Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Voltcraft DSO-1062D Power Supply defekt :-(


von R. H. (snapper)


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Hallo
ich konnte ein Voltkraft DSO-1062D günstig erwerben, leider ist es 
defekt !
laut Vorbesitzer soll es "geknallt" haben !? es läßt sich jetzt leider 
nicht mehr einschalten ! ich konnte im inneren aber nichts finden das 
auf ein explodiertes Bauteil hin deutet !? Garantie ? --> nein !
meine Frage : gibt es einen Schaltplan für "DSO 5000 Series Power", kann 
man diese Baugruppe irgendwo als Ersatzteil bestellen oder kann mir 
jemand Tipps zur Reparatur dieses Boards geben ?

ich danke schon mal im vorraus

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das Internet behauptet, das das DSO1062D von Conrad das gleiche ist wie 
das Hantek DSO 5062B, oder zumindest sehr, sehr ähnlich, das würde ja 
auch mit dem 'Series 5000' passen.

R. H. schrieb:
> Tipps zur Reparatur dieses Boards

Das kommt ein wenig drauf an, wie gut du dich auskennst. Das NT ist ja 
am Ausgang beschriftet, du kannst also zumindest mal messen, ob das 
Netzteil defekt ist, oder obs auf einer anderen Platine geknallt hat.

Wenn das Netzteil defekt ist, ist es für jemanden mit nicht so viel 
Ahnung nicht einfach, denn Schaltnetzteile haben einen Teil ihrer 
Elektronik direkt am Netz und sind deswegen nur mit Trenntrafo und 
erheblicher Vorsicht zu diagnostizieren. Untersuche doch mal, ob an 
irgendeinem Halbleiter ein Gehäuseteil abgesprengt wurde, was den Knall 
erklären könnte.

R. H. schrieb:
> diese Baugruppe irgendwo als Ersatzteil bestellen

frag bei Conrad.

von Sven (Gast)


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Wie geht es denn der Sicherung? Ist die noch Ganz?
Spannungen am Ausgang messen. Ich lese da zumindest ein 5V was steht da 
noch?
Ein Knall verursacht eigentlich auch immer wenigstens eine verkohlte 
stelle oder ein zerbröseltes Bauteil.

von R. H. (snapper)


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Hallo

die Netzsicherung ist nicht durch, an der Ausgangsleiste ist außer  1 x 
diese 5Volt leider nichts weiter beschriftet. An den dicken Dioden auf 
der Sekundärseite ist jedenfalls keine Spannung zu messen.
Auf der Primärseite werkelt normalerweise ein TOP246YN den ich fast als 
Ursache in Verdacht habe, obwohl er äußerlich unbeschädigt aussieht !
(möchte nur wissen was denn da "geknallt" hat ?)
Das Netzteil hat gegenüber der Beispielanwendung (z.B. Seite 20)
2 Optokoppler !? Kann man die auf der "Transistorseite" überbrücken
um die Funktion der Primärseite des Netzteils zu Testen ?

Gruß

von R. H. (snapper)


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Voltkraft / Conrad ist mit Sicherheit nicht der Hersteller dieser Geräte 
sondern hat diese nur "gelabelt". Das mit der Kompatibität zu Tekway / 
Hantek
Geräten habe ich auch schon gefunden, die sind wahrscheinlich auch der 
Hersteller.

Gruß

von Peter X. (peter_x)


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R. H. schrieb:
> laut Vorbesitzer soll es "geknallt" haben !? es läßt sich jetzt leider
> nicht mehr einschalten ! ich konnte im inneren aber nichts finden das
> auf ein explodiertes Bauteil hin deutet !

Schon mal die Platine abgeschraubt?
Mitunter sind auch Leitzerzüge (hier verm. des Primärteils) 
durchgeschmort.

von [Frank] (Gast)


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Ich würde auch auf den Topswitch tippen. Meist sieht man erst nach dem 
Ausbau beschädigte Anschlüsse oder Gehäuse durch Funkenüberschlag. 
Primär ist das Netzteil recht simpel aufgebaut. Nach Ausbau des 
Topswitch kann man mit dem Multimeter die restlichen Bauelemente recht 
gut durchmessen.
Siehe 
http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/f/ff/Hantek_Tekway_DSO_MSO_hw1007.pdf 
(PSU)

von R. H. (snapper)


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@Peter
ja, sieht alles wie "Fabrikneu" aus ;-)

@Frank

danke, da haben wir ja den gesuchten Schaltplan ;-)

: Bearbeitet durch User
von R. H. (snapper)


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Frohes neues Jahr

Habe jetzt nach auslöten des Topswitch und unter zurhilfenahme einer 
Lupe
entdeckt dass das Gehäuse des TOP242 aufgeplatzt ist (mikroriss).
An den anderen Bauteilen konnte ich nichts verdächtiges entdecken / 
messen.
Was könnte der Grund für den Defekt des Schaltreglers sein ?

