Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ist das Handwerk noch zu retten?


von Jo S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> bzw. etwas weniger als ein Drittel eines  Ost-Nettongenieurgehalts.
>
> Edit:
> Es muss heißen: etwas weniger als die Hälfte eines
> Ost-Nettoingenieurgehalts

Ein ex Kollege aus der ex DDR nannte folgende Nettoeinkommen für 1989 in 
einem Industriebetrieb:

Helfer                           600 Mark
Facharbeiter                     800
(Fachschul-) Ing. (=Techniker) 1.000
Uni-Ing.                       1.200

von Traumtänzer (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Der Geselle arbeitet auch noch viel schwarz (über seinen Chef abgedeckt)
> und kassiert 16 €/h. So kommt er insgesamt auf rund 3.000 € im Monat.

Du glaubst wohl jeden Mist, den man dir erzählt. Kein guter und 
zumindest halbwegs intelligenter Handwerker wäre so dämlich, so etwas in 
der Nachbarschaft herum zu posaunen.

von Schreiber (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Auftragslage: Boom, Firma muß laufend Aufträge ablehnen

Dann muss Chef halt die Preise erhöhen!
Eine flexible Preisgestaltung ermöglicht hier eine Optimierung des 
Gewinns, die Gesetze von Angebot und Nachfrage gelten auch im Handwerk!

Jo S. schrieb:
> Der Geselle arbeitet auch noch viel schwarz (über seinen Chef abgedeckt)
> und kassiert 16 €/h. So kommt er insgesamt auf rund 3.000 € im Monat.

eben, das ist die steuerfreie Nachbarschaftshilfe ohne Rechnung.

> Handwerk hat goldenen Boden  ;)

ja, aber nur weil teilweise Steuerfrei!

von Schreiber (Gast)


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Traumtänzer schrieb:
> Kein guter und
> zumindest halbwegs intelligenter Handwerker wäre so dämlich, so etwas in
> der Nachbarschaft herum zu posaunen.

na ja, seinen Kunden, äh Nachbarn gegenüber wird er ja wohl sagen was 
eine angemessene Gegenleistung für Nachbarschaftshilfe ist...

Was brutto gezahlt wird ist im Handwerk meist auch kein Geheimniss. Dann 
kann man ja rechnen.

von genervt (Gast)


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Badener schrieb:
>> In Baden-Württemberg wird hauptsächlich Trollinger angebaut,
>> den ausserhalb des Bundeslandes kaum jemand trinken mag.
>> Die geizigen Schwaben mögen den derben sauren Tropfen,
>> der so gut wie nie zum Prädikatswein ausgebaut wird.
>
> Bitte bei solchen Aussagen das Baden vor dem Württemberg weg lassen.
> Schon mal was von der Ortenau oder dem Kaiserstuhl gehört? Offenbar
> nicht!

Tja, dort gibts teilweise vorzügliche Spätburgunder. Aber das sind 
bestimmt auch so "saure Tropfen". ;)

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: Anti 68er (Gast)
> Datum: 22.12.2014 06:44

> Niemand schrieb:
> > Wenn ich so sehe wie teure Wohnungen und Häuser bei mir in der Gegend
> > weg
> > gehen wie warme Semmeln.
> > was ssind bei dir teure Wohnungen oder Häuser?

> Wohnungen für 5000 Euro pro qm aufwärts, Häuser für 700k+

Dürfte doch für einen gestandenen Ing. kein Problem sein.

Na ja, auf Inbetriebnahme ja, bei Perschau, Frunel und Europaengineering 
dürfte das schwer werden.

> Ginge es nach der Linkspartei, hätten wir bald wieder solche Zustände.

Da hätten wir noch ganz andere Zustände. Deshalb ist es nicht das 
schlechteste wenn man Alternativen hat. Kleine Immobilie im Ausland 
etwa.

> Daher müssen wir alles mögliche und legale tun um die Linke zu verhindern > und 
die Menschen überzeugen, dass Sozialismus schlecht ist.

Es muß doch nicht alles legal sein.

von TS (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> TS schrieb:
>> Und dann meint er noch als er mir die Rechnung gibt, als Informatiker
>> verdient man ja gut... ja mit den unbezahlten Ü-Stunden komme ich auch
>> nur auf etwas mehr als 19€ Brutto die Stunde.
>
> Sitzt du auf einer Stelle für gerade ausgelernte Fachinformatiker?
>
> 19 brutto sind bei 40h im Jahr unter 40.000.
>
> Also entweder dein Gehalt ist zu niedrig oder du schiebst zu viele
> unbezahlte Überstunden. Warum man letzteres akzeptiert, wenn das Gehalt
> nicht min. 6 stellig ist verstehe ich auch nicht.

Ich bin seit 7 Jahen ausgelernter Fachinformatiker und habe 42k€ im 
Jahr.
Zum Einstieg gab es 26k€, was schon über dem durchschnittlichen 
Einstiegsgehalt eines FIs lag.
Als Fachinformatiker mit Berufserfahrung dürfte der Durchschnitt 
irgendwo bei 36k€ im Jahr liegen mit unbezahlten Überstunden und 24-28 
Tagen Urlaub.
Ausreißer nach oben gibt es immer wieder, aber das 40k das 
durchschnittliches Einstiegsgehalt für einen Fachinformatiker ist, ist 
schlicht falsch.

Das wird hier gerne immer wieder mal behauptet, damit wieder rumgeheult 
werden kann, dass sich das Studium nicht mehr lohnen würde. Ich habe 
auch so eine Summe in den Gehälterthread eingetragen, aber eben mit 7 
Jahren Berufserfahrung. 42k ist übrigens auch das Gehalt, welches 
Master-Absolventen bei uns zum Einstieg bekommen.

