http://www.hwk-trier.de/html/seiten/text;ist-das-handwerk-noch-zu-retten-;ausblenden;1373,de.html Ein sehr interessantes Papier. ( PDF ) Grüße Bernd
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Tja, was soll man dazu sagen.... ein Meisterbrief hat heute auch nicht mehr den Wert, den er mal hatte. Seit der EU-Erweiterung ist es in vielen Berufen ziemlich egal, ob da jemand Meister ist, man kann sich auch ohne diesen Brief relativ einfach selbständig machen...zudem kommt, dass dieser Brief in vielen Berufen (leider!) abgeschaftt worden ist (Fliesenleger als Beispiel) Viele Ausbildungsberufe sind heute ein Studium oder nennen sich so. Ich zähle darunter die Studiengänge die man an BAs und spezialisierten FHs 'studieren' kann....ein Studium ist für mich allerdings erst ein richtiges Studium wenn man es Vollzeit betreibt, siehe Fachhochschulen und Universitäten...demnach sind das aufpolierte Ausbildungen... Das Handwerk muss auch von der Bezahlung her wieder attraktiver werden. Was nützt es dir, wenn du 40h/Woche buckelst und am Ende 1200 Euro - 1400 Euro legal in der Tasche hast. Hast du keine Freundin, die was beisteuert zur Miete sieht es schon eng aus mit Auto und Wohnung....Die Arbeit die Handwerker leisten, steht oft leider nicht in Relation mit Verwaltungs- bzw. einfachen Bürojobs.... Die Grenze für das Abitur muss wieder höher gelegt werden. Sodass ungefähr maximal 25% - 30% eines Jahrganges wieder Abitur machen Und diese Leute sollten dann studieren und nicht den anderen Schülern die Ausbildungsplätze wegnehmen, wofür man früher Hauptschule oder Realschule brauchte.... ....heute sitzen da Leute in der Oberstufe, die noch nichtmal richtig lesen und schreiben können oder haben ne Rechenschwäche...Erbärmlich....sowas..reden sich dann raus mit ihren Schwächen, was sie sich von ihrem Arzt dann attestieren lassen... In meiner Zeit hieß es, man war zu doof/blöd für das Gymnasium...aber heute hat ja jedes Kind irgendein Talent.... Zudem kann man heute relativ leicht Abi machen, ohne schwere Fächer...ging früher bei mir nicht...(Abijahrgang 1998, Leistungskurse Physik und Mathe)
Ich provoziere jetzt mal: in der DDR wurden nur soviele Schüler durch ein wie auch immer geartetes Numerus-clausus-Verfahren zur erweiterten Oberschule zugelassen, wie anschließend Studienplätze vorhanden waren. Ausgebildet wurde nach volkswiertschaftlichen Notwendigkeiten ausgebildet, weil ja eine Hochschulausbildung aus knappen Kassen bestritten werden musste. 15 Semester Kunstgeschichte studieren war da nicht drin. Aber Damals war alles Scheiße, blabla und eine freie Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverwirklichung jeglicher Nullen war nicht möglich, schluchz...
Im Handwerk ist es ein bißchen wie bei Pegida: Die verantwortlichen Politiker wollen die Wahrheit gar nicht sehen. Es ist nur verständlich, daß die meisten Eltern ihre Kinder in einem akademischen Beruf sehen möchten, weil diese gegenüber Handwerksberufen aus verschiedenen Gründen attraktiver erscheinen: - als Handwerker ist man bei schlechtem Wetter draußen unterwegs oder kniet irgendwo auf kalten Fliesen herum usw. oder macht sich die Finger dreckig (Kfz-Mechaniker) ==> der Büromensch sitzt hingegen schön im warmen und dreckig machen (ogottogott) muß er sich auch nicht - der Handwerker verdient mehr schlecht als recht ==> Akademiker verdienen heutzutage auch nicht mehr so dolle, aber immerhin noch mehr als ein Geselle Die Liste ließe sich noch mit etlichen Punkten ergänzen. Zumal selbst unter Azubis eine Art Hackordnung existiert: Auch hier sind Bürojobs beliebter als handwerkliche Tätigkeiten. Das Gehalt dürfte die größte Herausforderung darstellen: Von einem Gehalt als Handwerker kann man heutzutage unmöglich als Alleinverdiener eine Familie durchbringen. Andererseits muß man sagen, daß wohl in keinem anderen Land der Welt Handwerker relativ zum Durchschnittsgehalt überhaupt soviel verdienen. In den meisten Ländern leben sie nämlich eher auf Tagelöhnerniveau. Im Gegensatz zu Deutschland würde in diesen Ländern auch kein Akademiker jemals in seiner Freizeit tapezieren, Laminat verlegen, Regale zusammenbauen oder sich sonst irgendwie handwerklich betätigen. Das erledigen dort die billigen Handwerker. Ich sehe es daher als äußerst schwierig an, die Löhne von Handwerker bei uns in absehbarer Zukunft zu erhöhen.
Bürovorsteher schrieb: > Ausgebildet wurde nach volkswiertschaftlichen Notwendigkeiten Haha toller Witz, ausgebildet wurde auch nach Parteibuch und Gesinnung.
Nebenan wird ein Haus gebaut. Die Handwerker arbeiten von morgens um 7 bis abends um 18-19 Uhr teilweise sogar bis nach 21 Uhr, Samstags ebenso. Neulich stand sogar Sonntags der Bus der Maler/Stukateure vor dem Haus bis abends nach 22 Uhr, ich dachte ich seh nicht recht. Wer hat denn auf so einen Scheissjob noch freiwilig Lust? Schaut man sich die Leute an sind das ausnahmslos Ausländer die kaum Deutsch sprechen, bis auf den Chef und ein paar Unterchefs oder wie die sich auch immer nennen. Einen habe ich mal gefragt was der so verdient. Hat er nicht rausgerückt aber die Überstunden bekommen sie nicht bezahlt das wird erwartet sonst fliegt er gleich raus. Aber der Chef jammert dauernd rum dass er keine vernünftigen Leute findet. Am besten sollten die für ein Butterbrot arbeiten aber er fährt mit dem fettesten SUV vor der genauso breit ist wie der Laster mit Kran an der Pritsche. Der Sohn vom Nachbar ist Zimmermann, den siehst das ganze Jahr nie, weder bei den Eltern noch sonst irgendwann, der buckelt rund um die Uhr damit er nicht zusätzliches Personal einstellen muss, die Kohle reicht sonst nicht, riesiger Konkurrenzdruck und Kredite an der Backe. Bangt bei jedem Auftrag auf prompte Zahlung, der steht dauernd mit einem Bein in der Insolvenz. Oder neulich den Heizungsfritzen im Haus gehabt. Voll der Hektiker, hat Vorgaben wie lange er brauchen darf, so reisst er dann seine Aufträge runter damit er abends zeitig heim kommt. Der hat seine praktisch nicht in der Zeit zu schaffende Liste abzuarbeiten sonst gibts Druck und das ohne Gehilfen. Wegen jedem Scheiss muss der ausm Keller raus/vom Dach runter zum Wagen und wieder zurück.... Handwerk ist scheisse. Wenns mal läuft ok aber bis es mal läuft...
Holzanode schrieb: > Die Handwerker arbeiten von morgens um 7 bis abends um 18-19 Uhr > teilweise sogar bis nach 21 Uhr, Samstags ebenso. Neulich stand sogar > Sonntags der Bus der Maler/Stukateure vor dem Haus bis abends nach 22 > Uhr, ich dachte ich seh nicht recht. Da sind wir aber alle ein Stück selbst dran Schuld! Würden die Handwerker eine normale 38h-Woche reißen, würde sich die Zeit bis zur Fertigstellung des Werkes verdreifachen. Da möchte ich mal den Bauherrn sehen, der ruhig bleibt und sagt: Okay, ist schon in Ordnung so. (wobei ich immer davon ausging, daß gerade durch das Reißen von Überstunden Geld verdient wird)
@ Udo Schmitt (urschmitt) >> Ausgebildet wurde nach volkswiertschaftlichen Notwendigkeiten >Haha toller Witz, ausgebildet wurde auch nach Parteibuch und Gesinnung. Jain. Man musste halt ein wenig so tun als ob man voll dabei war. Ein paar Seiten ML-Geplapper als Einleitung der Diplomarbeit, bissel FPJ Kram, fertig. Es waren weiß Gott nicht nur Superrote auf den Unis! Das System von damla will ich ganz sicher NICHT wiederhaben, auch wenn ich aus dem Studentenalter raus bin. Der LariFari, der bisweilen recht breitbandig betrieben wird (Abitur aufgeweicht, Spudium ähnlich), ist aber auch ganz schöner Mist. Wir steuern wie so oft amerikanischen Verhältnissen entgegen. Dort gibt es NOCH mehr "Akademiker" als hier, die aber in der Masse weder was taugen noch einen adäquaten Job haben. Dafür ums mehr Schulden durch ihre "Ausbildung".
Falk Brunner schrieb: > Jain. Man musste halt ein wenig so tun als ob man voll dabei war. Das ist klar, ich hatte ja auch explizit "auch" geschrieben und nicht "nur". Aber wenn die Eltern "auffällig" waren oder man selbst das falsche gesagt/getan hatte, dann wars wohl doch schnell essig mit dem Studium. Ich komme aus dem Westen, also keine eigene Erfahrung, habe aber Kollegen, die im Osten studiert hatten. Gruß, Udo
Hi Habe Erfahrungen mit dem Handwerk gemacht. Selbst als Student auf Montage gearbeitet. war aber cool viele verschiedene Leute kennengelernt. Schwiegervater machte auch mal Gas - wasser- scheisse aber später Messingenieur. Sind wirklich oft coole bodenständige Leute dabei aber es ist nicht immer einfach.
Falk Brunner schrieb: > Wir steuern wie so oft amerikanischen Verhältnissen entgegen. Dort gibt > es NOCH mehr "Akademiker" als hier Ja, weil dort eine Ausbildung (Associate Degree) als akademischer Grad zählt. Das duale Abitur soll eingeführt werden, um das Handwerk zu stärken. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/handwerk-bietet-duales-abitur-um-fachkraefte-zu-sichern-13329841.html
Bürovorsteher schrub: >> Ausgebildet wurde nach volkswiertschaftlichen Notwendigkeiten Udo Schmitt schrieb: > Haha toller Witz, ausgebildet wurde auch nach Parteibuch und Gesinnung. Udo Schmitt schrieb: > Ich komme aus dem Westen, also keine eigene Erfahrung, habe aber > Kollegen, die im Osten studiert hatten. Na dann... Bei derart fundierten EIGENEN Erfahrungen... Alle Achtung! MfG Paul
Thomas1 schrieb: > Falk Brunner schrieb: >> Wir steuern wie so oft amerikanischen Verhältnissen entgegen. Dort gibt >> es NOCH mehr "Akademiker" als hier > > > Ja, weil dort eine Ausbildung (Associate Degree) als akademischer Grad > zählt. > > > Das duale Abitur soll eingeführt werden, um das Handwerk zu stärken. Na Gott bewahre, viel lieber sollten wir uns (ich bin z.B. Chemietechniker) von den akademischen Abschlüssen eher stärker abgrenzen.
Anti 68er schrieb im Beitrag #3931131:
> NRW und noch weiter nördlich.
Island?
> Das Handwerk muss auch von der Bezahlung her wieder attraktiver werden. Also ich finde nicht, dass die Gehaltsunterschiede von Handwerkern und Ingenieuren noch geringer werden sollten. Es ist ja schon heute so, dass die Handwerker die Ingenieure auslachen. Und das leider zu Recht. Der Ingenieur holt seinen Verdienstausfall meist nicht mehr auf. Er beginnt erst Geld zu verdienen, wenn der gleichaltrige Handwerker schon mitten im Leben steht und sein erstes Haus baut. Nicht immer aber immer öfter. Zumal sich der Ingenieur mit der Sesshaftigkeit und Familienplanung ohnehin schwer tut, weil er von einer befristeten Leihstelle zur nächsten jobbt, wenn er überhaupt eine Anstellung als Ingenieur findet. Ja in diesem Arbeitgeberforum hört man die Wahrheit nicht gern. > Zudem kann man heute relativ leicht Abi machen, ohne schwere > Fächer...ging früher bei mir nicht... Was sind schwere Fächer? Für mich war Deutsch, Gesellschaftslehre, Kunst und Religion das schwierigste. Für meine Leistungskurse Mathe und Physik musste ich am wenigsten lernen.
Ein Handwerker hat im Schnitt 1400 Euro Netto. Ich weiß zwar nicht, welche Handwerker Sie kennen, die da weit mehr verdienen...sicher wird es Ausnahemen mit 1800 Euro Netto geben, aber die sind in dieser heutigen Zeit eher selten... Es wird auch viel gesponnen, wer was verdient....ist aber in allen Berufszweigen so...
Frank schrieb: >> Das Handwerk muss auch von der Bezahlung her wieder attraktiver werden. > > Der > Ingenieur holt seinen Verdienstausfall meist nicht mehr auf. Er beginnt > erst Geld zu verdienen, wenn der gleichaltrige Handwerker schon mitten > im Leben steht und sein erstes Haus baut. Nicht immer aber immer öfter. Sondern immer weniger? Naja wärst Du ein guter Ingenieur und hättest Dir das ausgerechnet, wärst Du sicherlich auf eine andere Schlussfolgerung gekommen. Du äusserst hier nur ein paar langweilige Allgemeinplätze.
@ Herrn Schmitt Wenn ich schreibe, dass nach volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten ausgebildet wurde, dann betrifft das die Fachrichtung, die Ausbildungstiefe und die Anzahl der Absolventen und nicht die Gesinnung oder Herkunft der Studenten. Ich kann für mich in Anspruch nehmen, nicht besonders rot gewesen zu sein, eher jugendlich aufmüpfig. Als Kind armer Eltern hatte ich allerdings einen gewissen Bonus. An meinen Schulnoten konnte die Komission, oder wer auch immer, sowieso nicht vorbei. Also: der Unrechtsstaat DDR hat mich an die Erweiterte Oberschule gelassen und mir fünf Jahre lang ein Stipendium von monatlich 85 Rubel gezahlt (ja ich habe im damaligen Leningrad Nachrichtentechnik studiert, weil es diese Fachrichtung in der DDR nicht mit Abschluss als Dipl.-Ing. gab). Zur Erinnung: 85 Rubel waren zu damaliger Zeit 272 Ostmark und der Monatslohn eines russischen Produktionsarbeiters bzw. etwas weniger als ein Drittel eines Ost-Nettongenieurgehalts. Als einzige Gegenleistung wurde von mir erwartet, dass ich mindestens fünf Jahre in meiner mir zugewiesenen Ingstellung arbeite und mir erst danach selbst etwas aussuchen kann. Nix Bafög, nix Rückzahlung. Das ist das, was ich zum Thema beitragen wollte. Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen einbringen, keine Unterstellungen oder Vermutungen. In diesem Falle war ich mal selbst dabei. Alles etwas OT, aber es sollte zur Kenntnis gebracht werden. Ja, selbstverständlich kamen auch Bonzenkinder zum Zuge. Aber Nepotismus gibt es ja heutzutage zum Glück bei uns nicht mehr.
> bzw. etwas weniger als ein Drittel eines Ost-Nettongenieurgehalts.
Edit:
Es muss heißen: etwas weniger als die Hälfte eines
Ost-Nettoingenieurgehalts
Bürovorsteher schrieb: > In diesem Falle war ich mal selbst dabei. > Alles etwas OT, aber es sollte zur Kenntnis gebracht werden. Also ich finde es gut und sehr wichtig, dass Du uns das erklärt hast. Merci vielmals.
bin_String() schrieb: > Ein Handwerker hat im Schnitt 1400 Euro Netto Im ersten Berufsjahr vielleicht und ohne Wille sich weiter zu bilden. > Es wird auch viel gesponnen, wer was verdient....ist aber in allen > Berufszweigen so... Ja natürlich. Bestes Beispiel sind die utopischen Wunschgehälter in Beitrag "Gehalt für Ingenieure und Informatiker 2014" Das mag ja in Einzelfällen für einige Glücksfälle am oberen Ende der Gaußverteilung stimmen. Der Rest ist pures Wunschdenken und Getrolle. Und diejenigen, die nie einen Job als Ingenieur gefunden haben, schreiben dort nicht.
Wo lebst du denn? Das Handwerk hatte mal goldenen Boden.... Die Zeit wo du richtig Geld hattest sind vorbei....
Bei uns gibt es eine Strasse, da sind rechts Hasenställe, die Ings. Die nächsten 20 Jahre abbezahlen dürfen und links auf der Fläche von 10..15 RH-Grundstücken, die Villen (mit angeschlossener kleiner Werkstatt) derer, denen sie heute das gesamte Geld überweisen durften. Ja, Handwerk besteht nicht nur aus den Tagelöhnern.
Klaus I. schrieb: > Naja wärst Du ein guter Ingenieur und hättest Dir > das ausgerechnet, wärst Du sicherlich auf eine andere Schlussfolgerung > gekommen. Du äusserst hier nur ein paar langweilige Allgemeinplätze. Was außer "Allgemeinplätzen" und persönlichen nicht repräsentativen Erfahrungen kann man denn in diesem Forum sonst lesen? Und ja, ich war als Schüler und Student naiv und habe geglaubt, dass Ingenieure gesucht werden weil die Professoren das erzählt haben. Die Inhalte des Internets waren damals in den 90ern noch nicht so umfangreich wie heute sodass man sich hätte besser informieren können. Aber das ist ja selbst heute schwierig. Man braucht ja nur dieses Forum als Beispiel zu nehmen, wo hauptsächlich die Arbeitgeberlobby schreibt und die anderen Beiträge oft gelöscht werden. Ich habe auch hauptsächlich aus Interesse und nicht des Geldes wegen studiert. Dass die Jobaussichten für Elektroingenieure aber so schlecht sind, wusste ich damals wirklich nicht. Sonst hätte ich vielleicht nicht studiert. Als Elektromeister hätte ich mehr Möglichkeiten und Befugnisse gehabt. Als Ingenieur darf ich ja noch nicht mal eine Lampe anschließen. Auch daran sieht man schon, was ein Studium im Endeffekt wert ist.
bin_String() schrieb: > Wo lebst du denn? Das Handwerk hatte mal goldenen Boden.... Da ist heute noch so. Man sollte sich halt selbstständig machen, was als Handwerker nicht schwer ist. > Die Zeit wo du richtig Geld hattest sind vorbei.... Das trifft auf fast alle Berufsgruppen zu.
