Ich habe mir eine JBC Weidinger zugelegt. Gerade ausgepackt ;) Mein altes Wellerchen geht mal bald in Rente. Mit der habe ich jetzt über 40 Jahre (glaube ich) Elktronik gebraten, Züge gelötet, auch mal Plastik geschnitten - unkaputtbar und erst die zweite Lötspitze. Mal sehen wie die JBC sich so schlägt ;)
Du brauchst in ersten Linie einen Lötkolben, dessen Kabel alle Anschläge unbeschadet übersteht, will mir scheinen. ;-)
Joachim Drechsel schrieb: > unkaputtbar und erst die zweite > Lötspitze. Durch Bleifrei und neue Flussmittel sind bei mir die Lötspitzen schnell hinüber. Da diese aber unter 2€/Stück kosten, investiere ich lieber in einen Sack Lötspitzen als in eine neue Lötstation. LG old.
D a r i u s M. schrieb: > Durch Bleifrei und neue Flussmittel sind bei mir die > Lötspitzen schnell hinüber. Ich wüßte nicht, warum man sich im Hobbybereich bleifrei antun sollte. Ich mag Lötstellen schön glänzend, rund ohne Nasen und denen man auch ansieht, daß sie halten.
Ich vermute das liegt hauptsächlich am Flussmittel, das mit der Standzeit. LG old.
A. K. schrieb: > Du brauchst in ersten Linie einen Lötkolben, dessen Kabel alle Anschläge > unbeschadet übersteht, will mir scheinen. ;-) Ja, so ein "Schwarzer Krauser" ist ganz schön agressiv. :-)
Dafür wird jetzt bei der Beleuchtung gespart (siehe PETROMAX im Hintergrund) ;-)
Peter Dannegger schrieb: > Ich wüßte nicht, warum man sich im Hobbybereich bleifrei antun sollte. Erstens hat Darius einen Laden, zweitens kann man's brauchen, wenn man bleifrei gelötete Geräte reparieren will. Dann braucht man zumindest schon mal die Ausrüstung (also die nötige Heizleistung), und wenn man die sowieso schon hat, gibt's (OK, bis auf die nicht glänzenden Lötstellen :) eigentlich auch keinen Grund, es nicht auch selbst zu benutzen. Im Hobbybereich kommt noch dazu, dass man die strikte Trennung von Wohn- und Arbeitsbereich meist nicht so hat, sodass die Wahrscheinlichkeit, dass man doch mal nebenbei was isst oder trinkt, viel höher ist als in der Industrie. So gesehen, sollte man also gerade im Hobby eher bleifrei löten. ;-)
Joachim Drechsel schrieb: > Mal sehen wie die JBC sich so schlägt ;) Hi, dann lass die Erfahrung raus, wenn die mal da ist ;) Ich habe nämlich das Gefühl, dass die Spitzen bei JBC bei weitem nicht so lange halten wie die Weller. Und das obwohl die JBC deutlich weniger oft vollgas haben. Eigentlich sollten die JBC ein ganzes Leben halten, aber ich hab schon mehrere durch. MfG
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3162534373 .. schrieb: > Eigentlich sollten die JBC ein ganzes Leben halten, aber ich hab schon > mehrere durch. Ein Leben reicht manchmal nicht... ;-) MfG Paul
Hallo, Joachim Drechsel schrieb: > Zur Not habe ich ja dann noch mein Wellerchen ;) ...und ich wollte schon nachfragen, ob die jetzt zum Verkauf steht. So schlecht sieht die Station doch gar nicht aus. Neues Kabel an den Lötkolben, etwas gesäubert und schon erstrahlt sie in neuem Glanz. Mit freundlichen Grüßen Guido
Jörg Wunsch schrieb: > So gesehen, sollte man also > gerade im Hobby eher bleifrei löten. ;-) Dafür hast du die ganze Zeit die Dämpfe der aggressiveren Flussmittel des bleifreien Lots in der Luft.
Jörg Wunsch schrieb: > So gesehen, sollte man also > gerade im Hobby eher bleifrei löten. ;-) Lötzinn ist weder flüssig, noch gast oder staubt es. Eine ungewollte Aufnahme dürfte bestenfalls bei wenigen Atomen liegen. Eine verschluckte Schrotkugel im Wildbraten dürfte etwa 100 Jahre löten entsprechen. Im Hobbybereich hat man aber oft ältere korrodierte Bauteile und da ist die viel bessere Benetzung bei Bleilot von erheblichem Vorteil. Auch hat man im Hobby selten eine Absaugvorrichtung für die deutlich agressiveren Flußmitteldämpfe des bleifreien Lotes.
