Hallo Fachleute, bekanntlich besteht ein OpAmp aus einem Differenzverstärker dessen Ausgangssignale (A1 und A2, siehe Bild) im Anschluss sowohl Strom als auch Spannungsverstärkt werden um dann zu einem einzigen Signal zusammengefasst zu werden. Jetzt zu meiner Frage: Für einen hochwertigen Audioverstärker benötige ich einen OpAmp oder eine diskrete Schaltung bei der ich A1 und A2 abgreifen kann. Es geht also nur um die Differenzverstärkung (ohne anschließende Strom und Spannungsverstärkung und ohne Zusammenfassung des Ausgangssignals). Das Eingangssignal entspricht einem Hochpegel Audiosignal wie von beispielsweise DACs. Würde mich über links zu diskreten praxiserprobten Schaltungsentwürfen oder konkreten integrierten OpAmp Vorschlägen sehr freuen!! Vielen Dank im Voraus!!!
Tobias schrieb: > Für einen hochwertigen Audioverstärker benötige ich einen OpAmp oder > eine diskrete Schaltung bei der ich A1 und A2 abgreifen kann. Verstärke doch einfach A1 und A2 mit zwei getrennten, normalen Transistorstufen.
Tobias schrieb: > Würde mich über links zu diskreten praxiserprobten Schaltungsentwürfen > oder konkreten integrierten OpAmp Vorschlägen sehr freuen!! Warum willst du irgend eine Schaltung von Irgendjemand nehmen, die nicht für deine Vorgaben gemacht wurde? Sowas ist doch ganz einfach selbst zu bauen. Ein Audio-Diff-Paar wie MAT02 mit einer Konstantstromquelle und ein paar Widerstände. Da kannst du alle Parameter so wählen, wie für dich optimal. Ein Simulator hilft dabei.
Eine Orientierung ist für einen Anfänger immer eine Hilfe. Zuerst habe ich mich an dem diskreten Buffer-OpAmp von Walter Jung (dem Super-Buffer) orientiert. Bestückt mit PN222A und PN2907A für die "Differenzbildung" und PN222A und PN2907A als Stromquelle. Hier der link (Walter Jung müsste bekannt sein): http://waltjung.org/PDFs/WTnT_Op_Amp_Audio_2.pdf Dann habe ich ein umgesetzte Lösung des Super Buffers entdeckt: http://www.sjostromaudio.com/pages/index.php/hifi-projects/141-ssb01-sjoestroem-super-buffer-diamond-buffer-free-samples?showall=&start=2#.VI2LRyuG-1k Daraufhin habe ich mich gefragt weswegen er seine Transistoren kaskadenhaft aufgebaut hat? Warum nicht einen einzelnen verwenden? Dann wurde mir klar dass Temperaturunterschiede eine Gleichlauf erzeugen können, was dann dazu geführt hat, dass ich nach integrierten Lösungen gesucht habe. Wäre weniger Aufwendig (kein Abstimmen notwendig). Fand dann aber nichts. Unter Differenzverstärker habe ich bei Mouser keine OpAmps gefunden die A1 und A2 getrennt ausgeben. Ihr seht (ich bin Anfänger) und als Orientierung bevorzuge ich konkret umgesetzte Lösungen. Zum nachvollziehen und falls geeignet zum Anpassen an meine "Schaltumgebung".
