Hallo, fuer ein Projekt an der Uni muss ich ein analoges Eingangssignal auf eine Traegerwelle im bereich von 433MHz aufmodulieren. Damit das ganze moeglichst bezahlbar bleibt und kein zu hoher Bestueckungsaufwand wird, suche ich nach einem IC, der die folgenden Elemente vereint: * Low Pass am Eingang zur Bandbegrenzung im Baseband Bereich (cut-off bei etwa 16kHz aber am besten extern einstellbar) * VCO oder zumindest eine PLL mit etwa 10 facher Verstaerkung (dann koennte ich den Si5351 benutzen um meine Traegerfrequenz einzustellen) * Mixer fuer gefiltertes Eingangssignal und Traegerwelle Der PA wird selbst gebaut, braucht also nicht vorhanden sein. Das Problem hierbei ist, dass alle Transmitter, die ich fuer diesen Frequenzbereich finden kann, fuer digitale Modulation ausgelegt sind, also normalerweise nur ASK oder FSK Eingaenge haben (also die ohne integrierte ADCs). Ich hatte auch kurz die Idee einen IQ Modulator zu benutzen und einfach den Quadratur Eingang auf Null zu setzen. Hier fehlt aber sowohl der Eingangs Lowpass als auch die PLL oder VCO. Vielleicht kennt ja hier jemand noch einen (alten) Chip, der in etwa meinen Anforderungen entspricht. Ich freue mich ueber alle Hinweise. Max
Nimm einen Ringmischer und setze den Träger dahinter wieder zu. Dann hast du AM. Üblicherweise arbeiten AM-Sender aber mit Kollektormodulation in der Treiber und Endstufe. Siehe CB-Funkgeräte. Einfach um den Wirkungsgrad in akzeptablen Grenzen zu halten. Es ist nämlich alles andere als trivial, einen HF Verstärker im Wattbereich zu bauen, der linear genug ist, um AM Verzerrungsfrei zu verstärken. Diese müssen dann meist im A-Betrieb arbeiten. Ralph Berres
Liest sich etwas wie, "ich soll was machen, gibts was fertiges?". Ich hab mir schon oefters darüber Gedanken gemacht, wie solche Geräte aufgebaut sind. Welchen Einfluss soll der Begriff Universität auf die Konstruktion haben? Was gibt es für Preisvorstellungen? Eine Pll:Wie viele Frequenzen oder welcher Bereich soll denn geregelt werden und wie fein? Am: es gibt mit Träger, ohne Träger und nur einem Seitenband, Träger mit einem Seitenband. Das einfache Am kann man mit einer Regel-Stufe erzeugen und dann verstärken.(Transistor) Lowpass Filter für NF:Da gibts ein IC für, ich meine, man koennte auch Bauteile wie Widerstände und Kondensatoren nehmen. Frequenzaufbereitung: Man kann Frequenzen durch Mischen hoch setzen oder verdoppeln oder vervielfachen. Vorschlag: Eine höhere Frequenz am-modulieren, und dann diese mit einer passend hoch gesetzten Frequenz zur gewünschten Sendefrequenz mischen. Das Hauptproblem ist aber wohl eher, das Du Dich über die Schaltungstechnik informieren sollst... MfG Matthias
Danke fuer die Antwort. Ralph Berres schrieb: > Nimm einen Ringmischer und setze den Träger dahinter wieder zu. Dann > hast du AM. Dann habe ich einen Mixer, muss aber immer noch meine Traegerwelle erzeugen und das Signal Bandbegrenzen. Letzen enden sollen naemlich mehrere Module nebeneinander im Spektrum senden, ich brauch also eine gute Bandbegrenzung und ein recht genau einstellbares Traegersignal. > Es ist nämlich alles andere als trivial, einen HF Verstärker im > Wattbereich zu bauen, der linear genug ist, um AM Verzerrungsfrei zu > verstärken. Diese müssen dann meist im A-Betrieb arbeiten. Es geht ihr eher um 1mW als 1W, die Uebertragung findet in einem Raum statt.
Matthias K. schrieb: > Liest sich etwas wie, "ich soll was machen, gibts was fertiges?". Das "gibt es etwas fertiges" ist genau meine Frage. An sich kann eine Firma, die ein paar Manjahre in einen Chip steckt ein viel besseres Proukt abliefern und hat ausserdem beim IC Design deutlich mehr Freiheiten, als bei einer diskreten Schaltung. Die koennen die Transistoren genau aussuchen und Bauelemente in der Fabrik kalibrieren, somit macht es Sinn, etwas fertiges zu benutzen, falls etwas in dieser Richtung existiert. > Ich hab mir schon oefters darüber Gedanken gemacht, wie solche Geräte > aufgebaut sind. Welchen Einfluss soll der Begriff Universität auf die > Konstruktion haben? Was gibt es für Preisvorstellungen? Das Uebliche: moeglichst guenstig, aber das ganze sollte sich von Hand 20 Mal aufbauen lassen, also lieber ein paar Euros mehr und dafuer weniger einzelne Bauteile. > Eine Pll:Wie viele Frequenzen oder welcher Bereich soll denn geregelt > werden und wie fein? Rund um 433-434 MHz, so in 8kHz Schritten einstellbar. > Am: es gibt mit Träger, ohne Träger und nur einem Seitenband, Träger mit > einem Seitenband. Das einfache Am kann man mit einer Regel-Stufe > erzeugen und dann verstärken.(Transistor) Das "einfache" AM, also Lowpass Signal im Zeitbereich multipliziert mit einem Traegersignal. > Lowpass Filter für NF:Da gibts ein IC für, ich meine, man koennte auch > Bauteile wie Widerstände und Kondensatoren nehmen. Ja, Lowpass Filter ICs habe ich schon gefunden und das ist wohl auch die vernuenftigste Loesung, selbst ein diskret aufgebauter Biquad wird aehnlich viel Kosten, mehr zu debuggen sein und diskrete Bauteile mit entsporechender Wertstreuung haben. Aber am liebsten weare mir ein Lowpass im Transmitter IC, da das wieder Bauteile und Entwicklungszeit spart. (In digitalen Transceivern, wie z.B. dem CC1101 sind auch einstellbare Filter verbaut.) > Frequenzaufbereitung: > Man kann Frequenzen durch Mischen hoch setzen oder verdoppeln oder > vervielfachen. > Vorschlag: Eine höhere Frequenz am-modulieren, und dann diese mit einer > passend hoch gesetzten Frequenz zur gewünschten Sendefrequenz mischen. > Das Hauptproblem ist aber wohl eher, das Du Dich über die > Schaltungstechnik informieren sollst... Es geht hier darum, das moeglichst simpel zu halten, da es das Ziel ist, einen analogen Kannal fuer ein paar Sensor Experimente zu haben, nicht eine moeglichst komplizierte Schaltung aufzubauen. Im Digitalbereich gibt es eben den CC1101, der alles hat, was ich benoetige, aber leider noch viel viel mehr, also digitale Logik und ADC/DAC. Was ich sozusagen suche ist das Frontend des CC1101 bei dem ich statt dem DAC meine externe Quelle anschliessen kann.
