Hallo, unsere Firma (Ingenieurbüro in Hessen) sucht eine vertraglich festgelegte Beteiligung an einer Bestückungsmaschine+Reflowofen. Da wir diese Maschine erstmal nicht komplett auslasten könnten aber dennoch die Flexibilität bräuchten die durch eine eigene Maschine entsteht, suchen wir nach Beteiligungspartnern. Die Maschine würde bei uns aufgestellt werden, die Energiekosten würde von uns gedeckt werden. Wer Interesse hat kann mich gerne unter guenes@ieee.org kontaktieren. Viele Grüße Ersan
Die Bastler werden immer älter. Tue dich mit einem hiesigen Platinenhersteller zusammen und biete Bestückungsservice an. Die Benutzung eurer Maschine auf lokale Interessenten zu beschränken, wäre dumm. Möglicherweise macht ihr mit diesem Service mehr Umsatz als mit den Dingen, die ihr ursprünglich vorhabt/vorhattet.
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Hi Peter, auf jeden Fall suchen wir keine Privatpersonen, die Anfrage ist an Unternehmen gerichtet die vielleicht die selbe Situation haben wie wir. Ein paar mal im Monat viele Prototypen und dann steht die Maschine. Ich glaube nicht das eine Bestückungsdienstleistung für Platinenhersteller unserer Firma den Mio.-Umsatz vervielfacht :> Ich wünschte unser Einkauf wäre nicht so geizig. Aber danke für den Tip. Viele Grüße Ersan
Ersan G. schrieb: > Ich glaube nicht das eine Bestückungsdienstleistung für > Platinenhersteller unserer Firma den Mio.-Umsatz vervielfacht :> Bei der Umsatzhöhe fragt sich der geneigete Leser aber, warum ihr Stillstandzeiten zusätzlich vergolden wollt. my two cents...
Aus der Sicht des Einkaufs lohnt sich die Maschine nicht. Ärgerlich für die Entwicklung die gerne an einem Tag direkt mehrere Varianten und REvisionen bestücken möchte. Unser aktueller Berstücker lässt uns bis zu 10 Tage warten. Vergolden wollen wir nichts, wir möchten gerne die Investition rentabel gestalten und ich denke das gerade Startups davon profitieren könnten. Wir möchten definitiv nichts dran verdienen, es muss nur am Ende des Jahres ein Ausgleich stattfinden.
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Aber die Richtzeiten eines Bestückungsautomaten kennst du? Da schiebst du nicht mal schnell den Stick mit Gerber-Files rein und der fängt an zu produzieren... Einzelbestückungen sind händisch auf jedenfall etwa 5x Schneller als ein Bestückungsautomat - der funktioniert super, wenn 25, 100 oder 200 Stück produziert werden. Aber wenn du es mit der Hand in unter einer Stunde schaffst, gewinnt die Handarbeit.
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@ Ersan Und wenn du eine kleinere Maschine nimmst: http://www.printtec.nl/contents/media/l_mx70-new.jpg ? Aus meiner Sicht absolut ideal für Prototypen. Ich bin hochzufrieden damit, allerdings mache ich meine Produktion damit. Für Lohnbestückung ist sie weniger geeignet, da sie Bankfeeder und keine Einzelfeeder hat. Wenn dir die MX70 zu teuer ist und du nur Prototyping machen willst, reicht vllt auch sdie M10.
Peter Xuang schrieb im Beitrag #3928662: > Bürovorsteher schrieb: >> Und wenn du eine kleinere Maschine nimmst: > > Das (teure) Monster scheint bereits mit den üblichen Kommentaren der > BWLer beschafft worden zu sein. Peter bin ich dir irgendwie auf den Schlips getreten oder warum so gereizt? Die Maschine ist noch nicht gekauft, gar ausgewählt. Im Auge steht eine MyData My200 oder Fritsch PlaceAll die hatten ein gutes Preis/Leistungsverhältnis, es gibt natürlich noch zig Anbieter, wir würden das mit den Interessenten abklären... @Bürovorsteher Wir machen im Jahr max. 10k Prototypen/Kleinserie... ungleichmäßig verteilt aufs Jahr. Die MX70 sieht echt süß aus. Ich werde mal anfragen. Die M10V könnte sogar eine echte Alternative sein. ...Größere Mengen würden extern gemacht werden (kostet dann auch am wenigsten) für kleine Mengen wäre es perfekt. @Marcus Ja na klar. Kann der Azubi machen oder irgendwer wird sich schon finden. Momentan wird Handbestückt solange die Zahl überschaubar bleibt aber bei 0201 und BGA hörts dann auf...
