Hallo, um einen Motor anzusteuern nehme ich ja normalerweise einen Treiber IC wie z.B. den L298 (http://www.reichelt.de/ICs-KA-LF-/L-298/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=2911&ARTICLE=9667&OFFSET=16&). Allerdings macht dieser IC ja nicht viel mehr, als die PWM des uC-Pins auf die Treiberspannung umzusetzen, bzw. dann auch höhere Ströme zuzulassen. Im Osziloskop sieht somit das uC-Signal und das Signal welches aus dem IC kommt bis auf die Amplitude gleich aus. Meine Frage ist nun, warum man für die Ansteuerung von DC-Motoren dann nicht einfach einen Transistor nimmt - der würde ja im Endeffekt das gleiche machen? Oder wo ist der genaue vorteil beim Einsatz solcher ICs? Vielen Dank!
Hauptgründe: kleiner, günstiger, weniger Arbeit, einfachere Ansteuerung.
8 Transistoren + Ansteuerung in einem IC. Wenn Du das billiger und kleiner mit weniger Montageaufwand diskret hinbekommst dann mach doch. ICs sind doch immer nur Funktionen die man so häufig braucht das irgendjemand das ins siizium meißelt.
Wenn der Motor nur in eine Richtung drehen soll und nicht aktiv gebremst werden muss, dann reicht sicher auch ein Transistor. Sobald du eine Drehrichtungsumkehr oder aktives Bremsen (elektrisches Kurzschließen der Wicklung) benötigst, brauchst du eine Voll- oder mindesstens eine Halbbrücke. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Man versucht grundsätzlich, Probleme in Teilprobleme zu zerlegen (Teile und Herrsche) und diese einzeln zu bearbeiten. Gibt es für ein Teilproblem bereits eine existierende Lösung die die Anforderungen erfüllt kann man diese benutzen. In diesem Fall ist der IC eine Blackbox. Was sie intern macht kann dir egal sein, aber sie löst eines deiner Teilprobleme (Motoransteuerung) und funktioniert erwiesenermasen. Wenn du die Blackbox in dein System integrierst kannst du davon ausgehen dass sie das macht was dir das DB verspricht. Klappt es nicht, liegt der Fehler irgendwo bei dir. Ob Hard- oder Softwareentwicklung spielt für dieses Vorgehen keine Rolle.
abgesehen vom bisher gesagten: bei Motoransteuerungen u.ä. Aufgaben wünscht man sich oft Strombegrenzungsfunktionen und Kurzschlussfestigkeit. Dies macht zusätzlichen Aufwand an Bauteilen, wenn man es diskret realisieren muss. Sehr angenehm, wenn es im IC schon drinnen ist.
> Sehr angenehm, wenn es im IC schon drinnen ist. Bei dem alten L298 kommst du mit diser Erklärung nicht weit. Für eine Strombegrenzung brauchte dieser Oldtimer noch den L297.
mse2 schrieb: > bei Motoransteuerungen u.ä. Aufgaben wünscht man sich oft > Strombegrenzungsfunktionen und Kurzschlussfestigkeit. Hat der L298 leider nicht. Nur indirekt über den L297 kann man den Strom und nur im GND-Zweig begrenzen. Die rauchen daher sehr gerne ab. Außerdem können bei Vollast bis zu 4V daran abfallen. Deshalb sollte man besser moderne MOS-ICs benutzen.
Christoph Kind schrieb: > Allerdings macht dieser IC ja nicht viel mehr Dieser IC ist ja auch längst nicht mehr Stand der Technik, auch wenn er immerhin 2 Vollbrücken enthält, was in deiner Zählweise ja 8 Transistoren plus der nötigen Beschaltung entspricht. Es sind aber keine Schutzschaltungen enthalten wie Überstrom-, Überspannungs- und Übertemperatur-Schutz. Idealerweise sollte so ein IC heute unzerstörbar sein, solange man es nicht an die nächste Hochspannungsleitung anschliesst. Georg
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