechte Arbeitsbedingungen bei deutlich unterdurchschnittlichem > Lohn. Kein Phänomen aus Schleswig-Hostein allein. Im Zusammenhang mit Union-Busting sind die Erneuerbaren ganz vorn mit dabei. Wenn man was anderes findet, unbedingt die Finger davon lassen! https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/wie-firmen-unbequeme-mitarbeiter-jagen
Holger J. schrieb: > Kein Phänomen aus Schleswig-Hostein allein. Im Zusammenhang mit > Union-Busting sind die Erneuerbaren ganz vorn mit dabei. Wenn man was > anderes findet, unbedingt die Finger davon lassen! > > https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/wie-firmen-unbequeme-mitarbeiter-jagen Und da sage noch mal einer der "green new deal" (O-Ton Claudia Roth) sein ned schlecht für die Unternehmer. Ja, die grünen Meinungsmacher sind gut vernetzt und sorgen für die Umverteilung von uns zu ihnen.
Cha-woma M. schrieb: > Und da sage noch mal einer der "green new deal" (O-Ton Claudia Roth) > sein ned schlecht für die Unternehmer. > Ja, die grünen Meinungsmacher sind gut vernetzt und sorgen für die > Umverteilung von uns zu ihnen. Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Der Deal war eindeutig super für die Unternehmer, auch wenn mittlerweile einige durch die Subventionskürzungen in die Insolvenz getrieben wurden. Wie gut es denen ging, darf man sich am ehemaligen Vorstand von Solar Millenium ansehen, der auch noch tausende von Anlegern abgezockt hat. Jedenfalls steht das in keinem Zusammenhang zu den Verhältnissen der Lohnabhängigen. Oder glaub noch ernsthaft jemand an Sozialpartnerschaft und "Wenn ich mich nur genug anstrenge, dann kann ich zur Oberschicht dazu gehören!"? Da kann man dann echt nur mit dem Kopf schütteln und von Stockholm-Syndrom sprechen. Nur wenn es den Beschäftigten scheiße geht, geht es dem Unternehmen gut. Darauf arbeiten wir nun auch seit mehr als 10 Jahren hin.
> Die Frage ist: Was ist nix?
Stagnierend auf niedrigem Niveau, dabei zu allem Überfluss noch leicht
fallend. Die Windmühlenzulieferer hatten einmal von 5000 solcher Geräte
pro Jahr fabuliert. In den vergangenen drei Jahren haben sie keine 100
verkauft.
So läuft der Hase derzeit.
Holger J. schrieb: > Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Dann lies es nochmal. Die gute Claudia war ja immer vorneweg wenn es um die "green new economy" ging. Und die tollen Job`s kann ja jeder bei enercon bestaunen!
Bürovorsteher schrieb: >> Die Frage ist: Was ist nix? > > Stagnierend auf niedrigem Niveau, dabei zu allem Überfluss noch leicht > fallend. Die Windmühlenzulieferer hatten einmal von 5000 solcher Geräte > pro Jahr fabuliert. In den vergangenen drei Jahren haben sie keine 100 > verkauft. > So läuft der Hase derzeit. Gut fassen wir zusammen, dass es eine tote Branche ist die Windenergie. Es gibt kaum Stückzahlen. Die Marktentwicklungsperspektiven sind auch duster weil das Öl jetzt billig wird usw.. Welche Branche sollte es dann bitte schön sein für den geneigten E-Ing.? Evtl. als Fachplaner für Flughäfen? Ich bleibe dabei und prognostiziere pro Jahr bis 2030 ca. 5,2 % Marktwachstum (weltweit). Kann aber auch sein dass die Chinesen da dann richtig absahnen, weil wir unser Know How verschenkt haben.
Danilo schrieb: > Welche Branche sollte es dann bitte schön sein für den geneigten E-Ing.? Medizintechnik. Die Menschen werden immer älter und zusammen mit dem medizinischen Fortschritt steigt automatisch die Nachfrage.
> Autor: Danilo (Gast) > Datum: 01.12.2014 23:10 > Welche Branche sollte es dann bitte schön sein für den geneigten E-Ing.? Die Inbetriebnahme ! Dem Mist der ach so cleveren Krawatte tragenden Endwiggler richten und die Projekte versuchen zu retten. Auf IBN gibt es für jeden etwas, Suff, die Kippen, das horizontale Gewerbe, kleiner Knastaufenthalt, da ist für jeden was dabei. Ob du allerdings geeignet bist zeigt sich da recht schnell bei der ersten Kneipenrauferei im Zustand vortgesetzter Trunkenheit. > Evtl. als Fachplaner für Flughäfen? Da soll im Augenblick in Berlin ja Bedarf vorhanden sein.
