Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 650A Strom Messen bei Elektroboot


von abc-designer (Gast)


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Guten Abend,

ich habe einen LEM HTR 400-SB Stromwandler (Datenblatt im Anhang) und 
möchte damit den Strom an der Batterie meines Elektrobootes messen. Der 
Wandler hängt direkt am 70qmm Kabel des Pluspols zum Controller. Dort 
fliessen max. 650A bei Vollgas.

Ziel wäre es damit eine analoges 0-5V Amperemeter 0-800A zu betreiben. 
Ich hatte gehofft der Wandler würde mir an Pin 3,4 eine Spannung von 0 
bis 4V augeben. Das ist aber nicht der Fall. Bin ich da auf dem Holzweg. 
Oder benötige ich hier eine zusätzliche Schaltung mit Widerstand.
Momentan hab ich auf Pin 1: +12V Pin: -12V Pin 3,4: Voltmeter.

Bin kein Elektronikexperte und wäre für Tipps dankbar damit ich das 
hinbekomm. Hab schon sämtliche Einträge durchsucht und nix gefunden.

Vielen Dank!

Hier noch der Link zum Datenblatt:
http://www.lem.com/hq/de/component/option,com_catalog/task,displaymodel/id,70.22.48.000.0/

Ciao_Bernhard

:::::::::::::

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dieser Sensor benötigt eine zu 0V symmetrische Betriebsspannung. In 
Bezug auf Masse sollen also an Pin 1 plus 12 Volt. An Pin 2 minus 12V 
(und nicht etwa Batteriemasse(!). An Pin 4 kommt die Bezugsmasse.

Mit einem Voltmeter musst du also zwischen Pin1 und Pin2 24V messen. 
Zwischen Pin 1 und Pin 4 sollen es +12V sein und zwischen Pin2 und Pin4 
-12V, wenn die schwarze Anschlussleitung des Messgerätes weiterhin an 
Pin4 gehalten wird.
Dann kannst du an Pin 3 gegen Masse eine Spannung von +4V bei max. Strom 
in die eine und -4V bei maximalem Strom in die andere Richtung erhalten.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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abc-designer schrieb:
> Bin kein Elektronikexperte und wäre für Tipps dankbar damit ich das
> hinbekomm. Hab schon sämtliche Einträge durchsucht und nix gefunden.

Muss es echt dieses riesige Drumm sein? Melexis hat Stromsonden im 
Angebot. Ca. 5 Euro und können direkt auf das Anschlusskabel geklebt 
werden.

von Nennstrom (Gast)


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abc-designer schrieb:
> Dort
> fliessen max. 650A bei Vollgas.

Dauerhaft? Der Wandler ist für Nennstrom 400A ausgelegt!

von Praktiker (Gast)


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abc-designer schrieb:
> Momentan hab ich auf Pin 1: +12V Pin: -12V Pin 3,4: Voltmeter.

Meinst du mit "-12V" den Minus-Pol von den +12V? Das würde dann nicht 
passen.
Der Minus-Pol von den +12V und der Plus-Pol von den -12V gehören beide 
an Pin 4. Du brauchst zur Versorgung also 2x 12V.

von Possetitjel (Gast)


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Nennstrom schrieb:

> abc-designer schrieb:
>> Dort fliessen max. 650A bei Vollgas.
>
> Dauerhaft? Der Wandler ist für Nennstrom 400A ausgelegt!

Meine Güte.

Der Wandler ist für 400A EFFEKTIVWERT bzw. einen
Messbereich von +/-800A ausgelegt.

von Schreiber (Gast)


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abc-designer schrieb:
> ich habe einen LEM HTR 400-SB Stromwandler (Datenblatt im Anhang) und
> möchte damit den Strom an der Batterie meines Elektrobootes messen. Der
> Wandler hängt direkt am 70qmm Kabel des Pluspols zum Controller. Dort
> fliessen max. 650A bei Vollgas.

Was ist denn das für ein Elektroboot?
650A Motorstrom? bei welcher Akkuspannung?

von Praktiker (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Was ist denn das für ein Elektroboot?
> 650A Motorstrom? bei welcher Akkuspannung?

Bestimmt nicht bei 3.6V aus einem Lithium-Ionen-Akku ;-)

von Hobby-16 (Gast)


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Wozu das mal wieder gut sein soll, das verschweigt der Autor.