Frank schrieb: > Da ist heute noch so. Man sollte sich halt selbstständig machen, was als > Handwerker nicht schwer ist. Hier (Nordthüringen) gibt es mehr selbständige Elektomeister als Bäume im Stadtwald. Das hat zur Folge, daß kaum Einer davon von seiner (wenigen) Arbeit leben kann. Sie schließen sich zusammen, fahren am Sonntag Abend auf Montage und streiten sich zum Dank noch auf dem Arbeitsgericht mit Sub- Sub- Sub-Unternehmern herum, die ihnen den Lohn vorenthalten. :-(( Paul
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Handwerk kann nicht ins Ausland verlagert werden. Gas-wasser-shit ist das beste Beispiel. Wenn di gebraucht werden, zahlt jeder freiwillig. Auch andere Gewerke sind nur regional da.
Frank schrieb: > bin_String() schrieb: >> Wo lebst du denn? Das Handwerk hatte mal goldenen Boden.... > > Da ist heute noch so. Man sollte sich halt selbstständig machen, was als > Handwerker nicht schwer ist. So ist es - auch fällt der Hausbau mit Hilfe des eigenen Könnens und des Handwerkernetzwerkes deutlich einfacher. Natürlich muss man sich das richtige Handwerk aussuchen - als Maler dürfte es schwer werden. >> Die Zeit wo du richtig Geld hattest sind vorbei.... > > Das trifft auf fast alle Berufsgruppen zu. Ach, das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Man kann gerade heute als Einzelkämpfer/kleines Unternehmen dank Internet sehr gutes Geld verdienen. Es ist eher so, dass viele einfach nicht im Mindesten risikofreudig sind. Handwerker sind gerade heutzutage, wo die Leute jegliche handwerkliche Tätigkeit verlernt haben, gefragter denn je. @Thomas1: richtig - Globalisierung lässt das Handwerk kalt. Wichtiger Pluspunkt! Frank schrieb: > Man braucht ja nur dieses Forum als Beispiel zu nehmen, wo hauptsächlich > die Arbeitgeberlobby schreibt und die anderen Beiträge oft gelöscht > werden. DER war jetzt wirklich gut :-D Besonders hier in Ausbildung, Studium & Beruf, wo gefühlt jeder dritte Thread von der Absolventenschwemme handelt.
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Paul Baumann schrieb: > Hier (Nordthüringen) gibt es mehr selbständige Elektomeister als > Bäume im Stadtwald. Dann geh mal weiter nach Westen oder Süden. Da hast du Wartezeiten von mehr als einem halben Jahr bis du einen Termin mit einem Handwerker bekommst. Wenn er dann wirklich zum vereinbarten Termin erscheint. Die Elektromeister sind hoffnungslos ausgebucht und verhalten sich dementsprechend den Kunden gegenüber.
Frank schrieb: > Dann geh mal weiter nach Westen oder Süden. Da hast du Wartezeiten von > mehr als einem halben Jahr bis du einen Termin mit einem Handwerker > bekommst. Wenn er dann wirklich zum vereinbarten Termin erscheint. Die > Elektromeister sind hoffnungslos ausgebucht und verhalten sich > dementsprechend den Kunden gegenüber. Dasselbe hier - gut, wenn man dann einen Bekannten hat. Sonst wartet man. Wer Elektromeister wird und dann noch zuverlässig und pünktlich(!) ist - der kann sich hier bei uns in der Eifel (Kleinstadt, ländliche Gegend) vor Kunden nicht mehr retten.
Chris D. schrieb: > Wer Elektromeister wird und dann noch zuverlässig und pünktlich(!) ist - > der kann sich hier bei uns in der Eifel (Kleinstadt, ländliche Gegend) > vor Kunden nicht mehr retten. Eifel?! na warte, mal ... Ferkes! Ferkes? Kennst Du Ferkes? Ist der nicht neben Elektroingenieur nicht auch noch eine Handwerkerausbildung gemacht? Irgendwas hat er mal erzählt. Ruf ihn mal an und gib ihm einen Auftrag. Hoffe wir hören wieder mal von ihm :-) Hat sich anscheinend lange schon nicht mehr eingeloggt. Entweder kann er sich nicht mehr retten vor lauter Aufträgen, Jobs, Inbetriebnahme.. oder?
bin_String() schrieb: > Zudem kann man heute relativ leicht Abi machen, ohne schwere > Fächer...ging früher bei mir nicht...(Abijahrgang 1998, Leistungskurse > Physik und Mathe) Beeindruckend! Ich hatte übrigens auch Mathe/Physik-Leistung und habe 2001 Abi gemacht. Damals haben die ganzen Pfeifen Sport/Pädagogik-Leistung gewählt. Die Kombinationsmöglichkeit wurde übrigens kurze Zeit später abgeschafft. Also laber nicht so einen Scheiß von wegen "füher mussten wir noch richtig ran". bin_String() schrieb: > Die Grenze für das Abitur muss wieder höher gelegt werden. Sodass > ungefähr maximal 25% - 30% eines Jahrganges wieder Abitur machen Eine derartige Quotierung wäre ein Verstoß gegen das Grundgesetz, nur mal so am Rande.
Bürovorsteher schrieb: > Ich provoziere jetzt mal: > in der DDR wurden nur soviele Schüler durch ein wie auch immer geartetes > Numerus-clausus-Verfahren zur erweiterten Oberschule zugelassen, wie > anschließend Studienplätze vorhanden waren. > Ausgebildet wurde nach volkswiertschaftlichen Notwendigkeiten > ausgebildet, weil ja eine Hochschulausbildung aus knappen Kassen > bestritten werden musste. 15 Semester Kunstgeschichte studieren war da > nicht drin. > > Aber Damals war alles Scheiße, blabla und eine freie > Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverwirklichung jeglicher Nullen war > nicht möglich, schluchz... So einen wie dich würde ich gerne mal beim Sprint durch den Todesstreifen sehen. Nur um mal zu sehen, ob du auch im realen Leben zu den Besten gehörst.
Matthias schrieb: > Da sind wir aber alle ein Stück selbst dran Schuld! Würden die > Handwerker eine normale 38h-Woche reißen, würde sich die Zeit bis zur > Fertigstellung des Werkes verdreifachen. Da möchte ich mal den Bauherrn > sehen, der ruhig bleibt und sagt: Okay, ist schon in Ordnung so. Könnte man jetzt argumentieren, das die Handwerker selber schuld sind, wenn sie sich (zeitmäßig) gegenseitig unterbieten und die Kunden so "verwöhnen". Früher hat doch so ein Haus auch nicht Ewigkeiten gedauert, oder? Mehr als arbeiten kann man nicht und wenn ich mal bis abends um 8 mach dann ist an nem anderen Tag (vorzugsweise Donnerstag) halt eher Schluss. Freitag ist normal eh frei.
Holzanode schrieb: > Die Handwerker arbeiten von morgens um 7 bis abends um 18-19 Uhr > teilweise sogar bis nach 21 Uhr, Samstags ebenso. Und zwar Schwarz.
Thomas1 schrieb: > Handwerk kann nicht ins Ausland verlagert werden. Gas-wasser-shit ist > das beste Beispiel. Wenn di gebraucht werden, zahlt jeder freiwillig. > Auch andere Gewerke sind nur regional da. Kurz- und mittelfristig könnten die Handwerkerlöhne tatsächlich steigen, da das Angebot an Handwerkern abnimmt. Nur langfristig werden auch die Handwerker sich den allgemein sinkenden Löhnen anpassen müssen. Denn wenn der in der Exportbranche arbeitende Ingenieur weniger Geld verdient, um mit asiatischen Firmen konkurrieren zu können, kann der Handwerker seine Löhne nicht unendlich in die Höhe treiben. Selbst wenn es nur noch einen einzigen Elektromeister in ganz Deutschland gäbe, nützt ihm das doch nichts, wenn potentielle Kunden kein Geld haben.
bin_String() schrieb: > Wo lebst du denn? Das Handwerk hatte mal goldenen Boden.... Weil sich das Handwerk in der Vergangenheit durch seine übertriebenen Zugangshürden(z.B. durch übertriebene Eignungsprüfungen) ihre Pfründe selbst geschaffen hatten. Nun schießen die sich damit selbst ins Knie. klausi schrieb: > Kennst Du Ferkes? Ist der nicht neben Elektroingenieur nicht auch noch > eine Handwerkerausbildung gemacht? Irgendwas hat er mal erzählt. Ist halt ein Fernmelder vom alten Schlag. Nützt ihm bloß nichts, wenn keine geeignete Jobs in der Eifel für Ü50 angeboten werden. Die Firmen wollen U50 und billig. Warum sollten die sich Angebot und der Nachfrage unterwerfen? Dann lieber stehenden Fußes zum Abgrund gehen. Fragt sich nur wie weit weg der Abgrund ist.;-b Der wollte unter seinem Nick nicht mehr posten, weil hier einige immer gleich so Persönlich wurden.
Interessantes Thema. Das Handwerk ist von kleinen Firmen geprägt, die meist vom Inhaber geführt werden. Oft sind das klassische Familienbetriebe, wo die Frau den Bürokram macht und der Mann die Aufträge/Kunden betreut. Dazu kommen noch die angestellten Gesellen und Azubis. Der Einzige, der im Handwerk gut verdient, ist der Inhaber. Das sind dann die "reichen" Handwerker. Dass die meisten Inhaber ihre Gesellen ausbeuten, dürfte auch bekannt sein. Beispiel: 15 €/h kriegt der Geselle 50 €/h werden dem Kunden in Rechnung gestellt ___________________________________________ Delta von 35 €! Der Inhaber verdient also massiv an der Arbeitszeit des Gesellen. Zusätzlich macht er noch gutes Geld mit dem Material, das ja auch der Kunde bezahlt und zwar mit oft dreisten Aufschlägen. 35 € Differenz auf den Stundenlohn kann man nicht mit Lohnnebenkosten o. ä. erklären. Insofern sind Inhaber von Handwerksfirmen oft größere Ausbeuter als die ganzen Dienstleister in der Industrie, über die hier so gejammert wird. Ein weiteres Problem im Handwerk ist die enorme Konkurrenz durch osteuropäische Arbeiter oder Firmen. Man muss nur auf die Kennzeichen der Fahrzeuge bei Baustellen schauen. Das drückt die Löhne. Der hohe Ausländeranteil sorgt auch im hohen Maße dafür, dass das Ansehen des Handwerks allgemein sinkt. Jobs auf dem Bau sind heute doch oft typische "Ausländerjobs". In den Medien oder irgendwelchen TV-Serien werden auch immer irgendwelche Anwälte, Banker oder Kreative als Standard dargestellt, während Handwerker oft negativ dargestellt werden. Körperliche Arbeit ist inzwischen leider in Verruf geraten. In der Schweiz oder Norwegen ist es noch krasser. Dort arbeitet kaum noch ein Einheimischer körperlich, außer in der Industrie. Da es aber immer weniger ausgebildete Handwerker gibt, werden in Zukunft auch die Löhne steigen. Dadurch wird das Handwerk wieder attraktiver. Außerdem lassen sich handwerkliche Berufe nur sehr schwer automatisieren, also wegrationalisieren. Das ist ein großer Vorteil.
> z.B. durch übertriebene Eignungsprüfungen
Wie meinen? Die Durchfallquoten gehen doch gegen Null.
Wenn ich sehe welche Pfeifen die Elektrikerprüfung bestanden und nicht
verstanden haben, mache ich die Arbeiten zu meinem Eigenschutz lieber
selber.
Matthias schrieb: > Selbst wenn > es nur noch einen einzigen Elektromeister in ganz Deutschland gäbe, > nützt ihm das doch nichts, wenn potentielle Kunden kein Geld haben. Das ist das hüpfende Komma. Hier gibt es kaum (noch) Industrie, also fällt das als Arbeitsstelle weg. Genossenschaftswohnungen werden bei Mieterwechsel elektrisch auf den neuen Stand gebracht, das geschieht sukzessiv -> nicht viel Arbeit für viele Leute in dem Berufsfeld. Leute die in Einfamilienhäusern wohnen, sind oft im Rentenalter und haben auch nicht das Geld, um einer Firma den Auftrag zu erteilen. Fazit: zuviele Leute, die das Gleiche können für zu wenig Arbeit. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Leute die in Einfamilienhäusern wohnen, sind oft im Rentenalter und > haben > auch nicht das Geld, um einer Firma den Auftrag zu erteilen. Noch sind die Rentner die finanzstärkste Bevölkerungsgruppe!
Frank schrieb: > Noch sind die Rentner die finanzstärkste Bevölkerungsgruppe! Naja, einige Wenige. Viele sind in die Zwangsrente getrieben worden und haben entsprechend hohe Einbußen. Die können kaum husten... MfG Paul
Frank schrieb: > Noch sind die Rentner die finanzstärkste Bevölkerungsgruppe! Welcher Rentner läßt sein Dach neu eindecken oder die Heizungsanlage erneuern? Spätestens mit 65 Jahren denkt sich jeder, "irgendwie schafft das Haus es noch bis zu meinem Tod". Da pumpt doch niemand mehr Geld rein.
Bernd Funk schrieb: > Ein sehr interessantes Papier. ( PDF ) Bernd, richtig gute Arbeit erfordert richtig gute Ausbildung und Talent um darin zum Meister zu werden. Denk an einen Bäcker, der seine Brote, Kuchen, Kekse, Brezen und Croissants aus Mehl herstellen kann. Aber wo gibt es das noch ? Dort, wo man heute das Brot kauft, wird nicht gebacken, sondern es werden höchstens noch industriell vorbereitete Teiglinge aufgebacken oder Fertigteigmischungen durch Backautomaten gequält, und das Ergebnis ist entsprechend: Ekeliger Ramsch den man besser nicht isst. Ich habe seit Jahrzehnten kein ordentliches "Graubrot" (Heidebrot) mehr gegessen, was heute verkauft wird schmeckt spätestens am dritten Tag nur noch wie Styropor, dafür bleiben Weizenbrötchen ewig weich obwohl sie eigentlich am Nachmittag schon steinhart sein sollten. Die wenigen Orte an denen noch gebacken wird sind in Grossbäckereien, wo es eher um Chemie als um Handwerk geht. Man braucht keine Bäcker mehr, man war aber frech genug "Bäckereifachverkäuferinnen" als Lehrberuf einzuführen, ein Tätigkeit die in 1 Woche Anlernzeit zu schaffen ist auszuwalzen bis zum geht nicht mehr. DAMIT hat sich die Lehre selbst disqualifiziert. Das Bäckerhandwerk war nur stellvertretend, bei Metallern besteht heute die Arbeit daraus, die Blechplatte auf die Laserschneidmaschine oder in die Presse einzulegen und Knöpfchen zu drücken, dafür braucht man keine Lehre, das ist ein Anlernjob. Schuhe landen nicht mehr beim Schuster, sondern in der Mülltonne, weil das Plastik sich sowieso nach 3 Monaten auflöst. Der Maler hat auch verlernt, wie man aus 2 Komponenten Wasserglassilikatfarbe anrührt, aus Leinöl selbst Farbe ansetzt, wie man Schleiflack und Schelllack benutzt, wie man mit Bierfarben Holzimitat herstellt, weil alles vorgematscht in Dosen ankommt und möglichst nur noch ein mal aufgetragen werden muss ohne Wartezeit auf das passende Wetter. Dafür hält die Farbe auch keine 25 Jahre mehr sondern muss alle 2 Jahre neu gemacht werden - das steigert ja das Bruttosozialprodukt, also kommt die mieserable Qualität der heutigen Produkte 'Oberflächenbeschichtung statt Eindringend' dem Malerhandwerk nur recht. Auch der Job hat sich selbst disqualifiziert. Es gibt heute keine Meister mehr, wer den Meisterbrief hat ist nur noch seltendst Meister seines Fachs, aber WENN einem mal einer begegnet, ein Töpfer der selbst seinen Ton ausgräbt, seine Glasuren mixt, und dann Tassen und Teller abliefert die perfekt sind, oder Metaller die sich hinsetzen, eine Form bauen und darin eine Bronzeglocke giessen, dann zieht man auch heute noch den Hut. Interessanterweise kenne ich solche Meister noch. Die Masse der Meisterbriefbesitzer, die aber nichts gelernt haben, als Kunden über den Tisch zu ziehen für minimalen Aufwand, die ruinieren das Handwerk. Gerade heute von einem Bekannten gehört, dessen Heizungsanlage ausgefallen war, bei der ich weiss, daß die Art des Fehlverhaltens passiert, wenn ein Codierstecker nicht richtig drin steckt. Der Heizungsbau"meister" hat ihm eine komplett neue Steuerung für 3000 EUR aufgeschwatzt und eingebaut (bei der Gelegenheit wohl den Codierstecker richtig reingefummelt), die hätte man auf eBay für 350 EUR bekommen und der Einbau sind ein paar Schrauben und Stecker. So ruiniert der Heizungsbauer sein Handwerk genau so wie es der KFZ Schlosser schon längst geschafft hat, man lässt Autos möglichst nicht mehr reparieren sondern schiebt sie beim ersten Defekt nach Osteuropa oder Afrika ab, weil jeder weiß, daß KFZ Meister prinzipiell die Ursache des Defekts nicht finden und immer so viele Teile austauschen bis es tausende von Euros kostet, schon weil die Ersatzteile mindestens zum 3-fachen Preis abgerechnet werden.
Matthias schrieb: > Thomas1 schrieb: >> Handwerk kann nicht ins Ausland verlagert werden. Gas-wasser-shit ist >> das beste Beispiel. Wenn di gebraucht werden, zahlt jeder freiwillig. >> Auch andere Gewerke sind nur regional da. > > Kurz- und mittelfristig könnten die Handwerkerlöhne tatsächlich steigen, > da das Angebot an Handwerkern abnimmt. Nur langfristig werden auch die > Handwerker sich den allgemein sinkenden Löhnen anpassen müssen. Denn > wenn der in der Exportbranche arbeitende Ingenieur weniger Geld > verdient, um mit asiatischen Firmen konkurrieren zu können, kann der > Handwerker seine Löhne nicht unendlich in die Höhe treiben. Selbst wenn > es nur noch einen einzigen Elektromeister in ganz Deutschland gäbe, > nützt ihm das doch nichts, wenn potentielle Kunden kein Geld haben. Da sieht du was falsch. Angebot und Nachfrage regeln das. Wenn es unendlich viele Elektro- Ingenieure gibt, ist deren Leistung nichts mehr wert. Der Handwerksmeister wird aber Kunden finden, die über genug Geld verfügen :) Grüße Bernd
Matthias schrieb: > Welcher Rentner läßt sein Dach neu eindecken oder die Heizungsanlage > erneuern? Spätestens mit 65 Jahren denkt sich jeder, "irgendwie schafft > das Haus es noch bis zu meinem Tod". Da pumpt doch niemand mehr Geld > rein. Der Rentner pumpt das Geld für die Erben in sein Eigenheim.
