Hallo, ich will mir eine kleine Alarmanlage mit Überwachungskameras bauen. Wichtig ist mir dabei eine sehr hohe Bildqualität, damit man bei Aufnahmen auch gut Ausschnitte vergrößern kann und eventuell kleine Details, zum Beispiel Tätowierungen des Täters, Iris etc., deutlich erkennen kann. Die üblichen schwarz-weiß Grobpixel-Aufnahmen sind da ja wohl eher ungeeignet. Wenn der Einbrecher verkleidet/maskiert ist, kann man da nur schwer irgendwelche Details erkennen. Die 200 Megapixel-Kameras sind mir noch zu teuer. Aber es gab/gibt die 41 Megapixel Kamera in dem Nokia Lumia 1020 Handy/Smartphone. Weiß zufällig jemand, wo ich so ein Kameramodul bekommen könnte? Das Lumia 1020 kostet neu rund 350 Euro, aber ich brauche ja "nur" das Kameramodul (hm, + Optik? + Elektronik? grübel vielleicht kauf ich mir doch das Smartphone, und versuche es für meinen Zweck zu "missbrauchen"? Allerdings sind 350 Euro auch eine Stange Geld. Bei ebay gibt es günstige Gebrauchte, aber wenn die defekt sind, habe ich mein Geld verbrannt. Hat jemand einen Tipp?
Für gute Fotos ist nicht nur die Megapixel wichtig. Wichtiger ist, dass der Fotochip groß ist, deshalb würde ich an deiner Stelle eher etwas mit 10 Megapixel suchen, und großem Chip. Astatt Smartphone, würde ich bei den Fotogeräten suchen....
Hast du dir auch mal Gedanke darüber gemacht, wie du die Daten abspeicherst/überträgt? Mal ganz grob aus: 41 MPixel * 3*8 Bit(oder wie viel der Sensors an Farbe kann?) * 25 FPS = 24,6 GB/s Ist bestimmt nicht ganz korrekt die Rechnung, nur so als Größenordnung. Gruß Michael
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Hochauflösende Kameras benötigen tendentiell auch mehr Licht. Bei wenig Licht kann eine Kamera mit niedriger Auflösung und anständigem Objektiv bessere Ergebnisse bringen. 41 Megapixel sind jedenfalls Wahnsinn. Normale (analoge) Überwachungskameras haben nichtmal ein Megapixel.
Stefan us schrieb: > 41 Megapixel sind jedenfalls Wahnsinn. Ja, bei einer bei dunklen Objekten sinnvollen Pixelgrösse von 10x10µm wäre das ein Chip mit 63x63mm. Also das was man früher als Profikamera bezeichnet hat (zweiäugige Rollei o.ä.).
Kauf dir eine fertige Lan Cam da hast du mehr davon. https://shop.vtis.de/IP-Produkte/IP-Kameras/Megapixel/NXC-1502M.html?gclid=CKqjzafen8ICFeHHtAodM0UAig Sowas zum Beispiel. Angenommen du bastelst selber und gerade in dem Moment des Verbrechens klappt die Aufnahme nicht. Gegen Selberbauen spricht auch die Wetterfestigkeit. Und besser wie eine 40 Megapixel Kamera sind 40 mit einem Megapixel. Das erhöt die Chance das dein Verbrecher sich verwirrt umschaut und du mindestens 20 bilder von seinem Gesicht hast.
GusGustav schrieb: > Weiß zufällig jemand, wo ich so ein Kameramodul bekommen könnte? Als Ersatzteil über irgendwelche eBay-Händler. Allein, es bringt nichts, da Du das Kameramodul nicht ansteuern kannst. Das verwendet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das MIPI CSI-Interface, und davon ist Dokumentation nur für zahlende Mitglieder der MIPI verfügbar - um ein solches Mitglied zu werden, muss man nicht nur zahlen, sondern auch Mobiltelephonhersteller sein. Obendrein bräuchstest Du zusätzlich noch ein Datenblatt des Kameramoduls, aber an das wird ähnlich einfach heranzukommen sein wie an die MIPI-Dokumentation. Kurzum: Vergiss' es. Vor allem: Bei schlechten Lichtverhältnissen (und die dürften die "interessanten" bei Deiner Spionage-Kamera sein) liefert so ein Kamerasensor nur hochauflösendes Rauschen.