Du hast ein Kabel von der Batterie zum Motor, hier kann der 
Automechaniker einen Abfall der Spannung messen und daraus die 
Stromstärke des Anlassers errechnen. Das Zauberwort heißt hier 
Shunt-Wiederstand!

Auch Kupfer hat einen spezifischen Widerstand!
Der Stromwandler ist nur für Wechselstrom AC gedacht.

Also Baumarkt-Multimeter 5€ anschließen und den Spannungsabfall im 
Plusleiter messen.

Einfach robust und gar kein Controller oder Code erforderlich.


Was so ein 70qmm Kabel an Widerstand so haben darf, das findest Du im 
Datenblatt der Kabelhersteller oder auch bei Wikipedia unter 
Leitfähigkeit.

Schönen Tach noch

von Praktiker (Gast)


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Hobby-16 schrieb:
> Du hast ein Kabel von der Batterie zum Motor, hier kann der
> Automechaniker einen Abfall der Spannung messen und daraus die
> Stromstärke des Anlassers errechnen. Das Zauberwort heißt hier
> Shunt-Wiederstand!
>
> Auch Kupfer hat einen spezifischen Widerstand!

Und dieser spezifische Widerstand hat einen Temperaturkoeffizienten, 
zumindest wenn man mit der linearen Näherung zufrieden ist. Also noch 
einen Temperatursensor aufs Kabel, damit man sich damit keinen 
systematischen Fehler einfängt, der 5x so hoch ist, wie der vom LEM.

von MaWin (Gast)


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Hobby-16 schrieb:
> Das Zauberwort heißt hier Shunt-Wiederstand!

Nö, bei den Stromstärken sind Hallsensoren sinnvoller, zumal man bei 
Kupfershunts höchstens die Temperatur des Kupfers misst.

Er will nur wissen  wie er seinen bereits gekauften Hallsensor an das 
0-5V messende und 800A anzeigende Messgerät anschliesst

Aber es gibt hier im Forum immer mindestens einen, der noch dümmer als 
der Fragende ist, und einen Thread mit seinem Unwissen zerreden muss.

von thomas s (Gast)


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Der Fragende ist also erstmal dumm? Interessante Einstellung.

@Bernhard. Du hast den Wandler mit ± 12 V versorgt. Dazwischen liegt 
GND, das muss an Pin 4 zusammen mit dem Multimeter.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schreiber schrieb:
> Was ist denn das für ein Elektroboot?
> 650A Motorstrom? bei welcher Akkuspannung?

Ich weiss gar nicht, was daran so ungewöhnlich sein soll. Boote bewegen 
sich nun mal durch ein zähes Medium und brauchen deswegen auch ein wenig 
Leistung. Ich habe gerade für einen Kunden sowas durchgerechnet, der 
sein Boot mit LiIon Akkus ausrüsten und damit ins gleiten kommen will. 
Da brauchts eben einen 30kW Motor und einen Haufen Akkus, denn man will 
ja meistens nicht nur 10 Minuten fahren. Ist allerdings nicht ganz 
billig.

thomas s schrieb:
> @Bernhard. Du hast den Wandler mit ± 12 V versorgt. Dazwischen liegt
> GND, das muss an Pin 4 zusammen mit dem Multimeter.

GND bzw. Masse muss auch an Pin 4 und diese Frage wurde jetzt zum 3ten 
Mal beantwortet.
MaWin schrieb:
> Nö, bei den Stromstärken sind Hallsensoren sinnvoller, zumal man bei
> Kupfershunts höchstens die Temperatur des Kupfers misst.

So ist es, der Sensor ist schon richtig für den Zweck, denn im Gegensatz 
zu einem Shunt geht da nichts dran verloren und auch Überlast kratzt ihn 
nicht.
In Elektroautos mit Shunt haben wir schon einige von den Dingern 
ersetzen müssen, und den dazugehörigen Messverstärker gleich dazu, weil 
sie abrauchen, wenn da mal 200%-300% Überlast dran sind.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Hmmm,
einen Shunt hast Du in jedem Fall dazwischen! Die beiden 
Anschlussleitungen! Wenn die abrauchen, hast Du was falsch berechnet. 
Ich behaupte mal, dem TS geht es nicht um die dritte Stelle hinter dem 
Komma, also reicht es allemal den Spannungsabfall auf einer der 
Anschlussleitungen abzugreifen und entsprechend umzurechnen. Der 
Temperaturkoeffizient ist dem TS wohl auch völlig Banane (wie die 3. 
Kommastelle...), es ist ein Boot und kein Raumschiff. Ich würde das so 
machen, dazu noch ein billiges Panelmeter (7106er) und der Drops ist 
gelutscht.