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Hallo Ersan, wenn du kannst, dann schau dir auch die I-Pulse an, der Service ist bei euch um die Ecke sozusagen. Preislich der Mydata ähnlich, jedoch viel Flexibeler. Juki (JX Maschine) wäre auch eine Alternative. www.jas-smt.com Ich bin nicht mit den Firmen verheiratet! Evt. wäre eine gebrauchte Juki KE2020 genau das richtige für euch. Oder Frage eine Firma, die ehrlichste Antwort die du bekommen kannst. Zum Beispiel hier: http://www.ritzalis.de/ Der wäre auch nicht so weit weg von euch und hilft bestimmt bei der Auswahl. viel Erfolg
Ersan G. schrieb: > Momentan wird Handbestückt solange die Zahl überschaubar bleibt aber bei > 0201 und BGA hörts dann auf... ...autsch. Dazu brauchts dann schon die teureren Maschinen und der Lötpastendruck wird etwas schwieriger. Ersan G. schrieb: > suchen wir nach Beteiligungspartnern. > Die Maschine würde bei uns aufgestellt werden, die Energiekosten würde > von uns gedeckt werden. wie läuft das dann hinsichtlich der anderen Sachen ab? Darf der Vertragspartner einfach so hinfachren und (wenn die Bude brennt/die Zeit knapp ist) alleine am Wochenende an der Maschine werkeln? Gibts einen Schlüssel für die Räume? Lagermöglichkeiten für eigenen Kleinkram (angebrochene Bauteilpackungen...)? Kostenaufteilung bei Wartung, Verschleiß und defekt? Zeitliche Benutzungsregelung? Die Stromkosten sind da definitiv das kleinste Problem Ersan G. schrieb: > Ärgerlich für die Entwicklung die gerne an einem Tag direkt mehrere > Varianten und REvisionen bestücken möchte. Unser aktueller Berstücker > lässt uns bis zu 10 Tage warten. Besserer Vorschlag: 1. Bestücker mit Expressservice suchen 2. wie sieht es mit den Platinen aus? Bei BGA+0201 sicher nicht inhouse, sondern extern mit Lieferzeiten? 3. Lötpastemasken brauchts auch noch. Auch extern? Luxusvariante: Platinenfertiger mit angeschlossener Bestückerei und Expressservice. Definitiv wirtschaftlicher wie eine eigene Prototypenbestückerei. Alternative: Bestückungsautomat kaufen und einen Expressbestückungsservice anbieten
Schreiber schrieb: > Ersan G. schrieb: >> Momentan wird Handbestückt solange die Zahl überschaubar bleibt aber bei >> 0201 und BGA hörts dann auf... > > ...autsch. > Dazu brauchts dann schon die teureren Maschinen und der Lötpastendruck > wird etwas schwieriger. > > > Ersan G. schrieb: >> suchen wir nach Beteiligungspartnern. >> Die Maschine würde bei uns aufgestellt werden, die Energiekosten würde >> von uns gedeckt werden. > > wie läuft das dann hinsichtlich der anderen Sachen ab? > Darf der Vertragspartner einfach so hinfachren und (wenn die Bude > brennt/die Zeit knapp ist) > alleine am Wochenende an der Maschine werkeln? Gibts einen Schlüssel für > die Räume? Lagermöglichkeiten für eigenen Kleinkram (angebrochene > Bauteilpackungen...)? > Kostenaufteilung bei Wartung, Verschleiß und defekt? > Zeitliche Benutzungsregelung? > Die Stromkosten sind da definitiv das kleinste Problem Auch wenn wir bspw. 60-70% übernehmen wäre es denke ich absolut kein Problem und ein realistisches Szenario. Die Firma ist immer besetzt und der Bestückungsraum zugänglich. Kostenaufteilung bei allen Kosten sind im selben Verhältnis wie die Beteilung. > Ersan G. schrieb: >> Ärgerlich für die Entwicklung die gerne an einem Tag direkt mehrere >> Varianten und REvisionen bestücken möchte. Unser aktueller Berstücker >> lässt uns bis zu 10 Tage warten. > Besserer Vorschlag: > 1. Bestücker mit Expressservice suchen > 2. wie sieht es mit den Platinen aus? Bei BGA+0201 sicher nicht inhouse, > sondern extern mit Lieferzeiten? Alles Extern > 3. Lötpastemasken brauchts auch noch. Auch extern? Präzisionsdispenser wird zugekauft. Ansonsten bisher alles Extern. > Luxusvariante: Platinenfertiger mit angeschlossener Bestückerei und > Expressservice. Definitiv wirtschaftlicher wie eine eigene > Prototypenbestückerei. Ist sogar unser aktuelles Szenario und absolut unflexibel und unwirtschaftlich. Wir haben letztes Jahr im Q3 & Q4 für Bestückungen sehr viel Ausgegeben. Da wäre mal locker die M10V drin gewesen. > Alternative: Bestückungsautomat kaufen und einen > Expressbestückungsservice anbieten Wäre eine Idee aber nicht unser Ziel.
