Hallo, ich bin auf der Suche nach einem brauchbaren Labornetzteil um zukünftig meine Schaltungen zuverlässiger und sicherer zu versorgen. Dabei wird es sich quasi ausschließlich um diverse Mikrocontroller-Schaltungen mit den üblichen Erweiterungen wie z.B. Displays, LEDs, Sensoren usw. handeln. Also nichts, was utopische Spannungs- und Strombereiche voraussetzt. Nach langer Suche, auch hier im Forum, habe ich drei Netzteile in die engere Auswahl gezogen: ELV Prozessor-Power-Supply PPS 5330: http://www.elv.de/prozessor-power-supply-pps-5330.html ELV Dual-Power-Supply DPS 5315: http://www.elv.de/dual-power-supply-dps-5315-fertiggeraet.html Statron 2223.13: http://www.statron.de/details/312 Über das PPS 5330 ist im Netz viel positives zu finden, auch wenn die langsame Regelung und der laute Lüfter bemängelt wird. Über das DPS 5315 findet sich leider fast nichts. Vorteilhaft sind meines Erachtens die zwei unterschiedlichen Spannungen, die für meine Anwendungen in der Regel ausreichen sollten. Gibt es zu diesem Netzteil Erfahrungswerte? Ist es empfehlenswert oder sollte man davon die Finger lassen? Ein großer Vorteil an den ELV Geräten ist aus meiner Sicht die Verfügbarkeit der Schaltpläne und damit die Möglichkeit, das Gerät bei einem Defekt auch reparieren zu können. Ist dem so? Auf das Gerät von Stratron bin ich gekommen, da der Anbieter in diesem Forum sehr gelobt wird. Hier finde ich besonders die Auswahl des Strombereichs und die geringe Ausregelzeit interessant. Auch zu diesem Gerät wäre es toll Erfahrungswerte zu bekommen. Sicher seit ihr alle mittlerweile von derartigen Threads genervt, aber ich bin wirklich sehr unsicher, welches Gerät ich mir zulegen soll und schließlich geht es dabei nicht gerade um Peanuts. Vielen Dank Heiko B.
Moin, bei Reichelt gibt es gerade noch das KA3005D für 55€ im Black Friday Sale. Vielleicht ist das ja auch eine Überlegung. LG Jan
Wenn du ein richtiges Netzteil suchst wäre vielleicht das Agilent U8001a noch 'ne Überlegung wert. 1 x Ausgang Lineargeregelt 0 - 30 VDC / 0 - 3 A Restwelligkeit: 12 mVSS Fuse-Betrieb (beim Überschreiten einer bestimmten Stromaufnahme wird der Ausgang deaktiviert) Das Netzteil hat allerdings einen gut hörbaren Lüfter.
Heiko B. schrieb: > Über das PPS 5330 ist im Netz viel positives zu finden, auch wenn ... der laute Lüfter bemängelt wird. Das merkst du zum Glück immer erst, wenn du es abschaltest und feststellst, wie angenehm es ohne einen permanenten Rauschpegel sein kann.
Ich will dir ein Labornetzteil nicht madig machen aber für kleine µC Schaltungen ist ein kleines selbstgebautes Netzteil mit einem kleinen 5-6V Trafo, Gleichrichtung und Glättung und ein 78L05 + etwas Hühnerfutter ideal weil das Teil dauerhaft nur 100 mA liefern kann und im Peakfall 150 mA. Mit einem Widerstand kann man das noch etwas einbremsen damit die Spannung ab der gewünschten Belastung einbricht. Wenn man nicht gerade die µC mit verschiedenen Spannungen laufen läst oder Versuche mit dem Brown out oder Reset Beschaltung machen will sehe ich keine Notwendigkeit hier mit einstellbaren Spannungen zu arbeiten. Für alles andere kann man dann ein Labornetzteil verwenden.
Das würde ich noch ins Rennen werfen: http://www.elv.de/velleman-programmierbares-labornetzgeraet-ps3005d-0-30-v-5-a-led-doppelanzeige.html
Thomas O. schrieb: > Schaltungen ist ein kleines selbstgebautes Netzteil mit einem kleinen > 5-6V Trafo, Gleichrichtung und Glättung und ein 78L05 + etwas Könntest du verraten, wie man aus einem Trafo, der bei Nennlast 5V~ liefert, mit einem 78L05 zuverlässig 5V= macht, ohne zur Strafe noch einen Schaltregler einbauen zu müssen?