Old-Papa

von Matthias X. (current_user)


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Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, dann ändert sich der 
Widerstand von Kupfer von 0°C (Fischer auf der Ostsee) zu 50°C (Sommer + 
zusätzliche Erwärmung durch Strom) um 20%. Das muss man das haben will.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Old Papa schrieb:
> Ich würde das so
> machen, dazu noch ein billiges Panelmeter (7106er) und der Drops ist
> gelutscht.

Der TE hat den Sensor doch schon, wie jetzt des öfteren klargestellt. 
Den Spannungsabfall auf den Leitungen will keiner wissen, und dann gäbe 
es auch noch die Frage, wie du das denn kalibrieren würdest, hmm?
Wie Matthias xxx (netter Vorname) auch gerade nochmal erwähnte, hat 
Kupfer einen schönen Temperaturkoeffizienten.
Danke liebe Gemeinde, jetzt ist der TE wieder am Zug.

Old Papa schrieb:
> es ist ein Boot und kein Raumschiff

Bei den Kosten für den Batteriesatz ist es nicht dumm, ihn wie rohe Eier 
zu behandeln und seine Energieabgabe genau zu erfassen. Die Kosten dafür 
sind völlig unerheblich im Vergleich zu einem etwaigen Schaden an den 
Batterien.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Old Papa schrieb:
> einen Shunt hast Du in jedem Fall dazwischen!
> Die beiden Anschlussleitungen!

Thema Shunt hatten wir oben schon. Fragt sich, wie konaktsicher die 
ganze Sache aufgebaut wurde. Im obigen Fall versuchten dann 
(wahrscheinlich wegen üblichen Kontaktproblemen) einige 100A über den 
Messverstärker zu fließen, was "etwas" Rauch erzeugte. Bisher hat der TS 
noch nicht zur nötigen Genauigkeit geäußert.

LEM scheint mit auf jeden Fall die genauere Lösung. Allerdings wäre die 
Frage seiner Stomversorgung und Auswertung noch genauer zu beleuchten, 
da die Spannung aus dem selben Akku wie im Kfz verseucht sein könnte 
(F.23).

von Martin S. (sirnails)


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Nennstrom schrieb:
> abc-designer schrieb:
>> Dort
>> fliessen max. 650A bei Vollgas.
>
> Dauerhaft? Der Wandler ist für Nennstrom 400A ausgelegt!

Das ist ein Hall Sensor. Da passiert gar nichts, wenn er überstromt 
wird! Er hängt dann halt auf Endanschlag.

von Possetitjel (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:

> Nennstrom schrieb:
>> abc-designer schrieb:
>>> Dort
>>> fliessen max. 650A bei Vollgas.
>>
>> Dauerhaft? Der Wandler ist für Nennstrom 400A ausgelegt!
>
> Das ist ein Hall Sensor. Da passiert gar nichts, wenn er
> überstromt wird! Er hängt dann halt auf Endanschlag.

<Gebetsmühle>

Der Wandler ist für 400A EFFEKTIVWERT bzw. einen
Messbereich von +/-800A ausgelegt.

</Gebetsmühle>

Der Nächste bitte.

von jemand (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Meine Güte.
>
> Der Wandler ist für 400A EFFEKTIVWERT bzw. einen
> Messbereich von +/-800A ausgelegt.

Falsch, genau das eben nicht. +/-400A was zusammen 800A Messbereich 
ergibt. Also ist das Teil nicht für 650A geeignet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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jemand schrieb:
> Falsch, genau das eben nicht. +/-400A was zusammen 800A Messbereich
> ergibt. Also ist das Teil nicht für 650A geeignet.