Und das die Überstunden (oder eine spezifizierte Anzahl, in meinem Fall 
30 im Monat) mit dem Gehalt abgegolten sind, ist auch eher normal als 
die Ausnahme, zumindest in den kleinen und mittleren Unternehmen in 
denen man als FI in der Softwareentwicklung arbeitet.

von Klaro (Gast)


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Schreiber schrieb:
> die Gesetze von Angebot und Nachfrage gelten auch im Handwerk!

Aber nur, wenn die Verhältnisse zu Gunsten des Handwerks stehen.

von Franz Eder (Gast)


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Dann bist du aber eben kein Informatiker sondern eben FI.
Und dafür ist das Gehalt doch OK.
Oder was macht dich deutlich besser, dass du soviel mehr als andere 
Facharbeiter verdienen musst?
Das geht übrigens nirgends so leicht wie im IT Bereich, ich kenne genug 
die auf Akademiker Niveau verdienen.

PS wegen den Überstunden.
Das ist soweit ich weiß nicht Mut dem geltenden Gesetz im Einklang.
30 im Monat?
Quasi 2 Monate gratis arbeiten!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ein ex Kollege aus der ex DDR nannte folgende Nettoeinkommen für 1989 in
> einem Industriebetrieb:

> Helfer                           600 Mark
> Facharbeiter                     800
> (Fachschul-) Ing. (=Techniker) 1.000
> Uni-Ing.                       1.200

Die ersten beiden Positionen stimmen in etwa, die letzten beiden lagen 
bei etwa netto 800 und höchstens 1000 - und das auch noch mit ca 10 
Jahren Berufserfahrung.
Ich hatte ganz zuletzt 1400 netto (HF 5), das war aber ohne gehobene 
Leitungsfunktion nicht mehr machbar. Mehr ging nicht für Dipl.-Ings.

In meinen Angaben spiegelt sich der Stand von 1975 wieder.

> Ein alleinstehender Ing war so richtig mies dran. Der bekam teilweise
> noch nicht mal eine 2,5 Zimmer Plattenbau Wohnung,

Da hatte er aber noch Glück gehabt. Mir wurde damals (verheiratet, ein 
Kind) ein grauenhaftes 1,5-Zimmer-Loch zugewiesen. Verwahrlost, in einem 
Zimmer fehlten 5 m² Putz an der Wand, Wohnungstür beschädigt, im 
Scheißhaus fehlte eine Fensterscheibe (machte ja nichts, es war ja erst 
November). Schornstein vom Küchenherd verstopft. Im kleineren Zimmer ein 
Dauerbrandofen von geschätzt 1945. Küchenfenster als Einfachfenster, es 
zog wie Hechtsuppe. Dach war undicht, etc.p.p.
Die Kommunale Wohnungsverwaltung (Ruinen schaffen ohne Waffen) hat 
allerdings großzügig das Material für die in Eigenleistung zu 
erbringende Instandsetzung.

Die erwähnte 2,5-Zimmer-Wohnung habe ich dann neun Jahre später gehabt.
Da es mir zu blöd war, 18 Jahre auf eine miese Autoatrappe zu warten, 
habe ich erst gar nicht versucht, mich wie alle anderen anzumelden.

Habt also keine Sorge, dass ich die DDR zurüchhaben möchte.

von MaWin (Gast)


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Anti 68er schrieb im Beitrag #3934347:
> Niemand schrieb:
>>> Wenn ich so sehe wie teure Wohnungen und Häuser bei mir in der Gegend
>>> weg >
>> gehen wie warme Semmeln.
>> was ssind bei dir teure Wohnungen oder Häuser?
>
> Wohnungen für 5000 Euro pro qm aufwärts, Häuser für 700k+

Na ja, fallt nicht auf die Spekulationslügen rein.
Solche Häuser kauft keine Privatperson, gut 90% der Hausbesitzerwechsel 
in Ballungsräumen haben Firmen als Kunden, Wohnungsbaugesellschaften, 
Immobilienfonds, Trusts, ganz allgemein also Bankster mit in der 
Finanzkrise zu Billionen geschenktem Geld.

Wer da als Privatperson mit selbst erarbeitetem Geld mithalten will, 
wird angezockt, wie das halt bei jeder grossen Blase so ist, ob 
Goldpreisblase, Kunstmarktblase "huch, der Van Gogh war eine Fälschung" 
(wenn das Bild ohne Namen billiger ist, wurde es wohl zu teuer 
verkauft).

Also vergiss aktuelle Immobilienpreise in Ballungsräumen, ausser als 
Deppenindikator.

von TS (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> Dann bist du aber eben kein Informatiker sondern eben FI.
> Und dafür ist das Gehalt doch OK.
> Oder was macht dich deutlich besser, dass du soviel mehr als andere
> Facharbeiter verdienen musst?
> Das geht übrigens nirgends so leicht wie im IT Bereich, ich kenne genug
> die auf Akademiker Niveau verdienen.
>
> PS wegen den Überstunden.
> Das ist soweit ich weiß nicht Mut dem geltenden Gesetz im Einklang.
> 30 im Monat?
> Quasi 2 Monate gratis arbeiten!

Informatiker ist ein Sammelbegriff.

Mit dem Gesetz im Einklang ist es, wenn eine definierte Stundenanzahl 
angegeben ist. Nicht erlaubt ist es, alle Anfallenden Stunden Pauschal 
mit dem Gehalt abgegolten sind. Wobei einem das auch kaum hilft, man 
muss dann die Stunden und die entsprechenden Anweisungen schon sehr 
genau protokollieren und wenn man dann seinen AG auf Auszahlung 
verklagt, hat man halt beim nächsten potenziellen AG auch ganz schlechte 
Karten.