Ersan G. schrieb: > Wir machen im Jahr max. 10k Prototypen/Kleinserie... ungleichmäßig > verteilt aufs Jahr. hmm. Sagen wir mal Du brauchst 1 Stunde Rüstzeit und produzierst dann in ner halben Stunde 10 Prototypen. Das 7,5h pro Tag ergibt 50 Prototypen pro Tag und das ganze 200 Tage pro Jahr ergibt Deine 10000 Prototypen. Wenn Du nicht mehrere Mitarbeiter einlernst, Schichtbetrieb einführst etc. steht Deine Maschine dann nicht soo lange ungenutzt rum. Wie stellst Du Dir das denn mit dem/den Mitarbeitern vor die das Ding bedienen? Werden die auch von Euch gestellt und mit xx EUR/h berechnet oder bringt der andere seine Mitarbeiter mit? So ne Maschine musst Du erst mal bedienen können, da reicht es nicht einmal die Bedienungsanleitung zu überfliegen. Das zu erlernen müsst Ihr machen und der andere auch. Ist das effizient? Wie sieht es bei Schäden aus? Der Mitarbeiter von der anderen Fa. lässt ein paar Feeder fallen und stellt die schnell zurück in den Schrank bevor wer was gesehen hat... Ich würde mir eher überlegen ob Du nicht einen Deal mit einem Auftragsfertiger bei Euch in der Nähe machen kannst so daß der Euch schneller bedient und Ihr nicht 10 Tage auf die Teile warten müsst. Wenn Ihr da einen Rahmenvertrag für die 10K Stück/Jahr macht könnte ich mir gut vorstellen daß Ihr da einen findet der da mitmacht. Größten Vorteil sehe ich darin daß der schon eingelernte Mitarbeiter und Erfahrung mit sowas hat.
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Wir haben in unserem Unternehmen einen Automaten von Mydata. Den bedient man nicht mal ebenso nebenbei. Das ist eine Vollzeitstelle in der Baugruppenfertigung. Bei uns werden auch oft kleinere Serien gefertigt. Das ist schon ein ziemlicher Aufwand von den Rüstzeiten her...ob ich dann hinterher 3 oder 100 LPs haben will ist nur noch eine Frage des Materials... Und mit dem Automaten ist es nicht getan. Was ist mit einem (automatischen) Pastendrucker und einem Reflowofen? Wollt ihr eigentlich doppelseitig bestücken? So eine Fertigung ist nicht mal eben aufgebaut... Wir bestücken im Hause nur noch kleinere Serien... Die Großen vergeben wir an einen Auftragsbestücker... Gerade in der Entwicklung wird der Zugriff auf einen Automaten*/Reflowofen immer wichtiger, weil viele Bauteile mit Hand nicht mehr zu löten sind... Ich würde so eine Beteiligung nie eingehen..da ist schon Stress vorprogrammiert...
So eine Investition sollte gut überlegt werden. Nicht wie hier adhoc anschaffen... Beitrag "S: Bestückungsautomat bis 20-25k" ...und dann relativ kurzer Zeit wieder los werden wollen. Beitrag "V: Bestückungsautomat Quad IV-C" Gründe können ja mannigfaltig sein, trotzdem sollte es da jemanden geben der das mal über den eigenen Tellerrand hinweg betrachtet.
