Bei meiner Schaltung wurden zwei Elkos geplatzt. Ich habe den (Teil)Schaltplan im Anhang hinzugefügt. Das sind die C101 und C102 (beide 100µF/100V). Gespeist wird mit 15V. Was kann die Ursache sein. Von den Kondensatoren wurden zunächst keine Energie entnommen. Datenblatt: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/RAD0_RAD1_RAD2_RAD3_RAD4%23BB.pdf
Vielleicht wurden sie durch zu hohe Ströme überlastet. Stell Dir die Kondensatoren vor, als hätten sie einen Widerstand in Reihe. Bei jedem Umladevorgang fällt an dem Widerstand Spannung ab, was wiederum Abwärme erzeugt.
Stefan us schrieb: > Vielleicht wurden sie durch zu hohe Ströme überlastet. > > Stell Dir die Kondensatoren vor, als hätten sie einen Widerstand in > Reihe. Bei jedem Umladevorgang fällt an dem Widerstand Spannung ab, was > wiederum Abwärme erzeugt. Es fließt aber noch kein Strom zum Verbraucher!
ariba schrieb: > Bei meiner Schaltung wurden zwei Elkos geplatzt. Überfressen ! Die Elkos waren zu hungrig.
Falsch verarbeitet? Also ich meine zu lange/heiß gelötet, an den Beinchen gezogen oder sowas?
Hoggla schrieb: > Überfressen ! Die Elkos waren zu hungrig. Das würde ich auch vermuten. Weil ja auch kein Laststrom von den Elkos weg geflossen ist, ist nur Strom reingeflossen. Da sind sie halt geplatzt. Typischer Fehler. ariba schrieb: > Von den Kondensatoren wurden zunächst keine Energie entnommen.
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ariba schrieb: > Es fließt aber noch kein Strom zum Verbraucher! Aber wie ist Deine Quelle? Wenn sie niederohmig ist, einen Spannungsrippel hat und auch Strom aufnehmen kann, fließt auch ein Wechselstrom in den Kondensatoren. Wie lange hat es gedauert, bis sie geplatzt sind? Wurden sie vorher warm? Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > ariba schrieb: >> Es fließt aber noch kein Strom zum Verbraucher! > > Aber wie ist Deine Quelle? > Wenn sie niederohmig ist, einen Spannungsrippel hat und auch Strom > aufnehmen kann, fließt auch ein Wechselstrom in den Kondensatoren. > Wie lange hat es gedauert, bis sie geplatzt sind? Wurden sie vorher > warm? > > Gruß Dietrich ich hatte verpolt eingelötet. Dietrich L. schrieb: > ariba schrieb: >> Es fließt aber noch kein Strom zum Verbraucher! > > Aber wie ist Deine Quelle? > Wenn sie niederohmig ist, einen Spannungsrippel hat und auch Strom > aufnehmen kann, fließt auch ein Wechselstrom in den Kondensatoren. > Wie lange hat es gedauert, bis sie geplatzt sind? Wurden sie vorher > warm? > > Gruß Dietrich Ich hatte falsch rum eingebaut. Jetzt funktioniert.
ariba schrieb: > /cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/... Mit welcher Strom kann man diesen Kondensator maximal belasten (Gleichstrom)? Im Datenblatt finde ich keine Angaben darüber!
Man kann einen Kondensator durchaus mit Wechselstrom belasten und dies ist eher die Regel als die Ausnahme. Dabei muss die anliegende Spannung natürlich immer positiv bleiben. Hier ist ein aktuelleres Datenblatt deiner Kondensatoren, dort ist die mögliche Wechselstrombelastbarkeit angegeben: http://www.yageo.com/documents/recent/E-Cap_Miniature_SK_2011.pdf
Alexander Schmidt schrieb: > Man kann einen Kondensator durchaus mit Wechselstrom Ein Kondensator wird eigentlich immer mit Wechselstrom belastet. Im Fall, dass das vorgeschaltete Netzteil nicht ausreichend schnell genug Strom nachliefern kann, fließt Strom aus dem Kondensator heraus Richtung Last, danach wird der Kondensator wieder vom Netzteil aufgeladen, es fließt also Strom in den Kondensator hinein.
Alexander Schmidt schrieb: > Man kann einen Kondensator durchaus mit Wechselstrom belasten und > dies ist eher die Regel als die Ausnahme. Dabei muss die anliegende > Spannung natürlich immer positiv bleiben. > > Hier ist ein aktuelleres Datenblatt deiner Kondensatoren, dort ist die > mögliche Wechselstrombelastbarkeit angegeben: > http://www.yageo.com/documents/recent/E-Cap_Miniat... Wenn der Ripple Strom dieses Elkos noch an der Grenze liegt, schalte ich 3-4 parallel. Kann das so ohne zu platzen funktionieren!