@ Zocker > So einen wie dich würde ich gerne mal beim Sprint durch den > Todesstreifen sehen. Warum hätte ich das tun sollen bzw. warum sollte ich das tun? Hinterher ist es immer sehr leicht zu behaupten, man hätte schon früher alles gewusst. Man kann sich dann gut in seiner Selbstgerechtigkeit sonnen. Um es mit Helmut Kohl zu sagen: Du hattest außer der Gnade der späten Geburt auch die, zufällig am rechten Ort geboren worden zu sein. In der Tiefe deiner Seele bist du ein Proll geblieben. Aber auf IBN muss man ein solcher sein, um überleben zu können. Ich war eine Zeitlang selbst ein IBN-Rülps, kann dein Verhalten verstehen. > Nur um mal zu sehen, ob du auch im realen Leben zu den Besten gehörst. Da mach dir mal keine Sorgen. Ich bin bereits das gewesen, was du nie sein wirst. Wieder OT...
Frank schrieb: > Der Rentner pumpt das Geld für die Erben in sein Eigenheim. Genau das machen Rentner nicht. Lohnt sich nicht, weil die Erben das Haus meist nicht übernehmen, sondern verkaufen. Und ob Du das Haus für 100.000 Euro verkaufst oder vorher für 30.000 Euro renovieren läßt und anschließend für 130.000 Euro verkaufst, ist kein Unterschied.
Wenn dem so wäre dass die Erben die Häuser verkaufen würden, müssten die Häuserpreise ja fallen. Ja in Einzelfällen irgendwo in den Pampas mag das zutreffen. Aber normal ist das nicht.
Brotkasten schrieb: > Wenn ich sehe welche Pfeifen die Elektrikerprüfung bestanden und nicht > verstanden haben, mache ich die Arbeiten zu meinem Eigenschutz lieber > selber. Dann liegt das wohl eher daran, das zwar Berufsschule und Schulungen der IHKs oder HWKs gut sind, aber nicht die Ausbildung des Handwerks, besonders wenn es kleine bis mittelständische Betriebe waren, die sich keinen extra Ausbilder leisten konnten/wollten und sich auch nicht an Ausbildungspläne hielten. In meiner Klasse war nur einer ein Niete und das hat der dann auch bei der praktischen Abschlussprüfung gezeigt, wo er dann einen schönen Kurzschluss zum Besten gab. Er hatte die Ausbildung auch nur beginnen können, weil er im Betrieb ein Schüler- praktikum machen konnte und ohne Eignungsprüfung die Lehrstelle bekam. Brotkasten schrieb: > Die Durchfallquoten gehen doch gegen Null. Zu meiner Zeit war die noch krass. Pro Lehrjahr gabs nur eine Klasse mit 30 Azubis in meinem Ausbildungsberuf. Der Anteil an Bewerbern, die an solchen Eignungsprüfungen teilnahmen war aber um einiges höher. Ich selbst bin fast auch immer durch gefallen, weil Dinge geprüft wurden, die ich noch nicht gelernt hatte. Den Stoff von Prüfungen der vorherigen Jahre durch zu kauen war da alles andere als hilfreich. Da wäre es zielführender einen Stoff entsprechend durch zu kauen und eine kleine Zahl an Fragen zu dem Stoff ab zu prüfen, so wie das eigentlich überall üblich ist. Das Handwerk muss sich eben attraktiver machen und das geht am besten mit ordentlichen Einkommen, aber da spielen die Betriebe nicht mit, die lieber geiz ist geil leben. Insider schrieb: > 15 €/h kriegt der Geselle > 50 €/h werden dem Kunden in Rechnung gestellt > ___________________________________________ > Delta von 35 €! > 35 € Differenz auf den Stundenlohn kann man nicht mit Lohnnebenkosten o. > ä. erklären. Insofern sind Inhaber von Handwerksfirmen oft größere > Ausbeuter als die ganzen Dienstleister in der Industrie, über die hier > so gejammert wird. Oh doch, die betragen nämlich gut und gern mitunter zusätzliche 80% vom Gesellenverdienst was dann sich auf 27 Euro summiert. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Betriebskosten, evtl. Urlaubs-und Weihnachtsgeld noch nicht berücksichtigt. Da wirds dann mit 50 Euro in Rechnung gestellte Lohnkosten schon knapp und genug Aufträge müssen ja auch erst mal vorhanden sein.
Hier geistern Zahlen rum, Kopfschüttel. Mein jüngster Mitarbeiter ( 25 Jahre, Abitur, Schlossermeister und Schweißfachmann ) kriegt netto 2800,- ( In der höchsten Steuerklasse ). Das obige PDF meint ja nicht den Halbdepp, der als Verputzer keine Eckschiene in 2 Richtungen senkrecht bekommt. Hier geht es um Führungskräfte, ( Angestellt oder Selbstständig ). Handwerksbetriebe sind mittelständische Unternehmen. Grüße Bernd
Matthias schrieb: > Frank schrieb: >> Der Rentner pumpt das Geld für die Erben in sein Eigenheim. > > Genau das machen Rentner nicht. Also, meine Eltern machen das und auch alle Rentner ohne Kinder aus deren Umfeld. Ist wohl eher eine Sache der Einstellung als der (nicht vorhandenen) Erben. Warum sollte man sein Haus im Alter auch nicht pflegen? Auch ein gut in Schuss gehaltenes Haus ist Lebensqualität und außerdem hält das ständige Werkeln und arbeiten fit. > Lohnt sich nicht, weil die Erben das > Haus meist nicht übernehmen, sondern verkaufen. Allerdings werde ich das Haus auf gar keinen Fall verkaufen. Das hat mein Urgroßvater gebaut und ich liebe diese Jugendstilart :-)
Frank schrieb: > müssten die Häuserpreise ja fallen. Das tun sie doch schon. In Ballungszentren wie Hamburg oder München steigen die Preise zwar wie bekloppt, aber auf dem Land bekommst Du Häuser hintergeschmissen. Ich selbst habe hier auf dem Land ein Haus gekauft, dessen Kaufpreis ich bei einem späteren Verkauf in 20-30 Jahren nie wieder reinbekommen werde. Schon jetzt ist es weniger wert als vor 5 Jahren beim Kauf. (ist aber halt immer noch besser als Mieten). Meine Eltern haben aus Angst vor dem bösen Euro kurz vor der Währungsumstellung 1 Kilometer vor der Stadtgrenze zu Oldenburg eine neue Doppelhaushälfte für über 200.000 Euro gekauft. Das Ding würde heute bestenfalls für 180.000 Euro weggehen (das weiß ich so genau, weil meine Schwester vor zwei Jahren nur einige Straßen weiter ein eigenes Haus gekauft hat). Und das quasi in Oldenburg, kein Superzentrum, aber halt nicht am Ars*)$() der Welt.
Bernd Funk schrieb: > Mein jüngster Mitarbeiter ( 25 Jahre, Abitur, Schlossermeister und > Schweißfachmann ) kriegt netto 2800,- ( In der höchsten Steuerklasse ). Soviel bekommen nur ganz wenige Ingenieure!
Bernd Funk schrieb: > Hier geistern Zahlen rum, Kopfschüttel. > > Mein jüngster Mitarbeiter ( 25 Jahre, Abitur, Schlossermeister und > Schweißfachmann ) kriegt netto 2800,- ( In der höchsten Steuerklasse ). Eben. So ähnliche Zahlen kenne ich auch für Leute, die auch nur halbwegs etwas auf dem Kasten haben. Die werden sowieo deutlich über Tarif bezahlt, um sie zu halten. > Handwerksbetriebe sind mittelständische Unternehmen. Und sie bleiben im Land :-) Noch etwas: Handwerk hinterlässt am Ende des Tages etwas Sichtbares - in Bernds Fall ist das natürlich besonders schön, weil man praktisch immer Prototypen baut und immer neue Ideen benötigt. Wer schonmal drei Tage nach einem Bug in irgendeiner besch.... ISR gesucht hat, der weiß, wie wunderbar es sein kann, einfach mal etwas auf ner Drehbank zu fertigen. Als Handwerker kann man - im Gegensatz zu vielen Arbeiten am Schreibtisch - immer auf etwas zeigen und sagen: "Das habe ich heute gemacht".
Bernd Funk schrieb: > Mein jüngster Mitarbeiter ( 25 Jahre, Abitur, Schlossermeister und > Schweißfachmann ) kriegt netto 2800,- ( In der höchsten Steuerklasse ). Das sind demnach über 60.000 Euro brutto, was zu dem anfangs geäußerten Beitrag zurückführt. Frank schrieb: > Es ist ja schon heute so, dass > die Handwerker die Ingenieure auslachen. Und das leider zu Recht. D
Frank schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Mein jüngster Mitarbeiter ( 25 Jahre, Abitur, Schlossermeister und >> Schweißfachmann ) kriegt netto 2800,- ( In der höchsten Steuerklasse ). > > Soviel bekommen nur ganz wenige Ingenieure! Deswegen finde ich es eigenartig, das Handwerk als Niedriglohn- Branche hinzustellen. Ein Studium oder eine Handwerksausbildung unterscheidet sich im Verdienst kaum. Natürlich ist die spätere Position wichtig, der Ing. wird auch nicht den ganzen Tag Löcher bohren. ( Der Handwerker macht sich halt mal schmutzig, eine Steuerungs- Inbetriebnahme bei 3 Grad und Regen, muss halt auch honoriert werden ). Grüße Bernd
Insider schrieb: > Körperliche Arbeit ist inzwischen leider in Verruf geraten. In der > Schweiz oder Norwegen ist es noch krasser. Dort arbeitet kaum noch ein > Einheimischer körperlich, außer in der Industrie. Was glaubst du wie es in Katar, Dubai, Abu Dhabi, Saudi-Arabien usw ist. Da arbeiten nur Ausländer körperlich.
Bernd Funk schrieb: > Deswegen finde ich es eigenartig, das Handwerk als Niedriglohn- > Branche hinzustellen. Wird in diesem Forum aber ständig gemacht. Liegt wohl an der Unwissenheit der Ingenieure, die hier wohl in der Überzahl sind.
Also meiner Putzfrau zahle ich auch 150 Euro die Minute, also wer für weniger arbeitet ist selber schuld!... Hier geistern mal wieder Zahlen durch den Raum, klar ist ja auch Freitag. Matthias schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Mein jüngster Mitarbeiter ( 25 Jahre, Abitur, Schlossermeister und >> Schweißfachmann ) kriegt netto 2800,- ( In der höchsten Steuerklasse ). > > Das sind demnach über 60.000 Euro brutto, was zu dem anfangs geäußerten > Beitrag zurückführt. 75.000 um genau zu sein (in SK6, was die höchste SK ist ;)) Vermutlich ist aber 5 gemeint? Das sind dann ~70.000 Verdient seine Frau also noch mehr? Wahrscheinlich die Sekretärin bei Bernd mit 100.000 Jahresbrutto? Komisch, dass sich das mit den anderen ANgaben von Bernd beißt, wo er groß mit den Sozialkosten getönt hat und dann rauskommt dass er so 3000 brutto zahlt? In diesem Forum wird nur geheult, die armen Ing. ach der Handwerker hat mit 20 ja schon 3 Häuser und fährt seinen 5er BWM, und ich arbeite für 32.000 bei Leihfirma xyz.... Von den anderen Themen zu schweigen, Studium lohnt ned, biste ü25 haste null Chance, bla bla. Der Gehaltsfaden wird natürlich als Lüge bezeichnet, klar einige Gehälter da sind schon utopisch, aber die meisten passen schon recht gut. Und zu den Handwerker, die Kohle machen wenn dann die Chefs. Und auch da steckt oft gut Arbeit dahinter, ich kenne hier in München einen Elektriker, der hat die Verkabelung bei meiner Ex.-Firma gemacht. Der hat auch ein schönes Haus im LK München. Der arbeitet aber auch locker 60h. Und wenn da am Sonntag Kunde xyz was will, dann fährt der auch dahin. Oder Freitag Abend 20 Uhr. Also da genieße ich lieber meine 39h Woche und am WE zu 99,99999999% kein Dienst und hab ein paar Euro weniger im Geldbeutel. Der normale "Arbeitshandwerker" verdient oft auch nicht so schlecht, aber auch der hat dann bestimmte Arbeitszeiten. Um 16 Uhr fällt dann nicht der Hammer. Oft sind das Teams aus dem Osten, die ackern von 7:00 bis 22:00 und Freitag ist dann frei. Wäre für mich auch nichts. Immer öfter auch Polen doer andere Osteuropäier, jedenfalls auf Großbaustellen. Ich hab 10 Jahre lang Einbruch und Zeit/Zutritt und Videoanlagen gebaut im Großraum München. Von den Handwerkern waren vielleicht 10% Deutsche. Chef und Vorarbeiter eben meist Ossi, Rest Osteuropäer. Warum, sicher nicht weil man da sehr gut verdienen kann. Hier wird nur auf die Kohle geschaut und gesagt: "Der hat mehr - unfair" Die Umstände sind egal. Wenn einer von 10.000 Lagerarbeiter durch Schicht, WE Arbeit, etc auf 3000 netto kommt, dann ist er gleich das Paradebeispiel udn wird mit dem 35h Bachelor verglichen, der ja weniger hat und dann ist das Abendland gleich in höchster Not.
Für 3000€ Netto hätte ich kein Problem mit Schicht und Wochenendarbeit. Ja ich habe das alles schon gemacht, für deutlich weniger Geld. Weiß also wovon ich rede. Ich bin auch nicht zu fein um mich dreckig zu machen. Aber leider wurde die Stelle gestrichen und ich habe nicht die passende Ausbildung. Bin ja nur Ingenieur!
Franz Eder schrieb: > In diesem Forum wird nur geheult, die armen Ing. ach der Handwerker hat > mit 20 ja schon 3 Häuser und fährt seinen 5er BMW, Handwerker haben den Vorteil, dass sie weniger Einkommenssteuer bei gleichem Bruttoeinkommen zahlen müssen. Das ganze nennt sich dann Nachbarschaftshilfe und funktioniert grundsätzlich ohne Rechnung ;-)
Schreiber schrieb im Beitrag #393156 > > Handwerker haben den Vorteil, dass sie weniger Einkommenssteuer bei > gleichem Bruttoeinkommen zahlen müssen. > > Das ganze nennt sich dann Nachbarschaftshilfe und funktioniert > grundsätzlich ohne Rechnung ;-) Erzähl das mal einem durchtrainierten Steuerprüfer :) Grüße Bernd
Frank schrieb: > Für 3000€ Netto hätte ich kein Problem mit Schicht und Wochenendarbeit. Ich schon, ich bin lieber regelmäßig um 17:00 zuhause und mache dann noch 3 Stunden was mit meiner Tochter statt ein "paar" Euro mehr zu haben. Schreiber schrieb: > Handwerker haben den Vorteil, dass sie weniger Einkommenssteuer bei > gleichem Bruttoeinkommen zahlen müssen. Hab letzte Woche erst wieder einen 50 bekommen für 1 Std. PC Probleme lösen ;) IT-ler können da auch nicht schlecht verdienen, wenn ich wollte könnte ich da locker pro Monat noch 500 Euro dazuverdienen, aber da muss man dann auch mal Abends zum "Kunden" fahren, da hab ich keine große Lust drauf Zeit>Geld.
Frank schrieb: > Für 3000€ Netto hätte ich kein Problem mit Schicht und Wochenendarbeit. > Ja ich habe das alles schon gemacht, für deutlich weniger Geld. Weiß > also wovon ich rede. Ich bin auch nicht zu fein um mich dreckig zu > machen. Aber leider wurde die Stelle gestrichen und ich habe nicht die > passende Ausbildung. Bin ja nur Ingenieur! Das ist dein Problem: Hättest halt was Anständiges lernen müssen:) Grüße Bernd
Franz Eder schrieb: > Hab letzte Woche erst wieder einen 50 bekommen für 1 Std. PC Probleme > lösen Normalerweise wollen die Leute dafür nicht zahlen, weil sie das nicht als richtige Arbeit anerkennen. Die sagen dann bestenfalls: "Das machst du doch gerne" und stellen für dich bestenfalls eine Tasse Kaffee hin. Abgesehen davon ist 50€ dafür wirklich zu viel.
Ich vermisse hier etwas zum Kernpunkt des Schreibens: Was bringt es, jeden Halbdepp zur Uni zu bringen? Es kostet Wahnsinnsgeld die Unis zu unterhalten, ( Geld, das letztlich die Kunden jedes Handwerkers zahlen ), um später eine Menge Studienabbrecher zu haben, die auch für nix gut sind. Ist Studium für Alle wirklich sinnvoll? Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Das ist dein Problem: Hättest halt was Anständiges lernen müssen So wird es sein. Habe eben wegen Interesse an der Sache studiert. Durfte meine Fähigkeiten später aber nie anwenden. Wurde auch nie als Ing bezahlt, sondern als Hilfsdepp.
Frank schrieb: > Normalerweise wollen die Leute dafür nicht zahlen, weil sie das nicht > als richtige Arbeit anerkennen. Die sagen dann bestenfalls: "Das machst > du doch gerne" und stellen für dich bestenfalls eine Tasse Kaffee hin. > Abgesehen davon ist 50€ dafür wirklich zu viel. Die Leute gibt es auch. Normal nehme ich 20-60 Euro je nach Problem/Aufgabe. Wer mir ne Tüte Gummibärchen geben will (hatte ich mal) kann gleich gehen. Meine Arbeit ist sauber und ich nehme mir genug Zeit es auch dem "dümmsten" zu erklären und alles ordentlich zu machen. Bisher war jeder zufrieden und ich könnte wie gesagt locker 500 Euro damit noch nebenbei verdienen, ist mir aber zu aufwändig. Wer das gratis oder für paar Euro macht ist selber schuld.
Bernd Funk schrieb: > Ist Studium für Alle wirklich sinnvoll? Natürlich nicht. Wird ja auch kräftig ausgesiebt. Wer es also schafft, kann nicht ganz blöde sein. Außerdem wäre die Ingenieurschwemme dann ja noch größer. Dazu noch mit Leuten die für nix zu gebrauchen wären.