Um die hohe Auflösung des Chips zu nutzen, brauchst du auch ein entsprechend gutes Objektiv. Das ist aber so teuer, dass du jedesmal in Tränen ausbrechen wirst, wenn dein tätowierter Ganove es gerade mal wieder es mit einem gezielten Steinwurf pulverisiert hat. Die billigen Kamerachips aus den Smartphones mit ihren etwas besseren Lochkameraobjektiven taugen nur bei Sonnenschein im Sommer. Da geht aber auch dein Ganove lieber ins Schwimmbad, um der weiblichen Besucherschaft seine Tätowierungen zu zeigen. Falls er dort trotz des schönen Wetters Lust auf Arbeit bekommen sollte, kann er ja die vielen unbeaufsichtigt herumstehenden Badetaschen durchwühlen. Aber selbst bei einem teuren Objektiv müsstest du, sobald der Ganove das Sichtfeld der Kamera betritt, ständig die Schärfe nachstellen, um seine Tätowierungen im Detail beobachten zu können. Es sei denn, du möchtest dich auf eine Autofokuseinrichtung verlassen, die aber immer dann auf das falsche Objekt fokussiert, wenn der Ganove gerade mal nicht fotogen in der Bildmitte posiert. Gerade in der Dämmerung brauchst du ein lichtstarkes Objektiv, das aber halt leider nur eine sehr begrenzte Tiefenschärfe hat.
GusGustav schrieb: > eventuell kleine Details, zum Beispiel Tätowierungen des Täters, Iris etc. Du willst die Iris einem Menschen auf dem Bild einer Überwachungskamera erkennen? Du hast eindeutig zuviele schlechte Fernsehkrimis gesehen.
@TE: . Das Telefon per Android App steuern. Bei Bedarf die Daten weiterleiten . Ggf. wird mit reduzierter Auflösung (z.b für Video) Pixel-Binning genutzt->Pixelflächen werden zusammengefasst+reduzierte Datenmengen . Infrarotfilter im Telefon entfernen. (Hoffentlich im Objektiv, sonst musst Du das Glas vom Sensor entfernen) . Ständig oder nur im richtigen Moment kurz vor 41Megapixel-Bildaufnahme Infrarot-Beleuchtung aktivieren, danach mit Blitzlicht ;) . Bildqualität: Was genau geht, siehst Du ja anhand von Testaufnahmen.
GusGustav schrieb: > zum Beispiel Tätowierungen des Täters, Iris etc., deutlich > erkennen kann. Die üblichen schwarz-weiß Grobpixel-Aufnahmen sind da ja > wohl eher ungeeignet. Dann rechne mal aus, welche Auflösung du brauchst, um derartige Details wirklich zu erkennen. Und vergiss nicht, das du auch eine entsprechend hochwertige Optik, d.h. eine mit einer genügen schmalen PSF brauchst.
Wolfgang schrieb: > GusGustav schrieb: >> zum Beispiel Tätowierungen des Täters, Iris etc., deutlich >> erkennen kann. Die üblichen schwarz-weiß Grobpixel-Aufnahmen sind da ja >> wohl eher ungeeignet. > > Dann rechne mal aus, welche Auflösung du brauchst, um derartige Details > wirklich zu erkennen. Und vergiss nicht, das du auch eine entsprechend > hochwertige Optik, d.h. eine mit einer genügen schmalen PSF brauchst. Dazu kommen Ausleuchtung (Licht/Kontrastverhältnisse), Belichtungszeit (Rauschen), Analog-Gain/Iso(Rauschen) Bewegungsunschärfe, Verzeichnung (zumindest der Teil, der nicht zurückgerechnet werden kann), automatisch nachgeschaltete Verarbeitungsalgorithmen. Er sollte sich paar Aufnahmen anschauen und sich dann so ein Ding kaufen und probieren. Hell genug Ausleuchten, dann wird's schon. Sieht gar nicht so schlecht aus: http://www.pocket-lint.com/review/124223-nokia-lumia-1020-camera-review
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Hallo, vielen Dank für Eure Antworten. 1. Für genügend Beleuchtung ist gesorgt. Am Tage ist es sowieso hell, und in der Nacht gehen Lichter/Scheinwerfer mit Bewegungsmelder an. 2. Natürlich werden mehrere Kameras/Kameramodule installiert (nicht nur bei mir, sondern auch bei den Nachbarn. Also 40 kommt schon hin, aber warum sollen wir 1 Megapixel-Kameras nehmen, wenn es 41 Megapixel-Kameras gibt. Wobei es wohl nicht nur um Megapixel alleine geht, aber schaden tun sie wahrscheinlich auch nicht. 3. Wegen der Datenmenge sehe ich keine Probleme. Die Investition in SSD-Platten usw. sollte geringer sein, als der Schaden, den ein einbrechender Randalierer anrichtet (Tür aufbrechen, Fenster einschlagen, sonstiger Vandalismus usw.) 4. Natürlich muss man den Blick des Einbrechers einfangen, um ein gutes Bild seiner Iris (eventuell "aus der Nähe") zu bekommen. Seid mal ein wenig kreativ und sagt nicht gleich zu allem "unmöglich" ;-) Ich habe da schon ein paar Ideen, die ich aber verständlicherweise nicht veröffentliche (aber das sind wirklich banale Dinge, auf die jeder kommen kann).