Was macht einen Softwareentwickler soviel besser, als einen 
Facharbeiter?
Das ist unabhängig davon, welchen Abschluss ich mitbringe, von mir wird 
nicht weniger erwartet und ich muss auch nicht weniger arbeiten nur weil 
ich Fachinformatiker bin. Den Vorgesetzten ist der Abschluss egal, da 
zählen Ergebnisse. Und die Qualität der Arbeit, hängt mehr von der 
persönlichen Einstellung als vom Abschluss ab.
Ich persönlich bin der Meinung, wer Informatik studiert hat und als 
Softwareentwickler arbeitet, arbeitet unter seinen Qualifikation, das 
erklärt aber nicht den Gehaltsunterschied, denn einem Ingenieur zahlt 
man auch kein Ingenieursgehalt auf einer Facharbeiterstelle.

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: TS (Gast)
> Datum: 22.12.2014 09:53

> Zum Einstieg gab es 26k€, was schon über dem durchschnittlichen
> Einstiegsgehalt eines FIs lag.

Ist glaubhaft.

> Ausreißer nach oben gibt es immer wieder, aber das 40k das
> durchschnittliches Einstiegsgehalt für einen Fachinformatiker ist, ist
> schlicht falsch.

Sehe ich auch so.

Mein Gott Leute, was ist ein Fachinformatiker ? Jeder 
Langzeitarbeitslose Frisör wird vom Arbeitsamt auf einen Kurs geschickt 
und nennt sich nach ein
paar Wochen Fachinformatiker.

Hat dann ein Zertifikat so groß wie ein Bettvorleger mit Stempeln drauf 
in der Größenordnung von Kloodeckeln.

Aber ein Selbstbewustsein, wohl eher Größenwahn, wie ein Dr.Ing. und nur 
weil er einigermaßen die Tastatur bedienen kann.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd Funk schrieb:
> Hat hier eigentlich jemand den Text ( PDF ) am Anfang gelesen?
>
> Grüße Bernd

Ich nicht!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MaWin schrieb:
> Also vergiss aktuelle Immobilienpreise in Ballungsräumen, ausser als
> Deppenindikator.

Eine Mietimmobilie ist halt auch eine Kapitalanlage.
Deren Kurs (Wert) vom erzielbaren "Realzins" abhängt.
Da die konkurierende Anlage "Staatsanleihen" mit Micker-Zinsen eine 
Verzinsung nach Steuern und Inflation im negativen Bereicht bieten, sind 
halt die Preise für Mietimmobilien zur Zeit sehrsehrsehr kräftig 
gestiegen.

Deppenindikator?
Haste eine Def. dafür?

von Bernd F. (metallfunk)


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Anti 68er schrieb im Beitrag #3934598:
> Bernd Funk schrieb:
>> Hat hier eigentlich jemand den Text ( PDF ) am Anfang gelesen?
>>
>> Grüße Bernd
>
> du darfst nicht den Fehler machen einfach einen LInk zu schicken. Fasse
> den Text kurz zusammen in Stichpunkten und starte dann eine Diskussion.
> Ich habe den Text selbst nur etwas überflogen.

Da ist ein Problem.

Es ist also zu viel verlangt, einen mehrseitigen ( gut geschriebenen )
Text zu lesen?

Ich geh dann mal in Rente.

Grüße Bernd

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd Funk schrieb:
> Es ist also zu viel verlangt, einen mehrseitigen ( gut geschriebenen )
> Text zu lesen?

Was ist schon an PR-Texten gut?

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Soviel zu Thema " Lesen".

Grüße Bernd

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd Funk schrieb:
> Soviel zu Thema " Lesen".
>
> Grüße Bernd

14% der erwachsenen Bevölkerung, zählen da die mit 
"Migrationshintergrund" auch dazu?
Wäre doch ned schlecht zu wissen wie die Damen und Herren 
Wissenschaftler ihre Studie umgesetzt haben.

von Händeringender Fachkräftemangler (Gast)


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Anti 68er schrieb im Beitrag #3934549:
> sehr schöner Beitrag! das sollten sich die ganzen Ultra Linken und
> Ostalgiker hier 100 mal durchlesen. Quasi selbst als arbeitender
> Ingenieur ein Leben schlimmer als bei uns jeder Hartzer und selbst als
> leitender Ingenieur mit 9 Jahren Wartezeit auch nur eine 2,5 Zimmer
> Plattenbau Bude.

So, da wollen wir mal:
@Heiner alias Anti 68er alias....
Kannst Du Deinen Dreck nicht mal in den Kübel werfen? Immer die gleiche
Scheiße!

So -und jetzt sperr mal Augen und Ohren auf: Ich habe in 3 Jahren 
Abendschule meinen Meisterbrief als Elektromeister absolviert. Mit
23 Jahren hatte ich dann in einem Textilbetrieb mit >1200 Beschäftigrten 
Verantwortung für Alles, was mit Elektrotechnik zu tun hatte. Mein 
Verdienst betrug durch Kollektivlohn ca. 1200 Mark netto. Meine Frau
erhielt als Bandleiterin etwa das Gleiche an Lohn. Wir bekamen nach der
Heirat eine Dachwohnung, die nur aus 2 beheizbaren Zimmern bestand.

ABER: Durch Unterstützung (materiell und in Form von Arbeitskräften)
durch die Betriebe war es mir möglich, innerhalb von 4 Wochen eine
schöne 2 Zimmerwohnung mit 2 Kinderzimmern und Bad zu schaffen. (Ca. 
70m²)
Die Miete betrug 60 Mark!