Ersan G. schrieb: > Wir machen im Jahr max. 10k Prototypen/Kleinserie... ungleichmäßig > verteilt aufs Jahr. > Die MX70 sieht echt süß aus. Ich werde mal anfragen. Die M10V könnte > sogar eine echte Alternative sein. ...Größere Mengen würden extern > gemacht werden (kostet dann auch am wenigsten) für kleine Mengen wäre es > perfekt. Mit dem Vorgänger M70, den ich habe, schaffst du realistisch etwa 1100 BE/h. Dabei ist berücksichtigt, dass du einige BE aus dem Schüttguttablett aufnimmst (geht langsamer. weil die obere Kamera erst einmal in die Entnahmeposition reingucken muss, ehe das Teil entnommen wird) und große Schaltkreise bzw. schwere Teile im Langsamlauf bestückt werden. Bei angenommenen 1 Mio BE würde die Maschine bei 200 AT also 5 h am Tag laufen. Wenn du anfragst, solltest du das bei printtec.nl tun. Dort habe ich das beste Angebot bekommen.
Wenn wirklich 0201 und uBGA, vergiss den Dispenser. Bestuecker ist dann eine Luna, da gibt es stamps sowie solderpaste pots, wo dann diese microdots ähnlich wie ein Stempel aufgetragen werden. Soweit ich weiss die einzige Maschine dafür, zumindest guenstig. Ansonsten braucht man jetprinter fuer solder paste, und diese sind leider im oberen Preissegment angesiedelt.
Wie schaut's denn mit den Leiterplatten aus ? Die bekommt ihr auch in 1-2 Tagen? Die wollt ihr gleich selbst fertigen ?
Wärt ihr in Berlin dann würde ich sofort und sehr gerne mitmachen und auch einen guten 5stelligen Betrag hinlegen. Ich bestücke Prototypen derzeit selber per Hand, pro Stück ca. 5-12 Stunden und mehr. Man müsste sich halt auch bei den Bauteilen absprechen damit man nicht jedes mal alles umhängen muss. Einen Pastendrucker hätte ich sogar bereits. Mit der Herstellung an sich habe ich sehr viel Erfahrung was alles schief gehen kann, beim Reworken bin ich wohl schon Profi. Für die Produktion würden mich vor allem auch hin und wieder kleine Lose interessieren. Die größeren Lose würde ich dann weiterhin an professionelle Hersteller mit AOI und Röntgen geben.
> Wärt ihr in Berlin dann würde ich sofort und sehr gerne mitmachen und > auch einen guten 5stelligen Betrag hinlegen. Kauf dir deine eigene M70. Mit fünf Bankfeedern (max. 80 Rollen), zwei Stangenfeedern (max. 26 Stangen) und einer Trayhalterung, in die du wahlweise ein Waffeltray oder das Schüttguttablett mit 60 Positionen einlegst, landest du bei ca. 45 k€ (einschließlich Kompressor). Jeder weitere Bankfeeder zum Wechseln kostet je nach Ausführung zwischen 3 und 5 k€. Wenn du das Ding ansehen willst, ich sitze in Ostberlin und könnte es dir zeigen. Und ja, das sind Nettopreise.
45K scheint doch etwas viel zu sein, mit professionellen Bestückern kann man damit schon einige Platinen bestücken (und vor allem ist da die Arbeitszeit & das Maschinenservice noch inkludiert). Für Prototypen und Kleinserien (50-100 Stk) mit Feederstangen sollten 20K locker ausreichen (eventuell eine Gebrauchtmaschine). Am liebsten wäre mir so eine DIY wie von Volker Besmens, ich hab damit nicht vor riesige Produktionen anzustoßen und die Software dafür könnte man sich auch selber anpassen. Bei den Mittelmäßigen die so 45-70K kosten hab ich halt auch die Angst das man bei Problemen schnell mal alleine dasteht - insbesondere weil die Firmware ja geschlossen ist.
Ich würde erst mal schauen ob man Personal für die Bedienung der Maschine(ist ja eigentlich eine ganze Produktionslinie inkl. Löten, Reinigen und Testen) bekommt und die Leute dann am Investitionsvorhaben beteiligen. Ansonsten kann man auch Geld schneller und effizienter verbrennen.
