Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED-PWM über den Tag gefaded


von Piffpaff (Gast)


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Hallo liebe Mikrocontroller.net Gemeinde,

ich arbeite an einem Projekt in der ich LEDs betreiben möchte. Ich 
verwende den LED-Controller MIC3203. Dieser besitzt einen PWM Eingang 
und ich würde ihn gerne nutzen. Die LEDs sollen nicht in kurzen 
Abständen gefaded werden, sondern über den Tag verteilt.
Als Beispiel:

um 0:00 Uhr Minimum
um 12:00 Uhr Maximum
um 24:00 Uhr Minimum

Realisieren möchte ich das ganze mit einem Mikrocontroller von ATmega 
(Wie im PWM Tutorial angegeben). Ist die Umsetzung programmtechnisch 
realisierbar? Ich kann Programmtexte lesen aber spärlich selber 
schreiben.

Ich hoffe ihr könnte mir weiterhelfen

(falls die Frage auftaucht, ich möchte keine illegalen pflanzen damit 
belichten. Ich züchte Chilis und möchte mir eine Lampe selber bauen, 
damit ich sie auf meine Bedürfnisse anpassen kann und weil es einfach 
Spaß macht ;) )

Viele Grüße

Ben

von Falk B. (falk)


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@Piffpaff (Gast)

>und ich würde ihn gerne nutzen. Die LEDs sollen nicht in kurzen
>Abständen gefaded werden,

AUA!!!!

http://www.stupidedia.org/stupi/Denglisch

>Realisieren möchte ich das ganze mit einem Mikrocontroller von ATmega
>(Wie im PWM Tutorial angegeben). Ist die Umsetzung programmtechnisch
>realisierbar?

Sicher.

> Ich kann Programmtexte lesen aber spärlich selber schreiben.

Schlecht.

>Ich hoffe ihr könnte mir weiterhelfen

Was geht denn nicht?

Du brauchst einen Timer und einen einfachen Zähler in Software.

von Stefan F. (Gast)


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Berücksichtige, dass das Auge nicht linear empfindet. Halbe Leistung 
sieht nicht wie halbe Helligkeit aus.

von CG (Gast)


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Definiere bitte "LEDs". Meinst du gekaufte Strahler mit 5W oder mehr 
oder reden wir über eine Handvoll weiße Standard LED?

Btw: Welchen Vorteil hat Dimmen gegenüber einer Schaltuhr und "ein/aus"?

von MWS (Gast)


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Stefan us schrieb:
> Berücksichtige, dass das Auge nicht linear empfindet.

Das menschliche oder das Chili Auge? ;-)

Piffpaff schrieb:
> Ich züchte Chilis und möchte mir eine Lampe selber bauen,

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Piffpaff schrieb:
> über den Tag verteilt. Als Beispiel:
> um 0:00 Uhr Minimum
> um 12:00 Uhr Maximum
> um 24:00 Uhr Minimum
Das ist aber ein seltsamer Tag. Mich würde der sehr verwirren...

von Chefentwickler (Gast)


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Glaubt ihr ihm seine Räuberpistole vom Chillianbau etwa?

von Piffpaff (Gast)


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Ich danke euch schon mal für die zahlreichen Antworten

Stefan us schrieb:
> Berücksichtige, dass das Auge nicht linear empfindet. Halbe Leistung
> sieht nicht wie halbe Helligkeit aus.

ja das stimmt, es geht ja weniger um das menschliche empfinden der 
Helligkeit. Die Einstellung soll über Lumen/Watt laufen

CG schrieb:
> Definiere bitte "LEDs". Meinst du gekaufte Strahler mit 5W oder mehr
> oder reden wir über eine Handvoll weiße Standard LED?

Es sind Power LEDs so  3W pro stk. und keine fertigen Module

CG schrieb:
> Btw: Welchen Vorteil hat Dimmen gegenüber einer Schaltuhr und "ein/aus"?

Das Dimmen soll möglichst nah den Tag für die Pflanzen simulieren. 
Dauerhafte Beleuchtung macht die Pflanze "abhängig". Denn das dauerhafte 
beleuchten simuliert ja dauerhafte Strahlung und da ich nicht am Äquator 
lebe ist es ziemlich unwahrscheinlich ;)

Lothar Miller schrieb:
> Das ist aber ein seltsamer Tag. Mich würde der sehr verwirren...