Wir hatten ein schönes und erfülltes Leben, bis die sog. Wende kam.
Mich hat niemand gefragt, ob wir das nun Folgende wollten oder nicht.
1992 hatte es die "Treuhand" dann geschafft -die Betriebe waren dem
Erdboden gleichgemacht und ich hatte das Vergnügen, im goldenen
Westen auf Montage gehen zu dürfen.
Unbeschreibliche Löcher als Unterkünfte, Prozesse wegen nicht gezahltem 
Lohn etc.

ICH weiß, welche Zeit im Leben die beste war...

von Bürovorsteher (Gast)


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> Hat hier eigentlich jemand den Text ( PDF ) am Anfang gelesen?

Ja, das ist das übliche Lobbygewäsch. Will niemand hören oder lesen und 
dient nur zur Selbsterbauung des betreffenden korporativen 
Personenkreises.

Um auf die Frage zu antworten: warum sollte das Handwerk in irgendeiner 
Weise für die Masse der Jugend interessant sein? Die Großndustrie oder 
der Mittelständler bieten doch wesentlich bessere Bedingungen und 
Perspektiven.

Mit der Zeit wird auch die Zahl der meisterpflichtigen Berufe abnehmen, 
weil das irgendwann mit EU-Recht kollidieren wird - s. griechische 
"Geschlossene Berufe" - dort wird das heute schon von der EU 
aufgebrochen. Und das ist auch gut so, um mit Klaus Wowereit zu 
sprechen.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Hier der Kernpunkt des Schreibens:

Grüße Bernd

von Franz Eder (Gast)


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TS schrieb:
> Franz Eder schrieb:
>> Dann bist du aber eben kein Informatiker sondern eben FI.
>> Und dafür ist das Gehalt doch OK.
>> Oder was macht dich deutlich besser, dass du soviel mehr als andere
>> Facharbeiter verdienen musst?
>> Das geht übrigens nirgends so leicht wie im IT Bereich, ich kenne genug
>> die auf Akademiker Niveau verdienen.
>>
>> PS wegen den Überstunden.
>> Das ist soweit ich weiß nicht Mut dem geltenden Gesetz im Einklang.
>> 30 im Monat?
>> Quasi 2 Monate gratis arbeiten!
>
> Informatiker ist ein Sammelbegriff.
>
> Mit dem Gesetz im Einklang ist es, wenn eine definierte Stundenanzahl
> angegeben ist. Nicht erlaubt ist es, alle Anfallenden Stunden Pauschal
> mit dem Gehalt abgegolten sind. Wobei einem das auch kaum hilft, man
> muss dann die Stunden und die entsprechenden Anweisungen schon sehr
> genau protokollieren und wenn man dann seinen AG auf Auszahlung
> verklagt, hat man halt beim nächsten potenziellen AG auch ganz schlechte
> Karten.
>
> Was macht einen Softwareentwickler soviel besser, als einen
> Facharbeiter?
> Das ist unabhängig davon, welchen Abschluss ich mitbringe, von mir wird
> nicht weniger erwartet und ich muss auch nicht weniger arbeiten nur weil
> ich Fachinformatiker bin. Den Vorgesetzten ist der Abschluss egal, da
> zählen Ergebnisse. Und die Qualität der Arbeit, hängt mehr von der
> persönlichen Einstellung als vom Abschluss ab.
> Ich persönlich bin der Meinung, wer Informatik studiert hat und als
> Softwareentwickler arbeitet, arbeitet unter seinen Qualifikation, das
> erklärt aber nicht den Gehaltsunterschied, denn einem Ingenieur zahlt
> man auch kein Ingenieursgehalt auf einer Facharbeiterstelle.

Wenn jemand Informatiker schreibt, dann gehe ich davon aus, dass 
derjenige studiert hat.
Aber amcht ja nichts, du läst dich scheinbar verarschen.
42.000 brutto ist ok, eben für 40h und bezahlte Überstunden.
Du arbeitest 2 Monate gratis.
Muss man derzeit als Informatiker nicht.
Außer du wohnst in einer strukturschwachen Gegend, dann ist das GEhalt 
auch nicht so schlecht, weil man vermutlich für unter 5 Euro kalt den qm 
wohnen kann.
Wenn das alles nicht passt wechseln.
Wenn du so anspruchsvolle Arbeit machst wie du meinst, dann geht es 
locker besser.

Und trotz allem verdienst du noch mehr eben als der KFZ-Facharbeiter in 
deinem Beispiel.

von Bürovorsteher (Gast)


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@ Herrn Funk
> Hier der Kernpunkt des Schreibens:

Ja, da ist was dran. Aber was sorgt sich der Verfasser da um Probleme, 
die nicht wirklich die seinen sind?
Nichtsdestoweniger trägt das gesamte Pamphlet den Grundtenor "Wir 
Handwerker sind die allertollsten Hirsche in Deutschland und Europa und 
niemand kann uns das Wasser reichen."

Erinnert mich unterschwellig an die Parole aus DDR-Zeiten "Ihr 
Ingenieure
(Studierten) seid sowieso bloß eine Eiterbeule am Arsch der 
Arbeiterklasse".

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd Funk schrieb:
> Hier der Kernpunkt des Schreibens:
>
> Grüße Bernd

Was ned neu ist, den es dürften ja wohl auch eine nicht unerhebliche 
Anzahl von AN mit Ausbildung, in Beschäftigungsverhältnisse stehen für 
die gar keine Ausbildung nötig ist.