Lesen müsste man können. Welchen Teil von 'Primary Current, Measuring 
Range +/- 800A' beim HTR 400-SB hast du denn nicht verstanden?

von Wolfgang (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Fragt sich, wie konaktsicher die ganze Sache aufgebaut wurde. Im obigen
> Fall versuchten dann (wahrscheinlich wegen üblichen Kontaktproblemen)
> einige 100A über den Messverstärker zu fließen, was "etwas"
> Rauch erzeugte.

Du solltest dich mal mit dem Thema Kelvin-Anschluss/4-Leiter-Anschluss 
beschäftigen. Der Kontaktwiderstand an der Messleitung spielt dabei 
überhaupt keine Rolle und der Messverstärker hat mit dem Strom schon gar 
nichts zu tun, nicht mal verdrahtungsmäßig, weil der eine reine 
Spannungsmessung durchführt.

von abc-designer (Gast)


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Hallo Leute,

vielen dank für die vielen Antworten, Wahnsinn was hier in kurzer Zeit 
abgeht, Respekt.

Der Akku ist ein 120V, 180Ah LiFe-Akku, damit wird ein 40kW AC-Motor 
über einen Curtis 1238R 7601 betrieben, aber das nur am Rande. 650A 
fliessen nur bei Vollgas. Wer fährt schon immer Vollgas, also max. 300A 
dauerhaft. Für die Elektronik und Bordspannung ist eine kleine 12 V 
Batterie zuständig.

Wie gesagt liegt der Stromsensor schon hier und den möcht ich auch gerne 
verbauen. Paßt perfekt ins Gehäuse und auf den 70er Kabelquerschnitt.

Tatsächlich hab ich aber auf Pin2 keine -12V sondern den Minuspol von 
der 12V Bordbatterie. Das leuchtet natürlich ein, daß hier ein Fehler 
meinerseits vorliegt!

Die Frage ist jetzt wie stelle ich es am einfachsten an auf Pin2 -12V 
anzulegen? Der Minuspol der 12V Batterie ist in dem Fahrzeug auch Masse 
und Ground.

Ciao_Bernhard

von ul5255 (Gast)


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abc-designer schrieb:
> Die Frage ist jetzt wie stelle ich es am einfachsten an auf Pin2 -12V
> anzulegen? Der Minuspol der 12V Batterie ist in dem Fahrzeug auch Masse
> und Ground.

noch 'ne zweite kleine 12V Batterie besorgen. Deren Plus-Pol legst Du 
auf Fahrzeug-Masse und den Minus-Pol an Pin2

von abc-designer (Gast)


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ul5255 schrieb:
> noch 'ne zweite kleine 12V Batterie besorgen. Deren Plus-Pol legst Du
> auf Fahrzeug-Masse und den Minus-Pol an Pin2

Zweite 12V Batterie hat den Nachteil, daß ich diese auch irgendwie 
wieder laden muss! Auch 20mA entladen das Ding irgendwann.
Gäbs noch eine andere Möglichkeit?

Eventuell der DCDC der meine 12V-Borbatterie lädt?
Der hängt aber auf der gleichen Masse wie die Borbatterie.

von Matthias X. (current_user)


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Ich würde es so machen:
Plus der Batterie->Eingangsschutzschaltung (siehe FAQs)-> (12V LDO)-> 
Terminal 1
Minus der Batterie -> Terminal 4
Für die negative Spannung brauchst du -12--15V bei 20mA. Dafür reicht 
eine Ladungspumpe. Das ist der einfachste Weg. Das ist ein Schaltkreis 
der durch Umladen von Kondensatoren die Eingangsspannung negiert. 
Braucht dabei nur den Schaltkreis und ein paar Kondensatoren. Einen 
passenden Typen kann ich dir jetzt nicht aus dem Kopf nennen. Der 
beliebte ICL7660 ist nur bis 12V am Eingang freigegeben. Und da bekommst 
du keine -12V am Ausgang bei 20mA Last, sondern nur circa -11V.

Diese negative Spannung legst du auf Terminal 2.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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von oszi40 (Gast)


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abc-designer schrieb:
> Eventuell der DCDC der meine 12V-Borbatterie lädt?
> Der hängt aber auf der gleichen Masse wie die Borbatterie.

Recom hat so viele, daß sie welche verkaufen. Frage wäre ob die Spannung 
für Deine Messungen ausreichend sauber und symmetrisch ist. 
http://recom-international.de/pdf/Application_dtsch.pdf

von ul5255 (Gast)


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abc-designer schrieb:
> Gäbs noch eine andere Möglichkeit?