Max schrieb: > Es geht hier darum, das moeglichst simpel zu halten, da es > das Ziel ist, einen analogen Kannal fuer ein paar Sensor > Experimente zu haben, nicht eine moeglichst komplizierte > Schaltung aufzubauen. Das Problem ist, dass Deine vorgefasste Meinung von "simpel" nicht mit dem übereinstimmt, was in der Realität tatsächlich simpel ist. Störungsfreie Funkübertragung mehrerer Analogsignale gehört nämlich nicht dazu. > Im Digitalbereich gibt es eben den CC1101, der alles hat, > was ich benoetige, Und warum verwendest Du ihn dann nicht? > aber leider noch viel viel mehr, also digitale Logik und > ADC/DAC. Ach so. Und Du möchstest keinesfalls Bauteile mitkaufen, die Du in Deiner Anwendung nicht benötigst. > Was ich sozusagen suche ist das Frontend des CC1101 bei > dem ich statt dem DAC meine externe Quelle anschliessen > kann. Dieses Frontend gibt es; es wird sogar auf der ersten Seite des Datenblattes empfohlen. Es hört auf den heutzutage fast unbekannten Namen "Mikrocontroller".
Analog im 433Mhz Band sollte man nicht mit AM, sondern mit FM übertragen. Dafür gibt es dann sogar sehr preiswerte Empfänger und die Modulation beschränkt sich auf das Aufmodulieren auf die Regelspannung des VCO.
Hallo Posse,... An den Mikrocontroller hab ich auch gedacht. Aber dann muss er immer noch einige analog/digital-Wandler für die NF Kanaele haben, das ganze selbst programmieren, digital/analog wandeln und noch die Frequenz aufbereiten. 20 Platinen braucht er dann aber nicht mehr. Es gibt ja auch spezielle Controller für Signale, DSP oder so.
Matthias K. schrieb: > Aber dann muss er immer noch einige analog/digital-Wandler für die NF > Kanaele haben, das ganze selbst programmieren, digital/analog wandeln > und noch die Frequenz aufbereiten. Man überschreitet bei solchen Spielchen auch schnell die vorhandene Bandbreite (433Mhz ist eben auch mitten im 70cm Amateurband). Das digitale Signal muss dann wieder in den Flanken weicher gemacht werden und im Empfänger wieder aufbereitet werden, damit die Dekodierung sauber arbeitet.
Nur zum Ausprobieren könnte man einen Analogmultiplizierer AD835 nachschalten. Der wird dann nur in zwei Quadranten und nicht voll ausgesteuert betrieben. Dann sollte echte AM herauskommen. Ok 434MHz ist schon etwas weit oben, bis 250 MHz wird er empfohlen, dann wandert vor allem die Phase weg.
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Bearbeitet durch User
Matthias K. schrieb: > An den Mikrocontroller hab ich auch gedacht. > Aber dann muss er immer noch einige analog/digital-Wandler Hmm, nee. Es gibt Mikrocontroller mit A/D-Wandler. Je nach Wunsch 10bit, 12bit, 16bit.. > für die NF Kanaele haben, Hmm. Ich habe erstmal nur "analoge Signale" und "Sensorsignale" gelesen. AM-Hörrundfunk wird er wohl nicht machen wollen (hoffe ich). > das ganze selbst programmieren, Selbstverständlich. Programmieren muss er, da kommt er nicht drumherum. > digital/analog wandeln und noch die Frequenz aufbereiten. Noe, das nimmt ihm der "Chipsatz" ab. Ich habe das Datanblatt des CC1101 nur grob überflogen, aber ich habe den Eindruck, der Chip macht alles, was auch nur entfernt mit Frequenz- aufbereitung und Digitaldatenübertragung zu tun hat. Man muss wohl nur einen µC zur Konfiguration und als Datenquelle anflanschen. Aus diesem Grund halte ich die "ganz einfache analoge Datenübertragung" für eine Schnapsidee. > 20 Platinen braucht er dann aber nicht mehr. Ja... je nach seiner Anwendung. HF-Module mit dem CC1101 gibts ja fertig, und Minimalboards mit einem µC gibts auch fertig.
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