Gruß

von Old P. (Gast)


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Der hat eine (von Außen) "gewischt" bekommen. Typisches Muster bei 
Überspannungsimpuls. Wechsel auch die Gleichrichter davor mit, ist 
besser.

Old-Papa

von R. H. (snapper)


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Hallo

Sind nicht RT1/RV1 dafür zuständig Überspannungen abzublocken ?
Lässt sich da was wirksameres nachrüsten ?

Gruß

von Old P. (Gast)


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Theoretisch schon. Das klappt auch, bei Dauerüberspannung. Bei schnellen 
und steilen Impulsen heben auch die die Hände ;-) Allerdings sollte das 
Eingangsfilter Schlimmeres verhindern.
Vielleicht war der Topswitch auch ein Montagsprodukt. Oder Teile vom 
Snubberglied (das Gedöhns an Pin7) waren defekt.
Wie schon geschrieben, neuen rein und auch Gleichrichter wechseln.
Ansonsten sollte man alle Teile primärseitig prüfen (sind ja nicht 
viele).

Old-Papa

von [Frank] (Gast)


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Die Ausfallursache wird nicht so einfach zu ermitteln sein, vor allem 
wenn der Topswitch ausgetauscht wird und das Netzteil anschließend 
funktioniert.
Die eingerahmten Snubber-Komponenten sollte man zusätzlich prüfen. Wenn 
dort ein Defekt vorliegt, kann es sein, das die Spannung über die 
Sperrspannung des Topswitch ansteigt und dieser durchschlägt.

von R. H. (snapper)


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Alles ausgelötet und durchgemessen, einzig der 47k hat nur 41,7k aber 
das dürfte wohl innerhalb der wahrscheinlichen 10% Toleranz noch 
durchgehen !?
und auch im BR-GL sind noch alle 4 Dioden i.O. !
gruß

von Peter X. (peter_x)


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R. H. schrieb:
> Habe jetzt nach auslöten des Topswitch und unter zurhilfenahme einer
> Lupe
> entdeckt dass das Gehäuse des TOP242 aufgeplatzt ist (mikroriss).
> An den anderen Bauteilen konnte ich nichts verdächtiges entdecken /
> messen.
> Was könnte der Grund für den Defekt des Schaltreglers sein ?

Sparsamkeit des NT-Entwicklers.
In einem Nachbarfred geht es um einen LNK304, der massenweise Weißgeräte 
lahmlegt. Der hier scheint ein ähnliches Verhalten zu haben.
Einfach neuen einbauen und beten.

von Old P. (Gast)


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Hallo,
dann wirf zumindest den ulkigen R weg. Gerade bei denen gibt es (selten) 
nach dem Auslöten den Effekt, das die plötzlich wieder ok sind (oder 
fast, so wie bei Dir). Sowas ist mir mehr als ein paar mal passiert, vor 
allem bei einfachen Widerständen. Durch die Wärme beim Auslöten bekommt 
seine "Kappe" machmal wieder Kontakt zur R-Schicht. Aber auch Dioden und 
Kondensatoren vereiern einen manchmal beim Auslöten. Dioden bitte beim 
Testen auch wirklich mit der Betriebsspannung testen! Übliche Multimeter 
legen da meist nur etwa 2 Volt an. Das gilt auch für Kondensatoren.

Es ist mir schon vorgekommen, dass ich einfach alle Primärteile 
(zumindest D,R,C und T) eines SNT weg geworfen habe, obwohl ich den 
wirklichen Verursacher nicht gefunden hatte. Alles ersetzt, alles ok...! 
;-) Elektronik ist wie Frauen, machmal nicht zu begreifen ;-)))

Old-Papa

von hinz (Gast)


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Old Papa schrieb:
> dann wirf zumindest den ulkigen R weg.

ACK, und beim Ersatz auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten, ggf 
mehrere in Reihe schalten.

von R. H. (snapper)


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Hallo

Er funktioniert wieder ,

Ursache war letztendlich doch nur der def. Topswitch

Gruß und Danke

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