Guido C. schrieb: > ...und ich wollte schon nachfragen, ob die jetzt zum Verkauf steht. So > schlecht sieht die Station doch gar nicht aus. Neues Kabel an den > Lötkolben, etwas gesäubert und schon erstrahlt sie in neuem Glanz. Die bleibt hier ;) Sie kommt halt in meine Moppedwerkstatt, zum Kabel verlöten etc. ist die gut. Das Kabel ist noch ok, die Isolierung halt nicht mehr so gut. Macht mir keine Bauchschmerzen ...
Peter Dannegger schrieb: > Eine verschluckte Schrotkugel im Wildbraten dürfte etwa 100 Jahre löten > entsprechen. Muss man ja auch nicht essen. ;-) > Im Hobbybereich hat man aber oft ältere korrodierte Bauteile und da ist > die viel bessere Benetzung bei Bleilot von erheblichem Vorteil. Benetzung ist eine Frage des Flussmittels, und für korrodierte Teile nehme ich den „Löthonig“. Da der bei den Freunden der bleihaltigen Legierungen genauso üblich ist, erübrigt sich das folgende Argument gleich noch mit: > Auch hat man im Hobby selten eine Absaugvorrichtung für die deutlich > agressiveren Flußmitteldämpfe des bleifreien Lotes. Das bisschen, was im Lot-Draht selbst drin ist, ist kaum der Rede wert verglichen mit einer Aktion, wo man mal ein „widerborstiges“ Bauteil verzinnen muss.
Jörg Wunsch schrieb: > Das bisschen, was im Lot-Draht selbst drin ist, ist kaum der Rede wert > verglichen mit einer Aktion, wo man mal ein „widerborstiges“ Bauteil > verzinnen muss. Ich weiß dass du grundsätzlich nie deine Meinung änderst, aber das ist trotzdem nicht wahr. Die größte gesundheitliche Bedrohung beim privaten Löten geht sicherlich von den Flussmitteldämpfen aus und nicht vom versehentlichen Essen von irgendwelchem Blei. Ein aggressiveres Flussmittel ist gesundheitlich sicherlich bedenklicher als giftigeres Lot. Dass in dem Lot-Draht nur wenig Flussmittel drin ist stimmt einfach nicht, man sieht doch wie stark das raucht (und riecht).
Sven B. schrieb: > Die größte gesundheitliche Bedrohung beim privaten Löten geht sicherlich > von den Flussmitteldämpfen aus und nicht vom versehentlichen Essen von > irgendwelchem Blei. Das mag gut sein. Mein Argument war jedoch, dass man beim „Auf-Teufel-komm-raus“-Verzinnen nach meiner Erfahrung deutlich mehr Flussmitteldämpfe in die Luft pustet als beim normalen Lötdraht. Da gibt's aber keinen Unterschied, denselben „Löthonig“ habe ich für diese Aufgabe schon mit bleihaltigem Lötzinn benutzt und benutze ihn jetzt noch genauso. Jetzt benutze ich häufiger stattdessen einen Flussmittelstift statt (früher) separaten Kolophoniums oder eben Löthonig. Das liegt aber nicht an bleihaltig oder nicht, sondern daran, dass ich mehr SMD mache und meine Erfahrung ist, dass der da recht gut funktioniert. Da hier wiederholt behauptet wird: gibt es irgendwo eine Deklaration oder Analyse, dass die beim bleifreien Löten benutzten Flussmittel wirklich gesundheitlich aggressiver sind? Oder ist es nicht einfach nur die höhere Temperatur beim Löten, durch die mehr davon bzw. schneller verdampft? (Die hatte man allerdings früher zu Zeiten der ungeregelten Lötkolben auch.)
Ich vermute es liegt an der Temperatur (ich kenne keinen Geiger der an Kolophoniumvergiftung jämmerlich eingegangen wäre).