Cha-woma M. schrieb: > Holger J. schrieb: >> Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. > > Dann lies es nochmal. > Die gute Claudia war ja immer vorneweg wenn es um die "green new > economy" ging. Und? Was die Unternehmer angeht, hatte die "gute Claudia" auch recht. Aber in diesem Thread geht es ja, wie meist, mehr um Beschäftigte. Das ist noch immer nicht das gleiche. Ich mein, ich kann ja jetzt wieder mit "Produktionsmittel dem Proletariat" anfangen, aber den Unterschied sollte eigentlich auch so jeder Depp begreifen.
Ich verstehe gar nicht, warum hier alles immer so schwarz gesehen wird! Jahrelang in der PV-Industrie tätig kann ich das so nicht bestätigen. Ja, wir haben Know-How nach Fernost "verschenkt", aber das lag an den Finanzgewaltigen, die eben nur den "Schnellen Euro/Dollar" machen wollten. Was dann danach folgt, war und ist denen egal. Doch zurück nach Deutschland. Ja und leider sind hier auch die Bedingungen für Perspektiven in der Windenergie - von PV will ich gar nicht mehr reden, da ist fast alles den Bach runtergegengen - nicht mehr so lukrativ, wie noch vor einigen Jahren. Das sollte aber nicht am prinzipiellen Problem - nämlich der Energiewende - festgemacht werden. Auch wenn derzeit die Mineralölpreise ein niedriges Niveau haben - machen wir uns doch nichts vor - die Endzeit der Energieerzeugung aus fossielen Energieträgern ist bereits eingeläutet. Es wird noch ein paar jahre dauern, bis die sich mehrenden Witterungsunbilden auch noch den Letzten aufwachen lassen. Und wann wird das geschehen? Na ja, da gibt es Vorhersagen, dass - wenn alles Eis auf unserem Planeten geschmolzen ist (Arktis, Antarktis, Grönland und alle Gletscher), dann wird der mittlerer Meerespiegel um 70m (!) ansteigen. Damit würde dann außer N.Y., Hamburg und andere in Küstennähe liegende Städte auch z.B. Berlin (ca. 50m ü.NN) unter Wasser liegen. Eine sicherlich nicht empfehlenswerte Perspektive...die sich aber schon jetzt ankündigt. So ist z.B. der mittlere Meeresspiegel vor N.Y. in den letzten Jahren bereits um 20cm angestiegen...aber was macht das schon. Die Amis werden erst aufwachen, wenn die Wallstreet unter Wasser steht! Eine bessere Alternative ist deshalb in jedem Fall im zukunftsträchtigen Bereich der regenerativen Energien mitzuarbeiten und da gibt es außer der Windenergie und Photovoltaik noch weit mehr: - Speichertechnologie - Wasserkraft - Geothermie und - Bioenergie. Besonders zu Letzterem werden große Zukunftschancen vorhergesagt, wenn man z.B. auch an die Algentechnologie denkt. Damit wird es möglich sein einen CO2-Kreislauf zu schaffen, der die bisherigen CO2-Probleme nach und nach beseitigt. Als willkommenden Nebeneffekt wird dann auch das Monopol der Mineralöl-Konzerne gebrochen, weil Biosprit kostengünstig in immer größerem Maße zur Verfügung stehen wird, ohne in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion zu stehen. Bei der weiteren Entwicklung der e-Mobilität wird es auch in Zukunft kaum möglich sein den sich ständig vermehrenden LKW-Verkehr mit Batterien zu betreiben. Zu diesem umfangreichen Themenkomplex hatte ich im November 2014 im Industriesalon Schöneweide einen Vortrag: http://industriesalon.de/de/veranstaltungen/rueckblick/403-regenerative-energieerzeugung-eine-uebersicht. Vielleicht und hoffentlich ist das eine Anregung für "Jungingenieure" sich im Gebiet der regenerativen Energien zu engagieren - es ist sehr spannend wird sich sicherlich lohnen... Grüsse aus Berlin PSblnkd
Wer partout einen Beruf mit Zukunft sucht: Kernenergie. Ja wirklich! Nur nicht den Aufbau, sondern den Abbau. Da ist in absehbarer Zeit für ein ganzes Arbeitsleben genug Arbeit vorhanden - und garantiert nicht nach China ausgelagert. Als Rentner kannst du dann deinem Enkel die grüne Wiese zeigen und stolz verkünden, dass du das geschaffen hast.