Wenn eh gebaut werden muss, dann vllt. den hier an die 12V Batterie 
haengen:

http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/TMA-1212D/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=120453&GROUPID=4956&artnr=TMA+1212D&SEARCH=DC+DC+WANDLER

Ist billiger als eine zweite Batterie, muss nicht nachgeladen werden. 
Vorher noch abpruefen, ob die Restwelligkeit des Wandlers Probleme bei 
der Messung macht und evtl. kraeftig sieben.

von ... (Gast)


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abc-designer schrieb:
> ich habe einen LEM HTR 400-SB Stromwandler (Datenblatt im Anhang) und

> Gäbs noch eine andere Möglichkeit?

Den Wandler umtauschen in einen mit einfacher Spannungsversorgung.

z.B.: HTFS 800-P

von Oliver S. (oliverso)


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abc-designer schrieb:
> 650A
> fliessen nur bei Vollgas. Wer fährt schon immer Vollgas,

Na ja, mit dem kleinen Akku fährt ja niemand mit dem Boot, weil er 
irgendwo hin will, sondern nur, um mal ein paar Minuten Spaß zu haben. 
Viel Spaß, viel Vollgas...

Oliver

: Bearbeitet durch User
von S. K. (hauspapa)


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Für den Bastler am einfachsten: Wie schon gesagt schnell eine 
Ladungspumpe aufbauen. Für die 20mA geht das noch ganz gut.

Für Dich vermutlich geeigneter: Hie im Forum bei der nächsten Digikey 
Sammelbestellung einen NCS1S2412SC mitbestellen. Ich kann auch mal 
nachschauen ob ich noch sowas in der Bastelkiste habe.

Betreffend Bordnetzschutz sehe ich die Anwendung nicht so kritisch. Kein 
Anlasser für eine Explosionskraftmaschine, keine Zündanlage usw. sondern 
ein überschaubares recht friedliches elektrisches System (im 12V Kreis). 
Sicherung, Diode als Verpolschutz, viel mehr wird man garnicht müssen. 
(Die grosse Batterie ist eine andere Baustelle.)

viel Erfolg
Hauspapa

von abc-designer (Gast)


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... schrieb:
> Den Wandler umtauschen in einen mit einfacher Spannungsversorgung.
>
> z.B.: HTFS 800-P

Der HTFS 800-P benötigt wieder 5V und hat auch nicht den richtigen 
output für mein analoges 0-5V Zeigerinstrument.

ul5255 schrieb:
> Wenn eh gebaut werden muss, dann vllt. den hier an die 12V Batterie
> haengen:
>
> 
http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/TMA-1212D/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=120453&GROUPID=4956&artnr=TMA+1212D&SEARCH=DC+DC+WANDLER

Der sollte doch ganz gut passen um die negative Spannung zu bekommen 
oder?
Sieht aus als wäre der Ausgang +-12V galvanisch vom Eingang getrennt.
Kann ich die +12V bedenkenlos auf meine Masse bzw. Pin4 legen und dann 
die -12V auf Pin2?

Oliver S. schrieb:
> Na ja, mit dem kleinen Akku fährt ja niemand mit dem Boot, weil er
> irgendwo hin will, sondern nur, um mal ein paar Minuten Spaß zu haben.
> Viel Spaß, viel Vollgas...

Die Reichweite hängt zu einem großen Teil auch vom Boot ab, nicht nur 
vom Akku. Rumpf, Gewicht, Beschichtung, Propeller sind entscheidende 
Faktoren. Das Boot hat eine Reichweite von bis zu 40km, was auf einem 
kleinerem See mehr wie ausreichend ist. High Speed ist 50km/h, da gehts 
allerdings schnell mit dem Akku. Laden geht aber einfach und flott. Das 
nur am Rande erwähnt für alle dies interessiert.

Danke für Eure Hilfe!

von Matthias X. (current_user)


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abc-designer schrieb:
> High Speed ist 50km/h, da gehts
> allerdings schnell mit dem Akku.

Ein sinnloser Satz muss sein: Stell ein Windrad aufs Deck, umso 
schneller du fährst umso mehr wird der Akku geladen;)

von ul5255 (Gast)


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abc-designer schrieb:
> Kann ich die +12V bedenkenlos auf meine Masse bzw. Pin4 legen und dann
> die -12V auf Pin2?