GusGustav schrieb: > Hallo, > > vielen Dank für Eure Antworten. > > 1. Für genügend Beleuchtung ist gesorgt. Am Tage ist es sowieso hell, > und in der Nacht gehen Lichter/Scheinwerfer mit Bewegungsmelder an. Dafür reicht das nicht. Für das Smartphone eher mehrere Infrarotflutlichter im kw-Bereich. (und entfernter Filter) > 2. Natürlich werden mehrere Kameras/Kameramodule installiert (nicht nur > bei mir, sondern auch bei den Nachbarn. Naja, so ganz ausser Acht lassen solltest Du das Objektiv nicht. Ich hatte an einen überschaubaren Bereich im Treppenhaus vor der Eingangstür gedacht. Probier mit einer aus. > Also 40 kommt schon hin, aber > warum sollen wir 1 Megapixel-Kameras nehmen, wenn es 41 > Megapixel-Kameras gibt. Wobei es wohl nicht nur um Megapixel alleine > geht, aber schaden tun sie wahrscheinlich auch nicht. Das haben Dir die anderen ja schon geschrieben: Auflösungsvermögen Optik und Eigenschaften des Sensors. Viele Megapixel sind ganz nett für digitalen Zoom. > 4. Natürlich muss man den Blick des Einbrechers einfangen, um ein gutes > Bild seiner Iris (eventuell "aus der Nähe") zu bekommen. Seid mal ein > wenig kreativ und sagt nicht gleich zu allem "unmöglich" ;-) Ich habe da > schon ein paar Ideen, die ich aber verständlicherweise nicht > veröffentliche (aber das sind wirklich banale Dinge, auf die jeder > kommen kann). Tätowierungen ja, Iris wird schwierig. Glaub ich nicht, dass Du das mit dem Smartphone hinbekommst.
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GusGustav schrieb: > 1. Für genügend Beleuchtung ist gesorgt. Am Tage ist es sowieso hell Du hast noch nicht viel mit Videoaufnahmen und dem nötigen Licht zu tun gehabt oder? Grad wenn Du nur mit billig Chips und 'Optiken' elektronischen Blende arbeiten willst wird es sehr schnell verrauscht. GusGustav schrieb: > 3. Wegen der Datenmenge sehe ich keine Probleme Dann gibt doch mal nen Tipp, wie überträgst Du die von der Kamera auf die Platte? GusGustav schrieb: > Seid mal ein wenig kreativ und sagt nicht gleich zu allem > "unmöglich" ;-) Ich habe da schon ein paar Ideen Meld Dich wenn es funktioniert. Ich hab beruflich ein bischen mit Überwachungstechnik zu tun und wenn Du eine funktionierende Iriserkennung auf mehrere Meter für unter 350€ schaffst kannst Du reich werden.
Oliver R. schrieb: > GusGustav schrieb: >> 1. Für genügend Beleuchtung ist gesorgt. Am Tage ist es sowieso hell > Du hast noch nicht viel mit Videoaufnahmen und dem nötigen Licht zu tun > gehabt oder? Grad wenn Du nur mit billig Chips und 'Optiken' > elektronischen Blende arbeiten willst wird es sehr schnell verrauscht. > > GusGustav schrieb: >> 3. Wegen der Datenmenge sehe ich keine Probleme > > Dann gibt doch mal nen Tipp, wie überträgst Du die von der Kamera auf > die Platte? > > GusGustav schrieb: >> Seid mal ein wenig kreativ und sagt nicht gleich zu allem >> "unmöglich" ;-) Ich habe da schon ein paar Ideen > > Meld Dich wenn es funktioniert. Ich hab beruflich ein bischen mit > Überwachungstechnik zu tun und wenn Du eine funktionierende > Iriserkennung auf mehrere Meter für unter 350€ schaffst kannst Du reich > werden. Dir Iris-Erkennung ist auf mehrere Meter vielleicht schwierig. Aus der Nähe ist es aber vielleicht einfacher. Schon mal daran gedacht? Ihr habt noch nie irgendwo eingebrochen, oder? ;-) Als Einbrecher geht man üblicherweise irgendwo gezielt näher hin und kuckt, ob es was zu holen gibt (Schmuckkästchen, Schatztruhe, Kühlschrank usw.) Von Kameras versteht Ihr vielleicht was, aber das interessiert mich für meinen speziellen Anwendungsfall "relativ" wenig. Natürlich brauche ich Beleuchtung, Optik usw. Zusätzlich hätte ich halt gerne den digitalen Zoom, wofür ich die Megapixels brauche (wenn ich das richtig verstehe mit meinem Halbwissen). Grundsätzlich möchte ich da jetzt auch kein großes Ding draus machen. Die üblichen Kameramodule für Bastler sind halt aus so Türsprechanlagen etc. Ich möchte halt nur "einen Tick" besser sein. Die LAN-Kamera war ein super Tipp in die richtige Richtung, allerdings hat die Kamera für Ihren Preis immer noch eine relativ geringe Auflösung).