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PSblnkd schrieb: > Vielleicht und hoffentlich ist das eine Anregung für "Jungingenieure" > sich im Gebiet der regenerativen Energien zu engagieren - es ist sehr > spannend wird sich sicherlich lohnen... Dass eine Energiewende stattfinden muss, steht außer Frage. Wer allerdings die Erneuerbaren als dauerhaftes Wachstumssegment darstellt, hat nichts verstanden. Kraftwerke (auch die für Wind), werden nur einmal gebaut. Und selbst bei massiv zunehmendem Energiehunger, den ich anzweifle, wird der Markt irgendwann gesättigt sein. Schon jetzt bräuchten wir dank der Erneuerbaren in Deutschland kaum noch Grundlastkraftwerke. Die spottbilligen Preise für Atom und Kohle an der Strombörse Subventionieren wir nicht zuletzt auch schon übers EEG. http://www.diw.de/de/diw_01.c.489791.de/themen_nachrichten/abschaltung_alter_kohlekraftwerke_k_nnte_co2_aussto_in_deutschland_um_bis_zu_23_millionen_tonnen_reduzieren_und_den_strommarkt_stabilisieren_nbsp.html So viel Sonnenenergie, wie auf der Erde auch durch Wind anfällt, werden wir nie verbrauchen. Über ein Arbeitsleben gerechnet sind also die Erneuerbaren ein Strohfeuer, selbst wenn man die Wartung mit einbezieht. Und wie oben schon gesagt wurde, ist die Einstellung der Unternehmer nicht geeignet, sich in der Branche eine goldene Nase zu verdienen, wirklich etwas dazu zu lernen oder sich fachlich frei entfalten zu können. Dort werden Lohnsklaven gesucht! Wir stehen am Rand der Postwachstumsökonomie und da sollte man langsam auch geistig ankommen. Wenn es irgendeinen "Markt" gibt, wo sich der Einstieg lohnt, dann ist es im Bereich des Energiesparens und -speicherns, des effizienteren und dauerhafteren Betriebs, also der Erhöhung von Wirkungsgraden und Standzeit von (komplexen) technischen Anlagen. Jedenfalls nicht in der produzierenden Industrie. Die Zeiten sind vorbei. Daran ändern auch geplante Freihandelsabkommen und die Konsumentenschalte in unseren Köpfen nichts mehr. Man kann natürlich weiter "nach mir die Sintflut" sagen, aber ich denke, wer sich schon mit Erneuerbaren herumschlägt, der wird gerade das nicht tun wollen. Eigentlich darf man sich mittlerweile als Ing. auch schon damit auseinander setzen, wie eine Welt aussieht, in der man gar nicht mal mehr die Chance haben wird, 35 Jahre seines Lebens ein monetäres Einkommen zu haben.
WhoCares schrieb: > Wer allerdings die Erneuerbaren als dauerhaftes Wachstumssegment > darstellt, hat nichts verstanden. Den deutschen Markt sehe ich tatsächlich als nahezu gesättigt an: Gute Standorte an Land sind rar und unser Anteil an der Nord- und Ostsee sehr gering. Das bißchen, was in unserem Einflußbereich liegt, ist längst mit Offshore-Anlagen verplant. Fast alle deutschen Projektentwickler der Windenergie sind daher dazu übergegangen ausländische Märkte zu erschließen: Spanien, Südamerika usw. Inwieweit das zukunftssicher ist, vermag ich aber nicht zu beurteilen. Kann klappen oder auch nicht. Trotzdem erstaunt mich der Tenor hier im Forum, daß die Gehälter in der Windenergiebranche unterdurchschnittlich sind. Ich dachte (oder hoffte) bislang, dies würde nur auf Enercon zutreffen. Aber gut zu wissen, daß das bei anderen Unternehmen nicht anders ist.
Matthias schrieb: > WhoCares schrieb: >> Wer allerdings die Erneuerbaren als dauerhaftes Wachstumssegment >> darstellt, hat nichts verstanden. > > Den deutschen Markt sehe ich tatsächlich als nahezu gesättigt an: Gute > Standorte an Land sind rar und unser Anteil an der Nord- und Ostsee sehr > gering. Wenn damit nur auf den Windenergiesektor abgestellt wird, ist das möglicherweise schon richtig. Aber, wie ich schon weiter oben schrieb, gibt es noch weitaus mehr Bereiche der regenerativen Energien. So kann z.B. außer der bereits erwähnten Algentechnologie die Speichertechnologie als Dreh- und Angelpunkt bei den Erneuerbaren angesehen werden. Lange Jahre hat man das in Deutschland verschlafen und die Energiekonzerne konnten sich hinter "dazu gibt es keine gesetzlichen Grundlagen" verstecken. Auch dazu hatte ich in meinem Vortrag referiert und aufgezeigt, dass es schon lange (seit 2008) neue Technologien gibt - weit ab von den derzeit immer noch hoch favorisierten Li-Technologien. Aber niemand will sich in Deutschland damit befassen und bei den Amis steht das unter dem Kuratel der "Nationalen Sicherheit" - sprich militärisch-industrieller Komplex, wo wie zu Zeiten von COCOM niemand außer den USA Zugang haben darf. Irgendwann werden wir dann auch die äußerst leistungsfähigen Quantenbatterien aus den USA für teures Geld kaufen können - oder ein wenig später von den Chinesen, die sich einen Dreck um irgendwelche Geheimhaltung scheren. Wenn wir hier in Deutschland so weitermachen und unserem Nachwuchs keinerlei Perspektive oder gar Visionen aufzeigen - na dann gute Nacht und freudiges Erwachen im zukünftigen Entwicklungsland... Grüsse aus Berlin PSblnkd
> na dann gute Nacht > und freudiges Erwachen im zukünftigen Entwicklungsland... > Grüsse aus Berlin Als Berliner (ich bin auch einer und habe hier auch meine Firma) kann ich mir das Lachen nicht verkneifen. Ausgerechnet ein Berliner stößt alle anderen mit der Nase auf die Gefahr des Entwicklungslandes. Das sind wir hier im drögen Berlin doch schon lange! Keine Industrie von Bedeutung, außer dem Kleckerstandort in Adlershof keine nennenswerte F/E mehr. Lies das Zentralorgan der Berliner IHK "Berliner Wirtschaft" und dir kommt der Brechreiz. Hätte ich meine Kunden nicht in der fernen Schweiz und dem Schwabenland, wäre ich schon längst elendiglich verhungert. Neinnein, ich bin überzeugter Berliner und hier geboren, wie auch meine Eltern und Großeltern, aber man sollte alles realistisch sehen. Beste Grüße aus den Glashaus!
