Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bachelorarbeit = zukünftiges Arbeitsfeld?


von spinner (Gast)


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Hey mich würde mal interessieren wie das bei euch gelaufen ist. Seid ihr 
nach der Bachelorarbeit in dem Fachbereich gelandet den ihr wolltet oder 
hat sich das ganz anders entwickelt?
Kenne viele Profs die sagen...man weiß nie wo man später landet etc. 
Dann kommen so phrasen wie:"zur richtigen zeit am richtigen ort 
blabla^^".
Ich stelle mir das so vor, dass die Abschlussarbeit halt eine richtung 
vorgibt. Wie ist es bei euch letzten endes gelaufen?

von klausi (Gast)


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Leitmeir schrieb im Beitrag #3903948:
> Jetzt: Bläser in einer BigBand

Na wenigstens bläst er noch in ner Bigband - ich kenn noch schlimmere 
Fälle ;-)

von Bal (Gast)


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Wenn du deine Arbeit in einem Betrieb schreibst und dich dabei nicht 
völlig blöd anstellst hast du schonmal einen großen Fuss bei denen in 
der Tür.
Ob dir die Arbeit dort gefällt ist erstmal zweitrangig. Du kannst ja den 
Job annehmen und dich parallel noch "wegbewerben".
Aber du hast schon mal was.

Da laut Forenmeinung das Ergattern eines Jobs als Absolvent (noch dazu 
B.Eng.) gleichzusetzen mit einem 6er im Lotto ist solltest du das also 
machen.

Ich hatte das Glück das mir die Abteilung in der ich meine BA schrub gut 
gefallen hat, deshalb blieb ich.
Durch Praktikum, Werkstudententätigkeit, BA und jetzt einigen Jahren 
Berufserfahrung gehöre ich da jetzt zu den Alteingesessenen, meine 
Meinung wird abteilungsübergreifend gefragt und geschätzt. Das spiegelt 
sich auch auf meinem Lohnzettel.

Ist gut gelaufen, für das dass ich als B.Eng FH eigentlich nicht mal 
Vordiplom hab (forenmeinung) und eigentlich kein Grundlagen- und erst 
recht kein Fachwissen habe.
Gut dass ich damals dort blieb.

von Claus M. (energy)


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spinner schrieb:
> Ich stelle mir das so vor, dass die Abschlussarbeit halt eine richtung
> vorgibt. Wie ist es bei euch letzten endes gelaufen?

Du meinst also in den 3 Monten die heutztage für so eine Arbeit noch zur 
Verfügung stehen legt man sich auf >40 Jahre Berufsleben fest?

von P. M. (o-o)


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Die Bachelorarbeit ist natürlich ein wichtiger Türöffner. Du kannst zum 
ersten Mal echte Beziehungen knüpfen, wenn du gut bist. Und du lernst 
den Umgang mit praxisrelevanten Tools. Falls deine Arbeit gut ist, so 
hast du natürlich beste Chancen, im entsprechenden Fachgebiet, am 
Institut oder in der Firma Fuss zu fassen.

Aber auch eine Bewerbung in eine völlig andere Richtung ist natürlich 
absolut möglich. Ich habe Bachelor- und Masterarbeit in völlig 
unterschiedlichen Richtungen gemacht und beim Berufseinstieg dann 
nochmal etwas anderes.

Das wichtigste für breit aufgestellte Berufschancen sind meiner Meinung 
nach vernünftige Noten von einer möglichst angesehenen Uni/FH.

von Läufts? (Gast)


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Also ohne Praktikum oder/und Bachelorarbeit im selben Bereich, steht man 
heutzutage defintiv unter ferner Liefen. Denn irgendein ein Bewerber hat 
es meist immer und wenn nicht, dann sind die Personalentscheider sowas 
von ängstlich und unfähig geworden, zu beurteilen, ob der Bewerber die 
Anforderungen erfüllen kann. Null Mut zum unternehmerischen Risiko, 
lieber das gebratene Huhn in den Mund fliegen lassen oder Stelle offen 
lassen und Fachkräftemangel beklagen. Es gibt Ausnahmen bei den 
Unternehmen, aber die sind sehr rar geworden und bis man die gefunden 
hat, ist der Abschluss entwertet, was heute auch rasend schnell geht 
durch die Bildungsinflation.
Dienstleister sind auch keine Option, die können auch nur Fertigware bei 
den Bewerbern an den Mann bringen. Den Leihingenieuren gesteht man noch 
weniger Einarbeitungszeit ein als den Festangestellten. Wer nicht 
spurt/funktioniert, wird innerhalb von 6 Wochen ersetzt, das dient zum 
Ansporn für den verbliebenen Rest.
Alles selbst erlebt Anfang 2014.