GusGustav schrieb: > Zusätzlich hätte ich halt gerne den digitalen > Zoom, wofür ich die Megapixels brauche (wenn ich das richtig verstehe > mit meinem Halbwissen). Digitaler Zoom hat nichts mit Zoomen im optischen Sinne zu tun. Dahinter verbirgt sich eine Ausschnittsfunktion, die nur einen Teil des Kamerabildes auf die Anzeige oder in die Bilddatei befördert, eventuell noch verschlimmbessert durch irgendwelche Interpolationsalgorithmen, die den Bildausschnitt zwar hübscher aussehen lassen, aber keine Details erzeugen können, die nicht im Originalbild schon enthalten waren.
Wolfgang A. schrieb: > aber keine Details > erzeugen können, die nicht im Originalbild schon enthalten waren Hm, und damit die Details im Originalbild enthalten sind, brauche ich ... (Megapixels? dachte ich bisher zumindest, bitte sehr darum, mich aufzuklären, wenn ich da was falsch verstanden habe). Vielen Dank!
Wenn die PSF viel größer auf dem Sensor abbildet als ein Sensorpixel, so sind Deine Pixel unnötig klein oder Dein Objektiv zu schlecht. Wenn der Bereich der Zufallszahlen, den die Pixel technologiebedingt auf die Bildhelligkeit aufaddieren größer ist, als die Information der Bildhelligkeit, so siehst Du nichts. Dann sind Deine Pixel zu klein oder Du brauchst mehr Licht. Und wenn der Dynamikumfang des Bildsensors... google
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GusGustav schrieb: > Natürlich muss man den Blick des Einbrechers einfangen, um ein gutes > Bild seiner Iris (eventuell "aus der Nähe") zu bekommen. Seid mal ein > wenig kreativ und sagt nicht gleich zu allem "unmöglich" ;-) Ich habe da > schon ein paar Ideen, die ich aber verständlicherweise nicht > veröffentliche (aber das sind wirklich banale Dinge, auf die jeder > kommen kann). Hallo Lars, ich bin leidenschaftlicher Amateurfotograf. Aber Dein Ansinnen gleicht dem Versuch einer Fliege bei schlechtem Licht mit der Pistole ein Auge ausschießen zu wollen. Die Auflösung die Du Dir wünschst können heute vorhadene SLRs nicht erreichen. Um auf einem Weitwinkel bei diesen Lichtverhältnissen saubere Abbildungen hinzubekommen bei einem sich bewegenden Objekt brauchst Du hochemfindliche nichtrauschende Sensoren und Optiken im vierstelligen EUR-Bereich die in der Lage sind, diese Pixelgenauigkeit auch abzubilden. Beispiel: Nikon 14-24, Kostenpunkt >1500EUR. Da soll Dich aber nicht hindern weiter zu forschen. Aber eine Irisabbildung mit 3200+ ISO und 1/50s mit 20+Mpix auf Distanz (würde mal sagen so etwa 5m) halte ich für nicht möglich. rgds
Nur mal so nebenbei, auch die 41MP Chips machen Videos nicht mit 41MP sondern nur in 2k oder 4k soweit ich weiss.
