Guten Tag, da die bisherigen Threads zu diesem Thema alle etwas älterer bzw. nicht den gleich Anforderungen genügen, stelle ich diese Frage hier mal: Mein Plan ist folgender: Ich habe hier einen alten guten Audioverstärker mit 2 recht hochwertigen Boxen dran. Allerdings geben bei dem langsam die mechanischen Teile den Geist auf, da er inzwischen mehr als 30 Jahre alt ist. Da dachte ich mir: Nimm den halbkaputten analogen Tasten Audiowechsler sowie die beiden Tasten für A+B Output raus (sind die Tasten mit Wackelkontakt) und ersetze sie durch ein Mikrocontroller gesteuertes System, dass mit einem einzigen Drehencoder mit Push Funktion genau diese beiden Dinge wechseln kann. Mein Problem ist jetzt aber folgendes: Ich benötige eine nicht exorbitant teure Lösung, 1 von 6 analogen Eingangssignalen dynamisch auf 1 Ausgang zu routen. Außerdem noch für die A+B Auswahl brauche ich 1 Input auf 2 Outputs. Das sollte allerdings in guter Audioqualität sein und am besten auf reichelt.de verfügbar sein. Die anderen Threads helfen mir da nicht so viel weiter, da sie entweder alt sind und die ICs schwer zu beschaffen sind, bzw. weil andere Anforderungen gemacht wurden: Digitale Umschaltung (total einfach mit entsprechenden Logik ICs) oder einfache Umschaltung für niedrigere Qualität. Kann mir bitte jemand helfen, da eine vernünftige Lösung zu finden? Viele Grüße und schonmal Danke Nico
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Ich würde das ganze um die folgenden Bauteile herum aufbauen: - Audio-Pfade mit Reed-Relais schalten - ULN 2803 - Microcontroller mit hinreichend vielen I/Os, z.B. ein MegaAVR Bei der Verwendung von (Reed-)Relais erzeugt man auf jeden Fall keine Brummschleifen o.ä., da die Audio- und Steuersignale sauber voneinander getrennt sind. Reichelt hat unzählige Reed-Relais-Typen, darunter auch welche mit zwei separaten Kontakten, z.B. für Stereo. Bei konventionellen Relais hingegen muss man sehr auf das Kontaktmaterial achten. Nicht alle Relais sind für nahezu stromlose Lasten geeignet.
Ich finde auf reichelt keine Stereo Reed Relais, wo sind die denn da zu finden? Reguläre Relais zu kaskadieren ist allerdings extrem teuer, wenn ich da 8x6 Euro bezahle glaub ich komm ich mit ADC -> AND Gatter -> DAC günstiger weg.
Ich habe für Audio Umschaltung diese hier genommen. http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-30-22-9-6V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=7617&GROUPID=3293&artnr=FIN+30.22.9+6V oder sowas http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FTR-F1CA012V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=79425&GROUPID=3293&artnr=FTR+F1CA012V ansonsten habe ich solche Relais auch viele da. Siehe Bild und Datenblatt
ich würde bistabile Relais nehmen, den ULN2803 dafür einsparen und an den Relaisspulen eine Freilaufdiode reinmachen. Mir persönlich wären Druckschalter lieber als Drehregler. Bei A und B würde es noch gehen wenn es aber mehr Kanäle werden dann schaltet man beim Durchdrehen immer mal einen Kanal kurz aus der vielleicht an bleiben sollte und umgekehrt.
Ich kenne Verstärker, da wurde das für die Eingänge mit CD4066 Analogschaltern gelöst. Damit könnte der originale Schaltersatz im Gerät erhalten bleiben und zum Schalten der Steuerspannung für diese Analogschalter verwendet werden. Vorteil ist das Umschalten ohne Knacken, wenn man die Steuerspannung mit einem RC-Glied langsam macht. Den A/B Schalter für die Lautsprecher kann das nit ersetzen, der muß gereinigt werden.
