Hallo, kennt hier jemand ein mathematisches Konzept, Programm oder System, das es erlaubt ein Stück Information so zu verpacken, daß die Information erst an einem bestimmten Datum in der Zukunft zugänglich gemacht werden kann?
Bitte spezifiziere Information und zugänglich machen. Handelt es sich um einen Text o.ä? Zukunft ist immer relativ von der genutzten Uhr. Willst Du z.B. das ganze an einem offline Rechner ohne Zugriff auf einen unabhängigen Timeserver realisieren und greifst auf die PC Uhr zur Zeitbestimmung zurück, muss nur die PC Zeit verstellt werden um in die Zukunft zu gelangen. Willst Du einen Text, Fotos etc. ab einem bestimmten Zeitpunkt veröffentlichen, nimm ein CMS wie Joomla, da kannst Du das Veröfflichungsdatum einstellen. Gruß N8
DeltaT schrieb: > in der Zukunft zugänglich System: bei einem Notariat hinterlegen. Ist aber auch nur eine Übereinkunft, die Notare müssen sich dran halten, eine technische Absicherung gibt es nicht. Es ist aber eine Möglichkeit, z.B. Source Code zu hinterlegen für den Fall dass der Programmentwickler stirbt. Georg
1 | if (dateOfNow.after("2014-12-24 19:00:00")) { |
2 | printf ("Hohoho ..."); |
3 | }
|
DeltaT schrieb: > Hallo, kennt hier jemand ein mathematisches Konzept, Programm oder > System, das es erlaubt ein Stück Information so zu verpacken, daß die > Information erst an einem bestimmten Datum in der Zukunft zugänglich > gemacht werden kann? Voll easy. Tresor mit Zeitzünder Oder du gibst das einem Notar mit nem Lottoschein gekoppelt. Wenn der Schein dann 6 richtige hat soll er das ganze veröffentlichen und das Geld behalten. Das Problem die richtigen Gewinnzahlen mit dem richtigen Tipp zur richtigen Ziehung zu matchen musst man halt noch lösen. Wenn das zu schwierig wird nimmst du halt 5 richtige mit Zusatzzahl
DeltaT schrieb: > daß die > Information erst an einem bestimmten Datum in der Zukunft zugänglich > gemacht werden kann? Den Weihnachtskalender? ;-) MfG Paul
a) Auf den Mond schießen (noch relativ einfach) und darauf hoffen, daß das Abholen etwas länger dauert. b) Eine realistischere Möglichkeit wäre, einen Controller o.ä. mit ausreichender Stromversorgung so zu programmieren, daß er lange Zeit nichts tut und dann erst einen Schlüssel präsentiert, mit dem dann eine zuvor verschlüsselte Information wieder zugänglich wird. Setzt natürlich voraus, daß der Controller nicht zerlegt und ausgelesen werden kann. Man kann auch a und b kombinieren.
DeltaT schrieb: > Hallo, kennt hier jemand ein mathematisches Konzept, Programm oder > System, das es erlaubt ein Stück Information so zu verpacken, daß die > Information erst an einem bestimmten Datum in der Zukunft zugänglich > gemacht werden kann? Die Information ist doch sowieso schon heute bekannt, sonst könntest du sie nicht verpacken. Schon die Anfrage ist also Unsinn.
MaWin schrieb: > Schon die Anfrage ist also Unsinn. Naja, man konnte eine Information verschlüsseln und die unverschlüsselte Version verwerfen.
Das ist eigentlich recht einfach in einem eigenen Projekt zu realisieren. Verwende das gewünschte Datum zum Verschlüsseln indem du der Reihe nach die Werte für Tag, Monat, Jahr, Tag, Monat, Jahr, u.s.w. zu den einzelnen ASCII-Werten des Textes addierst. Beim Lesen des Textes wird dann jeweils das aktuelle Datum subtrahiert und genau an einem Tag kann der Text korrekt gelesen werden. An allen anderen Tagen ist der Text jeweils anders und nicht lesbar. Hier habe ich mal eine ASCII-Reihe angegeben, da im Text Sonderzeichen erscheinen. 103,109,126,143,133,46,141,113,133,63,133,115,128,126,46,81,60,63,84 Es ist ein Tag aus diesem Jahr, der zum Entschlüsseln notwendig ist. Wer kriegt es raus?
Man kann natürlich alle Daten nach diesem Prinzip verschlüsseln und sogar das Entschlüsselungsprogramm komplett mit dem Datensatz mitliefern. Dabei muss halt in dem Entschlüsselungsprogramm auf das aktuelle Datum zurückgegriffen werden. Da das verwendete Verschlüsselungsdatum darf natürlich nicht im Programm enthalten sein.