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A. K. schrieb: > Thomas O. schrieb: >> Schaltungen ist ein kleines selbstgebautes Netzteil mit >> einem kleinen 5-6V Trafo, Gleichrichtung und Glättung >> und ein 78L05 + etwas > > Könntest du verraten, wie man aus einem Trafo, der bei > Nennlast 5V~ liefert, mit einem 78L05 zuverlässig 5V= macht, > ohne zur Strafe noch einen Schaltregler einbauen zu müssen? Das ist sehr einfach: Man wählt die Nennlast des Trafos um Faktor 5 größer als die Nennlast des 78L05.
Possetitjel schrieb: > Das ist sehr einfach: Man wählt die Nennlast des Trafos um > Faktor 5 größer als die Nennlast des 78L05. Touché. ;-) Aber eigentlich meinte ich die Nennlast des so entstehenden Netzteils, nicht die den Trafos.
Such mal bei ebay nach PE1542 von Philips. Profiqualitaet zum kleinen Preis
Wenn du die 5V Wechselspannung des Trafos gleichrichtest und glättest dann hast du am Ende 5*1,41 = 7 VDC. Ein normaler Spannungsregler brauch bei Maximallast am Eingang etwa 2V mehr als hinten rauskommen soll. Volt ist übrigens nicht die Einheit für Nennlast.
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Thomas O. schrieb: > Wenn du die 5V Wechselspannung des Trafos gleichrichtest und glättest > dann hast du am Ende 5*1,41 = 7 VDC. Ein weit verbreiteter Irrtum, der auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer wird. Siehe auch DSE-FAQ bei Netzteilen.
Thomas O. schrieb: > Wenn du die 5V Wechselspannung des Trafos gleichrichtest und glättest > dann hast du am Ende 5*1,41 = 7 VDC. Du hast beispielsweise den Gleichrichter vergessen. > Volt ist übrigens nicht die Einheit für Nennlast. Und wer hat das behauptet? http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 unter "Dimensionierungshinweise"
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A. K. schrieb: > Du hast beispielsweise den Gleichrichter vergessen. + Welligkeit am Elko + Spannungsabfall an der Trafowicklung bei den Lade-Stromspitzen + Toleranzen der Netzspannung Gruß Dietrich
da ich nie so auf Kante nähe hats bei mir funktioniert, mein Trafo liefert sicherlich mehr wie 300mA, die Kondensatoren sind üppig und mein Netzbetreiber meint es auch gut mit mir, die USV zeigt 236V an und die 2V Spannungsdrop braucht man auch nur bei der maximalen Belastung von 100mA. Bei dem 5V Beispiel fallen die Dioden vielleicht etwas ins Gewicht umso höher die Spannung aber ist desto weniger fallen die ins Gewicht.
Wühlhase schrieb: > Das würde ich noch ins Rennen werfen: > http://www.elv.de/velleman-programmierbares-labornetzgeraet-ps3005d-0-30-v-5-a-led-doppelanzeige.html Warum willst du das Dreifache wie für das baugleiche Korad KA3005D bezahlen? Jan Berg schrieb: > bei Reichelt gibt es gerade noch das KA3005D für 55€ im Black Friday > Sale. Vielleicht ist das ja auch eine Überlegung. Ansonsten: ob ein Labornetzteil mit 30V das richtige ist um eine 3,3 oder 5V Schaltung zu speisen? Das geht sicher nicht immer "Unfallfrei". Gruß Anja
Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten. Besonderen Dank an kosmos, denn das Argument ist nicht von der Hand zu weisen. Da ich kein Freund von "hauptsache besitzen, egal ob man es braucht oder nicht" bin, werde ich nochmal überlegen, ob für meinen Anwendungsfall vielleicht eine andere Lösung geeigneter ist. Vielleicht hole ich mir bei dem Preis auch einfach das von berge vorgeschlagene China-Teil für alles, was ich mit einfacheren Lösungen nicht abdecken kann. Ich muss auch gestehen, dieses Angebot ist an mir vorbei gegangen. Ansonsten finde ich es schade, dass sich bisher keiner zu den von mir vorausgewählten Netzteilen geäußert hat sondern nur zusätzliche Netzteile in den Ring zu werfen ohne zu begründen, weshalb diese besser sind. Vielleicht findet sich ja hier noch jemand, der etwas zu meiner ursprünglichen Frage beitragen kann. Heiko B.
die wenigsten verbraten es dann aber linear. Habe auch ein billiges China Exemplar das bei der hälfte der Spannung per Relais auf einen anderen Trafoabgriff umschaltet um die Verluste nicht extrem zu erhöhen.
