Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Billigster Sinusgenerator


von duke (Gast)


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Hallo liebes Forum,

ich habe hier ja schon tolle Funktionsgeneratoren gesehen, die meist 
einen DDS Chip, oder einen alten Analog Chip verwenden. Diese Chips 
kosten nach meinen Recherchen mindestens 5 € pro Stück, das ist mir zu 
teuer, ich will nämlich gleich 12 Generatoren auf meine Platine bauen. 
(12 Halbtöne).

Die müssen aber dann auch jeweils nur einen Sinus erzeugen, und nur 
minimal durchstimmbar sein. (Eigentlich gar nicht, das einmalige Stimmen 
dient nur zum kompensieren von Bauteiltoleranzen.)

Allerdings sollten alle an einer Referenz oder so hängen, damit sie dann 
alle gleich driften, wenn sich zum Beispiel die Raumtemperatur 
verändert.

Sinn ist, dass das ganze ein Musikinstrument werden soll, bei dem man 
nicht jeden einzelnen Oszillator immer stimmen will.

Alle höheren Töne werden dann per PLL aus den 12 Grundtönen erzeugt.


Am schönsten währe natürlich was analoges, aber DDS Bausteine gehen 
auch.

Schön währe, wenn es etwas um 1-2€ pro Generator gäbe.

Könnt ihr mir da weiter helfen?

von duke (Gast)


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Ach ja, die Frequenzen sollten zwischen 27.5 und 55 Hz sein.

Je rauscharmer desto lieber, aber erstmal geht's vor allem um den Preis

von ?!? (Gast)


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Normalerweise kenne ich das andersrum. Die höchste Oktave wird erzeugt 
und dann durch Teilung die niedrigeren gewonnen.
Es gab mal einen IC (Name fällt mir jetzt nicht ein), der hat aus einer 
Quarzfrequenz eine komplette Oktave erzeugt. Kann auch gut sein, daß es 
den noch gibt, aber das ist bestimmt schon 30 Jahre her, daß der mir mal 
über den Weg gelaufen ist...

von ?!? (Gast)


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Hier sind mal einige dieser sogenannten TOS (Top Octave Synthesizer) und 
die dazugehörigen Teiler für die niedrigeren Oktaven aufgeführt.
http://www.armory.com/~rstevew/Public/SoundSynth/TopOctave/topdividers.html

von ?!? (Gast)


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Und hier ein Anwendungsbeispiel:
http://www.sdiy.org/richardc64/topoctave/

von Andreas D. (rackandboneman)


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Nur solche Basstöne <100Hz? Sollte ein billiger Controller in Software 
schaffen (als Rechteck oder PWM-Rohbau mit grober Sinusform ...), und 
dann durch ein paar Tiefpässe damit ... oder aber einen Mehrkanal-DAC 
verwenden...

von Richtiger Ingenieur (Gast)


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duke schrieb:
> ich habe hier ja schon tolle Funktionsgeneratoren gesehen, die meist
> einen DDS Chip, oder einen alten Analog Chip verwenden. Diese Chips
> kosten nach meinen Recherchen mindestens 5 € pro Stück, das ist mir zu
> teuer, ich will nämlich gleich 12 Generatoren auf meine Platine bauen.
> (12 Halbtöne).

Da reicht ein PLD zu 3,- Euro das Stück mit 12 Rechteckausgängen und 
einer guten Filterung. 3 Doppel-T-Glieder in Folge und aus dem Rechteck 
wird ein Sinus.

von MaWin (Gast)


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duke schrieb:
> Schön währe, wenn es etwas um 1-2€ pro Generator gäbe.
          ^ ?

http://www.phys.ethz.ch/~spoerri/Datenblaetter/Micro%20Linear%20Chips/2035.pdf

aber kaum noch beschaffbar

http://www.ebay.de/itm/ML2035CP-DIP-8-Monolithic-Sine-Wave-Generator-/261681434650

Geht letztlich billiger mit einem uC und einem 8-Kanal DAC.

von duke (Gast)


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Ähm ja, danke, also die oberste Oktav zu erzeugen macht evtl mehr Sinn, 
hab mir das System selbst ausgedacht und nicht so viel Ahnung davon, wie 
man vielleicht merkt.

Werde mich mal auf die Suche nach solchen TOS Chips machen.