Keine Ahnung was normale PC-Dienste so verlangen. Aber 50 Euro finde ich schon heftig. Und wenn du das nebenbei machst, also 50Euro als Nettoverdienst. Also den Mut hätte ich gar nicht das zu verlangen. Nicht wegen dem Fiskus sondern wegen Fairness gegenüber dem "Kunden" bzw Bekannten. Ich finde das schon sehr dreist von dir. Aber deine Sache!
Würdet ihr als junge Leute das duale Abitur machen? Im Handwerk versteht sich. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/handwerk-bietet-duales-abitur-um-fachkraefte-zu-sichern-13329841.html
Aha, das ist dreist, aber der Handwerker macht ja alles richtig, klar. Normale PC Dienste verlangen idR mehr (jedenfalls hier in München) bei den Problemen, für die ich 50 Euro verlange. http://www.pc-dienst.net/informationen/preisinformationen/ 19 Euro die Viertelstunde + Anfahrt. Meist nehme ich ja so ~30 Euro. Wie gesagt, beschwert hat sich keiner und alle waren zufrieden, da hat keiner gemuckt wegen dem Preis.
Franz Eder schrieb: > Also meiner Putzfrau zahle ich auch 150 Euro die Minute, also wer für > weniger arbeitet ist selber schuld!... > > > Hier geistern mal wieder Zahlen durch den Raum, klar ist ja auch > Freitag. > > Matthias schrieb: >> Bernd Funk schrieb: >>> Mein jüngster Mitarbeiter ( 25 Jahre, Abitur, Schlossermeister und >>> Schweißfachmann ) kriegt netto 2800,- ( In der höchsten Steuerklasse ). >> >> Das sind demnach über 60.000 Euro brutto, was zu dem anfangs geäußerten >> Beitrag zurückführt. > > 75.000 um genau zu sein (in SK6, was die höchste SK ist ;)) > Vermutlich ist aber 5 gemeint? Das sind dann ~70.000 > Verdient seine Frau also noch mehr? > Wahrscheinlich die Sekretärin bei Bernd mit 100.000 Jahresbrutto? > > Komisch, dass sich das mit den anderen ANgaben von Bernd beißt, wo er > groß mit den Sozialkosten getönt hat und dann rauskommt dass er so 3000 > brutto zahlt? > 2800,- ist das Grundgehalt. Jede Überstunde wird extra bezahlt ( mit 25% Aufschlag ) Der Bursche ist jung und braucht das Geld. Da kommen netto 3500,- schon mal raus. Zusätzlich hat er in diesem Jahr ca. 15000,- Preisgelder bekommen. ( Klasse Sache, weil Einkommenssteuerfrei ) Wahrscheinlich hat dieser Mitarbeiter in diesem Jahr mehr ver- dient, als ich. Aber: Das ist gut so. Der wäre recht brauchbar als Nachfolger. ( Bauchpinseln ) Grüße Bernd
Da kannst du ja sicher die Abrechnung mal anonym hochladen ;) Grundsätzlich gibt es natürlich so Gehälter, ich hab auch schon Abrechnungen mit 10.000 brutto gesehen. Monat natürlich. Aber das ist kein Standard.
Eins sollten die Herren Ingenieure auch mal bedenken. Wollt ihr immer 60 Stunden/ Woche arbeiten? Wollt ihr bis zum letzten Hemdenknopf haftbar sein? Wollt ihr nie Urlaub machen? Wenn ja, dann mach euch selbstständig. Wenn nein, dann jammert nicht rum. Grüße Bernd
bin_String() schrieb: > Seit der EU-Erweiterung ist es in vielen Berufen ziemlich egal, ob da > jemand Meister ist Wenn man einmal den Ausgangspunkt der "Meisterpflicht" betrachtet, dann weiß man schnell, dass diese Forderung schon lange überholt ist. Der Meister war früher dazu nötig, um einen gleichmäßigen Standard zu gewährleisten. Das erfüllt heute der Gesellenbrief/Facharbeiterbrief.
F. Fo schrieb: > bin_String() schrieb: >> Seit der EU-Erweiterung ist es in vielen Berufen ziemlich egal, ob da >> jemand Meister ist > > Wenn man einmal den Ausgangspunkt der "Meisterpflicht" betrachtet, dann > weiß man schnell, dass diese Forderung schon lange überholt ist. > > Der Meister war früher dazu nötig, um einen gleichmäßigen Standard zu > gewährleisten. Das erfüllt heute der Gesellenbrief/Facharbeiterbrief. So einfach ist es nicht. Die " Gefahrgeigneten" Handwerke, ( Metallbauer, Hochbauer, Zimmermann, Elektriker, usw.) brauchen in Deutschland immer noch den Meister als Zulassung. Das hat auch seinen Grund. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Eins sollten die Herren Ingenieure auch mal bedenken. Puh, bin glücklicherweise Info ;-) > Wollt ihr immer 60 Stunden/ Woche arbeiten? Muss man nicht - davon abgesehen ist es shcon etwas anderes, ob man für sich arbeitet oder für andere. Und nochmal etwas anderes ist es, wenn das, was man macht, das Hobby ist :-) > Wollt ihr bis zum letzten Hemdenknopf haftbar sein? Finde ich nicht so dramatisch - erstens kann man da entsprechend vorsorgen und zweitens: sauber konstruieren/entwickeln heisst die Devise. Davon ab: Kennst Du einen, der mal so haften musste, dass er alles verloren hat? Ich nicht - schon gar nicht im Elektronikbereich. Und auch andere, die ich kenne, kennen niemanden. Da wird mMn viel Angst durch heisse Luft erzeugt, vermutlich durch Versicherungsmenschen, die einem alle möglichen Horrorszenarien ausmalen :-) > Wollt ihr nie Urlaub machen? Ich mache mindestens vier Wochen im Jahr Urlaub - wobei ich auch sonst gar nicht erst Stress zulasse. Wofür ist man denn selbstständig?! Doch nicht, um denselben Trott wie als AN zu haben, nur in verschärfter Form? > Wenn ja, dann mach euch selbstständig. So isses :-) > Wenn nein, dann jammert nicht rum. Du weisst, die Klage ... Morgengebet usw. ;-) Schöne Sachen baut Ihr :-) Wenn ich das nächste Mal bei meiner Schwester in Offenbach bin, kommen wir vielleicht einfach mal vorbei - als mäkelige Kunden, die eine schlechte Skizze mitbringen und wenig zahlen wollen ;-)
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Chris D. schrieb im Beitrag #393165 > > Wenn ich das nächste Mal bei meiner Schwester in Offenbach bin, kommen > wir vielleicht einfach mal vorbei - als mäkelige Kunden, die eine > schlechte Skizze mitbringen und wenig zahlen wollen ;-) Chris, ich freu mich. Aber: das ist Offenbach bei Landau in der Pfalz! Nicht mit dem unwichtigen Kleinstädtchen in Hessen verwechseln. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: >Eins sollten die Herren Ingenieure auch mal bedenken. Die "Herren Ingenieure", hö? Was für ne Sorte Knecht bist du denn, wenn man mal fragen darf? > Wollt ihr immer 60 Stunden/ Woche arbeiten? Nö. > Wollt ihr bis zum letzten Hemdenknopf haftbar sein? Schonmal was von ner GmbH gehört? Bernd Funk schrieb: > Wollt ihr nie Urlaub machen? Definier mal Urlaub?
Bernd Funk schrieb: > Aber: das ist Offenbach bei Landau in der Pfalz! > > Nicht mit dem unwichtigen Kleinstädtchen in Hessen verwechseln. Das ist jetzt aber echt schade - da unten komme ich so gut wie nie hin :-( Gibt's da wenigstens guten Wein? Wir hier in der Eifel sind verwöhnt (Mosel, Rhein, Ahr)! Andererseits: zum Rhein ist es nicht weit - und wir sind ja jetzt dank Tandem und Fahrradanhänger im Urlaub öfter an den Flüssen unterwegs. Schauen wir mal im nächsten Jahr :-)
Franz Eder schrieb: > Wie gesagt, beschwert hat sich keiner und alle waren zufrieden, da hat > keiner gemuckt wegen dem Preis. Deren KFZ Betrieb nimmt für den Lehrling 70, was besonderes kostet dort 120, beispielsweise was mit Elektronik.
Zocker_011011010 schrieb: > Bernd Funk schrieb: > >>Eins sollten die Herren Ingenieure auch mal bedenken. > > Die "Herren Ingenieure", hö? Was für ne Sorte Knecht bist du denn, wenn > man mal fragen darf? http://www.bbs-suew.de/de/aktuelles/news/detailnews/datum////ministerpraesident-kurt-beck-zum-gegenbesuch-in-seiner-schule/ Damit wäre die Frage schon beantwortet. Der gute Mann kennt sogar Kurt Beck persönlich!!!
Chris D. schrieb: > Bernd Funk schrieb: > >> Aber: das ist Offenbach bei Landau in der Pfalz! >> >> Nicht mit dem unwichtigen Kleinstädtchen in Hessen verwechseln. > > Das ist jetzt aber echt schade - da unten komme ich so gut wie nie hin > :-( > > Gibt's da wenigstens guten Wein? Wir hier in der Eifel sind verwöhnt > (Mosel, Rhein, Ahr)! > > Andererseits: zum Rhein ist es nicht weit - und wir sind ja jetzt dank > Tandem und Fahrradanhänger im Urlaub öfter an den Flüssen unterwegs. > Schauen wir mal im nächsten Jahr :-) Was heißt jetzt da unten? Hier ist der Nabel der Welt. Hier gibt es den besten Wein dieser Welt. Komm vorbei und ich ertränke dich in großen Gewächsen. Viele Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Das hat auch seinen Grund. Das sehe ich ein wenig anders. Es gibt sicher genauso doofe Meister, wie schlaue Gesellen. Wenn jemand eine gute Chance hat sich selbstständig zu machen, aber nicht auch noch das Geld oder die Zeit den Meister zu machen, wieso soll man ihm das verwehren?
Bernd Funk schrieb: > Die " Gefahrgeigneten" Handwerke, ( Metallbauer, Hochbauer, Zimmermann, > Elektriker, usw.) brauchen in Deutschland immer noch den Meister > als Zulassung. ...oder eine Bescheinigung dass man in Bulgarien/Rumänien ein paar Jahre lang selbstständig oder als Angestellter in diesem Beruf gearbeitet hat. Daran erkennt man den Wert des deutschen Meisterbriefs...
Zocker_011011010 schrieb: > Zocker_011011010 schrieb: >> Bernd Funk schrieb: >> >>>Eins sollten die Herren Ingenieure auch mal bedenken. >> >> Die "Herren Ingenieure", hö? Was für ne Sorte Knecht bist du denn, wenn >> man mal fragen darf? > > http://www.bbs-suew.de/de/aktuelles/news/detailnews/datum////ministerpraesident-kurt-beck-zum-gegenbesuch-in-seiner-schule/ > > Damit wäre die Frage schon beantwortet. Der gute Mann kennt sogar Kurt > Beck persönlich!!! Du hast das Bild nicht gefunden, wo ich der Queen die Hand schüttel:) Grüße Bernd
Franz Eder schrieb: > http://www.metallfunk.de/arbeiten.htm > > Die Seite könnte aber auch mal ein neues Layout gebrauchen :) Da isser doch schon dran ... Beitrag "Neue Website"
Auch die WiWo berichtet übers Handwerk. http://www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/handwerk-will-duales-abitur-auf-dem-holzweg-der-akademisierung/11145218.html
Franz Eder schrieb: > http://www.metallfunk.de/arbeiten.htm > > Die Seite könnte aber auch mal ein neues Layout gebrauchen :) Das läuft doch schon. Siehe: Beitrag "Neue Website" Grüße Bernd
Zocker_011011010 schrieb: > Bernd Funk schrieb: > >>Eins sollten die Herren Ingenieure auch mal bedenken. > > Die "Herren Ingenieure", hö? Was für ne Sorte Knecht bist du denn, wenn > man mal fragen darf? Vermutlich Knecht Ruprecht. ;-)
Ach so. :) Aber die Infos auch "gratis" abgreifen wollen ;) Da wären wir wieder beim Thema.
Also die Themen hier bzgl. Handwerk in der lieben Not, alles schön und gut, auch nicht alles verkehrt, nur dass heute viele HW-Betriebe oder handwerksähnlichen von e.K. geführt werden, die von der Materie eigentl. Null Ahnung haben. Richtige fachl. ausgebildete Facharbeiter in dem Beruf, den sie dann auch ausüben, sind auch eher die Ausnahme als die Regel. Mit Quereinsteigern oder Helfern wird das große und gute Geld verdient. Abgerechnet wird dann meist eine Fachkraft oder sogar Techniker, der Lohn den der Ausführende dann bekommt ist aber meist ein Witz. Noch dazu kommt die verlängerte Werkbank, ohne das handwerkliche Human-Kapital aus den NBL wäre im goldenen Westen so manches Projekt / Baustelle gar nicht mehr möglich. Die Einheimischen können das gar nicht mehr so recht und wenn wäre das 3x teurer. Hoch lebe die Osterweiterung und Grenzöffnung für ausländische Fachkräfte. Oder gehe mal einer zur HWK und beschwere sich über eine HW-Firma und deren Pfusch, da läuft ja gerade ein Thread im anderen Forum Beitrag "Sicherungskasten mit FI-Schalter direkt neben der Dusche ohne Tür" Weiter geht es mit den Inhalten und Praktiken in der Handwerkerausbildung, oder schon voher in der schulischen Bildung. Die Lehr- und Fachkräfte sidn nicht mehr das was sie mal waren oder sein sollen, aber gut Geld wird ja auch nicht durch ordentliche Arbeit mehr verdient, oder das eigentl. noch nie? Also was jammert da die HWK von Trier herum, die erste die das Debakel wohl so recht mitbekommt und was dagegen oder dafür unternimmt? Zu den Nettolöhnen hier, was angebliche Handwerker > angestellte Mitarbeiter so bekommen sollen, schönes Märchen weil das wirkliche Elend keiner kennt oder kennen will. Dem Bernd seine Angestellten werden dort entlohnt wie die Ings. oder noch höher der Region Ost, so sieht es mal aus. Aber gesucht wird immer und überall nach fähigen u.v.a. billigen Fachkräften, nicht nur im E-Technik-Bereich. Dann kommt von den HWK und IHK im Osten die Abwehr wenn es um den Mindest-/Tarif-Lohn im Handwerk geht! Also die Kammern im Osten haben wohl keine derartigen Nachwuchsprobleme, oder kompensieren das ganz anders? Sollte sich mal die HWK Trier bei der in Dresden oder Leipzig um Nachhilfe bemühen?
F. Fo schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Das hat auch seinen Grund. > > Das sehe ich ein wenig anders. > Es gibt sicher genauso doofe Meister, wie schlaue Gesellen. > Wenn jemand eine gute Chance hat sich selbstständig zu machen, aber > nicht auch noch das Geld oder die Zeit den Meister zu machen, wieso soll > man ihm das verwehren? Warum: Ganz klar, hier geht es um lebenswichtige Konstruktionen. Um dies richtig zu bemessen ( Rechnen) und Auszuführen braucht es geballtes Fachwissen. Da steckt einiges mehr dahinter, als das fertige Produkt. Dieser Aufwand muss im Einzelfall auch bezahlt werden. Wir machen kein Baukastensystem zum Selbstschrauben. Grüße Bernd
F. Fo schrieb: > Bernd, deine Hütte? > > http://www.mikrocontroller.net/attachment/240937/PICT0055__1024x768_.jpg Arbeitsstätte. Ansonsten wäre es geschenkt zu teuer. Ich könnte mir weder das Personal noch die Wasserrechnung ( Tanklaster) leisten. Grüße Bernd
Eine ordentl. Korrektur ist nötig > Zu den Nettolöhnen hier, was angeblich(e) Handwerker > angestellte > Mitarbeiter so bekommen sollen, natürlich soll das angeblich nicht angebliche heißen, wäre ja auch zu verquer
Bernd Funk schrieb: > Arbeitsstätte. > > Ansonsten wäre es geschenkt zu teuer. Ich könnte mir weder das > Personal noch die Wasserrechnung ( Tanklaster) leisten. > > Grüße Bernd Sieht sehr hübsch aus. Natürlich muss dann der Facharbeiter/Geselle auch den Kopf für seine Arbeit hin halten. Und natürlich muss er das auch richtig berechnen oder berechen lassen. Ich habe vor nicht all zu langer Zeit eine Gartenhütte aufgebaut und dabei habe ich die Hütte aufgestockt und eine Schlafebene eingebaut. Natürlich habe ich die Statik dazu berechnet. Denn wenn die Jungs da drauf sind und toben, soll und darf das nicht zusammen brechen. Ich habe mit entsprechender Anzahl Erwachsener das Ganze belastet und die Durchbiegung gemessen. Es erreichte nicht mal die berechnete Durchbiegung. Ich denke jemand der verantwortungsbewusst ist und eine Firma gründet, der wird auch besonnen vorgehen. Wenn ich deine Vita lese, dann hast du dich ziemlich früh selbstständig gemacht und sicher auch noch nicht die Erfahrungen von heute gehabt.
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Bernd Funk schrieb: > Um dies richtig zu bemessen ( Rechnen) und Auszuführen braucht > es geballtes Fachwissen. Und das traut man einem Ing nicht zu dass er sich dieses Fachwissen aneignen kann. Sonst verlangt man aber alles von den Ings.
Niemand schrieb: > Weiter geht es mit den Inhalten und Praktiken in der > Handwerkerausbildung, oder schon voher in der schulischen Bildung. Die > Lehr- und Fachkräfte sidn nicht mehr das was sie mal waren oder sein > sollen, aber gut Geld wird ja auch nicht durch ordentliche Arbeit mehr > verdient, oder das eigentl. noch nie? Auch der beste Lehrer/Ausbilder/wer-auch-immer schafft es nicht aus Sch**** Gold zu machen. Auf die Hauptschule geht heute nur noch, wer eine Karriere als Hilfsarbeiter oder Berufshartzer anstrebt. Diese Negativauslese der Schüler macht sich dann natürlich auch im Leistungsniveau bemerkbar. ...und zur betrieblichen Ausbildung: viele Maschinen und Geräte sind heute sehr viel komplexer wie noch vor einigen Jahrzehnten. Damals war eine Heizungsanlage/Drehbank/Auto noch eine mechanische Vorrichtung deren Funktionsweise man einfach erklären und demonstrieren kann. Heutzutage hat sich derartiges in einen Computer mit Mechanik dran verwandelt. Bei der Fehlersuche am Motor eines VW Käfers kann man einem Azubi auch in der Werkstatt Fehlerquellen demonstrieren, die Funktionsweise erläutern, Zusammenhänge darstellen,..., wodurch der Azubi versteht was er macht und wiso er es so machen soll. An einem neueren Auto wird der Azubi erstmal lernen, dass man den Computer an die Diagnoseschnittstelle hängt und die Software für die geführte Fehlersuche startet. Was die Software vorschlägt wird dann auch gemacht... Die Ursache dafür liegt in der Komplexizität des Fahrzeugs. Wo früher ein einfacher Vergaser einfesetzt wurde, da wird heute eine Hochdruckpumpe, eine Kiste voll Sensoren, Steuergeräte, Einspritzdüsen,... verwendet. Das ganze noch über einen schönen CAN-Bus verbunden und schon ist die Verwirrung für den Azubi perfekt. Ein besonderes Vergnügen ist es übrigens einem Automechaniker-Azubi mal ein etwas älteres Auto hinzustellen und zu beobachten wie er an einer Ente die Diagnoseschnittstelle sucht.
