Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil 5v defekt


von bastelFox (Gast)


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Guten Abend,

mein Schaltnetzteil hat den Geist aufgegeben. Am Ausgang liegt keine 
Spannung an. Die Sicherrung auf der Primärseite ist ok. Die Dioden sind 
nicht durch. Ich habe den Leistungswiderstand (rot markiert) im 
Verdacht. Die Farben stehen für 2,5MOhm? Ich habe ihn im eingebauten 
Zustand gemessen und das Messgerät hat undendlich Ohm angezeigt. Gibt es 
so einen bei Reichel. Ich  habe auf die schnelle keinen gefunden.

Hat jemand einen Tipp?

Viele Grüße

von Philipp (Gast)


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Sieht so aus als ob da am widerstand mal richtig wärme entstanden ist am 
oberen Pin vom TO-220 Gehäuse vllt. ist dir der durchgebrannt

von (prx) A. K. (prx)


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Geniale Konstruktion, grad wie bei mir in der Küche: Herd direkt neben 
Kühlschrank.

von bastelFox (Gast)


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Ok, also konnte der K2679 Mosfet im TO-220 Gehäuse vom Widerstand 
gegrillt worden sein. Wie kann ich das Prüfen ohne, dass ich da 400v 
anlegen muss?
Wechle Wattklasse könnte der besagte Widerstand sein (Länge ~9mm, 
dickste Stelle ~ 3mm) ?

von Dieter W. (dds5)


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bastelFox schrieb:
> Die Farben stehen für 2,5MOhm?

Die Farbe des ersten Rings lässt sich schlecht erkennen.

Da 2,5M aber kein Wert aus den Normreihen ist würde ich auf 1,5MOhm 
tippen.

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von bastelFox (Gast)


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Gut, 1,5MOhm habe auch in erwägung gezogen.

Von welcher Leistungsklasse könnte der sein? 2Watt?

von Peter X. (peter_x)


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Den Primär-Elko C2 würde ich auch tauschen, die kacken öfter ab.

von bastelFox (Gast)


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Joa, würde ich auch mit austauschen. Für eine funkenreiche 
Präventionentladung hat er noch ausreichen Kapazität ;-).

von bastelFox (Gast)


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Ich finde bei Reichelt keinen 1,5MOhm Widerstand mit 1W/2W... ;-(

von Peter X. (peter_x)


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bastelFox schrieb:
> Ich finde bei Reichelt keinen 1,5MOhm Widerstand mit 1W/2W... ;-(

Warum wohl nicht?

R = U/I, P = U² * R

Welcher Strom müßte da bei angenommenen 230VAC fließen, um in die 
Leistungskategorie von 1W/2W zu kommen?
Nimm einen mechanisch kleineren - du bist ja bei weiteren 
Einschaltvorgängen dabei :-).

Und mach es erst, nachdem du den TO220-Hut erneuert hast.

: Bearbeitet durch User
von bastelFox (Gast)


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Stimmt Leistung sollte gering sein. Die Größe hat mich verwirrt.
Ich haben eien glaube 1/4W 1,58MOhm Widerstand liegen, den könnte ich 
mal testen oder?

von bastelFox (Gast)


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Ich habe dem 1,58MOhm Widerstand eingebaut. Jetzt habe ich eine 
Ausgangsspannung von 5,2v. Ist das unbedenklich? Ist glaube ich in der 
USB-Toleranz. (USB-Hub-Netzteil)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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bastelFox schrieb:
> Jetzt habe ich eine
> Ausgangsspannung von 5,2v. Ist das unbedenklich?

Jo, ist im Rahmen.
> 1.JPG
Die genaue Einstellung erfolgt mit den beiden Widerständen ganz oben 
links neben dem TL431. Die sollten für genau 5V Ausgangsspannung beide 
den gleichen Wert haben. Der 1,5M Widerstand hat da übrigens keinen 
Einfluss, sprich, das NT hat auch vorher 5,2V geliefert.

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von Peter X. (peter_x)


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bastelFox schrieb:
> Ist das unbedenklich?

Relevant in deinem Fall ist, wie soll ich mich ausdrücken, das 
Isolationsverhalten eines Widerstandes.

Über einem Widerstand fällt eine Spannung ab. Der Widerstand hat gewisse 
mechanische Abmaße. Nun wäre die Frage: Sind Teile des Widerstandes in 
der Lage, genügend Isolation über ihrer Bauform standzuhalten?
Nicht umsonst gibt es Widerstände, die im ersten Moment sehr lang 
erscheinen. Das aber dient ausschließlich dem Zweck, die 
Potentialdifferenzen über dem Widerstandsmaterial klein zu halten.

In HV-Probes mit Teilerverhältniss 100:1 gibt es Widerstände, die bis zu 
10cm lang sind.

Ergo: Der größere Widerstand in deiner Schaltung hat nüscht mit der zu 
verbratenen Leistung zu tun, sondern "zieht" die Abstände räumlich 
auseinander.