Warum ist der seltsam? :D die Mittagssonne hat die höchste 
Strahlungsintensität oder nicht? Den Chilis ist es relativ egal wann Sie 
die maximale Strahlung erhalten, es war lediglich ein Beispiel ;)

Chefentwickler schrieb:
> Glaubt ihr ihm seine Räuberpistole vom Chillianbau etwa?

Ich weiß es ist immer ein wenig kurios wenn einer von LEDs und Lampen 
erzählt :D ich habe ein Bild angehängt, das sind die Chilis die ich 
ziehe, als kleinen beweis das ich es wirklich nur auf Chilis abgesehen 
habe.

Wenn man nun das PWM Turorial nimmt und den Code daraus, was müsste man 
anpassen, damit die von mir gewünschte Zeitspanne umsetzbar ist?

von Björn P. (bjrn_g)


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Piffpaff schrieb:
> CG schrieb:
>> Btw: Welchen Vorteil hat Dimmen gegenüber einer Schaltuhr und "ein/aus"?
>
> Das Dimmen soll möglichst nah den Tag für die Pflanzen simulieren.
> Dauerhafte Beleuchtung macht die Pflanze "abhängig". Denn das dauerhafte
> beleuchten simuliert ja dauerhafte Strahlung und da ich nicht am Äquator
> lebe ist es ziemlich unwahrscheinlich ;)

Um die Sache auf die Spitze zu treiben, könntest du ja die aktuelle 
Sonneneinstrahlung an einem dir beliebigen Ort messen und dieses dann 
auf deinen LEDs abbilden^^
Damit wird wird "der Tag" wohl am genausten simuliert. Eine zweite und 
einfachere Variante wäre es dann natürlich die Pflanze gleich an den 
Messort der Sonneneinstrahlung zu platzieren^^

[Offtopic]
Kleine Randbemerkung: dauerhafte Sonneneinstrahlung wird es am Äquator 
wohl erst geben, wenn sich der Neigungswinkel der Erde um 90° 
verschiebt.
Du meintest wohl eher die Polkappen - an denen ist je nach Ort und 
Jahreszeit dauerhaft Tag oder Nacht.
[/Offtopic]

Zurück zum Thema:
Nimm ne Zeitschaltuhr!
Im arithmetischen Mittel kommst du bei richtigen Einschaltzeiten auf die 
gleiche Lichtenergie - bei wesentlich weniger Aufwand.

An deiner Stelle würde ich aus längerfristigen Kostengründen auf 
sogenannte LED-Grow-Panels zurückgreifen.
Die sind gleich in für Pflanzen erforderlichem Wellenbereich erhältlich. 
;)

: Bearbeitet durch User
von Piffpaff (Gast)


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Björn G. schrieb:
> Nimm ne Zeitschaltuhr!
> Im arithmetischen Mittel kommst du bei richtigen Einschaltzeiten auf die
> gleiche Lichtenergie - bei wesentlich weniger Aufwand.
>
> An deiner Stelle würde ich aus längerfristigen Kostengründen auf
> sogenannte LED-Grow-Panels zurückgreifen.
> Die sind gleich in für Pflanzen erforderlichem Wellenbereich erhältlich.

ja natürlich wäre es einfacher aber wo bleibt da der Erfindergeist? :D 
Der Aufwand steht bei mir im Hintergrund ich hab einfach Spaß an der 
Realisierung von Projekten ;)

Björn G. schrieb:
> Um die Sache auf die Spitze zu treiben, könntest du ja die aktuelle
> Sonneneinstrahlung an einem dir beliebigen Ort messen und dieses dann
> auf deinen LEDs abbilden^^
> Damit wird wird "der Tag" wohl am genausten simuliert. Eine zweite und
> einfachere Variante wäre es dann natürlich die Pflanze gleich an den
> Messort der Sonneneinstrahlung zu platzieren^^

ja das wäre interessant aber wirklich auf die Spitze getrieben :D

von Karl H. (kbuchegg)


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Piffpaff schrieb:
> Björn G. schrieb:
>> Nimm ne Zeitschaltuhr!
>> Im arithmetischen Mittel kommst du bei richtigen Einschaltzeiten auf die
>> gleiche Lichtenergie - bei wesentlich weniger Aufwand.
>>
>> An deiner Stelle würde ich aus längerfristigen Kostengründen auf
>> sogenannte LED-Grow-Panels zurückgreifen.
>> Die sind gleich in für Pflanzen erforderlichem Wellenbereich erhältlich.
>
> ja natürlich wäre es einfacher aber wo bleibt da der Erfindergeist? :D
> Der Aufwand steht bei mir im Hintergrund ich hab einfach Spaß an der
> Realisierung von Projekten ;)


Schön.
Worin besteht jetzt genau dein Anteil in der Projektrealisierung?