Schreiber schrieb: > Die Ursache dafür liegt in der Komplexizität des Fahrzeugs. Wo früher > ein einfacher Vergaser einfesetzt wurde, da wird heute eine > Hochdruckpumpe, eine Kiste voll Sensoren, Steuergeräte, > Einspritzdüsen,... verwendet. Das ganze noch über einen schönen CAN-Bus > verbunden und schon ist die Verwirrung für den Azubi perfekt. Dadurch ist es heute in vielen Fällen einfacher. Viele Fehler sind durch die OBD(2) Schnittstelle, die ihre Anfänge in 1996 fand, schneller zu finden. Selbst Fehler die zeitweise auftreten, die kann man, natürlich mit mit genauen Kenntnissen wie die Technik zusammenarbeite, dadurch auch häufig schneller finden.
Das erinnert mich sehr an "Deutsche vs Polnische Handwerker" (in der Tube zu finden) Aber der Tenor im Grunde ist in Teilen des Handwerks ebenso gültig wie in Teilen der Industrie. Es gibt viel zu hoch bezahlte Handwerker (siehe der TV-"Heinz", der meiner Oma für ihren Fernseher ein Firmwareupdate (was ich in > 5 Minuten lade und einspiele) für sage und schreibe 50 Euro andrehen will, Kfz-"Fuzzies", u.v.a.m) und auch viel zu hoch bezahlte Industriearbeiter (der berühmte "Türgummmiklopfer im Disneyland, VW, BMW, etc. Stammarbeiter). Es gibt leider sehr viele Berufsgruppen, deren Arbeitsleistung ebenso in keinem Verhältnis zur Leistung steht. Aber gut wir haben auch noch Bänker, Apotheker, Politiker, Beamte, Versicherungsvertreter usw., wo dieses Verhältnis noch krasser ist. ... "Herr Vorsitzender, wir haben am Institut für Arbeitsethik der Universität Görlitz eine Vergleichsstudie über die unterschiedlichen Arbeitsweisen von deutschen und polnischen Handwerkern durchgeführt : Stellen Sie sich vor, Herr Vorsitzender, 5:30 h morgens, es klingelt an Ihrer Tür. Davor stehen Polek und seine polnische Handwerkertruppe, um Ihre Wohnung zu renovieren. Sechs energische Gesichter sagen nur eins : "Lasst uns arbeiten, arbeiten, arbeiten." Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort : Auch der deutsche Handwerksmeister ist schon aktiv - er sägt. Sein Gesicht sagt nur eins : "Lasst mich pennen, pennen, pennen." 05:32 Polek und seine Leute laden den Wagen aus. Sie sind am Morgen aus Warschau gekommen, in der Nacht haben sie zuvor in Braunschweig eine Doppelgarage gebaut und in Hannover zwei Dächer neu eingedeckt. Sie, Herr Vorsitzender, erklären Polek, was zu tun ist : Die ganze Wohnung renovieren! Alle Tapeten ab, im Wohnzimmer einen Wanddurchbruch, alle Elektrik neu, alle Rohrleitungen neu, alle Wände neu verputzen, die Decken abhängen, den Stuck erneuern, die Fußböden erhöhen, Spachteln und Streichen, das Bad fliesen, in die Küche Rauhfaser und Laminat. Polek wundert sich : Er dachte, es gibt Arbeit für den ganzen Tag. 6:30 Der deutsche Handwerksmeister dreht sich noch einmal um. 7:00 Ihre Wohnung, Herr Vorsitzender, sieht aus wie Dresden '45. Die Tapeten sind runter, Polek, Wischek und Marek schlitzen Elektroleitungen in die Wände, Jarek und Antek verputzen gleichzeitig, und Franek bereitet die Küche für Laminat und Rauhfaser vor. 7:30 Der deutsche Handwerksmeister steht auf. Er geht in's Bad, sieht sich selbst im Spiegel und konstatiert : Dem deutschen Mittelstand ging's noch nie so schlecht wie heute. 7:50 Die Polen haben die ersten Wände verputzt und gespachtelt. 8:00 Der deutsche Handwerksmeister frühstückt. Dann holt er seinen Lehrling ab und macht sich auf den Weg zu Ihnen. Unterwegs bemerken die beiden, dass sie vor der Arbeit noch tanken müssen. Sie halten an. Jeder zwei Bier, zwei Korn, drei Jägermeister - der Arbeitstag kann beginnen. 9:30 Die Polen haben das erste Zimmer Ihrer Wohnung verputzt. Sie arbeiten seit vier Stunden ununterbrochen, sie werden ein wenig müde. Sie, Herr Vorsitzender, schlagen eine Pause vor. Aber Polen haben da ihre eigene Methode. Sie schrauben eine Steckdose ab, jeder packt einmal an die Kontakte, danach sind alle wieder hellwach und arbeiten weiter. 9:35 Es klingelt. Der deutsche Handwerksmeister steht vor Ihrer Tür. Er sieht aus wie der dicke Bruder der Wildecker Herzbuben, trägt einen Kittel und darunter ein T-Shirt mit der Aufschrift : Bier formte diesen schönen Körper. Die Hose hängt so auf halb acht, dass Sie seine Gesäßbacken sehen können, das so genannte Maurer-Decolleté. Er begrüßt Sie auf kölsch : Isch bin die Firma Pütz, sin Sie der verstopfte Siphon ? Sie nicken und lassen ihn herein. 10:15 Die Polen haben das zweite Zimmer fertig verputzt. 10:20 Der deutsche Handwerksmeister schaut den verstopften Siphon und sagt den klassischen Satz : "Oh-oh-oh, oh dat wird teuer." Ein bedeutender Satz : Jedes ,Oh' bedeutet für Sie, Herr Vorsitzender, 50 Euro mehr als im Kostenvoranschlag angegeben. "Oh, dat wird teuer" ist einer von vier Sätzen, die der deutsche Handwerker in seiner Ausbildung lernt. Die anderen drei sind : "An Ihrer Stelle würde ich das alles neu machen lassen" "Datt war ich nich, datt war schon vorher kaputt" und "Brauchen Sie unbedingt eine Rechnung ?" Nach Begutachtung des Siphons steht der Handwerker auf und macht erst mal Frühstückspause. 11:00 Die Polen fangen an zu tapezieren. 11.30 Der deutsche Handwerksmeister kommt aus der Frühstückspause und macht sich am Siphon zu schaffen. Neben ihm steht sein Lehrling. Der deutsche Handwerksmeister kommt immer mit seinem Lehrling, denn das deutsche Handwerk ist traditionell hierarchisch strukturiert. Oben an der Spitze steht der Meister, dann kommt der Geselle, dann kommt der Lehrling, und dann, Herr Vorsitzender, dann kommen Sie. Was die Funktion des Lehrlings ist, ist noch nicht erforscht. In den meisten Fällen steht er doof daneben und hat den Mund auf. Mindestens 80 % der Lehrlinge im deutschen Handwerk haben den ganzen Arbeitstag den Mund auf. Ethnologen vermuten, dass dies ein Sicherungssystem ist. Solange der Lehrling den Mund auf hat, weiß der Meister, dass er noch atmet und lebt. An den Bewegungen ist dies nicht festzustellen. Denn während der Meister arbeitet, steht der Lehrling unbeweglich daneben, woher sich auch der Begriff "Standort Deutschland" ableitet. Der Lehrling bewegt sich so wenig, dass die Handwerkskammer inzwischen für Lehrlinge im Dienst Thrombosestrümpfe vorschreibt. 11:45 Die Polen kacheln das Bad. 11.50 Der deutsche Handwerksmeister stellt fest, dass ihm eine Muffe fehlt. Er schickt den Lehrling zum Auto. Sie rechnen das Bewegungstempo des Lehrlings mit dem Hin- und Rückweg zum Auto hoch und wünschen ihm bis zum Wiedersehen schon mal Frohe Ostern, Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch. Der Meister bleibt so lange zurück, schaut Sie an und stellt fest, dass er Durst hat. Sie bieten ihm ein Glas Wasser an. Seine Antwort : "Ich will mich nicht waschen - ich habe Durst!" 12:15 Kleine, klitze-kleine Krise mit einem polnischen Handwerker. Franek hat einen kleinen Fehler gemacht. Es ist Ihnen, Herr Vorsitzender, aufgefallen, als er aus der Küche kam und stolz verkündete : "Sauna fertig, Meister." Beim Blick in die Küche stellen Sie fest : Er hat das Laminat an die Wände geklebt und die Rauhfaser auf den Boden. 12:20 Der deutsche Lehrling kommt mit der Muffe zurück. Er hat natürlich die falsche Muffe mitgebracht, die richtige ist nicht da. Der Meister schickt ihn los, er soll zum Baumarkt sausen und die passende Muffe holen. Der Lehrling saust los. Sie denken an den Stundenlohn der beiden und begreifen zum ersten Mal, wie das Wort "Muffensausen" wohl entstanden sein muss. 13:30 Franek hat die Küche wieder in Ordnung gebracht und alle Elektrik in der Wohnung verlegt. 15:00 Nach seiner Mittagspause legt der deutsche Handwerksmeister nun Hand an den Siphon und verzieht plötzlich schmerzvoll das Gesicht. Das ist für Sie, Herr Vorsitzender, ein wichtiger und ganz kritischer Moment. Denn wenn ein deutscher Handwerker schmerzvoll das Gesicht verzieht, handelt es sich um einen absoluten Notfall, auf den Sie sofort und nur in einer Weise reagieren müssen : Ignorieren, Herr Vorsitzender ! Wegschauen, so tun, als hätten Sie nichts bemerkt. Sie aber, Herr Vorsitzender, machen den Kardinalfehler, und fragen : "Was haben Sie ?" Die Antwort : "Verkalkten Ellenbogen, furschtbar, kennen Sie datt ? Isch wor schon bei tausend Ärzten. Wennisch Ihnen datt erzähle ... Jung, jehste mal in die Auto und holste mal die Röntgenbilder ?" 15:10 Polek und seine Truppe sind fertig. Ihre Wohnung ist renoviert und geputzt, alles kostet zusammen 200 Euro. Sie, also die Polen, fahren jetzt nach München zu ihrer nächsten Baustelle. 15:50 Sie, also Sie, Herr Vorsitzender, haben die gesamte Krankengeschichte des deutschen Handwerksmeisters, seiner Familie, seiner Freunde, seines Dackels und der Freunde und Familie seines Dackels gehört. Sie kennen seine Hämorrhoiden besser als er Ihren Siphon. Den Grund für seine Krankheit weiß er natürlich auch : Die Arbeit, der Stress, der Druck, den man als Mittelständler hat, dieser UN-GLAU-BLICHE Druck. Und diese UN-MENSCH-LICHEN Steuern. Wenn er nicht grundsätzlich schwarz arbeiten würde, könnte er die gar nicht bezahlen. Und dann noch die rot-grüne Regierung - das schlägt auf die Psyche. Er kann schon nicht mehr essen, nicht mehr trinken, er hat noch nicht einmal mehr Lust auf Sex mit seiner Frau. Während er sein siebtes Bier köpft, stellen Sie, Herr Vorsitzender, sich vor, wie Handwerker überhaupt Sex haben. Rufen die beim Orgasmus wohl : "Schatz, ich komme" oder rufen die "Schatz, halt Dich bereit, ich komme zwischen 8 und 14 Uhr" und berechnen ihr dafür die Anfahrt ? Plötzlich piept die Uhr des Handwerksmeisters : 15:58 Uhr. Feierabend. Sie werden nervös. Ihr Siphon. Sie schlagen vor, der Handwerker könnte doch einfach etwas länger arbeiten. Aber Meister und Lehrling schauen Sie an wie zwei Tele-Tubbies. Hirnforschungen haben ergeben, dass die Worte "länger" und "arbeiten" von deutschen Handwerkern syntaktisch nicht in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden können. Also packen die beiden alles ein und bitten Sie um insgesamt 420 Euro für den Arbeitstag. Und den Siphon, den werden die beiden auch noch reparieren. Sie kommen demnächst mal wieder vorbei. Am besten, Sie halten sich zwischen Mai und September schon mal grundsätzlich bereit."
F Fo schrieb > Dadurch ist es heute in vielen Fällen einfacher. Viele Fehler sind durch > die OBD(2) Schnittstelle, die ihre Anfänge in 1996 fand, schneller zu > finden. > Selbst Fehler die zeitweise auftreten, die kann man, natürlich mit mit > genauen Kenntnissen wie die Technik zusammenarbeite, dadurch auch häufig > schneller finden. sowas kann nur von einem Jemandem kommen, der noch nie mit der Elektronik in Fzg. wirkl. zu tun hatte. Bestes Bsp. Airbag-Lampe im KI leuchtet dauernd - na dann mal los Herr Diagnosespezialist wie man den Fehler schnell findet und beseitigt! Oder nächstes Bsp.: HD-DieselMotor ist ständig im Notlaufprogramm, irgendein Sensor ist wohl schadhaft, Drehzal geht nicht über 3000 U/min außer kurz nach dem Kaltstart, und dann mit max. 110 auf der Autobahn, statt mit max. 185 im 5. Gang.! Da ist man als Kfz- und Elektronik-Kundiger völlig ausgeschmissen, kann nur in entsprechenden Foren anfragen, weil die richtige Diagnosetechnik hat nur die Hersteller-Werkstatt oder NL, und selbst dort bekommt man dann nur die Aussage: lassen Sie das Fzg. hier wir künmmern uns drum, und bringen Sie bei Abholung nur genügend Geld mit! ;-) Da darf man dann einen Freifahrtschein zur Reparatur abgeben, oder sucht selber den Fehler, den mit dem Airbag bekommt man noch mit Tricks ausgebügelt, den mit dem Notlauf sucht man dann lieber im Frühjahr oder nächsten Sommer. Schöne neue Welt der Kfz- Elektronik.
Hach ja, Handwerk, da war ich auch mal. For ungefähr 10 Jahren im Radio- und Fernsehhandwerk in SH, um genau zu sein. Der Beruf war interessant und abwechslungsreich, aber nach der Ausbildung wurde es problematisch: Übernahme als Geselle generell schwierig. Wenn, dann für 8€/h bei 40/Woche (real 44 inkl. Samstag) und gesetzlichem Mindesturlaub. Also knappe 1400€ Brutto oder ~900€ netto als Single. Chancen auf Weiterentwicklung oder Gehaltserhöhung gegen 0, Meisterausbildung sinnlos, da Zahl der Betriebe schrumpfend. Die Frage ist ja: warum sollte sich jemand sowas antun, wenn er eine andere Wahl hat? Bereits der einfache Wechsel in die Industrie ohne große Weiterbildung kann mal eben 75% mehr Gehalt und den 1,5 fachen Urlaub zum Einstieg bedeuten. Von meiner Berufsschul-Abschlussklasse arbeiten knappe 10% überhaupt noch im Handwerk. Wen wunderts? Mich jedenfalls nicht. ^^
Anti68 meinte > typische Jammerlappen Denke. das ist nun mal dort die Realität, und bei dir siehst du auch nur was du selber sehen willst! > Es gibt mehr als genügend Menschen die genügend Kohle haben. die Menschen solltest du dir mal ansehen, denn genügend hat niemand... > Wenn ich so sehe wie teure Wohnungen und Häuser bei mir in der Gegend weg > gehen wie warme Semmeln. was ssind bei dir teure Wohnungen oder Häuser? > Da sind Handwerker hier in der Gegend trotz höchster Stundensätze auf > Monate hin ausgebucht. na das wäre dann doch für die Chance ... aber wahrscheinlich hast du keine richtige Vorstellung wie das alles zusammenhängt! Lobhudelei kommt meist von Außenseitern die alles im so schön easy sehen. Kennste das Sprichwort "von reichen Leuten lernt man das Sparen" ? Kannst ja mal drüber nachdenken. Zum Handwerk gehört weitaus mehr als was in der Industrie abläuft, jeder Handwerker hat sich auch mit Forderungs- > Zahlungsausfall und Auftragsaquise herumzuplagen, der Papierkram und steuerliche wie rechtl. Teil der Arbeit ist auch nicht ohne. An sowas denkt in der Industrie keine Sau, dafür gibts dort die Verwaltung.
Ich finde das hier bringt die Problematik ziemlich genau auf den Punkt: http://m.youtube.com/watch?v=K-hjG3t9wHY :-)
Niemand schrieb: > jeder > Handwerker hat sich auch mit Forderungs- > Zahlungsausfall und > Auftragsaquise herumzuplagen, der Papierkram und steuerliche wie rechtl. > Teil der Arbeit ist auch nicht ohne. > An sowas denkt in der Industrie keine Sau, dafür gibts dort die > Verwaltung. Gilt aber auch nur für selbständige Handwerker oder solche die sogar eine Firma haben. Und die verdienen meist nicht schlecht oder sogar sehr gut, wenn sie clever sind.