Es liegt nun an deinem Sicherheitsempfinden, trotzdem einen solch großen 
Widerstand einzubauen.

: Bearbeitet durch User
von bastelFox (Gast)


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Gut, dass die 0,08MOhm weniger nicht stören sollten. Ich habe im 
Leerlauf 5,2v und unter fast Max-Last(2,5A) 2,3A 4,69v gemessen. Nur so 
nebenbei. ;)

Das mit Isolation hört sich sinnvoll an, obwohl ich doch noch nicht ganz 
geblickt habe, was jetzt bei dieser Unterdimensionierung passieren kann. 
Könnten Funkten innerhalb des Widerstandes überspringen? Oder wie ist 
das mit der Potentialdifferenz gemeint?

Der jetzt verbaute ist aus einem Widerstandssortiment, desshalb habe ich 
dazu leider keine Angaben.

Ich habe bei Reichelt einen Widerstand rausgesucht bei dem eine maximale 
Dauerspannung von 250v angegeben ist. Wäre dieser Widerstand dann 
ausreichend? Nach einer Brtückengleichrichtung wäre doch eine Spannung 
von etwa 325v. mmh.

von bastelFox (Gast)


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Bild vom neuen Widerstand.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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bastelFox schrieb:
> Wäre dieser Widerstand dann
> ausreichend? Nach einer Brtückengleichrichtung wäre doch eine Spannung
> von etwa 325v. mmh.

Ja eben, nicht ganz und deswegen ist auch der alte Startwiderstand 
kaputt gegangen. Richtig wäre es, den Widerstand durch zwei, besser drei 
in Reihe geschaltete Widerstände zu ersetzen, so wie das auch in 
richtigen Netzteilen gemacht wird. Dreimal 510k oder 470k in Reihe als 
0,25W Ausführung ist da wesentlich besser als der einzige 2W Typ im 
Original.

: Bearbeitet durch User
von voltwide (Gast)


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Gut möglich dass der es ist. Da er ziemlich groß ist, wird er wohl an 
der +300V-Spannung liegen und die Ansteuerschaltung starten.

Und ja, solche Widerstände sollten ohne Probleme zu haben sein.

von bastelFox (Gast)


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Ok, dann werde ich den nochmal austauschen. Die Variante mit den 3x 
500kOhm könnte ich gleich umsetzen...

Die Variante mit der passenden Spannungsfestigkeit wäre natürlich 
eleganter.
Ich habe leider bei reichelt keinen passenden gefunden ;(
Nur bei Conrad die beiden: 418650 - 62 (350v, 0,6W), 419940 - 62 (450v, 
1W).
Da wollte ich die nächste Zeit eigentlich nicht bestellen...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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bastelFox schrieb:
> Die Variante mit der passenden Spannungsfestigkeit wäre natürlich
> eleganter.

Allerdings teurer und wie ich schon sagte, in nahezu allen solchen 
Netzteilen machen es die Jungs mit mehreren Widerständen in Reihe, das 
ist nichts ehrenrühriges :-)

voltwide schrieb:
> Gut möglich dass der es ist.

Da wette ich mein Käppi :-) Startwiderstände haben es eben schwer, weil 
sie die 325V im ersten Moment voll abkriegen und später liegen immer 
noch so 310V dran. Deswegen gehen sie öfter mal kaputt, vor allem, wenn 
nur ein einziger dafür seine Rübe hinhalten muss.

von F. F. (foldi)


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Peter Xuang schrieb:
> P = U² * R

???

von Peter X. (peter_x)


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P = U² ÷ R   :-)

von bastelFox (Gast)


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Ich habe jetzt 3x 470kOhm in Reihe eingebaut. Ich hoffe die 0,09MOhm 
stören nicht. Ich habe nun im Leerlauf auf der Platine und am Stecker 
5,2v und unter Last auf der Platine 5,2v und am Stecker 5,0v gemessen. 
Sieht gut aus...

Das beruhigt auch: (325v)²÷ 1410000(V÷A) = 0,075 W

Danke für die vielen Tipps.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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bastelFox schrieb:
> Ich hoffe die 0,09MOhm
> stören nicht.
Aber nicht doch, das ist alles gut so. Kannst ja mal ausrechnen, wieviel 
% Abweichung du vom vermutlich auch nicht genauen Originalwert hast und 
dich dann beruhigt ans Verschliessen des Gehäuses machen.

von bastelFox (Gast)


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Ok, die 6% Abweichung sollten passen.
Das nicht verklebte Gehäuse ließ sich super zusammenbauen.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Sich einen einzelnen Widerstand beim Versandhändler zu bestellen, ist ja 
wohl nicht normal. Allein für die Versandkosten bekommt man ein neues 
5V-Steckernetzteil...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dirk J. schrieb:
> Sich einen einzelnen Widerstand beim Versandhändler zu bestellen, ist ja
> wohl nicht normal. Allein für die Versandkosten bekommt man ein neues
> 5V-Steckernetzteil...

Ist schon längst erledigt. Siehe oben.

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