Joachim Drechsel schrieb: > ich kenne keinen Geiger > der an Kolophoniumvergiftung jämmerlich eingegangen wäre :-)
Kolophonium ist nur ein Baumwachs und ganz sicher nicht giftig. Möglicherweise ist es ungünstig wenn man zu viel von diesem Zeug einatmet da es über die Lunge auch ins Blut kommt, aber dafür gibt es ja Lüfter oder Lüfter + Rohr (Absauganlage). Man kann auch eine Allergie gegen Kolophonium entwickeln. Solch eine Absauganlage ist billig, ich selbst habe mir meine mit geringstem Aufwand und für unter 20 Euro hergestellt. Das größte Problem ist vielleicht ein Loch in die Wand zu bohren, denn dafür braucht man eine große Bohrkrone, einen Meißel + Hammer und etwas Ausdauer. Meine Bohrkrone habe ich ab und zu in Wasser getaucht damit sie nicht zu warm wird. Um die warme Luft im Winter nicht sinnlos nach draußen oder die kalte Luft nach innen strömen zu lassen braucht man für den Abzug noch einen Stopfen, Schieber oder Klappe.
Jörg Wunsch schrieb: > Benetzung ist eine Frage des Flussmittels, und für korrodierte Teile > nehme ich den „Löthonig“. Ich habe bisher nie Löthonig gebraucht. Ich komme mit dem Flußmittel im Bleilot prima aus. Seit dem Bleifreigesetz möchten unsere Zulieferer keine Beistellungen mehr, sondern die Bauteile selber kaufen. Schon das Öffnen der Originalverpackung, abzählen, wieder eintüten und versenden reicht aus, die Lötbarkeit deutlich zu verschlechtern. Mit Bleilot war das kein Thema.
Peter Dannegger schrieb: > Ich komme mit dem Flußmittel im Bleilot prima aus. Für wirklich korrodierte Teile hat mir das noch nie gereicht. Ganz früher lag immer eine Schachtel mit Kolophonium herum, aber die liegt nun schon recht lange im Schrank. Für den Rest schweifst du aber jetzt vom Bastler-Kontext (um den es vorher ja ging) deutlich ab. Dass die Bleifrei-Umstellung für einen sauberen Produktionsprozess in der Industrie neue Anforderungen gebracht hat, wird gewiss niemand bestreiten, allerdings sind diese mittlerweile durchaus beherrscht. Ganz so extrem wie du kenne ich es übrigens auch nicht: habe jetzt einige Jahre bei einem IC-Hersteller gearbeitet, und wir haben da schon hin und wieder dem Bestücker Beistellungen unserer Bauteile gegeben. Scheinen sie keine Probleme gehabt zu haben, diese zu verarbeiten.
Bastler-Kontext ? Böse ... Ich habe sie jetzt gerademal ausprobiert. Am Netzkabel haben sie ja echt gespart. In meiner Werkstatt bräuchte ich gleich mal ein Verlängerungskabel - auf dem Schreibtisch geht es mit den 2 m. Ist aber sofort heiß -- genial. Die Weller braucht da doch erheblich länger.
Peter Dannegger schrieb: > Lötzinn ist weder flüssig, Ach, Du machst nur "kalte Lötstellen"? :-) > Eine verschluckte Schrotkugel im Wildbraten dürfte etwa 100 Jahre löten > entsprechen. Auch dort setzt sich langsam bleifrei durch. Gruss Harald PS: Auch ich habe mir sicherheitshalber etwas SN60PB40 zurückgelegt, was vermutlich bis zu meinem Lebensende reichen wird. Und irgend- welche Schrottplatinen landen bei mir nicht im Mülleimer, sondern im Elektroschrott. Das einzige, was ich mir seit ein paar Jahren angewöhnt habe, das ich mir nach Ende der Lötarbeiten die Hände wasche. Ich halte die ganze Hype mit dem bleifreien Löten auch für übertrieben. Von anderen Anwendern landet wesentlich mehr Blei in der Umwelt (bzw. ist schon dort) als das bisschen Lötzinn.
Wenn eine Bleivergiftung vorliegt, dann meist nicht vom Löten. Auch nicht schleichend, sondern ganz heftig akut. Üblicherweise kümmert sich die Gerichtsmedizin darum und nicht der Arbeitschutzobmann.
Noch eine kleine Frage: Welche Temperatur ist für Blei-Zinn die richtige (60/40) ?