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Thomas der Bastler schrieb: > Ich habe für Audio Umschaltung diese hier genommen. > http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-30-22-9-6V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=7617&GROUPID=3293&artnr=FIN+30.22.9+6V Diese Relais benötigt lt. Datenblatt eine min. Schaltlast von 10mW (und min. 0,1V/min. 1mA). Thomas der Bastler schrieb: > oder sowas > http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FTR-F1CA012V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=79425&GROUPID=3293&artnr=FTR+F1CA012V Bei diesem Relais ist die min. Schaltspannung mit 5V, und der min. Schaltstrom mit 10mA angegeben. Beide sind für NF-Umschaltung ungeeignet. Du wirst schon nach wenigen Jahren Aussetzer haben.
Nicholas K. schrieb: > Mein Plan ist folgender: Ich habe hier einen alten guten Audioverstärker > mit 2 recht hochwertigen Boxen dran. Allerdings geben bei dem langsam > die mechanischen Teile den Geist auf, da er inzwischen mehr als 30 Jahre > alt ist. Da dachte ich mir: Nimm den halbkaputten analogen Tasten > Audiowechsler sowie die beiden Tasten für A+B Output raus (sind die > Tasten mit Wackelkontakt) und ersetze sie durch ein Mikrocontroller > gesteuertes System, dass mit einem einzigen Drehencoder mit Push > Funktion genau diese beiden Dinge wechseln kann. Das halte ich ohne bessere Kenntnis der Ausgangslage erstmal für keinen besonders guten Plan. "halbkaputter analoger Tasten Audiowechsler" ... klingt für mich so, als wäre da bereits Logik verbaut. Und Relais oder elektronische Schalter im Audiozweig. Da würde man erstmal wissen wollen, was denn "kaputt" ist. Mußmaßlich leiden nur die Taster an Alterserscheinungen (verdreckt, korrodiert, keine Federwirkung mehr). Und dann würde es reichen, nur die zu ersetzen und am Signalweg nichts zu ändern. "die beiden Tasten für A+B Output" - das sind i.d.R. rein mechanische Schalter, die direkt die Ausgangssignale der Endstufe auf die Anschluß- terminals für die Lautsprecher durchschalten. Sehr gute Geräte haben da aber evtl. auch Relais (dann schalten die Tasten bloß Gleichspannung für die Relais). Auch die könnte man tauschen, wobei es hier möglicherweise ein Problem wird, Schalter mit der benötigten Belastbarkeit und in der richtigen Größe zu bekommen. Man könnte aber allemal den Weg gehen, die Umschaltung mit Relais zu machen. Dann sind die Schalter in der Frontplatte von den elektrischen Daten her unkritisch.
Nicholas K. schrieb: > Ich finde auf reichelt keine Stereo Reed Relais, wo sind die denn da zu > finden? http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=2;GROUPID=3291 Dort findet man Reedrelais aber nur mit zwei Schließern, leider nicht mit zwei Schließern, aber immerhin mit einem Wechsler. > Reguläre Relais zu kaskadieren ist allerdings extrem teuer, wenn > ich da 8x6 Euro bezahle glaub ich komm ich mit ADC -> AND Gatter -> DAC > günstiger weg. Aha? Und die Takterzeugung für die Wandler, Pegelanpassungen, Entstörung, usw...
Nicholas K. schrieb: > Ich habe hier einen alten guten Audioverstärker Sag uns doch bitte mal, was das für einer ist. Mit diesem Wissen kann man dann evtl. die Schaltpläne finden. Helge A. schrieb: > Ich kenne Verstärker, da wurde das für die Eingänge mit CD4066 > Analogschaltern gelöst. Evtl. würde sogar der CD4051 1-aus-8 Multiplexer gehen. 2 davon könnten dann die gesamte Eingangswahl übernehmen.