Mit einem µC eine Schaltuhr zu realisieren, die ein 24 Stunden Programm 
abspult ist ja jetzt nicht gerade Rajketentechnik. Eher: Da macht jemand 
was aus dem Einsteiger Standardbeispiel: Wir bauen uns eine Uhr.


> Dauerhafte Beleuchtung macht die Pflanze "abhängig".
Erzähl das mal meinen Pflanzen. Ausserdem hat niemand von 'dauerhaft' 
gesprochen. Morgens um 7 ein und abends um 8 aus ist nicht dauerhaft.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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1.
Piffpaff schrieb:
> Es sind Power LEDs so  3W pro stk. und keine fertigen Module

2.
Piffpaff schrieb:
> Das Dimmen soll möglichst nah den Tag für die Pflanzen simulieren.
> Dauerhafte Beleuchtung macht die Pflanze "abhängig". Denn das dauerhafte
> beleuchten simuliert ja dauerhafte Strahlung und da ich nicht am Äquator
> lebe ist es ziemlich unwahrscheinlich ;)

Äquator(Nähe) zu simulieren wäre aber leicht, 6:00 Uhr on / 6:00 Uhr off

brauchst nur ne Schaltuhr

muss denn die Nordhalbkugel mit Sommer/Winter simuliert werden?

dann raspberry PI mit I-Netanschluß und die Sonnenaufgänge und 
-untergänge abfragen und auf die Schaltung der LED übertragen.

von jonas biensack (Gast)


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>Dauerhafte Beleuchtung macht die Pflanze "abhängig".

Kommt auf die Wachstumsphase und die Pflanze an, manche vertragen sogar 
24h Licht.

Viel schlimmer ist das unvollständige Lichtspektrum das deine LEDs den 
Pflanzen bescherren. Nicht um sonst haben profesionelle Zuchtlampen bis 
zu 10 verschiedenfarbige LEDs verbaut. Darüber stellt sich viel 
schneller ein Mangel ein.

Gruß Jonas

von Stefan F. (Gast)


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Ich beleuchte mein Aquarium mit LED Lampen, es steht absichtlich in 
einer Schattigen Ecke im Raum, wo praktisch nie direktes Sonnenlicht hin 
kommt.

Vorteil: Da wächst keine Pflanze, auch keine Algen.

Nachteil: Da wächst keine Pflanze :-)

So kaufe ich halt alle 6-12 Monate für 10 Euro neues Grünzeug. Ist mir 
lieber, als gegen Unkraut anzukämpfen.

von Erich (Gast)


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Frage: Hast du schonmal GOOGLE befragt nach:  pflanzen licht spektrum
Wohl nicht!
Gruss

von Jürgen S. (jurs)


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jonas biensack schrieb:
> Viel schlimmer ist das unvollständige Lichtspektrum das deine LEDs den
> Pflanzen bescherren. Nicht um sonst haben profesionelle Zuchtlampen bis
> zu 10 verschiedenfarbige LEDs verbaut. Darüber stellt sich viel
> schneller ein Mangel ein.

So schlimm wie Du es beschreibst, ist LED-Licht nicht.

Stinknormale kaltweiße bis warmweiße LEDs reichen vollkommen aus, um 
Pflanzen wachsen zu lassen. Natürlich muß die Beleuchtungsstärke 
ausreichend hoch sein und genau so stimmen wie die übrigen 
Rahmenbedingungen (Nährstoffe, biologisches Gleichgewicht).

Im meinem Aquarium wachsen die Wasserpflanzen unter "warmweißen" LEDs.
Bild anbei. Das ist überhaupt kein Problem.