Und in D-land wird einem Dipl. Ing. (FH)  Elektro  als angemessener Job 
ja bei AL länger als 9 Monate auch der des Elektrohelfers angeboten.
Also was jammert die Handwerkerlobby immer so?
Ist doch alles gewollt!

von Klaro (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und in D-land wird einem Dipl. Ing. (FH)  Elektro  als angemessener Job
> ja bei AL länger als 9 Monate auch der des Elektrohelfers angeboten.

Und jeder glaubt, dass das erworbene Ingenieurwissen plötzlich
nicht mehr existent oder anwendbar ist? So was ist nur Propaganda
um Leute mit schwachen Argumenten über den Tisch zu ziehen.
Hauptsache, es wird in die Hände geklatscht und das Bruttosozialprodukt
gesteigert.;-b

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Anti 68er schrieb im Beitrag #3935004:
> Klaro schrieb:
>> Und jeder glaubt, dass das erworbene Ingenieurwissen plötzlich
>> nicht mehr existent oder anwendbar ist? So was ist nur Propaganda
>> um Leute mit schwachen Argumenten über den Tisch zu ziehen.
>
> nein. Wer nicht in der Lage ist in angemessener Zeit einen Job als
> Ingenieur zu finden, der ist vielleicht nicht geeignet für den Beruf
> oder  er ist zu anspruchsvoll für das was er zu bieten hat.
> Das ist genauso wie bei einem Hausverkauf. Wer nach langer Dauer noch
> keinen Käufer gefunden hat, der hat einfach zu hohe Erwartungen und muss
> diese korrigieren oder den Verkauf vergessen.

Schonmal Ü50 gehört?

von Jo S. (Gast)


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Händeringender Fachkräftemangler schrieb:

> ABER: Durch Unterstützung (materiell und in Form von Arbeitskräften)
> durch die Betriebe war es mir möglich, innerhalb von 4 Wochen eine
> schöne 2 Zimmerwohnung mit 2 Kinderzimmern und Bad zu schaffen. (Ca.
> 70m²)

So ahnlich hat das unser ex Standortleiter bei seinem Hausbau auch 
gemacht: Arbeitskräfte von der Firma arbeiteten während der Arbeitszeit 
aus seiner Baustelle und das Material würde über die Firma eingekauft 
(und ich vermute auch bezahlt).

BRD und DDR waren sich teilweise doch sehr ähnlich. ;)  :)))

>
> Wir hatten ein schönes und erfülltes Leben, bis die sog. Wende kam.
> Mich hat niemand gefragt, ob wir das nun Folgende wollten oder nicht.

Doch, bei der letzten Wahl ging es nur um diese Frage: Anschluß an die 
BRD

Und die große Mehrheit der DDR-Bürger wollten das.

Im Westen hat nur eine knappe Mehrheit dafür gestimmt. Ich war dagegen.

Übrigens: Die DDR war restlos bankrott - noch Ende 1989 hätte sie den 
Staatsbankrott erklären müssen. Die BRD hat alle Zahlungsverpflichtungen 
übernommen.

Vielleicht sind wir uns über die Art und Weise der "Wende" eher einig: 
Die Anpassung hätte schrittweise über einen langen Zeitraum erfolgen 
müssen. Die schlagartige Umstellung und vor allem den wahnwitzigen 
Umtauschkurs von 1:1 konnten die DDR-Betriebe unmöglich verkraften. 6 
Ostmark = 1 DM wäre der angemessene Kurs gewesen.

Die ganze Sache wurde sehr stümperhaft durchgeführt mit enormen Schäden 
für Ost und West. Dem Westen das das bis jetzt 3 Billionen € gekostet.

von Marx W. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Vielleicht sind wir uns über die Art und Weise der "Wende" eher einig:
> Die Anpassung hätte schrittweise über einen langen Zeitraum erfolgen
> müssen. Die schlagartige Umstellung und vor allem den wahnwitzigen
> Umtauschkurs von 1:1 konnten die DDR-Betriebe unmöglich verkraften. 6
> Ostmark = 1 DM wäre der angemessene Kurs gewesen.
Dann wäre der Helmut Kohl schon 1990 abgewählt worden!
> Die ganze Sache wurde sehr stümperhaft durchgeführt mit enormen Schäden
> für Ost und West. Dem Westen das das bis jetzt 3 Billionen € gekostet.

Irrtum, es kommt immer auf den Standpkt. der Betrachtung an.
Für Helmut Kohl und die CDU/CSU war die Wiedervereinigung  wie ein 6´er 
im Lotto.
Schon in seiner dritten Amtszeit hatte Kohl massive Probleme mit der AL 
und dem Stabilitätspolitischen Kurs der Bundesbank.
Dazu war seine Mehrheit für Geld-Schwarz im Bundesrat futsch.
1990 hat ihm das Geschenk der Wiedervereinigung die Mehrheit im 
Bundesrat und eine satte Mehrheit im Bundestag gebracht. (Ausserdem sind 
die Grünen aus dem Bundestag geflogen!)
Schon 1994 mußte der Helmut aber wieder in die Trickkiste greifen. Da 
ließ er mal auf die schnelle 6 Monate vor der Bundestagswahl 600000 
polnische Schlesierin in den Besitz des deutschen Passes kommen.
Hauchdünn hat er damals gewonnen!

Also, ein Stümper war der Kohl ned.
Politisch zumindestens!

von Klaro (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> nein. Wer nicht in der Lage ist in angemessener Zeit einen Job als
>> Ingenieur zu finden, der ist vielleicht nicht geeignet für den Beruf
>> oder  er ist zu anspruchsvoll für das was er zu bieten hat.