> Für Prototypen und Kleinserien (50-100 Stk) mit Feederstangen sollten > 20K locker ausreichen (eventuell eine Gebrauchtmaschine). Tja, ohne Moos nix los... Für das Geld wird es wohl eine gebrauchte sein müssen. > Bei den Mittelmäßigen die so 45-70K kosten hab ich halt auch die Angst > das man bei Problemen schnell mal alleine dasteht - insbesondere weil > die Firmware ja geschlossen ist. Über den Support bei Problemen konnte ich mich nicht beklagen. Bei größeren Maschinen wird die Software im übrigen genausowenig offengelegt. Die Angst ist unbegründet, es sei denn, du kaufst aus wenig vertrauenswürdigen Quellen. > Ich würde erst mal schauen ob man Personal für die Bedienung der > Maschine(ist ja eigentlich eine ganze Produktionslinie inkl. Löten, > Reinigen und Testen) bekommt und die Leute dann am Investitionsvorhaben > beteiligen. Ansonsten kann man auch Geld schneller und effizienter > verbrennen. Genau so ist es - das fängt mit der richtigen Lotpastenschablone an, geht über das Drucken, den Datenimport vom CAD-System in den Automaten und hört dann irgendwo mit den richtigen Lötprofilen für den Reflowofen auf. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Ausschuss zu produzieren, wenn man die falschen Leute ransetzt.
Wer etwas Erfahrung hat und weiß was er will sollte damit problemlos klarkommen. Wenn man sich zu zweit oder zu dritt so eine Maschine zulegt kann man auch gemeinsam das Knowhow diesbezüglich aufbauen. Ich benötige keine Profi-Bestückungsanlage. Für Prototypen und kleine Serien reicht eine kleine bzw. billige Bestückungsmaschine locker aus. Über'n Teich gibt's mehr als genug akzeptable Maschinen für kleine Projekte. Madelltech scheinen ein paar günstige zu haben. Einzelne Bauteile kann man im Nachhinein ja immer noch mit der Hand setzen. Ich habe schon Profis mit teuren Bestückungsmaschinen am Werk gesehen Made in Germany welche Kurzschlüsse unterhalb von Chips verursacht haben und selbst die funktionierenden Geräte mit schlechten Lötbildern als gut befunden haben --- wo der Grund eine falsche Pastenmaske war, oder einen der 0402 Bauteile mit seiner Bestückungsmaschine zertrümmert hat. Bis Dato baue ich meine Prototypen selber per Hand und ich weiß was da alles schief gehen kann, meine Prozesse habe ich auch sehr gut im Griff. Für größere Lose würden wir weiterhin mit professionellen Herstellern arbeiten, da zahlt sich keine teure Bestückungsmaschine aus da die Auslastung keine 10% erreichen würde. Am Wichtigsten ist für mich das 0402er ordentlich gesetzt werden. Es geht darum das Prototypen und Kleinserien bzw. Musterserien schnell abgewickelt werden.
