Hallo zusammen, ich würde gern den Tacho von meinem Oldtimer umbauen bzw einen anderen verwenden. Dazu muss ich geringfügig das Tachosignal anpassen. Mein aktueller Tacho hat ein Frequenz-Drehzahl Verhältnis von 2.46. Speist man also ein Rechtecksignal mit 1000Hz ein, zeigt der Drehzahlmesser 2460min-1 an. Der neue Drehzahlmesser hat aber ein Frequenz-Drehzahl Verhältnis von 2.33. Ich muss also das Tachosignal irgendwie um den Faktor 0.94 verkleinern. Dazu wollte ich den NE555 verwenden. Wie man damit ein Rechtecksignal ausgibt ist mir prinzipiell klar. Woran ich scheitere ist das Einlesen des Tachosignals. Soll ich dafür erst die Frequenz in eine Spannung wandeln und damit dann den Timer steuern? Oder gibt es dafür eine elegantere Lösung? Würd mich über die ein oder andere Meinung/Anregung freuen! Danke schon Mal!!!
Es gibt die "analoge" Lösung, Frequenz-Spannungs-Wandler, z.B LM2907 / LM2917 und anschließend Spannungs-Frequenz-Wandler (VCO, das könnte igendwie der NE555 übernehmen). Oder die "digitale", über PLL oder "bit rate multiplier" (google mal nach SN7497).
Hallo Christoph, danke für deine Antwort. Der SN7497 schaut echt ziemlich brauchbar aus! Teilerverhältnis lässt sich zwar "nur" auf 0.9375 (60/64) einstellen, aber die Abweichung sieht man bei dem alten Drehzahlmesser vermutlich sowieso nicht... Muss ich das Signal nur noch auf 12V Pegelwandeln. Damit probiere ich es mal. Vielen Dank!
Hallo Christoph, ich habe die ganze Schaltung jetzt mal aufgebaut und getestet. Funktioniert mit dem SN7497 leider nicht so wie gedacht. Naja wer lesen kann ist klar im Vorteil...der Baustein macht eigentlich genau das, was im Datenblatt steht. Und zwar schneidet er einfach Pulse der Eingangsfrequenz komplett weg. Ich hatte ihn ja auf 63/64 eingestellt und hatte erwartet bei einer Input Frequenz von 1kHz am Ausgang eine schöne 937Hz Frequenz messen zu können. Stattdessen messe ich am Ausgang die gleiche 1kHz Frequenz nur mit einer Zahnlücke aller 64 Pulse. Damit wird meine Drehzahlmesser wohl nicht glücklich werden... Also dann doch der lange Weg über Frequenz - Spannungswandlung.
Sebastian T. schrieb: > Damit wird meine Drehzahlmesser wohl nicht glücklich werden... Was hast du denn sonst erwartet? Und wieso soll das dem Drehzahlmesser nicht gefallen, er bekommt für 64 Eingangsimpulse 60 Impulse zu sehen, daran ist nichts falsch. Georg
Naja wie oben schon steht, hätte ich ein symmetrisches Rechtecksignal mit 937,5Hz erwartet. Wie sich der Drehzahlmesser damit verhält habe ich noch nicht getestet. Vermutlich wird er den einen fehlenden Impuls gar nicht mitbekommen, und weiter die falsche Drehzahl anzeigen.
da wir hier im MC Forum sind: warum nicht einfach einen Controller dafür nehmen? Per Interrupt die Eingangsfrequenz messen. Daraus die Ausgangsfrequenz berechnen und in der Endlos-Schleife als Rechteck ausgeben.
Sebastian T. schrieb: > Wie sich der Drehzahlmesser damit verhält habe ich noch nicht getestet. > Vermutlich wird er den einen fehlenden Impuls gar nicht mitbekommen, und > weiter die falsche Drehzahl anzeigen. Wenn es nicht klappt, ich würde diese Version realisieren: Mit einem AVR die Frequenz messen, mit Faktor umrechnen und mit einem AD9850 ("Arduino-Baugruppe") die neue Frequenz an den Tacho ausgeben. Ansonsten: In der Motorrad-Szene wird gerne der Speedohealer verwendet um Tachos an andere Übersetzungsverhältnisse anzupassen. Das müsste mit der Drehzahlmesser-Aufgabe auch funktionieren.
Ja, daran hab ich auch schon gedacht. Da braucht man aber ein recht schnellen MC, wenn das ganze bis 5kHz funktionieren soll. Grad mit Interrupts und Timer zerhackt man sich sein Programm sehr schnell. Hab grade noch versucht, mich bezüglich PLL IC´s schlau zu lesen. Aber das übersteigt mich grad ein wenig. So wie ich das versehe, kann man damit ja immer nur halbieren, verdoppeln, vervierfach usw? Ich glaub dann wähle ich die russische Methode, breche den DZM auf und klebe eine neue Skala auf die Tachoscheibe...
