Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATMEGAs wiederbeleben


von Nikeee (Gast)


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hey,


Habt Ihr ein paar Methoden um wieder zugriff auf Atmegaen zuhaben bei 
falschem Fuses gewählt?

danke im voraus

von Alex A. (alexdetsch)


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Einfach per HV-Programmierung die Fuses zurücksetzen.
Ansonsten kommt's drauf an, an welcher Stelle die Fuses falsch 
eingestellt sind.

von Peter X. (peter_x)


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Als Strafe habe ich diese Schaltung bauen müssen, weil ich kein STK500 
habe:
http://mdiy.pl/atmega-fusebit-doctor-hvpp/?lang=en

von Alex A. (alexdetsch)


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Ja, das hab ich mir auch gebaut, obwohl ich ein STK500 hab. Funktioniert 
gut und schnell. Ich war sehr froh, dass ich es hab, als ich bei einem 
Projekt mal den Reset-Pin deaktivieren musste, weil ich ihn als Aushang 
brauchte.

von Max D. (max_d)


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Ich hab mir ziemliach zu Anfang meiner Basteleien einen Dragon geholt 
(hab ihn damals mit nem gutschein für 35€ abgestaubt :D). Hab die 
Anschaffung nie bereut und inzwischen hat er sich schon in "entfusten" 
AVRs amortisiert. Mit den neuen PDI und TPI Kisten ist der Nutzen aber 
etwas zurückgegangen und ich hab mir noch einen ISP Mk2 Clone geholt 
(ich hab das iwie nich eingesehen nochmal "Atmel-Gebühr" abzudrücken nur 
weil die auf die Idee kommen eine neues Prot zu fahren).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Takt vom max232 Spannungsverdoppler(32Khz) abgreifen und an XTAL1 
anlegen
und den Programmer schön langsam stellen, dann geht es auch mit dem ISP

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Rechnerisch ist es billiger einen verfusten ATMEGA wegwerfen als Zeit 
und Geld in die Rettung zu stecken. Und wenn sich ein Dragon durch das 
Retten von ATMEGAs amortisiert hat sollte man mal in sich gehen warum 
man so viel ATMEGAs versaut und vielleicht in Zukunft etwas sorgfältiger 
arbeiten.

von Max D. (max_d)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Und wenn sich ein Dragon durch das
> Retten von ATMEGAs amortisiert hat

hm, um 35€ reinzuholen muss ich vlt. grade mal 5 größere Megas retten 
(von den Versandkosten für neue ganz zu schweigen). Wenn man ein 
SMD-Projekt hat, dann ist das nochmal krasser weil da ist dann evtl. die 
ganze PCB ein Fall für die Halde wenn man den AVR nichmehr wiederbelebt.

Walfänger schrieb im Beitrag #3923209:
> Oder einen modernen µC nehmen. Da gibt es so einen Blödsinn nicht mehr.

Dann zeig mir doch bitte einen "modernen" µC bei dem man a) Das ganze 
mit Quelloffenen Tools b) ohne einen Doctor in Informatik für die 
Startupcodes machen kann. Bis jetzt hab ich nur entweder geschlossenen 
Kram (MPLABX + Compiler) oder ein großes Chaos (ARM mit GCC Toolchain 
und Startup-codes vom heiligen Geist oder so) gesehen. Die AVRs hab ich 
mit avr-gcc und avr-libc (und evtl. avrdude) Werkzeugmäßig komplett 
abgedeckt.
Bei den ARMs kocht jeder Hersteller seine eigene Tool-Suppe und damit 
haben alle nur irgendwas halbgares. Sollte ein Hersteller mal den 
"AVR-weg" wählen und für seine Kisten einen passenden GCC zusammen mit 
IO-Libs liefert (ohne, dass man für das Setup länger bräucht als der 
Life-cycle der Produkte), dann bin ich da auch dabei. Dieser Hersteller 
dürfte sich dann auch recht bald an einer Art "Arduino 2.0" erfreuen 
können (ungeachtet der gemischten Meinnung vieler Leute (inkl. mir) zu 
dieser "Plattform").

Das wird aber nicht passieren und so werden diese "Low-End ARMs" von 
unten von den 8-Bittern und von oben von den Embedded-Linux Kisten 
aufgefressen.

Der Fakt, dass man erstmal dreimal um den Globus pilgern muss um welche 
im DIP aufzutreiben hilft auch nich grade.