Matthias schrieb: > WhoCares schrieb: >> Wer allerdings die Erneuerbaren als dauerhaftes Wachstumssegment >> darstellt, hat nichts verstanden. > > Den deutschen Markt sehe ich tatsächlich als nahezu gesättigt an: Gute > Standorte an Land sind rar und unser Anteil an der Nord- und Ostsee sehr > gering. Das bißchen, was in unserem Einflußbereich liegt, ist längst mit > Offshore-Anlagen verplant. > > Fast alle deutschen Projektentwickler der Windenergie sind daher dazu > übergegangen ausländische Märkte zu erschließen: Spanien, Südamerika > usw. > Inwieweit das zukunftssicher ist, vermag ich aber nicht zu beurteilen. > Kann klappen oder auch nicht. > > Trotzdem erstaunt mich der Tenor hier im Forum, daß die Gehälter in der > Windenergiebranche unterdurchschnittlich sind. Ich dachte (oder hoffte) > bislang, dies würde nur auf Enercon zutreffen. Aber gut zu wissen, daß > das bei anderen Unternehmen nicht anders ist. Ich sehe schon eine gewisse Marktsättigung in Dtld. für die Windenergie. Wobei das Repowering ja auch noch kommt. Das Thema der weltweiten Energiewende (gut man mag mich Träumer nennen) kann aber doch durchaus zumind. für eine gewisse Zeit Entwicklungsarbeit bringen. Derjenige betreut dort aber auch ein Themengebiet welches woanders noch gefragt sein dürfte (nicht Blitzschutz). Tendenziell geht es ja Richtung Nennleistungen von 7,5 - 8 Megawatt. Wahrsch. muss aber erst nochmals ein Átommeiler havarieren (Gott bewahre). Die Gehälter die hier gepostet werden (Entwickler 60 - 80 k) wird da aber auch kaum einer erreichen können (Gruppenleiter und aufwärts evtl.)
Danilo schrieb: > Ein gewisses Marktwachstum ist da sicher für die nächsten 5-10 Jahre > gesichert. so wie bei Solartechnik? Zocker_41 schrieb: > Wenn du Hellseher bist würde ich es am Samstag mit den Lottozahlen > versuchen. hihi, guter Konter hatte ich deswegen vor 42 Jahren als RFS Techniker angefangen sind heute fast alle Jobs weggebrochen. hatte ich deswegen vor 27 Jahren als Ing. in der TK angefangen sind fast alle Jobs weggebrochen. in die Zukunft planen für ein Jobleben ist zu sehr Glaskugel gucken, TO schau lieber was Spass macht.
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A. K. schrieb: > Wer partout einen Beruf mit Zukunft sucht: Kernenergie. Ja wirklich! Nur > nicht den Aufbau, sondern den Abbau. Da ist in absehbarer Zeit für ein > ganzes Arbeitsleben genug Arbeit vorhanden - und garantiert nicht nach > China ausgelagert. > > Als Rentner kannst du dann deinem Enkel die grüne Wiese zeigen und stolz > verkünden, dass du das geschaffen hast. Da wir definitiv nix in den nächsten Jahren passiern. Ich mein wg. den Rückbau. Solange kein Endlager für den mittelaktiven Müll vorhanden ist , und auch keine Deponien für den unbelasteten Bauschutt sich finden wird. Bleiben die AKW`s weiter so wie sie sind.
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