6A66 schrieb: > Hallo Lars, > > ich bin leidenschaftlicher Amateurfotograf. Aber Dein Ansinnen gleicht > dem Versuch einer Fliege bei schlechtem Licht mit der Pistole ein Auge > ausschießen zu wollen. Die Auflösung die Du Dir wünschst können heute > vorhadene SLRs nicht erreichen. Um auf einem Weitwinkel bei diesen > Lichtverhältnissen saubere Abbildungen hinzubekommen bei einem sich > bewegenden Objekt brauchst Du hochemfindliche nichtrauschende Sensoren > und Optiken im vierstelligen EUR-Bereich die in der Lage sind, diese > Pixelgenauigkeit auch abzubilden. Beispiel: Nikon 14-24, Kostenpunkt >>1500EUR. > > Da soll Dich aber nicht hindern weiter zu forschen. Aber eine > Irisabbildung mit 3200+ ISO und 1/50s mit 20+Mpix auf Distanz (würde mal > sagen so etwa 5m) halte ich für nicht möglich. Hm, nehmen wir mal folgendes an: 1. Das Objekt bewegt sich für ein paar Sekunden nicht 2. Abstand Objektiv zur Iris: 50cm 3. Optimale Beleuchtung: Blitzlicht, Infrarot, Kunstlicht aus allen Richtungen) - Okay, ob ich die Iris erkennen werden kann? Schau'n mer mal - Viel Megapixel bedeuten nicht automatisch, dass mehr Details festgehalten werden - Wichtig ist die Pixelgröße, und davon abhängig die Bildsensorgröße: Je größer die Pixel, umso mehr Licht können sie aufnehmen > Also was ich wirklich suche, ist ein Bildsensor mit möglichst vielen möglichst großen Pixeln, das ganze nach Möglichkeit nicht teurer als 400 Euro, wobei ich zusätzlich irgendwie wissen muss, wie ich an die Daten dann rankomme, also Datenblatt und co. (oder Arduino-Shield, sorry, kleiner Scherz). Vielen Dank Euch allen für Eure Antworten. Gerüchteweise soll für das Lumia 1020 demnächst ein Nachfolgemodell rauskommen, dann werden die Preise bei ebay wohl weiter fallen und ich kann mir da vielleicht eins ersteigern. Wobei mir da halt immer noch nicht wirklich wohl ist. Von daher: Falls doch noch irgendwer weiß, wo man so große Bildsensoren mit vielen großen Pixeln herbekommt > bitte melden. Vielen Dank!
Wenn die PSF des Objektives viel größer als ein Pixel abbildet, so kannst Du zwar größere Pixel nehmen, ohne weniger Bildinformationen zu bekommen. Aber Du bekommst nicht mehr Bildinformationen aufgrund größerer Pixel.
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Mhm, von Optik hast du anscheinend nicht viel Ahnung: Der Sensor (CCD, APS, CMOS oder was halt immer) ist "fast" das Ende der Strecke. Schon mal überlegt, wieso eine DSR so teuer ist? Da müssen Probleme wie Sphärische Aberation, Chromatische Aberation, Bildfeldwölbung, Verzerrungen, Vignettierung berücksichtigt werden. Alles was an Fehlern bei der Optik schon vermieden werden kann, muss anschliessend nicht nachbearbeitet werden. Und wenn du sowas wie eine Iris mit den richtigen Farben (glaube das ist elementar) aufnehmen willst, dann musst du eine Linse/Optik haben, die den Brechungsindex bei verschiendenen Wellenlängen auskorrigiert. Weswegen haben wohl Canon und Nikon unterschiedliche Bilder (Farbintensität, Farbtreue...) Ich denke, dass der Sensor von einem Smartphone die gänzlich schlechteste Wahl ist. Da kannst du dir eine alte Kompaktkamera ausschlachten und hast definitiv das bessere Ergebnis. Was an informationen schon vor dem Sensor fehlt, kann auch durch ein hauffen Pixel und noch so viel Rechenleistung nicht zurück "intepretiert" werden. Achja, die Beleuchtung ist hier mal schön aussenvor gelassen worden: Wenn du von überall irgenetwas an Licht hast, hast du keine homogene Ausleuchtung und somit stimmen die Farben auf dem Objekt auch nicht 100%. Mal ganz von Schatten und Halbschatten abgesehen. Ein interessantes Projekt, aber das halte ich nicht für realisierbar (zumindest nicht im gewünschten Umfang)
Vor allem: Was nutzt dir die Irisaufnahme? Einen Katalog der reisenden Einbrecherbanden gibt's leider nicht. Da helfen auch,hochaufgelöste Nahaufnahme nix. Oliver
Patrick B. schrieb: > Was an informationen schon vor dem Sensor fehlt, kann auch durch ein > hauffen Pixel und noch so viel Rechenleistung nicht zurück > "intepretiert" werden. Zumindest nicht, was der TE sucht. Positionen einzelner Objekte/Kanten kann man schon auf wenigste Hundertstel eines Pixels ausrechnen.
GusGustav schrieb: > Von daher: Falls doch noch irgendwer weiß, wo man so große Bildsensoren > mit vielen großen Pixeln herbekommt > bitte melden. Vielen Dank! Kodak bietet viele Sensoren an. Der weit verbreitete KAF-16803 kommt leider nur auf 16 MegaPixel, der KAF-18500 auf 18.5 MegaPixel. Der KAF-50100 mit seinen 50.1 MegaPixeln könnte etwas für dich sein.
