Hey mich würde mal interessieren wie das bei euch gelaufen ist. Seid ihr nach der Bachelorarbeit in dem Fachbereich gelandet den ihr wolltet oder hat sich das ganz anders entwickelt? Kenne viele Profs die sagen...man weiß nie wo man später landet etc. Dann kommen so phrasen wie:"zur richtigen zeit am richtigen ort blabla^^". Ich stelle mir das so vor, dass die Abschlussarbeit halt eine richtung vorgibt. Wie ist es bei euch letzten endes gelaufen?
Leitmeir schrieb im Beitrag #3903948:
> Jetzt: Bläser in einer BigBand
Na wenigstens bläst er noch in ner Bigband - ich kenn noch schlimmere
Fälle ;-)
Wenn du deine Arbeit in einem Betrieb schreibst und dich dabei nicht völlig blöd anstellst hast du schonmal einen großen Fuss bei denen in der Tür. Ob dir die Arbeit dort gefällt ist erstmal zweitrangig. Du kannst ja den Job annehmen und dich parallel noch "wegbewerben". Aber du hast schon mal was. Da laut Forenmeinung das Ergattern eines Jobs als Absolvent (noch dazu B.Eng.) gleichzusetzen mit einem 6er im Lotto ist solltest du das also machen. Ich hatte das Glück das mir die Abteilung in der ich meine BA schrub gut gefallen hat, deshalb blieb ich. Durch Praktikum, Werkstudententätigkeit, BA und jetzt einigen Jahren Berufserfahrung gehöre ich da jetzt zu den Alteingesessenen, meine Meinung wird abteilungsübergreifend gefragt und geschätzt. Das spiegelt sich auch auf meinem Lohnzettel. Ist gut gelaufen, für das dass ich als B.Eng FH eigentlich nicht mal Vordiplom hab (forenmeinung) und eigentlich kein Grundlagen- und erst recht kein Fachwissen habe. Gut dass ich damals dort blieb.
spinner schrieb: > Ich stelle mir das so vor, dass die Abschlussarbeit halt eine richtung > vorgibt. Wie ist es bei euch letzten endes gelaufen? Du meinst also in den 3 Monten die heutztage für so eine Arbeit noch zur Verfügung stehen legt man sich auf >40 Jahre Berufsleben fest?
Die Bachelorarbeit ist natürlich ein wichtiger Türöffner. Du kannst zum ersten Mal echte Beziehungen knüpfen, wenn du gut bist. Und du lernst den Umgang mit praxisrelevanten Tools. Falls deine Arbeit gut ist, so hast du natürlich beste Chancen, im entsprechenden Fachgebiet, am Institut oder in der Firma Fuss zu fassen. Aber auch eine Bewerbung in eine völlig andere Richtung ist natürlich absolut möglich. Ich habe Bachelor- und Masterarbeit in völlig unterschiedlichen Richtungen gemacht und beim Berufseinstieg dann nochmal etwas anderes. Das wichtigste für breit aufgestellte Berufschancen sind meiner Meinung nach vernünftige Noten von einer möglichst angesehenen Uni/FH.
Also ohne Praktikum oder/und Bachelorarbeit im selben Bereich, steht man heutzutage defintiv unter ferner Liefen. Denn irgendein ein Bewerber hat es meist immer und wenn nicht, dann sind die Personalentscheider sowas von ängstlich und unfähig geworden, zu beurteilen, ob der Bewerber die Anforderungen erfüllen kann. Null Mut zum unternehmerischen Risiko, lieber das gebratene Huhn in den Mund fliegen lassen oder Stelle offen lassen und Fachkräftemangel beklagen. Es gibt Ausnahmen bei den Unternehmen, aber die sind sehr rar geworden und bis man die gefunden hat, ist der Abschluss entwertet, was heute auch rasend schnell geht durch die Bildungsinflation. Dienstleister sind auch keine Option, die können auch nur Fertigware bei den Bewerbern an den Mann bringen. Den Leihingenieuren gesteht man noch weniger Einarbeitungszeit ein als den Festangestellten. Wer nicht spurt/funktioniert, wird innerhalb von 6 Wochen ersetzt, das dient zum Ansporn für den verbliebenen Rest. Alles selbst erlebt Anfang 2014.
P. M. schrieb: > Das wichtigste für breit aufgestellte Berufschancen sind meiner Meinung > nach vernünftige Noten von einer möglichst angesehenen Uni/FH. Da hat aber jemand richtig Ahnung.;-) Noten haben wenig Aussagewert außer in den Augen ahnungsloser Personaler, was natürlich verständlich ist. Wichtig ist, dass du eine entsprechende Bachelorarbeit vorweisen kannst. Aus der muss hervorgehen, dass du dich in komplexe Themen selbständig und rasch einarbeiten kannst. Gute Noten kann jeder Depp an einer noch so angesehenen Uni/FH schaffen. Das zeigt höchstens, dass du ein braves Klausurrechenäffchen bist, mehr aber auch nicht.
>Das zeigt höchstens, dass du ein braves Klausurrechenäffchen >bist, mehr aber auch nicht. Laß mich raten, deine Noten sind nicht so besonders. Aber deine Bachelor-Arbeit ist ein Ausbund an Komplexität und Tiefgang.
IchGlaubeEsNicht schrieb: >>Das zeigt höchstens, dass du ein braves Klausurrechenäffchen >>bist, mehr aber auch nicht. > > Laß mich raten, deine Noten sind nicht so besonders. Aber deine > Bachelor-Arbeit ist ein Ausbund an Komplexität und Tiefgang. Nein, meine waren gut bis sehr gut +1 Semester überzogen(TU). Nur hat das keine Sau interessiert. Es wurde ausschließlich auf die Abschlussarbeit geschaut und wie ich fachspezifische Fragen beantworten konnte. Bei einem Vorstellungsgespräch hatte ich einen Personaler vor mir(Dipl. W.-Ing) der auf die Noten geschaut und mir Fragen zum Kirschhoffschen Gesetz gestellt hat o.0.
Henry G. schrieb: > der auf die Noten geschaut und mir Fragen zum > Kirschhoffschen Gesetz gestellt hat o.0. Ich hoffe er hat dich nicht gefragt wie der gute alte Kirchhoff sich schreibt.
Bachelorarbeit war bei mir "Entwicklung einer Sensorelektronik zur Detektion von Ungänzen unter Ausnutzung des magnetischen Streuflußes" - sprich eine Hardwareentwicklung im Bereich der Messtechnik (µC, Hallsensoren, ADC...). Jetzt arbeite ich als Hardwareentwickler und entwickle momentan Messtechnik ;) Bin aber nicht in dem Unternehmen, in welchem ich die BA angefertigt habe. Während der BA war eine Anzeige in der Zeitung, habe mich darauf beworben und die Stelle postwendend zugesagt bekommen. Das sogar in einer von mir stark bevorzugten Gegend, zu ausreichenden Konditionen. Die meisten meiner ehemaligen Kommilitonen, welche ebenfalls nach der BA in das Berufsleben eingetreten sind, haben allerdings eine Anstellung in dem Unternehmen gefunden, in welchem sie auch ihre BA angefertigt haben. Die Noten und Anzahl der studierten Semestern waren bei denen allerdings ungünstiger als bei Herrn Henry G. und mir.
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