Das einzige Problem ist, dass die LED-Lampen bei weitem nicht so lange 
halten wie es die Hersteller versprechen. 25000 oder 50000 Stunden sind 
völlig illusorische Werte und LED-Lampen müssen deutlich häufiger 
ersetzt werden, weil sie oft schon nach 12000 bis 15000 Stunden nur noch 
halb so hell leuchten wie anfangs. Ausgesprochene LED-Schrottlampen sind 
sogar schon nach 1000 Stunden nur noch Funzeln und geben kaum noch Licht 
ab.

Ansonsten halte ich außerhalb des Aquariums zumindest im Winterhalbjahr 
einige Arten fleischfressender Pflanzen unter LED-Licht, z.B. 
Venusfliegenfalle und tropische Sonnentauarten.

Und auch meine Teepflanzen der Art "Jiaogulan", die in unserem Klima 
nicht winterhart sind, bringe ich unter LED-Licht im Keller über den 
Winter, bis es draussen wieder frostfrei ist.

Bestimmte gesteuerte "Sonnenaufgänge" und "Sonnenuntergänge" simuliere 
ich allerdings nicht. Das wird ganz normal über Zeitschaltuhr ein- und 
nach 12 Stunden Beleuchtung wieder ausgeschaltet.

Piffpaff schrieb:
> Realisieren möchte ich das ganze mit einem Mikrocontroller von ATmega
> (Wie im PWM Tutorial angegeben). Ist die Umsetzung programmtechnisch
> realisierbar? Ich kann Programmtexte lesen aber spärlich selber
> schreiben.

Hast Du Dir schon mal die "Arduino" Plattform angesehen?

Programmtechnisch ist diese Plattform für Hobbybastler gemacht, die 
keine großartigen Mikrocontrollerkenntnisse haben. Für Dein Vorhaben ist 
an der Plattform beispielsweise vorteilhaft, dass Timer0 bereits 
standardmäßig verschiedene Timingfunktionen zur Verfügung stellt, ohne 
dass Du dafür auch nur eine Zeile programmieren brauchst. So bekommst Du 
mit einem Aufruf der Funktion "millis()" stets die Anzahl vergangener 
Millisekunden seit Programmstart zurückgeliefert und darüber lassen sich 
sehr einfach alle recht genau Abläufe timen.

Um die tägliche Zeit dabei zu bekommen, kannst Du an ein Developer-Board 
einfach eine Realtime-Clock anschließen, z.B. eine DS3231, und über eine 
einfach installierbare Drittanbieter-Library abfragen, so dass Du jeden 
Tag zur selben Zeit denselben Ablauf beim hoch- und runterdimmen 
bekommen kannst.

Und um einen PWM-Wert auf einem PWM-Ausgang auszugeben, verwendest Du 
unter Arduino auch einen Einzeiler:
1
analogWrite(wert);
Komplizierter ist PWM unter Arduino nicht. Mit der Hardware kann das 
komplizierter werden, z.B. wenn Du ein 12-Volt-PWM benötigst, aber der 
Arduino stellt nur 5 Volt I/O zur Verfügung, dann brauchst Du eine 
Zusatzschaltung.

Aber wie bereits oben gesagt: Pflanzen brauchen das eigentlich nicht. 
Wenn Du immer im Wechsel 12 Stunden Licht ein und 12 Stunden Licht aus 
mit einer Zeitschaltuhr steuerst, wachsen die Pflanzen auch nicht 
schlechter als mit umfangreichem Dimming über den Tag.

von Thomas E. (thomase)


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Piffpaff schrieb:
> Ich weiß es ist immer ein wenig kurios wenn einer von LEDs und Lampen
> erzählt :D ich habe ein Bild angehängt, das sind die Chilis die ich
> ziehe, als kleinen beweis das ich es wirklich nur auf Chilis abgesehen
> habe
.
Gib es wenigstens zu: Du rauchst die Chillischoten.

Jürgen S. schrieb:
> Hast Du Dir schon mal die "Arduino" Plattform angesehen?

Genau das soltest du tun.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Pflanzenbeleuchtungsautomaten 
oder Aquariumbeleuchtungen nicht als öffentliches Arduino-Projekt gibt.

mfg.

von Marc (Gast)


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Das geht auch ohne Kunstlicht ganz gut...

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