F. Fo schrieb: > Schreiber schrieb: >> Die Ursache dafür liegt in der Komplexizität des Fahrzeugs. Wo früher >> ein einfacher Vergaser einfesetzt wurde, da wird heute eine >> Hochdruckpumpe, eine Kiste voll Sensoren, Steuergeräte, >> Einspritzdüsen,... verwendet. Das ganze noch über einen schönen CAN-Bus >> verbunden und schon ist die Verwirrung für den Azubi perfekt. > > Dadurch ist es heute in vielen Fällen einfacher. Viele Fehler sind durch > die OBD(2) Schnittstelle, die ihre Anfänge in 1996 fand, schneller zu > finden. > Selbst Fehler die zeitweise auftreten, die kann man, natürlich mit mit > genauen Kenntnissen wie die Technik zusammenarbeite, dadurch auch häufig > schneller finden. Das würde stimmen, wenn der Mechaniker die nötigen Fachkenntnisse hätte, doch die hat er fast nie!!! Das ganze ist so kompliziert, dass daher nur noch die geführte Fehlersuche durchgeführt wird. Dabei werden dann nach Computervorschalag reihenweise teure Baugruppen ausgetauscht ohne dass der Arbeiter dabei nachdenkt. Man meint meist, dass da ein dresierter Affe arbeitet... Wenn bei einem ABS-Fehler der Computer vorschlägt das halbe Bremssystem (Steuergerät, Rückförderpumpe, Ventile...) nacheinander zu auszutauschen, dann wird das gemacht. Auf die Idee dass man mal die Sicherung prüfen könnte, kommt heute fast keiner. Steht ja auch nicht im Computer... Bei Problemen mit der Gemischbildung werden reihenweise Sensoren getauscht bis man endlich den kaputten gefunden hat. Dass man die Sensoren prüfen kann bevor man sie tauscht scheint unbekannt zu sein. ...und bei einer Störung am VTG-Turbolader wird dieser gleich komplett getauscht, die Verstellmechanik der Leitschaufeln gründlich zu reinigen würde meist reichen.
Bernd Funk schrieb: > Mein jüngster Mitarbeiter ( 25 Jahre, Abitur, Schlossermeister und > Schweißfachmann ) kriegt netto 2800,- ( In der höchsten Steuerklasse ). Danke, ich habe einen herzlichen Lachanfall bekommen! Köstlich, wenn mal wieder jemand netto mit brutto verwechselt, der es eigentlich besser wissen müsste. 2800 Euro netto verdient ja nicht einmal jeder Diplom-Ingenieur.
Bürovorsteher schrieb: > Ich provoziere jetzt mal: > in der DDR wurden nur soviele Schüler durch ein wie auch immer geartetes > Numerus-clausus-Verfahren zur erweiterten Oberschule zugelassen, wie > anschließend Studienplätze vorhanden waren. > Ausgebildet wurde nach volkswiertschaftlichen Notwendigkeiten > ausgebildet, weil ja eine Hochschulausbildung aus knappen Kassen > bestritten werden musste. 15 Semester Kunstgeschichte studieren war da > nicht drin. > > Aber Damals war alles Scheiße, blabla und eine freie > Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverwirklichung jeglicher Nullen war > nicht möglich, schluchz... Das ist keine Provokation, sondern nüchtern betrachtet die sachliche Realität gewesen. Und deine Despektierlichkeit zeugt lediglich von einer unverständigen Hybris aus Mangel an eigener Erfahrung, sei es daher das du damit gar nicht konfrontiert wurdest, oder sogar von diesem System profitiertest, was ja auch vorkam. Deine Arroganz jedenfalls würde jedenfalls in beiden Fällen bei mir keine Verwunderung auslösen. Wärest du aber dem ausgesetzt gewesen ohne Perspektive versauern zu müssen. Dann nähme mich eine solche Haltung schon eher Wunder. Ts, ts, ts ???
Udo Schmitt schrieb: > Bürovorsteher schrieb: >> Ausgebildet wurde nach volkswiertschaftlichen Notwendigkeiten > > Haha toller Witz, ausgebildet wurde auch nach Parteibuch und Gesinnung. Und das ganz offensichtlich und offiziell! Das mit negativen Wertungen zu versehen ist schlicht Unwissenheit geparrt mit Arroganz. Aber heute ist es nicht wirklich besser nur subtiler, es liegt wie kann es anders sein im K. am Geld.
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Schreiber schrieb: > Das würde stimmen, wenn der Mechaniker die nötigen Fachkenntnisse hätte, > doch die hat er fast nie!!! Für meine Kollegen und mich trifft das nicht zu. Bei uns läuft das auch ganz anders. Ich muss aber einräumen, dass ich das auch mit meinem Firmenfahrzeug bei Mercedes mehrfach so erlebt habe. Auch Hinweise von mir wurden ignoriert und erst als sie die Karre bei Eis und Schnee spät abends abschleppen durften und die Karre am nächsten Morgen in meinem Beisein wie ein Christbaum leuchtete, erst dann tauschten sie das Steuergerät.
Beobachter schrieb: > ei uns gibt es eine Strasse, da sind rechts Hasenställe, die Ings. Die > nächsten 20 Jahre abbezahlen dürfen und links auf der Fläche von 10..15 > RH-Grundstücken, die Villen (mit angeschlossener kleiner Werkstatt) > derer, denen sie heute das gesamte Geld überweisen durften. Ja, Handwerk > besteht nicht nur aus den Tagelöhnern. Böse aber leider wahr. Bsp. Schulkamerad, Ing. bei Siemens, dort angefangen so Ende der 90er, hat zusammen mit seinem Bruder ein Doppelhaus gebaut, den Grossteil steuert der Bruder (Handwerker) bei, weil die arme Ing.sau vergleichsweise schlecht verdient. Der Bruder hat danach gleich nochmal angebaut, wollte nochmal anbauen wurde nicht genehmigt, jetzt hat er einen alten Bauernhof mit riesiger Scheune gekauft, ist fast fertig renoviert. Jetzt hat er Platz für seinen Oldtimer- und Motorradfuhrpark. Der Ing. fährt nen alten BMW vom Vater in den 90ern übernommen sein Fahrrad ist aber sein eigenes, stottert weiter das halbe Haus beim Bruder ab. Ingieneure, die angeblichen Gutverdiener wenn im Konzern mit IGM/ERA-Tarif, dass ich nicht lache. Ihr wisst ja gar nicht was ein Handwerker für Kohle machen kann. Viele meiner Kollegen haben mehrere Häuser, Ferienhäuser im Ausland oder mieten sich gerade jetzt über die Jahre eine Luxushütte in der Schweiz/Österreich oder es geht nach Aspen/Colorado zum Skifahren, völlig normal. Deren Firmen sind Selbstläufer, Bauhauptgewerbe, alles kein Hightech, es kommt genug Schotter zusammen nicht nur aufm Laster. Wenn man das hier liest wie ellenlang diskutiert wird welcher Sklaventreiber besser wäre und man hofft fest übernommen zu werden, da muss man doch an der geistigen Verfassung der Ing. zweifeln, sonst gäbe es diese Zustände gar nicht. Wer studiert den freiwillig Sklaventum? Doch nur Idioten. Aber hinterher rumheulen weil sie nur Sklaventreiberstellen finden. Kein Akademikervolk lässt sich so stark abzocken wie Ingenieure, reissen aber am weitesten das Maul auf wie schwierig ihre Materie, ... ist. Für mich sind das die grössten Witzfiguren die in Deutschland rumlaufen. Dummheit/kindliche Naivität gepaart mit Stolz, war schon immer eine gute Mischung die sich perfekt ausnutzen lässt. Wie geht der alte Spruch: Ingenieure sind die Kamele des Kaufmanns mit denen er durch die Wüste reitet. Oder: Ingenieure braucht man nicht wirklich, die hält man sich. Alles uralte Aussagen mit 100% Wahrheitsgehalt. Jetzt kloppt euch weiter um Dienstleisterpeanuts und glaubt an ein Wunder wie Festanstellung/Übernahme, ist ja Weihnachten da gehen manche Wünsche auch in Erfüllung. LOL Sorry musste einfach mal raus aber das geht sowieso nicht in Ingenieurshirne.
Peter schrieb: > Hach ja, Handwerk, da war ich auch mal. For ungefähr 10 Jahren im > Radio- > und Fernsehhandwerk in SH, um genau zu sein. > Der Beruf war interessant und abwechslungsreich, aber nach der > Ausbildung wurde es problematisch: > Übernahme als Geselle generell schwierig. Wenn, dann für 8€/h bei > 40/Woche (real 44 inkl. Samstag) und gesetzlichem Mindesturlaub. > Also knappe 1400€ Brutto oder ~900€ netto als Single. Chancen auf > Weiterentwicklung oder Gehaltserhöhung gegen 0, Meisterausbildung > sinnlos, da Zahl der Betriebe schrumpfend. > Die Frage ist ja: warum sollte sich jemand sowas antun, wenn er eine > andere Wahl hat? Bereits der einfache Wechsel in die Industrie ohne > große Weiterbildung kann mal eben 75% mehr Gehalt und den 1,5 fachen > Urlaub zum Einstieg bedeuten. > Von meiner Berufsschul-Abschlussklasse arbeiten knappe 10% überhaupt > noch im Handwerk. Wen wunderts? Mich jedenfalls nicht. ^^ Ja da gab es 1990 auch nur 2.000 bis 2.500 DM Brutto. Den Meister konntest Du machen der bekam dann um die 3.600 DM Brutto. Bei den Elektrikern sah es kaum besser aus (Tarif 15 DM Brutto). Da sind viele in die Industrie um 50-70 % mehr zu bekommen (manche über den Umweg als Ing.). Die Älteren konnten das dann nicht mehr. Ich glaube da gibt's heute fast keine R- u. TV-Techniker mehr im Handwerk. Fernseher die 450€ neu kosten reparieren?
Danilo schrieb: > Ich glaube da gibt's heute fast keine R- u. TV-Techniker mehr im > Handwerk. > Fernseher die 450€ neu kosten reparieren? Hatte ich kürzlich bei Verwandten. War aber nicht defekt, sondern nur ein Stecker war beim Saubermachen aus der Dose gerutscht. Aber selber drauf kommen war nicht drin, weil da keiner mal nachdenkt. Programme einstellen ist bei denen auch so ne Hürde. Man gut das wenigstens einer in der Familie Ahnung hat. Wenn da einer hätte kommen müssen, wären da schnell 50 Euro weg gewesen.
> Und deine Despektierlichkeit zeugt lediglich von einer > unverständigen Hybris aus Mangel an eigener Erfahrung, sei es daher das > du damit gar nicht konfrontiert wurdest, oder sogar von diesem System > profitiertest, was ja auch vorkam. Deine Arroganz jedenfalls würde > jedenfalls in beiden Fällen bei mir keine Verwunderung auslösen. Wärest > du aber dem ausgesetzt gewesen ohne Perspektive versauern zu müssen. > Dann nähme mich eine solche Haltung schon eher Wunder. Oh, Herr Winfried J., ich war selbstverständlich genau so ein Mitläufer wie du und alle anderen 16 Millionen auch.
>... Mitläufer wie du
Winfried war nicht nur Mitläufer, sondern Offiziersanwärter.
MM ich kann mich als Handwerksmeister eigentlich auch nicht beschweren. Ab und an denke ich noch über ein Studium nach, andererseits wenn ich das hier lese dann frage ich mich warum überhaupt. Ich Arbeite seid ich 17 bin und hatte nie Schwierigkeiten eine Stelle zu finden die besser bezahlt war als die letzte. Ich verdiene mit 28j 54k brutto. Das ist zwar nicht so dolle wenn ich hier immer von 60-70k lese aber das kann ja noch kommen. Meine Kollegen die "nur" Gesellen sind liegen auch bei 40-45k, und gegensätzlich wie hier beschrieben arbeiten wir alle nur 39h die Woche... Handwerk kann auch interessant und abwechslungsreich sein, nicht jeder Handwerker ist "Schippenschaffer" oder Fliesenleger auch wenn die Herrn Ing's das gerne so sehen um sich selbst etwas besser zu fühlen oder sich selbst zu belügen. Wenn man kein unseliger Besserwisser geworden ist übers Studium steht einem auch immer noch die Handwerkskarriere offen... Btw. ich wohne im selbst renovierten, eigenen Haus, das hat zwar auch arbeit und Entbehrung gekostet´, aber heute ist man ohne Wohneigentunm (so denke ich) ganz schnell am Arsch wenns mal bergab geht mit der Wirtschaft oder dem Rest der Welt.
Dirk Netter schrieb: > aber heute ist man ohne Wohneigentunm > (so denke ich) ganz schnell am Arsch wenns mal bergab geht mit der > Wirtschaft oder dem Rest der Welt. Dein Wohneigentum kannst Du Dir aber nicht unter den Arm klemmen und mitnehmen, wenn Du fort musst. Das ist immobil... Gerade in der heutigen Situation, wo die Cottbuser in Aachen und die Flensburger in Garmisch-Partenkirchen arbeiten müssen, ist so etwas ein Klotz am Bein. MfG Paul
Schreiber schrieb: > as würde stimmen, wenn der Mechaniker die nötigen Fachkenntnisse hätte, > doch die hat er fast nie!!! ....... > getauscht, die Verstellmechanik der Leitschaufeln gründlich zu reinigen > würde meist reichen. Der Mist wird doch bei den Autoherstellern angerichtet. Die verticken ihre Schüsseln halt mit jeden billigen Schrott vom Zulieferer. Und drücken den Werkstätten ihre sauteuren SW-pakte für die Fehlersuche dann auf`s Auge. Und jucken braucht die doch auch nicht. Solange es Deppen gibt, die deren vollkommen überteuerten Schrott kaufen. Also, was soll das Jammern?
Bernd Funk schrieb: >> Gibt's da wenigstens guten Wein? Wir hier in der Eifel sind verwöhnt >> (Mosel, Rhein, Ahr)! >> >> Andererseits: zum Rhein ist es nicht weit - und wir sind ja jetzt dank >> Tandem und Fahrradanhänger im Urlaub öfter an den Flüssen unterwegs. >> Schauen wir mal im nächsten Jahr :-) > > Was heißt jetzt da unten? > > Hier ist der Nabel der Welt. > > Hier gibt es den besten Wein dieser Welt. > Komm vorbei und ich ertränke dich in großen Gewächsen. Oje, ihr braucht beide mal einen Bildungsurlaub im Weinanbaugebiet Württemberg!
Schreiber schrieb: > Das ganze noch über einen schönen CAN-Bus > verbunden und schon ist die Verwirrung für den Azubi perfekt. CAN-Bus triffts, er kann es, muss es aber nicht. Besonders lustig, wenn es unterwegs passiert. Fahr mit dem neuen (deutschen) Premium-Auto weg, fahr mit der Bahn heim.
Was für eine endlose Diskussion hier im Forum....jeder stellt sich hier besser dar, als er wohl in Wirklichkeit ist.... Mir war schon immer klar, dass man als Gas-Wasser-Installateur oder einfacher Handwerker mehr verdient, als so mancher Ingenieur/Informatiker...( Achtung Ironie ) und ein besserer Mensch ist man ja auch, weil man schon früher gearbeitet hat und schon Geld für den Staat verdient hat.... Wo lebt ihr eigentlich? Wo gibt es eure Traumgehälter im Handwerk? Jedenfalls nicht in Deutscland, oder?!
Infos aus erster Hand vom Mittelstand schrieb: > Wenn man das hier liest wie ellenlang diskutiert wird welcher > Sklaventreiber besser wäre und man hofft fest übernommen zu werden, da > muss man doch an der geistigen Verfassung der Ing. zweifeln, sonst gäbe > es diese Zustände gar nicht. Wer studiert den freiwillig Sklaventum? > Doch nur Idioten. Aber hinterher rumheulen weil sie nur > Sklaventreiberstellen finden. <skipped> > Sorry musste einfach mal raus aber das geht sowieso nicht in > Ingenieurshirne. Das was mich an Deinem Beitrag am meisten ärgert ist, dass Du recht hast. Leider :( /regards Andreas
Marx W. schrieb: > Schreiber schrieb: >> as würde stimmen, wenn der Mechaniker die nötigen Fachkenntnisse hätte, >> doch die hat er fast nie!!! > ....... >> getauscht, die Verstellmechanik der Leitschaufeln gründlich zu reinigen >> würde meist reichen. > > Der Mist wird doch bei den Autoherstellern angerichtet. > Die verticken ihre Schüsseln halt mit jeden billigen Schrott vom > Zulieferer. Nö, das ganze ist kein Mist. So ein VTG-Lader ist ein durchaus sinnvolles Bauteil um das Drehmoment des Motors bei geringen Drehzahlen zu erhöhen und gleichzeitig Kraftstoff zu sparen. Dass man die Verstellmechanik nach einigen Jahren reinigen muss, ist akzeptabel, dass der Durchschnittsmechaniker das nicht kann und dem Kunden viel lieber einen neuen Turbolader verkaufen will ist dagegen inakzeptabel. > Und drücken den Werkstätten ihre sauteuren SW-pakte für die Fehlersuche > dann auf`s Auge. Das Problem ist hier, dass der Durchschnittsmechatroniker sein Hirn nicht benutzen kann oder will. Die Fehlersuchsoftware ist ein sinnvolles HILFSMITTEL und nicht etwa ein HIRNERSATZ, auch wenn sie oft als solcher zweckentfremdet wird. Das eigentliche Problem ist, dass viele Mechaniker zum Arbeiten einen Hirnersatz benötigen, das fehlende Fachwissen macht sich da gnadenlos bemerkbar.
bin_String() schrieb: > Mir war schon immer klar, dass man als Gas-Wasser-Installateur oder > einfacher Handwerker mehr verdient, als so mancher > Ingenieur/Informatiker...( Achtung Ironie ) und ein besserer Mensch ist > man ja auch, weil man schon früher gearbeitet hat und schon Geld für den > Staat verdient hat.... > > Wo lebt ihr eigentlich? Wo gibt es eure Traumgehälter im Handwerk? > Jedenfalls nicht in Deutscland, oder?! Hier nimmt man ein paar Extrembeispiele die sind dann Standard. Ebenso bei den Ing. da nimmt man den Leiher für 32.000 und das ist dann Standard. Sorry kein 0815 Klopper im Handwerk macht das große Geld. Da kann man zwar auch ganz gut verdienen, aber man brauch mir ned erzählen, dass der normale Röhrich sich 2-3 Häuser hinsetzt und der Bruder bei Siemens kann sich nix leisten. Mein Stiefvater ist auch Gas.Wasser-Scheiße Installateur, der verdient ned schlecht. Dafür ist er aber auch gut unterwegs, auch am WE, meist Samstag und abends eben auch. Notdienst,etc. Zeug in den 4.OG schleppen ohne Aufzug, viel Spaß. Sein Chef macht schon Kohle, aber heute eine Firma gründen? Erstmal müssen auch die Kunden kommen. Man brauch AN, hat Risiko. Kann sich lohnen klar. Muss aber ned. Das ist eben schon auch Glücksspiel. Wenn ich meine 52.000 bei 39h Mo-Fr nach Hause bringe finde ich das ok. Sicherer Job, mir kann keiner was, ich kann die nächsten 20 Jahre schon durchplanen. Wenn ich will lass ich nach 7:48 den Hammer fallen und gehe. Wenn ich Überstunden habe geh ich auch nach 5 Stunden. Oder nehme mir frei. Kann morgens auch um 9:00 kommen oder um 6:00 und dann früher gehen. Ne, ich will nicht selbstständig sein. Jeder der es gepackt hat, große Achtung, aber ich sehe nicht nur Vorteile.
bin_String() schrieb: > Wo lebt ihr eigentlich? Wo gibt es eure Traumgehälter im Handwerk? > Jedenfalls nicht in Deutscland, oder?! Na ja, ein Bekannter Elektriker-Meister hat im letzten Jahr deutlich über 200000 EUR als Einkommen aus Installateursarbeiten bei der Steuer angegeben. Er ist zwar auch Besitzer der Firma, hat aber nur 1 Mitarbeiter, hat also den grössten Teil selbst erarbeitet. Weil die Kunden, die garde Häuser zum Wahnwitzpreis kaufen, auch Elektriker zum Wahnwitzpreis entlohnen, ist ja nicht ihr Geld, kommt ja von der Bank, bei fast 0 Prozent Zinsen geschenkt, glauben die. Warum sollte er es nicht nehmen ? Oft zahlten ihm die Deppen 10000 EUR für eine Hauselektroinstallation die in einer Woche erledigt ist. Aber: Der Mann kennt auch dürre Jahre, wo eher nur 20000 EUR rauskamen.
genervt schrieb: > Bernd Funk schrieb: > (...) >> Hier gibt es den besten Wein dieser Welt. >> Komm vorbei und ich ertränke dich in großen Gewächsen. > > Oje, ihr braucht beide mal einen Bildungsurlaub im Weinanbaugebiet > Württemberg! In Baden-Württemberg wird hauptsächlich Trollinger angebaut, den ausserhalb des Bundeslandes kaum jemand trinken mag. Die geizigen Schwaben mögen den derben sauren Tropfen, der so gut wie nie zum Prädikatswein ausgebaut wird.