Wolfgang A. schrieb: > GusGustav schrieb: >> Von daher: Falls doch noch irgendwer weiß, wo man so große Bildsensoren >> mit vielen großen Pixeln herbekommt > bitte melden. Vielen Dank! > > Kodak bietet viele Sensoren an. Der weit verbreitete KAF-16803 kommt > leider nur auf 16 MegaPixel, der KAF-18500 auf 18.5 MegaPixel. > Der KAF-50100 mit seinen 50.1 MegaPixeln könnte etwas für dich sein. Endlich mal wieder ein hilfreicher Beitrag, der auf meine Frage eingeht und nicht philosophieren, belehren oder diskutieren will! Vielen Dank.
GusGustav schrieb: > 1. Das Objekt bewegt sich für ein paar Sekunden nicht > 2. Abstand Objektiv zur Iris: 50cm > 3. Optimale Beleuchtung: Blitzlicht, Infrarot, Kunstlicht aus allen > Richtungen) Anderer Vorschlag: Bau überall wo der Täter anfassen könnte Fingerabdrucksensoren an. Die Wahrscheinlichkeit daß was brauchbares dabei rauskommt ist genauso groß und Du kannst mit den Ergebnissen auch was anfangen, von denen gibt es Datenbanken. ;-) GusGustav schrieb: > Endlich mal wieder ein hilfreicher Beitrag ... Wenn Du Dir den Preis des Sensors ansiehst, wirst Du feststellen daß alleine der Deinen Ansatz von 350€ um das 10fache sprengen dürfte.
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Oliver R. schrieb: >> Endlich mal wieder ein hilfreicher Beitrag ... > Wenn Du Dir den Preis des Sensors ansiehst, wirst Du feststellen daß > alleine der Deinen Ansatz von 350€ um das 10fache sprengen dürfte. ... und Nokia verbaut im 350 Euro-Handy (Lumia 1020) einen Bildsensor der wahrscheinlich 2000 Euro kostet..., ... und die 3500 Euro waren vor 5 Jahren, oder?
Vielleicht ist für den speziellen Einsatz eher etwas Richtung "Lichtfeld Kamera" zu gebrauchen um auf diesen Fotos nachträglich den Fokus beliebig verschieben zu können und sich den Teil scharf zu stellen der interessiert. Damit rechnet sicher kein Ganove ;) Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Plenoptische_Kamera
Nimm einen Rpi sowie USB HD Videokamera mit Fixfocus fuer das Videostreaming und die 5Mpixel rpi Kamera um ein Bild in 5MPIXEL zu machen, und auf den externen Server/usb Platte zu speichern. Wenn du ein Ubgrade ueber 15Mpixel brauchst, nimm eine Photocamera und steuere die ueber usb, und die rpi Videokamera als hd Videostream.
Hubert Mueller schrieb: > Für gute Fotos ist nicht nur die Megapixel wichtig. Wie weit die Anzahl der Megapixelund die wirkliche Bildqualität auseinanderklaffen, sieht man ja tagtäglich bei den Bildern hier im Forum. :-(
Leute, sorry, Ihr habt wahrscheinlich beruflich mit der Materie zu tun oder habt Euch im Hobby damit beschäftigt. Iriserkennung usw. interessiert mich doch nur am Rande/war nur als Beispiel gemeint. Wenn ich gewusst hätte, dass Ihr da so drauf einsteigt, hätte ich was anderes genommen. Die Kamera im Lumia 1020 ist halt nicht wie die üblichen Handykameras. Wer weiß, wo ich so einen oder ähnlichen Bildsensor/so ein Kameramodul herbekommen kann, melde sich bitte. Die übrigen "*gutegemeinten*" Ratschläge könnt Ihr Euch an den Hut stecken. Vielen Dank.
GusGustav schrieb: > Leute, sorry, Ihr habt wahrscheinlich beruflich mit der Materie zu > tun > oder habt Euch im Hobby damit beschäftigt. > Iriserkennung usw. interessiert mich doch nur am Rande/war nur als > Beispiel gemeint. Wenn ich gewusst hätte, dass Ihr da so drauf > einsteigt, hätte ich was anderes genommen. > > Die Kamera im Lumia 1020 ist halt nicht wie die üblichen Handykameras. > Wer weiß, wo ich so einen oder ähnlichen Bildsensor/so ein Kameramodul > herbekommen kann, melde sich bitte. > > Die übrigen "*gutegemeinten*" Ratschläge könnt Ihr Euch an den Hut > stecken. Vielen Dank. Oh, die vorigen 3 Beiträge habe ich nicht gelesen, während ich den Beitrag schrieb. Vielen Dank für Eure Tipps!