DCDC Wandler eingangsseitig mit +12V von Batterie und Fahrzeugmasse 
verbinden. DCDC Wandler ausgangsseitig: +12V geht an Terminal 1 Deines 
Sensors, -12V geht an Terminal 2 Deines Sensors, Masse geht an Terminal 
4 Deines Sensors. An Terminal 3 Deines Sensors greifts Du eine Spannung 
zwischen +/- 4V ab, die proportional zum fliessenden Strom ist. Falls 
die Restwelligkeit der vom DCDC Wandler erzeugten +/- 12V Deine Messung 
stoeren, musst Du vor dem Sensor in jeden der +/- 12V Zweige noch 
Siebglieder (RC, LC, CLC, ...) einbauen.

von abc-designer (Gast)


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S. K. schrieb:
> Betreffend Bordnetzschutz sehe ich die Anwendung nicht so kritisch. Kein
> Anlasser für eine Explosionskraftmaschine, keine Zündanlage usw. sondern
> ein überschaubares recht friedliches elektrisches System (im 12V Kreis).
> Sicherung, Diode als Verpolschutz, viel mehr wird man garnicht müssen.
> (Die grosse Batterie ist eine andere Baustelle.)

Kannst du bitte kurz erleutern was du mit dem Verpolungsschutz genau 
meinst.
Auch bezüglich Diode!

Ich hab hier eine kleine 9Ah 12V Bordbatterie die von einem 30W DCDC 
über den Traktionsakku geladen wird. Minuspol v. 12V wie gesagt auf 
Masse. Das Bordnetz betriebt die Beleuchtung, ein Arduino, den 
Microcontroller des BMS (Batteriemanagementsystems) und einige 
KFZ-Steuerrelais.

von ul5255 (Gast)


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abc-designer schrieb:
> Das Bordnetz betriebt [...] ein Arduino [...]

Falls Du mit dem Arduino den Sensor auslesen moechtest, beachte bitte, 
dass der Sensor potentiell auch negative Spannungen erzeugt. Hier waere 
evtl. noch ein OPV am Ausgang des Sensors gefragt, der a) die +/- 4V in 
0..5V fuer den ADC des Arduino umsetzt und b) diese Spannung niederohmig 
genug bereitstellt, damit der ADC des Arduino damit klarkommt. Da Du ja 
eh schon dabei bist, eine bipolare Spannungsversorgung auf die Beine zu 
stellen, sollte das mit dem OPV kein Problem sein.

von Stefan Schulz (Gast)


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>Kann ich die +12V bedenkenlos auf meine Masse bzw. Pin4 legen und dann
die -12V auf Pin2?

So, wie im Datenblatt beschrieben.
Eingang vom dem Spannungswandler an deinen Akku.

Den Ausgang des Spannungswandlers an die entsprechenden Anschlüsse des 
Stromsensors.
"+" an "+12V"
"0V" an "0V"
"-" an "-12V"
Eingang und Ausgang sind voneinander getrennt.

von Stefan Schulz (Gast)


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hat sich überschnitten.
Er hat "Arduino" gesagt!

von Wolfgang (Gast)


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ul5255 schrieb:
> Falls Du mit dem Arduino den Sensor auslesen moechtest, beachte bitte,
> dass der Sensor potentiell auch negative Spannungen erzeugt.

Nicht nur potentiell. Wenn der Sensor auf der Batterieleitung hängt, 
sollte dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beim Laden 
ein Strom in die andere Richtung fließen ;-)

von ul5255 (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wenn der Sensor auf der Batterieleitung hängt,
> sollte dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beim Laden
> ein Strom in die andere Richtung fließen

Ich bin davon ausgegangen, dass er den Sensor ueber das Plus-Kabel 
schiebt, welches von der Batterie zum Motor geht (er wird sicher nicht 
die Batterie mit bis zu 400A Ladestrom aufladen). Da bin ich mir nicht 
so sicher, ob da auch ein Strom in die andere Richtung fliessen kann 
(Rueckwaerts-Gang vielleicht?). Wie auch immer: Wenn mit Arduino 
gemessen werden soll, wuerde ich auf keinen Fall den Sensor direkt 
auslesen.