Bürovorsteher schrieb: >> Für Prototypen und Kleinserien (50-100 Stk) mit Feederstangen sollten >> 20K locker ausreichen (eventuell eine Gebrauchtmaschine). > > Tja, ohne Moos nix los... > Für das Geld wird es wohl eine gebrauchte sein müssen. > Ich hab mir die M70 Videos angesehen für 45K ist die schon etwas langsam. Ich stelle dem gegenüber das wir derzeit pro Bauteil in der Produktion ca. 0.01$ bei moderaten Losen zahlen (und keine Einrichtungsgebühren). Da rechnet sich das einfach nicht. >> Bei den Mittelmäßigen die so 45-70K kosten hab ich halt auch die Angst >> das man bei Problemen schnell mal alleine dasteht - insbesondere weil >> die Firmware ja geschlossen ist. > > Über den Support bei Problemen konnte ich mich nicht beklagen. Bei > größeren Maschinen wird die Software im übrigen genausowenig > offengelegt. Die Angst ist unbegründet, es sei denn, du kaufst aus wenig > vertrauenswürdigen Quellen. > das ist immerhin eine gute Information! >> Ich würde erst mal schauen ob man Personal für die Bedienung der >> Maschine(ist ja eigentlich eine ganze Produktionslinie inkl. Löten, >> Reinigen und Testen) bekommt und die Leute dann am Investitionsvorhaben >> beteiligen. Ansonsten kann man auch Geld schneller und effizienter >> verbrennen. > > Genau so ist es - das fängt mit der richtigen Lotpastenschablone an, > geht über das Drucken, den Datenimport vom CAD-System in den Automaten > und hört dann irgendwo mit den richtigen Lötprofilen für den Reflowofen > auf. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Ausschuss zu produzieren, wenn > man die falschen Leute ransetzt. Ja, bei den Stückzahlen scheue ich nicht davor das mit einer Semiautomatischen drüberzufahren. Ich will das alles selber machen das ist auch der Punkt. Altium P&P Daten mit einem Skript umarbeiten ist auch kein Problem, habe ich auch schon mal für einen Bestücker gemacht, so eine Hochtechnologie ist das auch wieder nicht. Zu den Lötprofilen, ah ja wir hatten da auch schon mal einen Hersteller der uns Chipsätze verbrannt hat also auch nichts neues. Wir haben für unsere Prototypen bereits eine Auswahl der Lötpaste festgelegt mit denen wir bei unserem derzeitigen Profil keine Grabsteine bekommen.
0201 und BGA mit Mittelsegmentmaschinen??? Grabsteine und Brücken vorprogrammiert! Und dann brauchste Leute die 0201 vernünftig Reworken können. Bei mir auf der Arbeit wird auch gerade eine neue Linie angeschafft, weil die alte für 0201 zu unzuverlässig ist! Und das sind Siemens D1 und D2 Maschinen, jetzt kommen SX- Bestücker. Insgesamt ne Investition im 500k-800k EURO Bereich. Un überleg mal was so ne Linie mir Siemens D1 und D2 Bestückern kostet, und die ist schon unzuverlässig!!! Plus das Know How um die Maschinen bedienen zu können??? Ich würde mir das SEHR!!! gut überlegen. Grüße Marcus PS: Mit jemand anderem ist ärger Vorprogrammiert, sowas macht man nicht bei so einer Investition
Marcus M. schrieb: > Bei mir auf der Arbeit wird auch gerade eine neue Linie angeschafft, > weil > die alte für 0201 zu unzuverlässig ist! Und das sind Siemens D1 und D2 > Maschinen, jetzt kommen SX- Bestücker. > Insgesamt ne Investition im 500k-800k EURO Bereich. > Un überleg mal was so ne Linie mir Siemens D1 und D2 Bestückern kostet, > und die ist schon unzuverlässig!!! Das ist aber auch nicht mehr für Kleinserien und Prototypen. Selbst mit einer schlechteren Maschine und guter Software (Vision / z.B.: OpenCV) sollte es mit langsamen platzieren kein Problem sein
Martin schrieb: > Das ist aber auch nicht mehr für Kleinserien und Prototypen. > > Selbst mit einer schlechteren Maschine und guter Software (Vision / > z.B.: OpenCV) sollte es mit langsamen platzieren kein Problem sein Ja das stimmt zwar wir machen keine Kleinserien und Prototypen, sondern Serienaufträge. Aber ich würde an deiner Stelle sehr vorsichtige bei der Auswahl der Maschine sein, die Siemens Maschinen haben ein hervorragendes Kamera und Vision System mit guter Software, das ändert nichts daran das die für 0201 zu unzuverlässig sind. Der einzige Punkt ist bei uns laufen die in der Regel mit voller Geschwindigkeit, die Frage ist in wie fern da Reduzierung hilft. Wie gesagt, macht da bloß keine voreiligen Entscheidungen!
Bei uns gehts ohnehin um 0402 das bekommt man sogar noch mit nem Stepperantrieb hin. Die Anforderungen sind halt auch nicht so groß. Die mittelmäßigen sind ja auch nicht so schnell und kann man schon überhaupt nicht mit 500K Anlagen vergleichen. Die teuren stehen in unserem Fall ja auch beim professionellen Bestücker.
Martin schrieb: > Das ist aber auch nicht mehr für Kleinserien und Prototypen. Das macht doch wohl keinen Unterschied. Das ganze muss zuverlässlich für jede Stückzahl mit möglichst geringen Ausschuss funktionieren.