GB schrieb: > Ein Kondensator wird eigentlich immer mit Wechselstrom belastet. Kondensator != || <> ElKo Strom rein und raus != || <> Spannungsumkehr
Joachim B. schrieb: > GB schrieb: > Ein Kondensator wird eigentlich immer mit Wechselstrom belastet. > > Kondensator != || <> ElKo > > Strom rein und raus != || <> Spannungsumkehr Meine Frage nochmal; Wenn der Ripple Strom dieses Elkos noch an der Grenze liegt, schalte ich 3-4 parallel. Kann das so ohne zu platzen funktionieren
ariba schrieb: > Kann das so ohne zu platzen funktionieren Ja, es kann sicher. > Wenn der Ripple Strom dieses Elkos noch an der Grenze liegt Wenn der an der Grenze liegt, wird der Kondensator sicher nicht platzen! Sondern er wird heiß und hat eine reduzierte Lebensdauer...
M.N. schrieb: > Nicht gleich oder ungleich? genau: ein Kondensator ist nicht immer ein Elko also gilt Kondensator != Elko oder Kondensator <> Elko aber natürlich stimmt ein ElKo ist immer ein Kondensator aber es gilt eben nicht das Assoziativgesetz. Bloß weil ein ElKo immer ein Kondensator ist, ist ein Kondensator nicht immer ein ElKo
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Lothar Miller schrieb: > ariba schrieb: > Kann das so ohne zu platzen funktionieren > > Ja, es kann sicher. > > Wenn der Ripple Strom dieses Elkos noch an der Grenze liegt > > Wenn der an der Grenze liegt, wird der Kondensator sicher nicht platzen! > Sondern er wird heiß und hat eine reduzierte Lebensdauer... Wenn er aber unter der Grenze liegt, dann schalte ich mehrere parallel oder?
ariba schrieb: > Wenn er aber unter der Grenze liegt, dann schalte ich mehrere parallel > oder? Das hängt in erster Linie von den Anforderungen ab: Bei welcher Umgebungstemperatur soll er wie lange leben bzw. wieviel Kapazitätsverlust kann die Schaltung verkraften? Die Hauptursache ist das Austrocknen des Kondensators (des Elektrolyts). Ein Elko hat bei max. Temperatur eine Lebensdauer von typicherweise 2000 Stunden. Pro 10°C weniger verdoppelt sich die Lebensdauer. Die Temperatur des Kondensators ist die Umgebungstemperatur + Eigenerwärmung. Und die Eigenerwärmung hängt von der Verlustleistung, also vom Strom und vom Innenwiderstand (ESR) des Elkos ab. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator#Lebensdauer_bei_Elkos_mit_fl.C3.BCssigem_Elektrolyten Gruß Dietrich
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Joachim B. schrieb: > aber natürlich stimmt > ein ElKo ist immer ein Kondensator Nicht immer. Wie ariba festgestellt hat: If (Elko==rundes verkohltes stickendes Ding auf der LP) Elko!=Kondensator
Hier ist das Ganze zum Thema Lebensdauer von Elkos super aufbereitet: http://www.chemi-con.co.jp/e/catalog/pdf/al-e/al-sepa-e/001-guide/al-technote-e-140701.pdf
Ich habe nur noch zwei Frage: 1) Wie sollte man ELKOs bei Inverswandlern anschließen? Dort ist ja die Ausgangsspannung invertiert. Zum Beispiel auch bei den Abwärtswandlern kann der Strom in die negative Richtung gehen. Oder muss man da bipolare nehmen? 2) In den Datenblättern von einige Elkos sind Ripple Ströme bei 100Hz und bei anderen 120kHz angegeben. Welche sind am Besten für DC/DC Wandler geeignet? (PWM 20kHz) Welche Elkos sind überhaupt für Schaltnetzteile geeignet?
ariba schrieb: > 1) Wie sollte man ELKOs bei Inverswandlern anschließen? Dort ist ja die > Ausgangsspannung invertiert. Zum Beispiel auch bei den Abwärtswandlern > kann der Strom in die negative Richtung gehen. Oder muss man da bipolare > nehmen? Man sollte zwischen Strom und Spannung unterscheiden. Der Strom fließt beim Aufladen des Kondensator in die eine Richtung und beim Entladen in die andere. Im Gegensatz zum Strom darf die Spannung bei einem Elko nie negativ gegenüber der angegebenen Polarität sein.
ariba schrieb: > Wie sollte man ELKOs bei Inverswandlern na invers an der richtigen Stelle natürlich.
ariba schrieb: > Wie sollte man ELKOs bei Inverswandlern anschließen? Auf jeden Fall immer so, daß die Polarität des Elkos der Polarität der Spannung entspricht. Die Stromrichtung ist irrelevant. Jeder Kondensator wird geladen und entladen, das liegt in seiner Natur. Das ist aber nur die Richtung des Stromes, nicht die Polarität der anliegenden Spannung. Das mußt du auseinanderhalten.
ariba schrieb: > Welche Elkos sind überhaupt für Schaltnetzteile geeignet? Solche mit niedrigem parasitärem Serienwiderstand. Nennt man Low-ESR, für Equivalent Series Resistance. Deine sind nicht geeignet, was du daran erkennst, dass der Widerstand erst gar nicht angegeben wird.
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