von Matthias X. (current_user)


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Ein Serienwiderstand von 10k und eine Diode gegen Masse sollte 
ausreichen.

von ul5255 (Gast)


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Matthias xxx schrieb:
> Ein Serienwiderstand von 10k und eine Diode gegen Masse sollte
> ausreichen.

ich denke, dass wird fuer den ADC etwas zu hochohmig, der Sensor hat ja 
selbst schon > 10K. Aber wir diskutieren hier schon ein Problem, von dem 
wir noch garnicht wissen, ob es der TO ueberhaupt haben wird.

von Wolfgang (Gast)


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Matthias xxx schrieb:
> Ein Serienwiderstand von 10k und eine Diode gegen Masse sollte
> ausreichen.

Die Diode hat der ATmega schon eingebaut. Ein Kondensator vor dem 
Multiplexereingang des ADC wäre dann sicher angebracht, damit der 
Serienwiderstand beim Abtasten durch den ADC nicht stört. Und ein 
bisschen Tiefpassfilterung kann an der Stelle sowieso nichts schaden.

von abc-designer (Gast)


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Hallo Leute, danke für die kreativen Inputs!

ul5255 schrieb:
> Falls Du mit dem Arduino den Sensor auslesen moechtest, beachte bitte,
> dass der Sensor potentiell auch negative Spannungen erzeugt. Hier waere
> evtl. noch ein OPV am Ausgang des Sensors gefragt, der a) die +/- 4V in
> 0..5V fuer den ADC des Arduino umsetzt und b) diese Spannung niederohmig
> genug bereitstellt, damit der ADC des Arduino damit klarkommt. Da Du ja
> eh schon dabei bist, eine bipolare Spannungsversorgung auf die Beine zu
> stellen, sollte das mit dem OPV kein Problem sein.

Das Arduino wird nicht zum Messen verwendet!
Ein analoges Zeigerinstrument 0-5V, 0-800A kommt zum einsatz.
Also KEIN ARDUINO!!!
Beim Laden ist die Zündung / Bordspannung sowieso aus!

Stefan Schulz schrieb:
> Den Ausgang des Spannungswandlers an die entsprechenden Anschlüsse des
> Stromsensors.
> "+" an "+12V"
> "0V" an "0V"
> "-" an "-12V"
> Eingang und Ausgang sind voneinander getrennt.

Ich werds mit einem DCDC versuchen, so wie viele von euch vorgeschlagen 
haben. Folgender erscheint brauchbar, da er einen Input von 10-30V kann. 
Die Bordspannung kann ja ca. 13,5 bis 14V betragen, da reichen 12+-10% 
nicht aus.

Kann ich den hier verwenden:
http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/TMR-1222/3/index.html?&ACTION=3&LA=3&ARTICLE=116827&GROUPID=4956

Matthias xxx schrieb:
> Ein Serienwiderstand von 10k und eine Diode gegen Masse sollte
> ausreichen.

Ist dieser Widerstand auch bei Einsatz eines DCDC notwendig!

von Matthias X. (current_user)


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Der Widerstand hat nichts mit dem DCDC zu tun. Er wäre als 
Strombegrenzung. Die Diode gegen Masse würde negative Spannungen 
verhindern und der Widerstand schützt den Ausgang deines Wandlers.
Bei einem Analogen Messgerät sollte eine negative Spannung relativ egal 
sein. Aber wie hoch ist der Innenwiderstand deines Messgerätes?
Analoge Messgeräte liegen da gern im Bereich von einigen Kiloohm. Das 
wäre zuviel für den Wandler. Dadurch das er selber einen 
Ausgangswiderstand von größer 10k hat ergibt sich ein Spannungsteiler 
mit dem Eingangswiderstand deines Messgerätes. Der Eingangswiderstand 
sollte >200k sein damit der Fehler nicht zu groß wird. Anderenfalls 
brauchst du noch einen OPV als Impedanzwandler.

von MartinFly (Gast)


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>Du hast ein Kabel von der Batterie zum Motor, hier kann der
>Automechaniker einen Abfall der Spannung messen und daraus die
>Stromstärke des Anlassers errechnen. Das Zauberwort heißt hier
>Shunt-Wiederstand!