Georg F. schrieb: > Vielleicht ist für den speziellen Einsatz eher etwas Richtung > "Lichtfeld > Kamera" zu gebrauchen um auf diesen Fotos nachträglich den Fokus > beliebig verschieben zu können und sich den Teil scharf zu stellen der > interessiert. Damit rechnet sicher kein Ganove ;) > > Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Plenoptische_Kamera Sehr sehr geil! So eine Kamera kommt auf jeden Fall auch her! Vielen lieben Dank für den Tipp!
chris schrieb: > Nimm einen Rpi sowie USB HD Videokamera mit Fixfocus fuer das > Videostreaming > und die 5Mpixel rpi Kamera um ein Bild in 5MPIXEL zu machen, und auf den > externen Server/usb Platte zu speichern. Wenn du ein Ubgrade ueber > 15Mpixel > brauchst, nimm eine Photocamera und steuere die ueber usb, und die rpi > Videokamera als hd Videostream. Ja, so in groben Zügen, habe ich's geplant. Details, zum Beispiel, ob ein Rpi reichen wird, wird sich zeigen bzw. da gibt's ja genügend Alternativen.
GusGustav schrieb: > Oliver R. schrieb: >>> Endlich mal wieder ein hilfreicher Beitrag ... >> Wenn Du Dir den Preis des Sensors ansiehst, wirst Du feststellen daß >> alleine der Deinen Ansatz von 350€ um das 10fache sprengen dürfte. > > ... und Nokia verbaut im 350 Euro-Handy (Lumia 1020) einen Bildsensor > der (DICH) wahrscheinlich 2000 Euro kostet..., Ja, genau so ist es. Deswegen findest Du keine Bezugsquelle und bekommst auf Deine Frage hier nach der Bezugsquelle mit Deinen Preisvorstellungen keine Antwort. Liegt nicht daran, dass wir keine kennen oder keine finden würden.
Lars R. schrieb: > GusGustav schrieb: >> Oliver R. schrieb: >>>> Endlich mal wieder ein hilfreicher Beitrag ... >>> Wenn Du Dir den Preis des Sensors ansiehst, wirst Du feststellen daß >>> alleine der Deinen Ansatz von 350€ um das 10fache sprengen dürfte. >> >> ... und Nokia verbaut im 350 Euro-Handy (Lumia 1020) einen Bildsensor >> der (DICH) wahrscheinlich 2000 Euro kostet..., Ein Sensor mit vielen, großen Pixeln benötigt eine große Chip-Fläche. Und das ist es, was man bei den Bildsensoren ganz wesentlich bezahlt. Der KAF-50100 mit seinen 50.1 Megapixel hat eine Pixelgröße von gerade mal 6.0x6.0µm und kommt damit bereits auf eine Chip-Diagonale von knapp über 61 Millimetern. Bei Mouser bekommt man ihn auf Anfrage für knappe 5400€ (KAF-50100-AAA-JD-BA). Beschaffung also kein Problem ;-)
So einen RasPi A+ habe ich grad aufgebaut - warte noch auf die RPi-Kamera, jetzt läuft eine USB-Webcam dran. Hat mit der Monster-Auflösung nichts gemein, die macht 2Mpixel (1600x1200) und hat eine miese Optik und Lichtempfindlichkeit. Beispiel von gestern: https://www.youtube.com/watch?v=sN48Y7lA-aM Die RPi-Kamera mit 5MPixeln wird da schon einiges bessere Ergebnisse liefern. Das Problem ist ganz besonders die Ausleuchtung. Mit ordentlich starken und zahlreichen IR-LEDs sollte da jedoch was gehen. Der Vorteil ist beim Preis zu suchen: RPi A+ kostet mit Versand 25 Euro, die RPi-Cam 13,50Euro bei AliExpress. Dazu noch einen WLAN-Dongle; als Speicher für die minütlichen Schnappschüsse dient eine Freigabe via Fritzbox. Wenn du dir davon vielleicht 5 Stück in unterschiedliche Ecken stellst, sollten so viele unterschiedliche Blickwinkel und Distanzen zusammenkommen, dass auf jeden Fall auch Details erkennbar werden. Wie jedoch schon viele zuvor geschrieben haben - man darf da keine Wunder erwarten. Deutlische Verbesserungen an Detailschärfe gegenüber dem Youtube-Clip sind mit 5MPixel (oder gar der vermeintlichen 41MPixel) machbar, jedoch geht das kaum in die Regionen, die du dir vorstellst. Dazu müsstest du sehr dicht rankommen an das zu filmende Objekt und zusätzlich noch Glück haben, gerade das Abzubilden, was eine eindeutige Identifizierung ermöglicht (Tatoo zB ist meist verdeckt.) Ich vermute, auf den Irrweg mit dem digitalen Zoom hat dich die COmputerbild gebracht: http://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Handy-Nokia-Lumia-1020-8500667.html "Digitaler Zoom fast ohne Qualitätsverlust: Der 41-Megapixel-Kamerasensor ist so scharf, dass der Fotograf bis zu dreifach in das Bild hereinzoomen kann, ohne dass die Qualität sichtbar leidet. Ein echter optischer Zoom, wie im Galaxy S4 Zoom (zehnfache Vergrößerung), bietet zwar stärkere Vergrößerung; dafür ist das Lumia handlicher." - digitaler Zoom kann da nur die Anzeige auf dem Handy-Display meinen. Dazu kommt das ebenfalls schon erwähnte Problem, dass du den Sensor nicht ansteuern kannst wegen fehlender Zugriffsmöglichkeiten aufs Datenblatt und MIPI-CSI-Protokoll. Als Kompromiss, überhaupt in die Richtung zu kommen, fällt mir halt nur die RPi-Lösung ein. Oder eben richtige Abbildungsqualität mit modifizierten DSLRs, das wird jedoch unbezahlbar und arg auffällig.