Boss schrieb: > Das macht doch wohl keinen Unterschied. Das ganze muss zuverlässlich > für jede Stückzahl mit möglichst geringen Ausschuss funktionieren. Bei 50-100 Stück kann man locker nacharbeiten falls notwendig, das durfte ich sogar schon bei 500er Losen von "professionellen" Bestückern weil sie unfähig waren. Man muss halt schon wissen was man baut und wie. Seit wir dem neuen Bestücker eine 100%ige Anleitungen gegeben haben was zu beachten ist gibts auch keinen Ausschuss mehr (zudem röntgt der Hersteller zwischendurch auch mal die Ergebnisse -- alles perfekt) - aber das hat auch 4 verschiedene Durchläufe bei 4 verschiedenen ("professionellen") Bestückern benötigt bis wir alle Informationen zusammen hatten. Probleme können immer passieren auch bei teuren. Die Yamaha Maschine unseres 3. Bestückers hat bei voller Geschwindigkeit 0402er Bauteile auf der Platine zerbrochen dort weiß auch keiner wie das passieren konnte. Wir wollen ja auch nicht vom Bestücker weg sondern nur die Prototypen und Kleinserien (erste Samples) über eine kleine Maschine fahren.
> Ich benötige keine Profi-Bestückungsanlage. Für Prototypen und kleine > Serien reicht eine kleine bzw. billige Bestückungsmaschine locker aus. Dann nimm die M10. > Ich hab mir die M70 Videos angesehen für 45K ist die schon etwas > langsam. Bei einer Lebendmasse der Maschine von lediglich ca 150 kg kannst du da nicht mehr verlangen. Es ist eben eine kleine schnuckelige Maschine, die man zur Not auch zu zweit über die Treppe ins Wohnzimmer befördern kann. Die MX80 als nächstdickeres Modell ist bei gleichen Parametern schwerer und schneller. > Ich stelle dem gegenüber das wir derzeit pro Bauteil in der Produktion > ca. 0.01$ bei moderaten Losen zahlen (und keine Einrichtungsgebühren). > Da rechnet sich das einfach nicht. Wieso rechnest du eigentlich in amerikanischen Talern? Aber egal: dein Leidensdruck für die Anschaffung einer wie auch immer gearteten Maschine ist einfach noch nicht groß genug
@ Martin Welche Maschine kennst du, die zum Neupreis von 45 k€ mindestens dasselbe wie die M70 leistet? Vllt weißt da da mehr als ich?
Bürovorsteher schrieb: > Wieso rechnest du eigentlich in amerikanischen Talern? Aber egal: dein > Leidensdruck für die Anschaffung einer wie auch immer gearteten Maschine > ist einfach noch nicht groß genug Weil mir die Bestückung das derzeit in der Produktion kostet, und da gegengerechnet (wie erwähnt inkl. Maschinenwartung, Setup) rechnet sich 45k bei mir einfach nicht. Das Preis Leistungsverhältnis macht es mir so leider nicht schmackhaft (für meine Zwecke! Ich bezweifle nicht das du da mehr davon hast kommt halt drauf an was du machst). Ich will ja keine größeren Produktionen fahren, lediglich Prototypen bis 100 Stk. Kleinserien. Für solche Zwecke ließe sich eine Maschine auch locker mit 3 Beteiligten anschaffen da ich diese wohl auch nur maximal 5-10 Tage im Monat nutzen würde.
Martin schrieb: > Für solche Zwecke ließe sich eine Maschine auch locker mit 3 Beteiligten > anschaffen da ich diese wohl auch nur maximal 5-10 Tage im Monat nutzen > würde. Solange man das Nutzungsmanagement in den Griff bekommt. Wenn jeder zur selben Zeit ran will, wird sich auf Streit einrichten müssen.
Besucher schrieb: > Solange man das Nutzungsmanagement in den Griff bekommt. > Wenn jeder zur selben Zeit ran will, wird sich auf Streit > einrichten müssen. Ist bei unserem professionellen Bestücker nicht anders, wenn n Großauftrag reinkommt müssen wir halt warten. Die Herstellungsdauert ist dort 7 Tage nach Auftragseingang und wenn alle Bauteile vorhanden sind. Ich würde halt lieber kleinere Mengen fahren so 30-60 Stück zum Testen, das ist dem Hersteller dann aber doch zu wenig. 200 Stück sollten es schon sein für die MP.