Trinker schrieb: > genervt schrieb: >> Bernd Funk schrieb: >> (...) >>> Hier gibt es den besten Wein dieser Welt. >>> Komm vorbei und ich ertränke dich in großen Gewächsen. >> >> Oje, ihr braucht beide mal einen Bildungsurlaub im Weinanbaugebiet >> Württemberg! > > In Baden-Württemberg wird hauptsächlich Trollinger angebaut, den > ausserhalb des Bundeslandes kaum jemand trinken mag. Die geizigen > Schwaben mögen den derben sauren Tropfen, der so gut wie nie zum > Prädikatswein ausgebaut wird. Als Südpfälzer kann man Weine anderer Regionen nur ignorieren :) ( Selbst sie großen Burgunder kommen da kaum ran ) Grüße Bernd
Franz Eder schrieb: > Sorry kein 0815 Klopper im Handwerk macht das große Geld. > Da kann man zwar auch ganz gut verdienen, aber man brauch mir ned > erzählen, dass der normale Röhrich sich 2-3 Häuser hinsetzt und der > Bruder bei Siemens kann sich nix leisten. Da hast du recht. Viel Geld im Handwerk gibt es für viel Leistung. Viel Leistung heißt auch, das 40 Stunden nicht reichen, heißt aber auch, das der MA mal schnell AutoCAD reinzieht und das beherrscht. ( Wenn er richtig gut ist, macht er kurz in der Mittagspause noch die FE- Berechnung der Treppe, schreibt dem Denkmalpfleger eine Mail, und erledigt noch eine Patentrecherche : ) Daneben sollte er noch super mit Kunden kommunizieren können. ( Die zahlen zum Schluss ) Also: Richtig gute Leute mit entsprechender Ausbildung können auch im Handwerk ein Einkommen haben, das nicht jeder Ing. hat. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Viel Geld im Handwerk gibt es für viel Leistung. Wenn man es versteht die Zeiten vorteilhaft zu manipulieren. Man kann meist mehrgleisig mehrere Projekte in den 40 Stunden bearbeiten und rechnet dann doppelt und dreifach. Viertelstundenweise abrechnen ist da noch harmlos.
Klaro schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Viel Geld im Handwerk gibt es für viel Leistung. > > Wenn man es versteht die Zeiten vorteilhaft zu manipulieren. > Man kann meist mehrgleisig mehrere Projekte in den 40 Stunden > bearbeiten und rechnet dann doppelt und dreifach. > Viertelstundenweise abrechnen ist da noch harmlos. Ja, sowas hab ich selbst erlebt! Da hat doch ein Freelancer für den Kunden den Bauüberwacher gemacht, und für den Anlagenbauer den Bauleiter. Für die gleiche Arbeit doppelt kassiert. Ging aber ned lange gut, der flog dann hochkant raus!
Bernd Funk schrieb: > Also: Richtig gute Leute mit entsprechender Ausbildung können > auch im Handwerk ein Einkommen haben, das nicht jeder Ing. hat. Speziell in meinem Unternehmen arbeiten die Techniker wie Alleinunternehmer und verdienen deshalb auch mehr als mancher Ingenieur. Allerdings werden heute neue Mitarbeiter das sicher nie wieder verdienen.
So wie jeder Selbständige hat der Handwerker gegenüber dem Angestellten enorme Vorteile, was die Steuer angeht. Ausgaben werden da schnell größer und Einnahmen kleiner. Man hat viel Gestaltungsspielraum. Im HW verdient aber trotzdem der Inhaber die Kohle. Als Gesell kannst du nirgendwo viel reißen. Und die Arbeit ist auch nicht angenehm: Arbeiten bei Kälte/Hitze, Dreck, hohes Unfallrisiko, wechselnde Baustellen mit z. T. langer Anfahrt, Überstunden, Körperliche Anstrengung, Arbeiten bei Wind und Wetter, usw. Die meisten Büroangestellen wären diesen Belastungen nicht gewachsen. Dass der Geselle trotzdem nur 15 €/h bekommt, während der Chef 50 € in Rechnung stellt, ist schon heftig. Zumal er ja auch am Material verdient. Bei 173 h/Monat reden wir also von über 8500 € Umsatz pro Mitarbeiter. Mehr als 2700 € brutto sind für Gesellen im Handwerk sicher nicht üblich, auch nicht im Süden. Angestellte Meister kriegen dann, wenns hoch kommt, 3500 €. Gerade in ländlichen Gegenden bietet das Handwerk trotzdem noch gute Perspektiven und ist daher nicht die schlechteste Wahl. Lieber Kfz-Mechaniker als "Sales-Assistent" im Handyshop. Wenn es sowas wie "gute, ehrliche Arbeit" gibt, dann im Handwerk. In Deutschland gibt es zum Glück eine "Kultur des Handwerks", die man erhalten sollte. Amerikanische Verhältnisse möchte ich hier nicht haben.
Falk Brunner schrieb: > Wir steuern wie so oft amerikanischen Verhältnissen entgegen. Dort gibt > es NOCH mehr "Akademiker" als hier, die aber in der Masse weder was > taugen noch einen adäquaten Job haben. Dafür ums mehr Schulden durch > ihre "Ausbildung". Und was wollen wir dagegen tun? Jegliche Sinnvolle Änderung wird von dummen dekadenten Politikern und Blendern zunichte gemacht... Einfach gesagt wer mit dem Geld wedelt bestimmt die Richtung. Insider schrieb: > Wenn es sowas wie "gute, ehrliche Arbeit" gibt, dann im Handwerk. In > Deutschland gibt es zum Glück eine "Kultur des Handwerks", die man > erhalten sollte. Amerikanische Verhältnisse möchte ich hier nicht haben. Kultur des Handwerks mag es vielleicht noch geben aber es wird immer weniger. Mir persönlich fällt es seit ca.8-9 Jahren auf, das es mit der Kultur und anderen gesellschaftlichen Dingen bergab geht. Letzendlich fehlt eine Struktur... wenn das der alte Bismarck sehen würde, ich glaube er würde den heutigen Politikern in den **** tretten weil man auf diese Errungenschaften (1850-1915) der Deutschen mit Füssen tritt. 1900-1920 war Handwerksprägend es entstand MADE IN GERMANY naja den Rest kennt ihr ja...
Insider schrieb: > Dass der Geselle trotzdem nur 15 €/h bekommt, während der Chef 50 € in > Rechnung stellt, ist schon heftig. nein, das ist angemessen. in den 50€ sind nämlich inklusive: Arbeitsgeräte, einschließlich Kleintransporter anteilig Gemeinkosten für Auftragsaquise, Verwaltung und Buchhaltung anteilig Büro, Lager, Werkstatt, Sozialräume anteilig Forderungsausfall anteilig Berufshaftpflichtversicherung anteilig "unproduktive"/dem Kunden nicht berechenbare Arbeitszeit anteilig Rücklage für Garantiearbeiten Arbeitgeberanteil Rentenversicherung Arbeitgeberanteil Kranken+Pflegeversicherung Arbeitgeberanteil Arbeitslosigkeitsversicherung Anteilig Lohnfortzahlung im Urlaub sonstige Umlagen (Krankheit/Mutterschutz) Berufsgenossenschaft, einschließlich Vorsorgeuntersuchungen und der Kunde darf dann noch auf alles Mehrwertsteuer bezahlen! Somit darf der Kunde 60€ zahlen von denen bestenfalls 15€ beim Arbeitenden ankommen... ...aber im Handwerk gibt es ja auch interessante Möglichkeiten zur kreativen Steuer- und Abgabengestakltung ;-) Insider schrieb: > Im HW verdient aber trotzdem der Inhaber die Kohle. Als Gesell kannst du > nirgendwo viel reißen. > > Und die Arbeit ist auch nicht angenehm: Arbeiten bei Kälte/Hitze, Dreck, > hohes Unfallrisiko, wechselnde Baustellen mit z. T. langer Anfahrt, > Überstunden, Körperliche Anstrengung, Arbeiten bei Wind und Wetter, usw. DAS ist Branchenabhängig. Bei einem Maurer oder Hufschmied sieht das ganz anders aus wie bei einem Uhrmacher, Zahntechniker oder Feinmechaniker. Letztere sitzen auch im Warmen und haben geregelte Arbeitszeiten.
chris schrieb: > Falk Brunner schrieb: >> Wir steuern wie so oft amerikanischen Verhältnissen entgegen. Dort gibt >> es NOCH mehr "Akademiker" als hier, die aber in der Masse weder was >> taugen noch einen adäquaten Job haben. Dafür ums mehr Schulden durch >> ihre "Ausbildung". > > Und was wollen wir dagegen tun? Jegliche Sinnvolle Änderung wird von > dummen dekadenten Politikern und Blendern zunichte gemacht. > Einfach gesagt wer mit dem Geld wedelt bestimmt die Richtung... ...auch bei der Berufswahl. Wenn der Arbeitgeber in Spe mit dem Geld wedelt, dann wird sich das in der Berufswahl bemerkbar machen. Und wenn die örtlichen Handwerksbetriebe für einen Gesellen weniger zahlen wie Amazon für einen Hilfsarbeiter (im Osten teilweise üblich), wer denkt dann nicht über eine Berufswahl mit besseren Perspektiven oder ein Studium nach? Dass man als Handwerker immer schlecht verdient, stimmt übrigens nicht. Tarifgebundene Arbeitsplätze sind relativ beliebt, insbesondere dann wenn sie in der Industrie sind. Unbezahlte Überstunden oder Wochenendarbeit ohne Zulage sind da traditionell unbekannt. Für Arbeitsplätze mit viel Dreck gibts selbstverständlich auch eine Zulage.
Schreiber schrieb: > Tarifgebundene Arbeitsplätze sind relativ beliebt, aber nicht mit Handwerk gemeint(?). btw: Die Löhne im Handwerk sind rund 25 % geringer als in der Industrie. Die Kluft zwischen Handwerk und Industrie beträgt für Facharbeiter bzw. Gesellen fast 1.000 Euro pro Monat. [2] http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/35930
Insider schrieb: > Interessantes Thema. > > Das Handwerk ist von kleinen Firmen geprägt, die meist vom Inhaber > geführt werden. Oft sind das klassische Familienbetriebe, wo die Frau > den Bürokram macht und der Mann die Aufträge/Kunden betreut. Dazu kommen > noch die angestellten Gesellen und Azubis. > > Der Einzige, der im Handwerk gut verdient, ist der Inhaber. Das sind > dann die "reichen" Handwerker. Dass die meisten Inhaber ihre Gesellen > ausbeuten, dürfte auch bekannt sein. Beispiel: > > 15 €/h kriegt der Geselle > 50 €/h werden dem Kunden in Rechnung gestellt > _____________________________________________ > Delta von 35 €! Mit einem nackten Gesellen wirst du aber auch nicht reich. Der will Werkzeug, Auto, Fortbildung, ein Büro im Hintergrund, das die Rechnungen schreibt und Geld eintreibt und vielleicht auch Aufträge einholt, bezahlten Urlaub ähnliches. Kostet auch alles. Ich würde jedenfalls nicht sagen, das die meisten Inhaber ausbeuten.
> Ich Arbeite seid ich 17 bin und hatte nie Schwierigkeiten eine Stelle zu > finden die besser bezahlt war als die letzte. An diesem Beispiel sieht man wieder, dass Bildung und Rechtschreibkenntnisse finanziell nichts bringen. ;-)
Bernd Funk schrieb: > Also: Richtig gute Leute mit entsprechender Ausbildung können > auch im Handwerk ein Einkommen haben, das nicht jeder Ing. hat. Das gilt doch für alle Tätigkeiten. Sogar für ungelernte Seiteneinsteiger. Ihr habt ja in der Südpfalz eine besondere Struktur: Viel Weinbau, Tourismus und wenig Industrie. Wir haben hier auf der anderen Rheinseite sehr viele Kollegen aus der Palz. Die würden sicherlich nicht pendeln wollen wenn man bei euch eine anständig entlohnte Arbeit bekommen würde. Und damit meine ich nicht Ingenieure.
Trinker schrieb: > In Baden-Württemberg wird hauptsächlich Trollinger angebaut, den > ausserhalb des Bundeslandes kaum jemand trinken mag. Die geizigen > Schwaben mögen den derben sauren Tropfen, der so gut wie nie zum > Prädikatswein ausgebaut wird. Das zeichnet den Weinkenner aus, wenn er ausgerechnet den schwäbischen Alltagswein ins Feld führt. Frei nach Dieter Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat...
Das deutsche Handwerk hat sich selbst ruiniert. Da ist nicht die EU dran schuld, dass haben die ganz alleine selbst verbockt. Wer einmal ein Haus gebaut, oder nur für ein paar Reparaturen einen deutschen Handwerksmeister beschäftigen wollte weiß wovon ich rede. Verbockt haben sie es aus diversen Hauptgründen: 1. Pfusch und Unfähigkeit Ich kenne keinen Elektriker nach dem, wenn er fertig ist, man nicht den nächsten Elektriker kommen lassen muss um Teile des Pfusch ausbessern zu lassen. Und wie ich deren scheiß Standardsprüche hasse. Die haben seit 20 Jahren selber nicht mehr in die VDE 100 gesehen, aber immer flott mit "das ist heute nicht mehr zulässig" dabei sein. Oder die modernen KFZ-Mechatroniker. Mehr als das Steuergerät auslesen und nach Handbuch Baugruppen tauschen können die nicht mehr. Dass die überhaupt noch wissen wo bei einem Auto der Motor ist ist eher Zufall. Ich muss immer lachen wenn in der Presse ein Politiker davon redet, dass die ganze Welt uns um unser duales Ausbildungssystem beneidet. Denen würde ich mal gerne meinen Ex-Installateur senden. Deutscher Handwerksmeister. Behauptete dass Wasser in großen Mengen ganz alleine durch massives Mauerwerk nach oben fließt und daher der Rohrbruch der den Wasserschwall verursacht ganz unten im Keller zu suchen ist, nicht über oder in der Wand aus der das Wasser spritzt ... 2. Arroganz Pünktlichkeit? Da scheißt der deutsche Handwerksmeister drauf. Der Kunde hat gefälligst dankbar zu sein, wenn ein vor drei Monaten vereinbarter Termin nur um zwei Monate zu spät eingehalten wird. Damit meine ich den Beginn der Arbeiten. Ausgeführt wird der Einwochen-Job dann in kleinsten Schritten über den nächsten Monat oder auch schon mal drei. Beschwerden? Dann kommt der beleidigte Handwerksmeister erst mal für drei Wochen gar nicht. Und wehe es steht nicht ausreichend Kaffee und zur Mittagszeit wenigstens ein paar Schnittchen bereit. Vor dem Hintergrund muss sich das deutsche Handwerk nicht wundern, wenn der Bürger seine Politiker nicht davon abhält den Meisterzwang und andere Privilegien dieser Clowntruppe immer mehr auszuhölen.