von P. M. (o-o)


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Läufts? schrieb:
> Alles selbst erlebt Anfang 2014.

Wo und mit welchen Noten abgeschlossen?

von Henry G. (gtem-zelle)


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P. M. schrieb:

> Das wichtigste für breit aufgestellte Berufschancen sind meiner Meinung
> nach vernünftige Noten von einer möglichst angesehenen Uni/FH.

Da hat aber jemand richtig Ahnung.;-)
Noten haben wenig Aussagewert außer in den Augen ahnungsloser 
Personaler, was natürlich verständlich ist. Wichtig ist, dass du eine 
entsprechende Bachelorarbeit vorweisen kannst. Aus der muss hervorgehen, 
dass du dich in komplexe Themen selbständig und rasch einarbeiten 
kannst. Gute Noten kann jeder Depp an einer noch so angesehenen Uni/FH 
schaffen. Das zeigt höchstens, dass du ein braves Klausurrechenäffchen 
bist, mehr aber auch nicht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Das zeigt höchstens, dass du ein braves Klausurrechenäffchen
>bist, mehr aber auch nicht.

Laß mich raten, deine Noten sind nicht so besonders. Aber deine 
Bachelor-Arbeit ist ein Ausbund an Komplexität und Tiefgang.

von Henry G. (gtem-zelle)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Das zeigt höchstens, dass du ein braves Klausurrechenäffchen
>>bist, mehr aber auch nicht.
>
> Laß mich raten, deine Noten sind nicht so besonders. Aber deine
> Bachelor-Arbeit ist ein Ausbund an Komplexität und Tiefgang.

Nein, meine waren gut bis sehr gut +1 Semester überzogen(TU). Nur hat 
das keine Sau interessiert. Es wurde ausschließlich auf die 
Abschlussarbeit geschaut und wie ich fachspezifische Fragen beantworten 
konnte. Bei einem Vorstellungsgespräch hatte ich einen Personaler vor 
mir(Dipl. W.-Ing) der auf die Noten geschaut und mir Fragen zum 
Kirschhoffschen Gesetz gestellt hat o.0.

von energy (Gast)


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Henry G. schrieb:
> der auf die Noten geschaut und mir Fragen zum
> Kirschhoffschen Gesetz gestellt hat o.0.

Ich hoffe er hat dich nicht gefragt wie der gute alte Kirchhoff sich 
schreibt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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ups

von Dirk K. (knobikocher)


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Bachelorarbeit war bei mir "Entwicklung einer Sensorelektronik zur 
Detektion von Ungänzen unter Ausnutzung des magnetischen Streuflußes" - 
sprich eine Hardwareentwicklung im Bereich der Messtechnik (µC, 
Hallsensoren, ADC...).

Jetzt arbeite ich als Hardwareentwickler und entwickle momentan 
Messtechnik ;) Bin aber nicht in dem Unternehmen, in welchem ich die BA 
angefertigt habe. Während der BA war eine Anzeige in der Zeitung, habe 
mich darauf beworben und die Stelle postwendend zugesagt bekommen. Das 
sogar in einer von mir stark bevorzugten Gegend, zu ausreichenden 
Konditionen.

Die meisten meiner ehemaligen Kommilitonen, welche ebenfalls nach der BA 
in das Berufsleben eingetreten sind, haben allerdings eine Anstellung in 
dem Unternehmen gefunden, in welchem sie auch ihre BA angefertigt haben.
Die Noten und Anzahl der studierten Semestern waren bei denen allerdings 
ungünstiger als bei Herrn Henry G. und mir.

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