Oder der scheitert einfach an der Bedingungsfeindlichkeit von Personal-
entscheidern, weil Kriterien eine Rolle spielen, die entweder nicht
zu erfüllen sind, unethisch sind oder einfach nur ungesetzlich.
Verantworten muss sich doch keiner von denen und die meisten
Stellenangebote sind einfach entweder substanzlos, oder völlig
lust-/reizlos, mal vom unseriösen Verhalten des Anbieters ganz
abgesehen (ich hab hier regional ein Angebot im Fokus, dass schon in
verschiedenen Quellen (Jobbörse, Tageszeitung, Web etc.)zu finden
ist und in seiner Aussagekraft inhaltlich nicht konsistent ist).
Da es sich um Werbung handelt müssen die Inhalt auch asuführlich
und wahr sein. Täuschung und Betrug lässt sich da leider nur vermuten.
Beworben wird sich nur, wenn der Staat einen dazu nötig, aber sich
dem weitreichenden Weisungsrecht sklavisch zu unterwerfen ist eben
bei vielen nicht ihr Ding. Sinnvolle Gesetze und vernünftige Anreize
wären hier angesagt, aber dazu ist die Wirtschaft einfach nicht bereit.
Statt dessen lässt man diese Ganoven gewähren und schickt Lobbyisten
vor.

>> Das ist genauso wie bei einem Hausverkauf. Wer nach langer Dauer noch
>> keinen Käufer gefunden hat, der hat einfach zu hohe Erwartungen und muss
>> diese korrigieren oder den Verkauf vergessen.

Ein völlig anders Gebiet, weil Wert und Gegenwert häufig einfach nicht
stimmen. Wenn Gutachter nur nach regionalen Listen bewerten, muss
das nicht unbedingt den wirklichen Bedürfnissen/Verhältnissen am Markt 
entsprechen. Manchmal wird dann sogar abgerissen und neugebaut.
Hier gibts eine Beton-Siedlung, die schon lange Probleme macht.
Investoren bekommen es nicht gebacken, gehen Pleite und wenn das
ganze nun demnächst unter den Hammer kommt, dann zu einem Mindestgebot,
das etwa 3-5% des geschätzten Marktwerts entspricht. Wer da nicht
sofort an eine Immobilienblase denken muss, muss taub, stumm und blind
sein. Im Vergleich zum Arbeitsmarkt müssen die Objektbeschreibungen
am Immobilienmarkt Normen entsprechen die Gerichtsfest ausgeführt 
werden.
Stellenbeschreibungen müssen das nicht und daher gibts fast nur
Lockvogelangebote wo die wesentlichen Informationen fehlen.

von Falk B. (falk)


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@Jo S. (joo)

>> ABER: Durch Unterstützung (materiell und in Form von Arbeitskräften)
>> durch die Betriebe war es mir möglich,

jaja, Subotnik & Co . . .

>> innerhalb von 4 Wochen eine
>> schöne 2 Zimmerwohnung mit 2 Kinderzimmern und Bad zu schaffen. (Ca.
>> 70m²)

Warum haben das aber die meisten Ossi nicht geschafft? Zu faul? Zu dumm? 
Oder einfach nicht die richtigen Verbindungen?

>> Wir hatten ein schönes und erfülltes Leben, bis die sog. Wende kam.

In einer kleinen, miefigen, eingemauerten Republuk. Jaja.
Warum wollten dann soviele raus?
Warum sind dann soviele 89 weg und haben alles zurückgelasen?
Warum waren das vor allem junge Leute?
Alles Vaterlandsverräter?

>Und die große Mehrheit der DDR-Bürger wollten das.

Eine demokratische Entscheidung.

>Im Westen hat nur eine knappe Mehrheit dafür gestimmt. Ich war dagegen.

100% einstimming kann man nirgendwo regieren.

>Übrigens: Die DDR war restlos bankrott -

Wei war das vor ca. 1 Jahr bei den Amis?
Oder 2 Jahre vorher?
Wie wird es in 1-2 Jahren wieder sein?
Hust

> noch Ende 1989 hätte sie den
>Staatsbankrott erklären müssen.

Mag sein, aber verglichen mit den Verbindlichkeiten heute, war das ein 
WITZ. OK, dumm war halt nur, dass man dort mit harter Weltwärung 
bezahlen musste und nicht mit Aluchips. Und der Westen hatt nur ein 
bedingtes Interesse, den osten mit Krediten über Wasser zu halten. Nur 
so lange, wie der rostige Kahn in Richtung Westufer abdriftete ;-)

> Die BRD hat alle Zahlungsverpflichtungen übernommen.

Das war das Erfolgsrezept der BRD in der Nachkriegszeit. Zahlen statt 
selber machen. Quasi ein poltitisches Outsourcing. War auch im 
Nato-Verbund immer ein probates Mittel. War aber des öfteren die 
deutlich bessere Alternative, nicht nur vor dem historischen 
Hintergrund.

>Die Anpassung hätte schrittweise über einen langen Zeitraum erfolgen
>müssen. Die schlagartige Umstellung und vor allem den wahnwitzigen
>Umtauschkurs von 1:1 konnten die DDR-Betriebe unmöglich verkraften. 6
>Ostmark = 1 DM wäre der angemessene Kurs gewesen.

Theoretisch ja, praktisch nein. So ein Ding hatte vorher noch nie einer 
gemacht. Demzufolge war keine Efahrung da. Und nicht zu vergessen, war 
auch nicht jeder daran interessiert, die Ostwirtschaft sanft wieder 
flott zu machen. Ausschlachten war lukrativer. Und in vielen Fällen 
wahrscheinlich die einzige Alternative. Die Wahtrheit ist nicht immer 
schön.

>Die ganze Sache wurde sehr stümperhaft durchgeführt mit enormen Schäden
>für Ost und West. Dem Westen das das bis jetzt 3 Billionen € gekostet.