Joe schrieb: > Verwende das gewünschte Datum zum Verschlüsseln Klar, die NSA wird zum Knacken natürlich nur das aktuelle Datum verwenden und ein anderes gar nicht probieren...
Alles Labertaschen! Anstatt mal physikalisch zu ergründen wie das gemacht werden kann kommt nur bla... Eine sichere Möglichkeit: Radionukleid mit einer gewissen Halbwertszeit. Strahlendosis messen! Wenn Strahlenmenge eine Grenze unterscheidet, Daten freigeben! Die Uhr ist damit im Kern!
Thomas schrieb: > Wenn Strahlenmenge eine Grenze unterscheidet, > Daten freigeben! Die Uhr ist damit im Kern! Oder zu jedem beliebigen früheren Zeitpunkt den Strahler etwas weiter entfernen, und die Zeit ist schon rum! Davon abgesehen war das natürlich kein bla... :-)
Joe schrieb: > Es ist ein Tag aus diesem Jahr, der zum Entschlüsseln notwendig ist. > > Wer kriegt es raus? Text: "Happy new year 2015" Datum: 31.12.14 Per Hand "entschlüsselt". Die Lösung war bereits klar als ich nur nach der "14" entschlüsselt hatte. Nach Anwendung des "14er Schlüssels": ..p.. ..w..e.. ..1. (die Punkte sind die noch unbekannten Zeichen.
Alternative: den Schlüssel zum Entpacken zusammen mit roten Nummernschildern mit der Post/DHL verschicken. Nach meinen Erfahrungen tauchen die dann nach 2 Jahren wieder auf.
Also da bislang cryptographisch wirklich nur Blödsinn erzählt wurde (wie Programme die die Uhrzeit auslesen und solchen Quatsch), hier mal wie man das richtig lösen kann: http://people.csail.mit.edu/rivest/lcs35-puzzle-description.txt Die Idee ist, dass man einen Text nur durch Ausprobieren von Schlüsseln entschlüsseln kann. Und man gestaltet das Rätsel halt genau so, dass man x Jahre herum rechnen muss, bis man das Rätsel gelöst hat. Ganz praktisch kann man zum Beispiel einen Blockchiffre verwenden und dazu schreiben in welchem Wertebereich der Schlüssel ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Empfänger die Hälfte der Schlüssel durchprobieren müssen. Ist natürlich nicht sehr genau, weil man die Rechenkapazität des Empfängers nur grob abschätzen kann. Gute Malware verwendet übrigens so was. Die probiert dann mal x Sekunden lang Schlüssel durch. Das verhindert die Detektion in den meisten Honneypots da dort die Malware nur selten läuft.
Klaus Wachtler schrieb: > Alternative: den Schlüssel zum Entpacken zusammen mit roten > Nummernschildern mit der Post/DHL verschicken. > Nach meinen Erfahrungen tauchen die dann nach 2 Jahren wieder auf. Den Spaß hatte ich vor 11 Jahren mal als ich einen Fahrzeugbrief per Einschreiben verschickt hatte...
Christian Berger schrieb: > Ist natürlich nicht sehr genau, weil man die Rechenkapazität des > Empfängers nur grob abschätzen kann. Und deterministisch ist es auch nicht - es könnte auch der erste Schlüssel sein, der probiert wird. Dass man den Schlüssel nach der Hälfte der Möglichkeiten findet ist nur ein Durchschnitt von Wahrscheinlichkeiten, für den Einzelfall aber so irrelevant wie die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Augenzahl auf dem Würfel für den nächsten Wurf. Georg
Vielen Dank für Eure kreativen Rückmeldungen. Schade, daß es wohl wirklich keine Lösung für das beschriebene Problem gibt.
Magnus M. schrieb: > Per Hand "entschlüsselt". Die Lösung war bereits klar als ich nur nach > der "14" entschlüsselt hatte. Super, das hast du gut gemacht. Aber es ging mir ja nur um das Prinzip. Und mit der Kenntnis der Verschlüsselungsmethode und dem Hinweis auf das Verschlüsselungsdatum war das auch nicht all zu schwer. Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf ein Datum in der Zukunft, wie der TO gefragt hat. 108,103,106,116,55,112,80,121,93,97,82,123,111,118,128,49,67,112,62,93,8 3,85,123,85,87 Fast genau so einfach, nur das Datum ist anders.
Das Verschlüsseln löst aber das Problem nicht, sondern verschiebt es nur auf einen anderen (i.d.R kleineren) Informations-Happen: Den Schlüssel.
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