Joachim Drechsel schrieb: > Noch eine kleine Frage: Welche Temperatur ist für Blei-Zinn > die richtige (60/40) ? Mindestens 183°! :-)
Joachim Drechsel schrieb: > Welche Temperatur ist für Blei-Zinn > die richtige (60/40) ? Ich kenne für Kolbenlötung 320 °C verbleit, 350 °C bleifrei. Kann aber sein, dass die JBC genügend schnell viel mehr Wärme nachliefern kann, dann kann man da sicher auch noch etwas runtergehen. Harald Wilhelms schrieb: > Mindestens 183°! :-) Bei 63 % Zinn jedoch. ;)
Jörg Wunsch schrieb: > Ich kenne für Kolbenlötung 320 °C verbleit, 350 °C bleifrei. Kann > aber sein, dass die JBC genügend schnell viel mehr Wärme nachliefern > kann, dann kann man da sicher auch noch etwas runtergehen. Merci, dann lege ich mal mit 320 °C los (ich habe mich nie darum gekümmert welche Tempertur das Wellerchen so entwickelt. Sie hat halt einfach nur gelötet und das ziemlich viel).
Jörg Wunsch schrieb: > Bei 63 % Zinn jedoch. ;) Jein, 183° ist die "Erweichungstemperatur" von SN60PB40.
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Harald Wilhelms schrieb: > Jein, 183° ist die "Erweichungstemperatur" von SN60PB40. Damit kann man aber noch nicht löten. Es ist die Solidustemperatur im Blei-Zinn-Diagramm. Da das Lot aber fließen muss, muss man die Liquidustemperatur überschreiten, und die liegt (laut Wikipedia) für LSn60 bei 191 °C.
Atmega8 Atmega8 schrieb: > Kolophonium ist nur ein Baumwachs und ganz sicher nicht giftig. Ach, schweig still... Harald Wilhelms schrieb: > Peter Dannegger schrieb: >> Eine verschluckte Schrotkugel im Wildbraten dürfte etwa 100 Jahre löten >> entsprechen. > > Auch dort setzt sich langsam bleifrei durch. Nein, nicht wirklich. Höchstens wenn das jeweilige Gesetz es zwingend vorschreibt.
Durch was will man dann eine bleierne Ente ersetzen, die in jedem Schwimmbad unentbehrlich ist? ;-) MfG Paul
Bernd G. schrieb: > Wenn eine Bleivergiftung vorliegt, dann meist nicht vom Löten. > Auch nicht schleichend, sondern ganz heftig akut. Das ist aber keine Vergiftung, sondern das Öffnen von Gefäßen und dem darauf folgendem Verlust lebenswichtiger Flüssigkeiten.
Gestern: Der Sicherungskasten am Guzzigespann total verfault, also einen neuen einbauen (8 facher Kasten Flachsicherungen). Zuleitung: 1,5 mm" Draht aus NYM, durch die Löcher der Flachstecker gefummelt. Zwecks besserem Kontakt festlöten. Das Wellerchen hat kaum das Lötzinn flüssig bekommen, die JBC sofort. Bin endgültig überzeugt ;)
Joachim Drechsel schrieb: > ...Das Wellerchen hat kaum das Lötzinn flüssig bekommen, die JBC sofort. Kein Wunder, nimmst Du eine Weller und kein Wellerchen ;) Wieviel Leistung haben denn die beiden Lötstation im Vergleich?
Dirk J. schrieb: > Wieviel Leistung haben denn die beiden Lötstation im Vergleich? In meinem Fall beide 80 W (die JBC allerdings 140 zum Anheizen), trotzdem ein ziemlicher Unterschied.
Zur Leistung: Eigentlich selbstverständlich, aber für große Lötstellen braucht man auch eine größere Spitze. Meine digitale JBC zeigt die Leistungsaufnahme an, die nur beim Aufheizen auf 99% geht. Mit einer 2 mm Spitze werden max. 25% erreicht (abgenommen), bei einer mit 3 mm und deutlich dickeren Schaft werden es auch 50-60%. Anders ausgedrückt: bei kleinen Lötspitzen nutzt eine höhere Heizleistung im Betrieb recht wenig. Entscheidener ist wohl, daß die Temperatur an der Spitze möglichst wenig einbricht.
Die Spitzen sind eigentlich gleich groß (nicht nachgemessen). Vielleicht ist bei der JBC die Heizung näher an der Spitze so daß die einfach schneller regelt ?
Hallo, Joachim Drechsel schrieb: > Vielleicht ist bei der JBC die Heizung näher an der Spitze so > daß die einfach schneller regelt ? wenn ich die Bilder auf der folgenden Seite richtig interpretiere heizen die JBC in der Spitze. http://bbs.38hot.net/thread-28591-1-1.html Beitrag "Re: JBC Station günstig" Mit freundlichen Grüßen Guido
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