Du hast die Staatsökonomie noch nicht verstanden. Es werden WELTWEIT 
Staatsschulden generiert, um die (Privat)wirtschaft zu beleben. Machen 
die Amis genau so. Diese 3 Milliarden stehen einer deutlich größeren 
Summe an Umsatz und Gewinn beim Aufbau bzw. beim dem Absatzmarkt 
Osteuropa gegenüber. Alles in allem ein gutes Geschäft, für die 
Privatwirtschaft allemal. Und selbst bei den Ossi ist dabei ein ganz 
brauchbarer Prozentsatz Geld hängen geblieben, wenn auch nicht bei 
allen.

von Anti 68er (Gast)


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Na Michi, immer noch kein Job? ist ja alles "bedingungsfeindlich".

Klaro schrieb:
> ss taub, stumm und blind
> sein. Im Vergleich zum Arbeitsmarkt müssen die Objektbeschreibungen
> am Immobilienmarkt Normen entsprechen die Gerichtsfest ausgeführt
> werden.
> Stellenbeschreibungen müssen das nicht und daher gibts fast nur
> Lockvogelangebote wo die wesentlichen Informationen fehlen.

auch da ist es wie bei Stellenanzeigen: er im Vertrag werden genaue 
Details geregelt. Ich weiss ja nicht auf was für Stellen du dich 
bewirbst, aber meiner Erfahrung nach waren die Beschreibungen schon sehr 
zutreffend zu dem was tatsächlich gefordert war bzw. was man später im 
Job so tun musste.

von Klaro (Gast)


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Anti 68er schrieb:
> auch da ist es wie bei Stellenanzeigen: er im Vertrag werden genaue
> Details geregelt. Ich weiss ja nicht auf was für Stellen du dich
> bewirbst, aber meiner Erfahrung nach waren die Beschreibungen schon sehr
> zutreffend zu dem was tatsächlich gefordert war bzw. was man später im
> Job so tun musste.

Vom Vertrag ist doch noch gar nicht den Rede gewesen, sondern
von dem steinigen Weg dahin. Aufs dein Lobbygesülze können wir
hier verzichten.

von Anti 68er (Gast)


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Klaro schrieb:
> Vom Vertrag ist doch noch gar nicht den Rede gewesen, sondern
> von dem steinigen Weg dahin. Aufs dein Lobbygesülze können wir
> hier verzichten.

steinig? wenn man nix drauf hat, ja dann vielleicht. Sonst nicht. Ich 
bin kein Lobbyist sondern ein gewöhnlicher Arbeitnehmer. Ich denke 
einfach, manche Leute überschätzen sich maßlos. Und wenn schon in der 
Stellenanzeige nicht jedes Detail drin steht, dann steht doch normal das 
wesentliche drin. Den Rest klärt man im VG ab, wo ist da das Problem? 
man muss halt mal den Mund aufmachen und selbst aktiv was tun und man 
darf nicht zuhause warten, dass der Traumarbeitgeber zuhause an der Tür 
klopft. Oder ist das alles etwa schon bedingungsfeindlich?

von Niemand (Gast)


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Jo So meinte

> Übrigens: Die DDR war restlos bankrott - noch Ende 1989 hätte sie den
> Staatsbankrott erklären müssen. Die BRD hat alle Zahlungsverpflichtungen
> übernommen.
Kannst du diese Behauptung mit dem restlos Bankrott im Verhältnis zur 
Verschuldung der Alt-BRD vllt. mal belegen?
Der Witz mit der Übernahme der Zahlungsverpflichtungen ist auch so eine 
Tricktäuschung durch geschriebens Wort, denn durch die Vereinigung der 
beiden deutschen Staaten wurde das wohl ganz einfach nötig oder logisch 
dass nun alle Staatsschulden für das daraus enstandene gemeinsame Land 
eins sind!
Durch solche Phrasen könnte man dich der Geschichtsfälschung und 
Verdrehung von auch wirtschaftl. Tatsachen bezichtigen, bringt hier aber 
Nichts, weil ja jeder seine Meinung frei, auch wenn dies Sache des 
persönl. Standpunktes ist, sagen darf!

> Vielleicht sind wir uns über die Art und Weise der "Wende" eher einig:
> Die Anpassung hätte schrittweise über einen langen Zeitraum erfolgen
> müssen. Die schlagartige Umstellung und vor allem den wahnwitzigen
> Umtauschkurs von 1:1 konnten die DDR-Betriebe unmöglich verkraften. 6
> Ostmark = 1 DM wäre der angemessene Kurs gewesen.
wieder solche Horrormärchen, den enormen wirschaftl. Aufschwung durch 
die Wiederverreiningung in den alten BL hast du glatt unterschlagen, die 
Absatzmärkte der ostdeutschen Wirtschaft wurden von wem übernommen, wer 
hat dies maßgeblich so gelenkt und durchgedrückt >

> Die ganze Sache wurde sehr stümperhaft durchgeführt mit enormen Schäden
> für Ost und West. Dem Westen das das bis jetzt 3 Billionen € gekostet.
der erste Teilsatz ist wohl wahr, der zweite ist wieder mal nur aus dem 
eigenen Standpunkt oder der Herkunft entwachsen!
In einem einheitl. Land gibt es keine Lastenverteilung mehr von Ost nach 
West, bis auf gewissse Länderfinanzausgleiche, die gab es vorher aber 
auch schon!
Die gesamten Gelder aus dem Soli sind mehr als vollständig der 
Wirtschaft in den alten BL zurück oder überhaupt zugeflossen, im Osten 
war ja nun absolut keine Wirstschaft welche daraus hätte nennenswert 
profitieren können, nur mal so als kleine Erklärung!