Ich hab schon viele Applikationen gebastelt und immer konnte ich 
entweder einen AVR nehmen und der hat gereicht oder es war iwas mit 
Netzwerk und so, dann nehm ich halt die 20-30€ für nen Pi (oder Klon) in 
die Hand und hab ein KOMPLETTES Linux-System auf dem ich mich 
Skript-mäßig austoben kann und einfach Ports aufreiß ohne mir jetzt 
Sorgen um die Resourcen zu machen.

von locker (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> ... sollte man mal in sich gehen warum
> man so viel ATMEGAs versaut und vielleicht in Zukunft etwas sorgfältiger
> arbeiten.

Weil es kaum eine gute unmißverständliche Oberfläche für die Einstellung 
der Fuses gibt, aber jeder den Schrott benutzt. Als Anfänger muß man 
erst mal verfusen um die Bedienung zu begreifen.

von Michael K. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Takt vom max232 Spannungsverdoppler(32Khz) abgreifen und an XTAL1
> anlegen

Ok, der Trick war mir neu.
Ich habe für solche Fälle immer einen 1Mhz Quarzoszillator in der 
Schublade.

Die Fuse Problematik gehört bei den Megas sicherlich zu den nervigsten 
und überflüssigsten Problemen.
Wenn einem das ständig passiert liegt das aber nicht am Chip und für das 
gelegentliche Problem gibt es ja Lösungen.

Schade das immer ein Torfkopf ausreicht um eine einfache technische 
Frage zu einem dieser erbärmlich MCU Krieg ausarten zu lassen.
Darauf darf man einfach nicht inhaltlich antworten.

von Stefan F. (Gast)


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Mir ist das nur zweimal passiert. Es wäre Zeit und Geld Verschwendung 
gewesen, nur dewegen einen HV Programmer anzuschaffen.

von locker (Gast)


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locker schrieb:
> Weil es kaum eine gute unmißverständliche Oberfläche für die Einstellung
> der Fuses gibt, aber jeder den Schrott benutzt. Als Anfänger muß man

Hoffentlich war das jetzt nicht mißverständlich. Mit Schrott meinte ich 
die Bedienoberflächen, nicht die µC.

von Michael K. (Gast)


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locker schrieb:
> Als Anfänger muß man
> erst mal verfusen um die Bedienung zu begreifen.

Ja, das ist tatsächlich eine gute Methode um zu lernen auch wenn Dich 
das natürlich nervt.
Man versucht oft abzukürzen indem man Dinge annimmt statt sie zu wissen.
Mal klappt das, mal wird man da vorsichtiger.
Je schmerzhafter umso vorsichtiger.

locker schrieb:
> Mit Schrott meinte ich die Bedienoberflächen
Das mag Dir so scheinen.
Schau Dir möglichst viele der anderen freien Herstellertools an, dann 
unterhalten wir uns noch mal über den Atmel Schrott, ok ?

Die AVRs, Tools und Datenblätter sind genausowenig perfekt wie bei jedem 
anderen Hersteller. Ingesamt sind die aber besser als vieles womit man 
sich sonst herumschlagen muss, was nicht zuletzt auch für deren weite 
Verbreitung gesorgt hat.

Andere bauen auch tolle Sachen, mit anderen nicht so tollen Schwächen.
Darüber wird nur nicht so gern geredet wenn man sich aufplustert wie 
toll doch die eigene MCU ist.

von locker (Gast)


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Michael Knoelke schrieb:
> unterhalten wir uns noch mal über den Atmel Schrott, ok ?

Wenn du der Meinung bist, das Atmel Schrott ist ...

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Max D. schrieb:
> Hannes Jaeger schrieb:
>> Und wenn sich ein Dragon durch das
>> Retten von ATMEGAs amortisiert hat
>
> hm, um 35€ reinzuholen muss ich vlt. grade mal 5 größere Megas retten
> (von den Versandkosten für neue ganz zu schweigen). Wenn man ein
> SMD-Projekt hat, dann ist das nochmal krasser weil da ist dann evtl. die
> ganze PCB ein Fall für die Halde wenn man den AVR nichmehr wiederbelebt.
>
> Walfänger schrieb:
>> Oder einen modernen µC nehmen. Da gibt es so einen Blödsinn nicht mehr.
>
> Dann zeig mir doch bitte einen "modernen" µC bei dem man a) Das ganze
> mit Quelloffenen Tools b) ohne einen Doctor in Informatik für die
> Startupcodes machen kann.
ATxmega, dafür musst du nicht mal umlernen...