Vielen Dank dafür :)

Falls jemand noch Anmerkungen hat, immer her damit.

von Kai K. (klaas)


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Im Funkschau Sonderheft Nr.219 (Klangzaubereien) ist eine Schaltung, bei 
der die 12 Halbtöne mit PLLs aus einem 2MHz Mastertakt erzeugt werden.

von Harald W. (wilhelms)


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duke schrieb:

> Suche billigsten Sinusgenerator

Der billigste Sinusgenerator wird wohl ein sog. Phasenschiebergenerator
sein. Da muss man natürlich qualitative Abstriche machen.
You get, what you pay for.

von Ulrich H. (lurchi)


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Wenn man die anderen Oktaven per Teiler generiert hat man da erst einmal 
Rechteck. Von daher braucht man auch für die oberste Oktave keinen Sinus 
- zumal man da die Oberwellen per Filter leicht dämpfen kann.

von ?!? (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Wenn man die anderen Oktaven per Teiler generiert hat man da erst
> einmal
> Rechteck. Von daher braucht man auch für die oberste Oktave keinen Sinus
> - zumal man da die Oberwellen per Filter leicht dämpfen kann.

Richtig, die TOS machen auch nur Rechteck. Die Klangformung ist eine 
Sache für sich.

von Falk B. (falk)


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@duke (Gast)

>Schön währe, wenn es etwas um 1-2€ pro Generator gäbe.

Ein kleinr ATtiny/mega, der einfach ein feste Sinustabelle auf einen R2R 
DAC gibt. AKA Soft-DDS.

http://www.myplace.nu/avr/minidds/index.htm

Moment. Vielleicht ist es sogar besser, einfacher, das mit einem tiny 
mit interner PLL zu mache und püer PWM auszugeben. Braucht nur 1 Pin und 
ist deutlich linearer.

http://elm-chan.org/works/mxb/report.html

Alle AVRs von einem zentralen Takt speisen, fertig.

von Schreiber (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Alle AVRs von einem zentralen Takt speisen, fertig.

nö, noch einfacher: einen Tiny alle PWMs erzeugen lassen.
Die PWM-Frequenz muss ein ganzzahliges vielfaches aller gewünschten 
Ausgangsfrequenzen sein.

duke schrieb:
> Allerdings sollten alle an einer Referenz oder so hängen, damit sie dann
> alle gleich driften, wenn sich zum Beispiel die Raumtemperatur
> verändert.

mit einem TCXO anstelle des normalen Quarzes driftet da nichts!

von мосткопф (Gast)


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Sie 12 Signale kann man gleichzeitig mit einem (1) DAC und einem (1) 
Controller erzeugen.

von duke (Gast)


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мосткопф schrieb:
> Sie 12 Signale kann man gleichzeitig mit einem (1) DAC und einem (1)
> Controller erzeugen.

Ich will sie aber auf getrennten Leitungen haben, weil ich die einzelnen 
Signal und ihre Vielfache noch analog modulieren will.

Schon klar, kann man alles in Software machen und dann einfach am ADC 
ausgeben, aber wo bleibt da der Spaß?

von Andreas D. (rackandboneman)


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Ich nehme an Mostkopf meint 12 (oder noch mehr) Sample-and-Hold-Stufen 
hinter den DAC zu schalten...

von дампфкопф (Gast)


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Ja, ich wuerde die modulation auch gleich mit dem einen DAC machen. Der 
spass dabei ... es ist moeglich zu minimal tiefen Kosten in einer sonst 
nicht erreichbaren Genauigkeit. In einer minimalen Zeit.

Und das noch messere : Man ist schon ohne Loeten, ohne Leiterplatten 
Zeugs oder sonst was dabei. Einfach eine Demoboard mit einem DPS oder so 
drauf fuer 99Euro. Ich denk sowas geht schon mit einem 
http://www.mikroe.com/mikromedia/pic24ep/ von http://www.mikroe.com/

Ja. tut es. Ausser man will einfach irgenwas tun, egal was.

von wrdlbrmft (Gast)


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duke schrieb:
> 5 € pro Stück, das ist mir zu
> teuer,

duke schrieb:
> Schön währe, wenn es etwas um 1-2€ pro Generator gäbe.

дампфкопф schrieb:
> Einfach eine Demoboard mit einem DPS oder so
> drauf fuer 99Euro.

liegt ja noch im Bereich von 1-2€ ;-)

von дампфкопф (Gast)


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Die 1-2 Euro sind unrealistisch. die kriegt ein Profi hin, mit einem 4 
bit Prozessor, der nur noch Cents kostet. Dafuer wird das Ganze dann in 
hunderttausender Stueckzahlen produziert.
Wenn der Poster 12 Generaturen und 12 Modulatoren will, waeren das dann 
auch 50 Euro. Dann laeuft das Ganze dann nicht weil das GND Konzept 
nicht durchdacht war .. dagegen sind 99 Dollar (sorry keine Euro 
diesmal) ein Schnaeppchen.

von Kai K. (klaas)


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Ja, immer diese lächerlichen Preisvorgaben hier, wieviel es kosten darf. 
Mach es so günstig wie es realistisch geht und dann kostet es einfach 
was es kostet. Bumms und aus. Schließlich ist das Ganze doch dein Hobby, 
oder etwa nicht?

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