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Axel Schwenke schrieb: > "die beiden Tasten für A+B Output" - das sind i.d.R. rein mechanische > Schalter, die direkt die Ausgangssignale der Endstufe auf die Anschluß- > terminals für die Lautsprecher durchschalten. Sehr gute Geräte haben da > aber evtl. auch Relais (dann schalten die Tasten bloß Gleichspannung für > die Relais). Auch die könnte man tauschen, wobei es hier möglicherweise > ein Problem wird, Schalter mit der benötigten Belastbarkeit und in der > richtigen Größe zu bekommen. Man könnte aber allemal den Weg gehen, die > Umschaltung mit Relais zu machen. Dann sind die Schalter in der > Frontplatte von den elektrischen Daten her unkritisch. Die könnte ich aber auch einfach durch 2 Kanal Schalter ersetzen, die etwas robusteren, die man reinschrauben kann? Sowas wie das hier: http://www.reichelt.de/Kippschalter/MS-500F/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=13160&GROUPID=3275&artnr=MS+500F Matthias Sch. schrieb: > Evtl. würde sogar der CD4051 1-aus-8 Multiplexer gehen. 2 davon könnten > dann die gesamte Eingangswahl übernehmen. Ok, da muss ich nur rausfinden, wie ich das Analogsignal da reinziehen kann, ob das Wechselspannung sein muss oder das ganze auf halbe Versorgungspannung angehoben werden muss.
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Ich würde einfach einen 2x6-Drehschalter für die Eingänge und einen Wechselschalter für die Ausgänge verbauen. Das hat für die Bedienung nur Vorteile (2 verschiedene Funktionen in einem Bedienelement sind bä. Und wie erkennt man bei der Digitallösung den gewählten Eingang?) und kostet insgesamt weniger als ein Döner.
Tom schrieb: > Ich würde einfach einen 2x6-Drehschalter für die Eingänge und einen > Wechselschalter für die Ausgänge verbauen. Das hat für die Bedienung nur > Vorteile (2 verschiedene Funktionen in einem Bedienelement sind bä. Und > wie erkennt man bei der Digitallösung den gewählten Eingang?) und kostet > insgesamt weniger als ein Döner. Man kann einfach einen Drehencoder nehmen und dann dementsprechend mit einem Display oder einer Reihe LEDs den Eingang angeben. Da das zu ersetzende Schalterpanel eh ca so groß ist wie ein 16x2 LCD hatte ich überlegt, dass so zu ersetzen.
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Nicholas K. schrieb: > Ok, da muss ich nur rausfinden, wie ich das Analogsignal da reinziehen > kann, ob das Wechselspannung sein muss oder das ganze auf halbe > Versorgungspannung angehoben werden muss. Wenn du die CD4051 an ihrem Vee Anschluss mit einer negativen Versorgung speist (bis -15V), können die Schalter alles zwischen Vdd und Vee durchreichen, es muss dann weder AC-gekoppelt sein (ist es wahrscheinlich sowieso), noch auf halbe Betriebsspannung angehoben werden. Nicholas K. schrieb: > Man kann einfach einen Drehencoder nehmen und dann dementsprechend mit > einem Display oder einer Reihe LEDs den Eingang angeben. Da das zu > ersetzende Schalterpanel eh ca so groß ist wie ein 16x2 LCD hatte ich > überlegt, dass so zu ersetzen. Der Haken da dran ist, das nach Powerdown die letzten Einstellungen futsch sind, wenn der Controller nicht weiterhin an bleibt. Wenn der Amp ein Standby hat (und der Controller auch davon gespeist wird), gibts das Problem aber nur nach kompletter Netztrennung. Bei einen älteren Verstärker (welcher denn nun?) vermute ich aber eher den klassischen Netzschalter.
Da wurde gern +/-8V als Betriebsspannung für die Analogschalter genommen. Dafür reichen sehr wenige mA, braucht höchstens mit Z-Diode stabilisiert werden.
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