> Bis jetzt hab ich nur entweder geschlossenen
> Kram (MPLABX + Compiler) oder ein großes Chaos (ARM mit GCC Toolchain
> und Startup-codes vom heiligen Geist oder so) gesehen. Die AVRs hab ich
> mit avr-gcc und avr-libc (und evtl. avrdude) Werkzeugmäßig komplett
> abgedeckt.
So ein Unsinn. Mit dem ARM-GCC Toolchain geht das ähnlich problemlos. Da 
ist auch alles dabei. Lediglich einen Programmer samt zugehörigem 
Programmiertool braucht man noch um das Binary auf den Chip zu laden.

> Bei den ARMs kocht jeder Hersteller seine eigene Tool-Suppe und damit
> haben alle nur irgendwas halbgares.
"ARM" ist auch nur der Hersteller des Prozessorkerns. Es gibt so viele 
Hersteller, die Chips mit solchen Prozessoren herstellen (im Gegensatz 
zum AVR), dass es gar keine einheitliche Lösung geben KANN.

Übrigens gibt es eine open source Toolchain von ARM höchstpersönlich, 
die keineswegs halbgar ist.

> Sollte ein Hersteller mal den
> "AVR-weg" wählen
Jaja, was man nicht kennt...

> und für seine Kisten einen passenden GCC zusammen mit
> IO-Libs liefert (ohne, dass man für das Setup länger bräucht als der
> Life-cycle der Produkte), dann bin ich da auch dabei. Dieser Hersteller
> dürfte sich dann auch recht bald an einer Art "Arduino 2.0" erfreuen
> können (ungeachtet der gemischten Meinnung vieler Leute (inkl. mir) zu
> dieser "Plattform").
>
> Das wird aber nicht passieren und so werden diese "Low-End ARMs" von
> unten von den 8-Bittern und von oben von den Embedded-Linux Kisten
> aufgefressen.
Nein das wird es nicht, da es ARM Prozessoren in wesentlich mehr 
Konfigurationen gibt und von einer Vielzahl von Hersteller verwendet 
werden um in ihre Mikrocontroller eingebaut zu werden.

> Der Fakt, dass man erstmal dreimal um den Globus pilgern muss um welche
> im DIP aufzutreiben hilft auch nich grade.
DIP ist tot! Erst recht wenn es um Megahertze geht.

> Ich hab schon viele Applikationen gebastelt und immer konnte ich
> entweder einen AVR nehmen und der hat gereicht oder es war iwas mit
> Netzwerk und so, dann nehm ich halt die 20-30€ für nen Pi (oder Klon) in
> die Hand und hab ein KOMPLETTES Linux-System auf dem ich mich
> Skript-mäßig austoben kann und einfach Ports aufreiß ohne mir jetzt
> Sorgen um die Resourcen zu machen.
Dann hast du halt ein ganz großes Segment in der Mitte ausgelassen. Das 
bist du dann einfach selbst schuld. Ein bisschen einarbeiten muss man 
sich da eben, das bekommt man nicht geschenkt, erst Recht nicht umsonst, 
wie du das hier verlangst.

Ob dus glaubst oder nicht, vor einigen Jahren war das NOCH schwieriger.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Oh nö, nicht schon wieder. Da fragt jemand, wie er seinen AVR retten 
kann und es kommt wieder die bescheuerte Diskussion, in der am Schluss 
rauskommt, das der CDP1802 (ach nee, doch der 4040) der beste Prozessor 
von allen sei - muss doch nicht sein, oder? Was hat das mit dem Thema zu 
tun?

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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[OT]

Walfänger schrieb im Beitrag #3923151:
> Mmmmmmmmmooooooobbbbbbyyyyyyyyyyyy!
>
> Lies die Postings hier und schreib nie, nie, nie, nie wieder in einem
> ARM Thread.
>
> Danke.

Magnus M. schrieb im Beitrag #3923154:
> @Walfänger:
>
> Noch alles ok da oben?

Es kotzt mich an wenn hier registrierte Hirnspacken unterwegs sind, die 
anonym als Gast herum trollen und sich nur zwecks Abgabe einer negativen 
Bewertung kurz einloggen.

[/OT]

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