Also das Thema kannst ganz weit unten stecken lassen, außer du willst 
damit verdeutlichen dass du davon absolut keinen Plan hast!
Die Lobhudelei und Phrasen aus der Bild- o.ä. Zeitungen zur geistigen 
Erbauung der Alt-BL sind sowas von daplatziert, es lohnt sich eigentl. 
gar nicht das wieder mal ins rechte Licht zu rücken.

von Niemand (Gast)


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Ihr beiden Micha > Klaro und Anti 68er > Heiner - Verschnitt, könnt ihr 
dazu vllt. bitte eueren eigenen Thread aufmachen, driftet doch schon 
wieder sehr weit vom Thema ab.
Für meinen politischen Einwurf bitte ich um Nachsicht, aber das da oben 
von Jo.So. konnte man einfach so nicht stehen lassen!

Falk Brunner meinte
>> innerhalb von 4 Wochen eine schöne 2 Zimmerwohnung mit 2 Kinderzimmern
>> und Bad zu schaffen. (Ca. 70m²)
> Warum haben das aber die meisten Ossi nicht geschafft? Zu faul? Zu dumm?
> Oder einfach nicht die richtigen Verbindungen?
du glaubst auch noch an den Osterhasen, in 4 Wochen ein Hausw oder 
Wohnung zu bauen geht ja wohl sehr schlecht!
Da stand was von schaffen, also vllt. aus alt mach neu!
Und ja es fehlten damals das Material, das nötige Geld und meist auch 
die nötigen Beziehungen dazu, es herrschte Vollbeschäftigung und nicht 
immer um die Hausecke!

> In einer kleinen, miefigen, eingemauerten Republuk. Jaja.
wo bist du aufgewachsen, um das so beurteilen zu können?
> Warum wollten dann soviele raus?
dumme Frage, aus einer Zwansvereinigung geht das ja wohl nicht anders, 
von zurück war da anfangs keine Möglichkeit!
> Warum sind dann soviele 89 weg und haben alles zurückgelasen?
ging ja wohl vor der Wende gar nicht anders!
> Warum waren das vor allem junge Leute?
ja warum wohl? die haben weniger Bindungen und weniger Lebenserfahrung!
> Alles Vaterlandsverräter?
nein Wunschträumer, denn sehr viele sind wieder zurück gekommen!

> Mag sein, aber verglichen mit den Verbindlichkeiten heute, war das ein
> WITZ.
man sieht du weißt Bescheid,
> Und der Westen hat nur ein bedingtes Interesse, den osten mit Krediten
> über Wasser zu halten.
nach den öffentl. Darstellungen wurden sämtl. Kredite immer pünktl. und 
restlos zurückgezahlt, denn der Westen hatte sehr viele geschäftl. 
Kontakte in die DDR, oder brauchste mal ein paar Bsp.?
1.- im Jahr 1987 hatte die NVA ein Versorgungsproblem die Neuzugänge mit 
den Lederstiefeln (Fußbekleidung) auszustatten, wo die wohl damals 
hingeliefert wurden? Ein Kollege aus BY hat es mit dann ca. 10 Jahre 
später treffend erklärt, die Bundeswehr wurde damit beliefert, also 
praktisch der strategische Klassenfeind, so weit reichten die guten 
Geschäfte unter verbitterten Nachbarn.
2.- Für die Pkw und Busse aus WOB > VW Golf und Bulli wurden die 
Frontscheinwerfer wo gefertigt? im FER kannst selber nachlesen > 
Fahrzeug Elektrik Ruhla,
3.- die Taktstraße zur Herstellung der 4-Zyl. 4-Takt Benziner 1,1 und 
1,3 aus WOB wurde dort abgebaut und Richtung Zwickau verscherbelt oder 
war es sogar verschenkt?
Wer hat da wohl von wem profitiert und wer mußte wem Kredite schenken 
oder über Wasser halten?
So könnte man die gesamte westdeutsche Wirtschaft, auch am Bau, mal ins 
rechte Licht rücken, ganz ohne den Typen Karl Eduard von S. und den 
Methoden vom damaligen schwarzen Kanal!
In den Medien haben die Politiker beider Seiten gegeneinander die 
eigenen Leute aufgehezt und hinterum waren das de besten 
Geschäfstpartner, ähnlich wie die USA mit Bin Laden und der Türkei.

> Nur so lange, wie der rostige Kahn in Richtung Westufer abdriftete
wie sah denn die wirtschaftl. Lage damals 1989 in der Alt-BRD so aus, 
wenn das noch einer von damals weiß? Zonenrandförderung und 
Länderfinazausgleich gab es doch schon vor der Wende, also der Soli war 
nun nichts wirkl. Neues!

von Marx W. (Gast)


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Niemand schrieb:
>> Übrigens: Die DDR war restlos bankrott - noch Ende 1989 hätte sie den
>> Staatsbankrott erklären müssen. Die BRD hat alle Zahlungsverpflichtungen
>> übernommen.
> Kannst du diese Behauptung mit dem restlos Bankrott im Verhältnis zur
> Verschuldung der Alt-BRD vllt. mal belegen?
Überschuldet ist man, wenn man seine Schulden nicht mehr zurückzahlen 
kann.
Da die DDR dank Strauss ja einen Milliardenkredit bekamm und auch 
internationale Banken der DDR Geld liehen, war die DDR auf Devisen 
angewiesen um diese Kredite bedienen zu können. Mußte also Güter auf dem 
Weltmarkt verkaufen.
Das war aber 1989 mangels geeigneter Waren nicht mehr möglich!
Also war die DDR 1989 bankrott!

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