Also ich hab 3 Bestückautomaten(MS102, 2 SiplaceF3), einen automatischen Schablonendrucker(DEK) und 2 Reflowöfen. Ursprünglich hab ich mir das Equipment für meine eigenen Produkte gekauft, dann aber auch Lohnaufträge damit gemacht. Das Zeug war natürlich gebraucht, z.T. 15 Jahre und älter. Hmmm.. insgesamt über den Daumen so 80k€ investiert. Das große Geschäft isses jetzt nicht geworden, aber die Kosten hat's hereingebracht, allerdings auch nur weil ich erstens Kunden habe, die mit 0,1 bis 0,05€/BT kein Problem haben, und zweitens die Maschinenprobleme im allgemeinen selbst beheben kann. Aber wie oben gesagt wurde, sind die Preise mittlerweile bei so 1.000.000 BT bei 1 ct./BT, würde also ein Auftragsvolumen von 10.000 Euro sein. Brauch ich, mit nur wenigen Problemen, so 200h (5000BT/h geschätzt, 15000BT/h wär max.). Stundenlohn 50.- und da ist noch keine Investition abbezahlt. Lohnt sich also nicht! Anderer Fall, neue Maschinen,(50.000BT/h geschätzt, 150.000BT/h max.) macht 20h, Stundensatz: 500.-. So, dafür aber Investition von >500k€. Nehmen wir an, 5 Jahre in Betrieb, dann kriegst für die Anlage vielleicht noch 50.000€ wenn alles noch gut in Schuss und teure Herstellerwartung gehabt. Also Abschreibung pro Jahr etwa 100k€ + Wartungskosten 50k€. Würde jetzt selbst bei nur 1000 Netto-Betriebstunden/Jahr immer noch satte 350.-/h machen. Man sieht, dass man da doch deutlich mehr erwirtschaftet, allerdings braucht's auch die (Groß)Aufträge, schließlich muss man 50Mio. BT/Jahr verarbeiten. Und das Sparschwein sollte man wegen der läppischen 500k€ auch ein bischen gefüttert haben. Ich selbst bin jedenfalls noch nicht davon überzeugt, ob ich mir so eine High-speed-Linie mit neuen Maschinen antun soll.
Bürovorsteher kannst du dich mal bei mir melden? Bei mir tut sich da etwas auf. Eventuell kann man sich ja mal in Berlin auf einen Kaffee treffen. Habe da so ein paar Fragen.
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Bearbeitet durch User
Ja. Ich schicke dann gleich mal ein Fernschreiben ab.
So, ich habe eine gebrauchte M 80 erstanden, geliefert wird sie in ein paar Wochen mit 4 Feederblöcken für gut die Hälfte was hier für die M70 angegeben wurde. Bin neugierig ob das Teil nun auch so halbwegs funktioniert. Von der Bestückung her konnte ich soweit bei einem Testlauf vor Ort keine Auffälligkeiten entdecken, die Firma meint auch es gibt damit keine Probleme und sie wird noch bis die neue Maschine (mit mehr Feedern) eintrifft in Verwendung sein. Vertraglich festgelegt wurde das sie bei der Übergabe einwandfrei funktionieren muss.
Markus, meld dich auch mal bei mir :-) vielleicht werden wir alle glücklich.
Hab's schon mal versucht (war niemand erreichbar) werd's am Freitag nochmal versuchen bin derzeit leider voll ausgebucht.
> So, ich habe eine gebrauchte M 80 erstanden.
Eine vernünftige Entscheidung - und günstig obendrein!
Markus schrieb: > Vertraglich festgelegt wurde das sie bei der Übergabe einwandfrei > funktionieren muss. Bisschen vage und riskant, wenn man mit der Maschine in der Regel nicht vertraut ist. Da wäre die gesetzliche Gewährleistung von einem Jahr für Gebrauchtes sinnvoller gewesen. Im Business ist das allerdings nicht zwingend, aber man hätte das vertraglich so, oder so ähnlich übernehmen können. Vielleicht hat man ja Glück und nichts ist oder geht kaputt.
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