Ich würde dafür einen kleinen μC nehmen (attiny45 etc.) Damit kann man die Frquenz vom Geber messen und entsprechend ein Signal ausgeben. Ein paasr ms Zeitverzögerung sind hier denk ich verkraftbar. Auch wenn sich so etwas auch analog lösen lässt glaub ich das es so schneller und billiger geht. Und das Programm kann auch ein Anfänger zusammenflicken. Gruß Philipp
Sebastian T. schrieb: > So wie ich das versehe, kann man > damit ja immer nur halbieren, verdoppeln, vervierfach usw? So ist es. Es gibt auch Fraktional-Teiler (damit kann man gebrochene Teilerwerte realisieren) in PLL-ICs aber die sind für hohe Frequenzen im MHz-Bereich ausgelegt. Für tiefe Frequenzen habe ich das noch nicht gesehen. Aber der Speedohealer ist sicherlich der schnellste und einfachste Weg.
Sebastian T. schrieb: > Wie sich der Drehzahlmesser damit verhält habe ich noch nicht getestet. > Vermutlich wird er den einen fehlenden Impuls gar nicht mitbekommen, und > weiter die falsche Drehzahl anzeigen. Vermuten heisst nicht wissen!
Sebastian T. schrieb: > Da braucht man aber ein recht > schnellen MC, wenn das ganze bis 5kHz funktionieren soll. 5kHz sind kein Problem. Nimm den ATtiny24, das Signal kommt auf ICP und OC1B ist der Ausgang. D.h. die Timer-Hardware mißt und gibt aus. Das Umrechen kann in aller Ruhe und jitterfrei im Main erfolgen.
bei 5 kHz verbringt ein normaler Controller die meiste Zeit mir Warten :-)
> Ja, daran hab ich auch schon gedacht. Da braucht man aber ein recht > schnellen MC, wenn das ganze bis 5kHz funktionieren soll. Grad mit > Interrupts und Timer zerhackt man sich sein Programm sehr schnell. Das stimmt soo nicht. Bei einer "Pixelclock" (wo sich eine reihe LEDs ganz schnell dreht und ein stehendes Bild mit aktueller Uhrzeit abbildet) steht man vor dem gleichen Problem. Dort wird auch die Zeit zwischen zwei Impulsen (LED-Reihe oben in 12 Uhr Position) gemessen und ein, mit höherer Frequenz ausgegebenes Bildmuster erzeugt, was schliesslich ein stehendes Bild ergibt. Dort eben mit 24-facher Frequenz, oder 36-facher, je nach Aufteilung der Einzelbilder.
Hallo, warum nicht den Drehzahlmesser neu abgleichen? Meist ist ein Poti drin und nichtlinearitäten bekommt man durch ändern der Vorspannung der Feder im Meßwerk in den Griff. Zumindest bei VDO Drehzahlmessern - Mercedes z.B. Genau zu dem Zweck habe ich mich hier vor paar Jahren durch das ASM Tutorial gearbeitet und einen Simulator für verschiedene Motoren einer alten PKW-Baureihe in eine Tabackdose gestrickt. Seither darf ich regelmäßig Benziner-DZM für den Betrieb im Diesel ändern (die gabs in den 80igern sauselten) und alte Instrumente Prüfen. Grüße, Philipp https://www.youtube.com/watch?v=o9iW-w5FTz8&list=UU99i4wzF3GD8lz9yi5DfIEw
Dann muss ich mich doch noch mal an die MC Lösung setzen! :) Durch Fehler lernt man doch am meisten! Danke erst Mal für eure Antworten!!! Ich melde mich dann bestimmt bald mit Fragen zum Quellcode... ;)
Probiere doch erstmal aus, ob dein Tacho nicht mit einem lückenhaften Signal auskommt. Evtl. befindet sich im Tacho ein frequency-to-voltage converter basierend auf Charge-Pump mit nachgeschaltetem Tiefpass. Dem würde so ein Signal nichts ausmachen. Eine einfache Lösung wäre mit einem Mikrokontroller einen Eingangspin zu samplen, und den Status an einen Ausgangspin weiterzugeben. Gleichzeitig werden die Eingangspulse gezählt. Bei jedem 19. Puls, lässt du am Ausgang einen ausfallen. Das gibt dann ein Verhältnis von 18/19 = 0,9473
Hallo nochmal, habe gerade mal ausprobiert, was der DZM zu dem lückenhaften Rechtecksignal sagt, und es funktioniert einwandfrei! Echt super :) Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!!!
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