>Auch Kupfer hat einen spezifischen Widerstand!
Und, wenn das Kabel heiß wird auch mal 20% Fehler

>Der Stromwandler ist nur für Wechselstrom AC gedacht.
For the electronic measurement of currents: DC, AC, pulsed.
DC bedeutet: Gleichstrom.

von Mike (Gast)


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ul5255 schrieb:
> der Sensor hat ja selbst schon > 10K

Matthias xxx schrieb:
> Dadurch das er selber einen Ausgangswiderstand von größer 10k hat
> ergibt sich ein Spannungsteiler mit dem Eingangswiderstand deines
> Messgerätes.


Wer hat eigentlich den Unfug mit dem Ausgangswiderstand aufgebracht. Aus 
welcher Angabe im Datenblatt soll das zu entnehmen sein?

Da steht nur, dass der Lastwiderstand größer als 10kΩ sein soll.

von ul5255 (Gast)


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Mike schrieb:
> Wer hat eigentlich den Unfug mit dem Ausgangswiderstand aufgebracht

ich. Tut mir leid.

von jemand (Gast)


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abc-designer schrieb:
> Ein analoges Zeigerinstrument 0-5V,

Beachte, dass positive und auch negative Spannungen auf das 
Zeigerinstrument gelangen können.

Mike schrieb:
> Da steht nur, dass der Lastwiderstand größer als 10kΩ sein soll.

Die Zeigerinstrumente können auch einen sehr viel kleineren 
Innenwiderstand haben.

von Harald W. (wilhelms)


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jemand schrieb:

>> Ein analoges Zeigerinstrument 0-5V,
>
> Beachte, dass positive und auch negative Spannungen auf das
> Zeigerinstrument gelangen können.

Einem Drehspulinstrument schadet es normalerweise nicht, wenn
die Nennspannung in negativer Richtung angelegt wird. Man kann
diese Spannung nur nicht ablesen.

von abc-designer (Gast)


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jemand schrieb:
> Beachte, dass positive und auch negative Spannungen auf das
> Zeigerinstrument gelangen können.

Beim Laden ist die Zündung / das Instrument AUS!
Rekuperation gibts beim Boot keine.
Daher sollts auch kein negatives Signal geben.

von abc-designer (Gast)


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Danke für Eure Hilfe,

Ich werds mit einem DCDC versuchen.

Kann ich den hier verwenden:
http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/TMR-12...

Ciao_Bernhard

von abc-designer (Gast)


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Hier hab ich einen gefunden der auch schön passen sollte:
http://at.rs-online.com/web/p/dc-dc-wandler-isoliert/7813121/


        Anzahl der Ausgänge  1
  Ausgangsspannung  12V dc
  Ausgangsstrom  83mA
  Breite  12.8mm
  Eingangsspannung  9 → 18 V dc
  Eingangsspannung Nennleistung  12 V dc
  Gehäuse  SMD
  Isolationsspannung  1500V dc
  Lastausregelung  1%
  Länge  18.9mm
  Montagetyp  Oberflächenmontage
  Nennleistung  1W
  Netzausregelung  0.2%
  Temperatur max.  +85°C
  Temperatur min.  -40°C
  Tiefe  8.7mm
  Wirkungsgrad  80%


Denke den werd ich bestellen.

von Mike (Gast)


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jemand schrieb:
> Die Zeigerinstrumente können auch einen sehr viel kleineren
> Innenwiderstand haben.

Da der Wandler 4V liefert und die Last größer 10kΩ sein soll, muss das 
Instrument also bei 400µA oder weniger auf 800A-Anzeige sein.

von Stefan Schulz (Gast)


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http://www.reichelt.de/TEN-8-1223/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=116776&artnr=TEN+8-1223&SEARCH=12+%2F+%B115+VDC

Nimm ruhig eine Nummer größer: TEN-8-1223

da kommen dann zwei mal 15Volt raus. Da kannst Du noch 47R, eine 100µH 
Drossel in Reihe und einen Kondensator gegen 0Volt schalten.
Von jedem Ausgang je einmal. Dann herrscht da auch einigermaßen Ruhe auf 
den Schienen. Evtl. noch eine Grundlast von wenigen Milliampere ( LED 
und Vorwiderstand in jedem Zweig), damit der DCDC auch was zum regeln 
hat.

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