Harald Wilhelms schrieb: >> Für einen hochwertigen Audioverstärker benötige ich einen OpAmp oder >> eine diskrete Schaltung bei der ich A1 und A2 abgreifen kann. > > Verstärke doch einfach A1 und A2 mit zwei getrennten, normalen > Transistorstufen. Verstehe ich auch nicht. Wenn du Differenzsignale verstärkst und als Differenzsignal wieder bekommen willst, dann nimmst du für jedes Signal eine Verstärkerstufe und fertig Banane. Der Differenzeingang von OpAmps ist dazu gemacht, um aus den Differenzsignalen ein einziges zu machen, was du ja nicht haben willst. Also betrachtest du jedes Signal für sich alleine und verstärkst es auch so. Tobias schrieb: > für einen Anfänger > Für einen hochwertigen Audioverstärker Das widerspricht sich ein wenig. Einen hochwertigen Audioverstärker baut man als Anfänger nicht, weil die Grundlagen fehlen. Und da rede ich nicht von Schaltungen, sondern vom sauberen Aufbau in Bezug auf Masseschleifen, Netzteil usw. Solche Erfahrung kommt mit dem Aufbau von ersten Verstärkerschaltungen und da baut man keine Kunstschaltungen, sondern was normales. Hier gibts wirklich brauchbare Projekte, an denen du dich orientieren kannst: http://sound.westhost.com/projects.htm
Tobias schrieb: > Hallo Fachleute, > Würde mich über links zu diskreten praxiserprobten Schaltungsentwürfen > oder konkreten integrierten OpAmp Vorschlägen sehr freuen!! Deine "Prinzipschaltung" mit Transistoren hat viele Nachteile, beispielsweise braucht man eine hohe Versorgungsspannnug im Verhältnis zur Signalamplitude, damit Verzerrungen gering werden. Das können OpAmps besser, allerdings kann man bei ihnen nicht A1 und A2 abgreifen. Es gibt solche OpAmps mit Differenzausgang, aber eher für schnelles Videosignal mit für Audio nicht so berauchender Qualtät, weil für Audio niemand so was braucht. Warum meinst du, die Schaltung zu brauchen, wie ist deine Gesamtschaltung in die das eingebettet werde soll ? Schon der normale NE553 OpAmpist meist besser als alles, was Hobbybastler mit Einzeltransistoren aufbauen. Welche Messmittel hast du, um nachher die Qualität des Aufbaus kontrollieren zu können, denn Schaltplan alleine ist nicht alles. Und wenn man Oszillationen im Megahertzbereich oder Kliffaktoren im ppm Bereich aufspüren will, braucht man auch bessere Messmittel.
MaWin schrieb: > beispielsweise braucht man eine hohe Versorgungsspannnug im Verhältnis > zur Signalamplitude, damit Verzerrungen gering werden. Nö. Der Differenzverstärker macht aus einer (Differenz-) Eingangsspannung eine Stromänderung in den Transistoren. Der Klirrfaktor ist etwa 1% bei Uediff=18mV. Die Versorgungsspannung spielt da (näherungsweise) überhaupt keine Rolle, solange sie groß genug ist, um den Spannungshub an den Kollektorwiderständen zu ermöglichen, ohne zu dicht an die Anschläge zu fahren. Die Schaltungen im Anhang liefern bei +-12V bzw. +-3V genau die gleiche Ausgangsspannungsamplitude und den gleichen Klirrfaktor von 0,2% bei einer Amplitude von Ue=10mV. Möchte man mit größeren Amplituden arbeiten oder den Klirrfaktor reduzieren, bietet sich die Stromgegenkopplung an. > Das können OpAmps besser Warum sollten die das besser können? Die verwenden schließlich genau solche Diffs am Eingang.
ArnoR schrieb: > Der Klirrfaktor ist etwa 1% bei Uediff=18mV. Auch dir sollte klar sein, daß man solche Werte bei Audio nicht haben will. Da reden OpAmps von 0.00003% (LM4562).
Tobias schrieb: > Für einen hochwertigen Audioverstärker benötige ich einen OpAmp oder > eine diskrete Schaltung bei der ich A1 und A2 abgreifen kann. Es geht > also nur um die Differenzverstärkung (ohne anschließende Strom und > Spannungsverstärkung und ohne Zusammenfassung des Ausgangssignals). Integrierte Lösung unter dem Stichwort: Fully differential amplifier Für Audio z.B.: OPA1632 http://www.ti.com/product/opa1632 Grüße Felix
MaWin schrieb: > ArnoR schrieb: >> Der Klirrfaktor ist etwa 1% bei Uediff=18mV. > > Auch dir sollte klar sein, daß man solche Werte bei Audio nicht haben > will. Natürlich. Das ist auch nicht der angestrebte Klirrfaktor für Audio-Anwendungen, sondern nur ein beispielhafter Wert, der sich aus der Kennlinienkrümmung ergibt. Und der ist eben nur von der Differenzeingangsspannung abhängig, nicht aber von der Versorgungsspannung. > Da reden OpAmps von 0.00003% (LM4562). Die die aber auch nur deshalb erreichen, weil sie mit entsprechend geringer Differenzeingangsspannung (im µV-Bereich) und nachfolgender Verstärkung arbeiten. Das kann der diskrete Diff genauso.
>Ihr seht (ich bin Anfänger)...
Wenn du wirklich ein Anfänger bist, ist eine solche Herangehensweise
Unsinn. Es sei denn, dir ist das Ergebnis und die verlochte Zeit und
Energie egal. Wenn du zuverlässig ans Ziel kommen willst, verwendest du
am besten einen OPamp. Wahrscheinlich ist auch schon dein Projekt
ungeschickt gewählt.
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