Ich hab eine Kamera mit 24 MegaPixel. Ein video davon ist aber auch nur HD, nicht 41 MegaPixel. Allenfalls eine Fotosequenz ? Das Problem dabei ist das Objektiv. Ohne gutes Objektiv ist nichts. Meine Mobiltelephonkamera hat auch 12Megapixel. Das ist aber nur ein Geschmier. Ich hab eigentlich nichts anderes erwartet. Weshlab sollte ich fuer das Obejtiv des Fotoapparates soviel bezahlen wie fuer 5 Mobiltelephone ? Das kann ja nicht dasselbe sein.
Wolfgang A. schrieb: > Ein Sensor mit vielen, großen Pixeln benötigt eine große Chip-Fläche. > Und das ist es, was man bei den Bildsensoren ganz wesentlich bezahlt. > > Der KAF-50100 mit seinen 50.1 Megapixel hat eine Pixelgröße von gerade > mal 6.0x6.0µm und kommt damit bereits auf eine Chip-Diagonale von knapp > über 61 Millimetern. > > Bei Mouser bekommt man ihn auf Anfrage für knappe 5400€ > (KAF-50100-AAA-JD-BA). Beschaffung also kein Problem ;-) Als Webseitenpreis und Einzelabnahme. Schon cool. Aber den Bau eines Moduls bezahlt Dir ja doch keiner. Würds auch nicht empfehlen. Lieber etwas fertiges hernehmen.
Lars R. schrieb: > Lieber etwas fertiges hernehmen. Soetwas - für IR-Beleuchtung wohl günstiger als ein Farb-Sensor: http://www.optcorp.com/fli-proline-kaf-50100-monochrome-65mm-shutter.html
Tach, > Allein, es bringt nichts, da Du das Kameramodul nicht ansteuern kannst. > Das verwendet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das MIPI CSI-Interface, > und davon ist Dokumentation nur für zahlende Mitglieder der MIPI > verfügbar - um ein solches Mitglied zu werden, muss man nicht nur > zahlen, sondern auch Mobiltelephonhersteller sein. > Da hat sich schon etwas getan, über chinesische Kanäle (unter eventuellem Einsatz eines Google-Translators) findet man alle Specs, die man zur (physikalischen) Ansteuerung braucht. Aber: Auch wenn man dann einen CSI-fähigen SoC hat (wie z.B. die Freescale-Prozessoren) geht der Spass weiter: > Obendrein bräuchstest Du zusätzlich noch ein Datenblatt des > Kameramoduls, aber an das wird ähnlich einfach heranzukommen sein wie an > die MIPI-Dokumentation. Da kommt man ev. auf denselben Kanälen an ein paar Sony-Specs heran. Nur sind die Modul-Lieferanten sehr unzuverlässig. Man kann bei Alibaba mit einer grossen Charge (kleine Stückzahlen laufen da nicht) schon mal auf die Fresse fallen. Oder nicht, dafür kriegt man die nächste Charge nicht mehr, oder andere Module, oder gleich eine Ladung defekter welcher. Ich würde deshalb ebenso sagen: Keine Chance. Ich bin schon einige Jahre im Kamerabau "dabei", und bin bei 5 MPixel-Aptina-Sensoren hängengeblieben (Die Bilder sind aber nichtsdestotrotz gut genug). Der Aufwand ist jedoch nicht unerheblich. Für ein Bastelprojekt ist das nix. Alleine schon, mit dem hirnverbrannt designten video4linux eine gut funktioniereende Smartcam zu bauen, kostet einige Mannmonate an Arbeit. Würde dem TO also erst mal zu einer Prototyping-Plattform mit uvcvideo-Support und High-End-Webcam raten, dann kann er immer noch auf die üblichen Verdächtigen 'upgraden', wenn die Software steht und der Investor ein paar Kisten Gold locker hat :-)
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