Heiko B. schrieb: > Ansonsten finde ich es schade, dass sich bisher keiner zu den von mir > vorausgewählten Netzteilen geäußert hat sondern nur zusätzliche > Netzteile in den Ring zu werfen ohne zu begründen, weshalb diese besser > sind. Die verlinkten Geräte sind m.E. viel zu teuer. Mit gleichen Parametern bekommt man die für weniger als die Hälfte bzw. für das gleiche Geld wesentlich bessere Ausstattung/Leistung. Wobei für den o.g. Verwendungszweck auch ein Universalsteckernetzteil für unter 10€ genügt.
Icke ®. schrieb: > Die verlinkten Geräte sind m.E. viel zu teuer. Mit gleichen Parametern > bekommt man die für weniger als die Hälfte bzw. für das gleiche Geld > wesentlich bessere Ausstattung/Leistung. Ich habe gelernt, dass der Preis ein schlechter Ratgeber ist. Wenn man billiges Zeug kauft, bekommt man auch genau das, wobei der Umkehrschluss auch nicht stimmt. Das teuerste muss bei Weitem nicht das Beste sein. Aber das man für Qualität auch ein paart Euro auf den Tisch legen muss sollte wohl klar sein. Die reinen Parameter auf dem Papier taugen nicht, wenn die Verarbeitung und die verwendeten Teile Mist sind.
180€ für ein regelbares Netzteil? Wow, da sind wahrscheinlich Goldstücke verbaut :-) Hier noch ein günstiges von Pollin: http://www.pollin.de/shop/dt/NDc1ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Regelbares_Labornetzgeraet_QUATPOWER_LN_3003_0_30_V_0_3_A.html Für Mikrocontrollerschaltungen brauchst Du aber sowieso ein Festspannungsgerät. Da reicht ein 5V/2A Typ für alles aus. Oder als 6V zur Verwendung mit LDO z.B. fürs Steckbrett: http://www.pollin.de/shop/dt/MzA2ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Stecker_Schaltnetzteil_PWA_024060G_6_V_4_A.html Für das gesparte Geld würde ich mir lieber einen RasPi/BBB/Galileo oder STM32 Platinen oder anderes Zubehör besorgen.
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Pete K. schrieb: > 180€ für ein regelbares Netzteil? Wow, da sind wahrscheinlich Goldstücke > verbaut :-) > … Immerhin hat man eine Strombegrenzung drin und hast du dir schon mal Gedanken gemacht wie es bei Lastwechsel aussehen könnte mit den von dir vorgeschlagenen Netzteilen?
Heiko B. schrieb: > Ich habe gelernt, dass der Preis ein schlechter Ratgeber ist. Wenn man > billiges Zeug kauft, bekommt man auch genau das, wobei der Umkehrschluss > auch nicht stimmt. Das teuerste muss bei Weitem nicht das Beste sein. > Aber das man für Qualität auch ein paart Euro auf den Tisch legen muss > sollte wohl klar sein. Die reinen Parameter auf dem Papier taugen nicht, > wenn die Verarbeitung und die verwendeten Teile Mist sind. Mehr Geld ausgeben hiess früher mal: Mehr Qualität bekommen. Heutzutage heisst mehr Geld ausgeben oft nur: Der Händler hat einen höheren Verdienst. Das gilt m.E. gerade auch bei Labor- netzteilen. Man kommt also um einen genaueren Vergleich nicht drumherum. Wobei viele Anfänger den Fehler machen, möglichst leistungsfähige Geräte zu nehmen. Ich mache meine meisten Versuche mit einem 15V/1A-Gerät. Solche Geräte sind schön klein und handlich und ab ca. 30 EUR zu bekommen. Gruss Harald PS: Gerade als Anfänger sollte man kein Schaltnetzteil nehmen. Wenn dann die gebaute Schaltung nicht funktioniert, muss man immer überlegen, ob es an der Schaltung oder am Netzteil liegt.
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