Schreiber schrieb: > Insider schrieb: >> Dass der Geselle trotzdem nur 15 €/h bekommt, während der Chef 50 € in >> Rechnung stellt, ist schon heftig. > > nein, das ist angemessen. > in den 50€ sind nämlich inklusive: > Arbeitsgeräte, einschließlich Kleintransporter > anteilig Gemeinkosten für Auftragsaquise, Verwaltung und Buchhaltung > anteilig Büro, Lager, Werkstatt, Sozialräume > anteilig Forderungsausfall > anteilig Berufshaftpflichtversicherung > anteilig "unproduktive"/dem Kunden nicht berechenbare Arbeitszeit > anteilig Rücklage für Garantiearbeiten > Arbeitgeberanteil Rentenversicherung > Arbeitgeberanteil Kranken+Pflegeversicherung > Arbeitgeberanteil Arbeitslosigkeitsversicherung > Anteilig Lohnfortzahlung im Urlaub > sonstige Umlagen (Krankheit/Mutterschutz) > Berufsgenossenschaft, einschließlich Vorsorgeuntersuchungen > > und der Kunde darf dann noch auf alles Mehrwertsteuer bezahlen! Somit > darf der Kunde 60€ zahlen von denen bestenfalls 15€ beim Arbeitenden > ankommen... > ...aber im Handwerk gibt es ja auch interessante Möglichkeiten zur > kreativen Steuer- und Abgabengestakltung ;-) Also echt, ich hol schon mal das Taschentuch raus! So, meine Rechnung: Der Alt-Geselle (17€/h), 2xAzubi (6€/h , da ist die Zeit in der Berufsschule u. ÜBl.-Unterweisung schon eingerechnet) und noch ein Hiwi (13€/h) (irgend ein Abgestürzter) bilden einen Trupp. Summe des Stundensatzes: Die Kosten in der Summe pro Strunde 42€, mit AG-Soz.-Beiträgen (Dank Rot-Grün sind die niedriger als die die der AN!) also 50€. Urlaub 6 Wochen und Arbeitsunfähigkeit dank Krankheit (Suff&Co.) 2 Wochen plus 2 Wochen noch wg. Feiertage, sind 10 Wochen im Jahr. Macht nochmal 20% Aufschlag und wir haben 60€. Mit einen Tansporter für 35k€ und Werkzeug für 15k€ sind sind die "arbeitsbereit". Setzt man 4 Jahre an, so kann man auf die "Truppstunde" 10€/h draufschlagen! Also haben wir 70€/h. Reise und Fahrtkosten: Reisezeit wird ned gezahlt, zahl ned mal mehr der DAX-Konzern, Basta! Ab 120km Fahrt zum Einsatzort, wird im 4-Mann Truppzimmer übernachtet. Firma zahlt! Als Beruhigungssaft zum Schlafen gibt`s eine Kiste Öttinger (oder was ähnliches) von der Firma UMSONST!!!!! spendiert. Damit die Jung`s ned anfangen sich um eine andere Arbeitsstelle umzusehen (Alk´s tun sowas ned, die sind froh um jede Flasche die sie umsonst kriegen) Also nochmal 5€ auf die Truppstunde drauf! Der Alt-Geselle bestellt über das I-Net Material und Großgerät (Gerüst, schweres Arbeitsgerät oder Spezialisten). Das ganze am Wochenende, dafür kriegt der nochmal einen Pauschbetrag von 450€ (Mini-Job für seine Olle oder sonst irgendeinen aus seinem Anhang). Macht nochmal 3€ pro Truppstunde! Also was haben wird aus deiner Liste abgearbeitet. > Arbeitsgeräte, einschließlich Kleintransporter > anteilig Büro, Lager, Werkstatt, Sozialräume Baustelleneinrichtung! Trägt Auftraggeber. > anteilig Berufshaftpflichtversicherung Pipifax! max 1% also nochmal 1€ von mir! > Arbeitgeberanteil Rentenversicherung > Arbeitgeberanteil Kranken+Pflegeversicherung > Arbeitgeberanteil Arbeitslosigkeitsversicherung > Anteilig Lohnfortzahlung im Urlaub > sonstige Umlagen (Krankheit/Mutterschutz) > anteilig Gemeinkosten für Auftragsaquise, Verwaltung und Buchhaltung Also Chefchen, dafür gebe ich dir 30€ pro Truppstunde! > anteilig Forderungsausfall HaHa! Wer schlechte Kunden hat, holt sich das Material wieder von der Baustelle! > anteilig "unproduktive"/dem Kunden nicht berechenbare Arbeitszeit Gibt´s ned. Ohen Auftrag arbeitet kein Handwerker! > anteilig Rücklage für Garantiearbeiten Rücklagen? Dafür haben wir ja eine Betriebs-GmbH und eine Vermögens-GmbH! > Berufsgenossenschaft, einschließlich Vorsorgeuntersuchungen Beitragsformel: Arbeitsentgelt x Gefahrklasse x Beitragsfuß (Umlageziffer) ----------------------------------------------------- 1000 = max. 1% geht vom Arbeitsentgeld dafür drauf! also 1€ Also 110€/h hab ich jetz für den Trupp! Du verlangst mal so einfach 200€/h. Also machste mal einfach 90€ mehr Plus! Also echt, da werden nur mehr die Bangster ned blas!
>HaHa! Wer schlechte Kunden hat, holt sich das Material wieder von der >Baustelle Du bist eher so der Sesselpupser? In der Regel ist das Material verbaut, wenn der Zahlungsausfall eintritt.
Angeblich sind Bankster ein unehrliches Volk. Aber vermutlich wurden die Handwerker in der Studie der Uni Zürich nicht berücksichtigt. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ehrlichkeitstest-machen-banken-ihre-mitarbeiter-zu-luegnern-13277291.html
Kolophonium schrieb: > Du bist eher so der Sesselpupser? In der Regel ist das Material verbaut, > wenn der Zahlungsausfall eintritt. Was hält dich davon ab das Material wieder von/aus der Wand zu reißen? Als der Baulöwe Schneider Pleite ging, ist das auch passiert. Plötzlich waren z.B. die schon montierten Heizkörper wech. Nicht ohne Grund steht in jeder AGB, dass das Material bis zur VOLLSTÄNDIGEN Bezahlung der Forderung Eigentum des Handwerkbetriebs bleibt. Gewöhnlich ist das Prozessfest.
>Was hält dich davon ab das Material wieder von/aus der Wand zu reißen? Straftatbestände wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung etc.? >Gewöhnlich ist das Prozessfest. Bis der Prozeß durch alle Instanzen gegangen ist, ist der Handwerker häufig schon längst pleite.
Kolophonium schrieb: >>Was hält dich davon ab das Material wieder von/aus der Wand zu reißen? > > Straftatbestände wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung etc.? > >>Gewöhnlich ist das Prozessfest. > > Bis der Prozeß durch alle Instanzen gegangen ist, ist der Handwerker > häufig schon längst pleite. Das wissen wohl auch die Handwerker! Und retten was zu retten ist! Den die Bangster haben sich immer die besten Stücke aus der Konkursmasse im Vorfeld gesichert. Daraus haben auch die Handwerker gelernt, und teilen ihren Betrieb in eine Betriebs-GmbH und eine Vermögens-GmbH auf! Wenn´s schief geht, zahlt die Pleite die Belegschaft!
@Hannes Jaeger Hoffe du bist selber ein Handwerker, um das zu beurteilen was du da so schreibst. Ihr wisst garnicht wie sehr das Handwerk unter den Maluken Leidet. Die aus dem Osten kommen und Preise machen wo ein Deutscher Handwerker zu diesen Preis nicht anbieten kann. Die misere liegt auch an den Menschen"Kunden" die der Meinung sind, dass Geiz geil wäre. Aber dann spielt der geliebter Geiz keine Rolle, wenn ich antrette und den Pfusch beseitigen muss, die die maluken hinterlassen haben. Bin selber Bau- und Möbeltischler und weiß wovon ich schreibe. Pfuscher gibt es überall und das ohne wenn und aber. Merry Xmas und Happy New Year
>Daraus haben auch die Handwerker gelernt, und teilen ihren Betrieb in >eine Betriebs-GmbH und eine Vermögens-GmbH auf! Wenn du's soviel besser weißt, was sollte dann dein Geschreibsel mit dem Zurückholen des Materials? Einfach nur mal einen coolen Spruch raushauen? Da lag ich mit meiner Sesselpupser-Annahme also gar nicht so falsch. Viele kleine Handwerker gehen pleite, weil die Eigenkapitaldecke zu dünn ist, um Zahlungsausfälle zu verkraften. Was dann deine ach so geniale Aufspaltung hilft weißt auch nur du.
Kolophonium schrieb: > Viele kleine Handwerker gehen pleite, weil die Eigenkapitaldecke zu dünn > ist, um Zahlungsausfälle zu verkraften. Viele Hausbesitzer werden ruiniert, weil der Handwerker beim Bau gnadenlos pfuscht oder gleich mit der Kohle verschwindet. Die immerwährende Mär der angeblich so schlechten Zahlungsmoral der Kunden wird klarer, wenn man mal in die Zahlen guckt: Die Summe der Insolvenzen von Firmen ist 10 mal grösser als die Zahlungsausfälle von Privatpersonen. Es ist also ein DEUTLICH höheres Risiko, als Kunde einen Vorschuss zu leisten, als als Firma auf Rechnung zu arbeiten. Eine Firma meldet sich von heute auf morgen insolvent und der Besitzer macht gleich die nächste auf diesmal auf den Namen seiner Frau, eine Privatperson muss 6 Jahre Wohlverhalten zeigen und von jedem verdienten übrigen Cent was zurückzahlen bevor die Schulden abgeschrieben werden. Wie immer bei deutschen Gesetzen haben Firmen MAASIVE Vorteile gegenüber Privatpersonen.
>Viele Hausbesitzer werden ruiniert, weil der Handwerker beim Bau >gnadenlos pfuscht oder gleich mit der Kohle verschwindet. Wir haben auch gebaut und erst dann gezahlt, wenn die Arbeit fachgerecht fertiggestellt war. Mit der Qualität der Arbeit hatten wir übrigens keine nennenswerten Probleme, weil wir nicht den Billigsten genommen haben. >Die immerwährende Mär der angeblich so schlechten Zahlungsmoral der >Kunden wird klarer, wenn man mal in die Zahlen guckt: >Die Summe der Insolvenzen von Firmen ist 10 mal grösser als die >Zahlungsausfälle von Privatpersonen. Da behaupte ich doch glatt mal das Gegenteil: durch schlechte Zahlungsmoral der Kunden gehen viele Handwerker pleite. Noch was zum draufhauen: ein der miesesten Zahlungsmoral hat übrigens die Öffentliche Hand. >Es ist also ein DEUTLICH höheres Risiko, als Kunde einen Vorschuss zu >leisten, als als Firma auf Rechnung zu arbeiten. Dir ist die Vorgehensweise "Zahlung nach Baufortschritt" ein Begriff?
Kolophonium schrieb: > Mit der Qualität der Arbeit hatten wir übrigens keine nennenswerten > Probleme, weil wir nicht den Billigsten genommen haben. Ein hoher Preis garantiert noch lange keine Qualität.
Paul M. schrieb: > Ein hoher Preis garantiert noch lange keine Qualität. Bei (zu) niedrigen Preisen muss man aber mit Pfusch rechnen...
>Ein hoher Preis garantiert noch lange keine Qualität.
Du bist anerkannte Koryphäe für Binsenweisheiten?
Jeder Handwerker ist zu teuer. Qualität kann man in keiner Preisklasse erwarten. Ich habe mein Lehrgeld bezahlt. Bei mirkommt kein Handwerker mehr ins Haus. Das Material sowie die Infos gibts im Internet. Die Durchführung dauert dann mangels eigener Erfahrung dann zwar etwas länger aber es gibt keine monatelange Wartezeit bis die Arbeit beginnen kann. Und das wichtigste: Die Arbeit wird ordentlich gemacht.
Jens schrieb: > Die Arbeit wird ordentlich gemacht. Und du glaubst, handwerklich Talent zu haben und alles zu können? Kolophonium schrieb: > Dir ist die Vorgehensweise "Zahlung nach Baufortschritt" ein Begriff? Schon traurig, dass sich das noch nicht rum gesprochen hat, obwohl das doch fast jedes mal in TV-Beiträgen schon fast gebetsmühlenartig wiederholt wird. Auch Angebote einzuholen scheint eine unüberwindbare Hürde zu sein, wenns um Handwerker geht. Kolophonium schrieb: > Straftatbestände wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung etc.? Auf ner Baustelle? Da gibts noch kein Hausfriedensrecht. Dazu muss ja da erst mal jemand wohnen oder vergleichbar. Handwerksarbeiten im bewohnten Objekten halten sich meist sehr in Grenzen. >>Gewöhnlich ist das Prozessfest. > > Bis der Prozeß durch alle Instanzen gegangen ist, ist der Handwerker > häufig schon längst pleite. Auch die Handwerker kennen "Zahlung nach Baufortschritt".
>Da gibts noch kein Hausfriedensrecht. Dazu muss >ja da erst mal jemand wohnen oder vergleichbar. Da liegst du definitiv falsch: http://www.andre-krueger-online.de/recht/4.html
Kolophonium schrieb: > Wir haben auch gebaut und erst dann gezahlt, wenn die Arbeit fachgerecht > fertiggestellt war. Ihr habt also 5 Jahre gewartet, bis sich herausstellte, ob die Dampfsperre mit Malerkrepp verklebt war?
>Ihr habt also 5 Jahre gewartet, bis sich herausstellte, ob die >Dampfsperre mit Malerkrepp verklebt war? Ich habe offenbar die Zahl der Dumpfbacken hier massiv unterschätzt. Einen Bau erstellt man nicht ohne regelmäßige Bauaufsicht. In unserem Falle war das ein Bauingenieur unseres Vertrauens. Nach 15 Jahren haben wir immer noch keinen Grund zur Klage.
> In Baden-Württemberg wird hauptsächlich Trollinger angebaut, > den ausserhalb des Bundeslandes kaum jemand trinken mag. > Die geizigen Schwaben mögen den derben sauren Tropfen, > der so gut wie nie zum Prädikatswein ausgebaut wird. Bitte bei solchen Aussagen das Baden vor dem Württemberg weg lassen. Schon mal was von der Ortenau oder dem Kaiserstuhl gehört? Offenbar nicht! Zu dem Handwerkern: ich warte noch heute auf ein Angebot für einen Bad-komplett-Umbau. Der Meister hatte uns 2009 (Krise) sogar 2 mal besucht und nach einem Besuch in seiner Werkstatt/Ausstellung war alles klar. Er wollte es nur noch mal zusammenschreiben. Und es wäre ein grösserer 4-stelliger Betrag geworden, den ich mir bis heute sparen konnte. Und wer heute keinen gut zugänglichen Rohbau bietet, der braucht garnicht fragen. Ist das Handwerk noch zu retten, war die Frage. Nein, wenn die potentiellen Kunden gezwungen sind vieles selbst zu können. Und wer Etechnik studiert hat, der versteht auch deren Umsetzung in Hauselektrik. Vielleicht nicht jeder, aber die ohne Durchblick gibt es auch in der Handwerkstruppe.
Kolophonium schrieb: > Da liegst du definitiv falsch: > > http://www.andre-krueger-online.de/recht/4.html Ganz unten von dem verlinkten Text steht aber, dass die dort gemachten Aussagen keine Rechtsverbindlichkeit haben, also nicht belastbar sind. Also nix mit definitiv.
>Aussagen keine Rechtsverbindlichkeit haben, also nicht belastbar sind.
Belastbarer zumindest als deine laienhafte Rechtsauffassung, gelle
Michael S.
Badener schrieb: > Zu dem Handwerkern: ich warte noch heute auf ein Angebot für einen > Bad-komplett-Umbau. Der Meister hatte uns 2009 (Krise) sogar 2 mal > besucht und nach einem Besuch in seiner Werkstatt/Ausstellung war alles > klar. Er wollte es nur noch mal zusammenschreiben. Und es wäre ein > grösserer 4-stelliger Betrag geworden, den ich mir bis heute sparen > konnte. Ich wollte mal ein passgenaues Bücherregal für eine Nische. Also nichts weltbewegendes und nur einfaches Material da man das Regal kaum sieht: ~2.000 EUR Fand ich wirklich heftig und meine Mutter hatte zufällig was im Baumarkt für 200 EUR gefunden. Der Schreiner hat sich aber Mühe beim Angebot gegeben und auch extra eine Skizze angefertigt. Aber es gibt schon noch gute Handwerker, nur ist es für den Fachfremden schwierig diese zu finden. Naja, Zahnärzte sind da ja auch so ein Thema. Meine Frau hat mal in dem Bereich gearbeitet und gruselige Geschichten erzählt.
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> Auch Angebote einzuholen scheint eine unüberwindbare > Hürde zu sein, wenns um Handwerker geht. Habs versucht für eine Fassadenrenovierung. Zwei sind vorbeigekommen, haben alles schön notiert, es kam dann aber trotz zweimaligem Nachfragen kein Angebot mehr. Ein anderer wollte 100EUR fürs Angebot, die er dann natürlich freundlicherweise bei Auftrag verrechnen würde. Zwei weitere haben gleich am Telefon abgewunken. Anscheinend scheints ihnen doch zu gut zu gehen...
Kolophonium schrieb: > Belastbarer zumindest als deine laienhafte Rechtsauffassung... Kommt darauf an, wie Betroffene das sehen und leben. Ein Auftraggeber, der einen Handwerker nicht bezahlen kann oder will, macht sich u.U. des Betrugs strafbar. Dann können sich die Anwälte die Strafanzeigen gegenseitig um die Ohren hauen.
Georg A. schrieb: > Anscheinend scheints ihnen doch zu gut zu gehen... Ja, manchmal ist da wirklich der Wurm drin. Manchmal gehts und manchmal nicht. Ich hab da auch schon so meine Erfahrung gemacht.
Grundsätzlich mache ich alles wie Jens das auch macht, aber nicht, weil ich nichts von den Handwerkern halte. Früher hätte ich nie einen Fliesenleger beauftragt, weil die in der Großstadt alle wirklich schlechte Arbeit leisteten. Hier auf dem Lande und speziell in meiner Ecke, da kannst du irgendeinen ran holen. Ob Dickbett oder geklebt, die aus meiner Ecke können das alle. Als ich noch mein Haus hatte und das zum größten Teil selbst baute, da brauchte ich 3 Wochen für das Badezimmer. Der Fliesenleger von dem Bau nebenan, der hatte das in drei Tagen gemacht und auch wenn ich das nicht gerne zugebe, besser als ich meins. Waren sicher nur Kleinigkeiten, die außer mir sicher kaum einer gesehen hätte, aber die Arbeit von dem habe ich mir auch, mit der sprichwörtlichen Lupe angesehen und ich konnte nicht die aller Schwachstelle finden. Man muss allerdings dazu sagen, der Nachbar kommt von einem Baubetrieb, er ist dort Buchhalter, und dieser Baubetrieb arbeitet in ganz Deutschland und baut die tollsten Bauten, von der Luxusvilla bis hin zum Vorzeigeindustriebau. Da kennt man natürlich die Fachleute und wenn sie nicht aus der eigenen Firma kommen, weiß man trotzdem wo sie sitzen. Alles kann man auch aus zeitlichen Gründen nicht selbst machen. Bei uns kommt doch die Materialbeschaffung noch dazu. Gerade bei Klempnerarbeiten kann man das besonders gut sehen. Passt da was nicht und man braucht noch ne Verlängerung, so greift der Klempner einmal ins Auto, während du wieder los musst und das Teil beschaffen musst.
Meisterzwang auf der Grundlage eines Gesetzes von 1935? Aber hallo!
Meister heißt er. Auf dem Verdichter liecht er. Am Konverter zerrt er. Solche Sachen muß er tun und ihr dafür beschimpft ihn nun. :-( MfG Paul
Zur Meisterpflicht: Es gibt Branchen, da kann man viel ( lebensgefährlichen ) Mist bauen. Das hier gewisse Qualifikationen vorgeschrieben sind, ist legitim. In unserer Branche ( Metallbau ) ist das durch die EN 1090 geregelt. Der Rest Europas muss diese Normen erfüllen. Meister gibt es doch nur in Deutschland und Österreich. In Deutschland sieht die Sache anders aus: Da musst du Handwerks- meister oder Dipl. Ing. sein UND die Normen erfüllen. Dazu gehört eine Ausbildung als Schweißfachmann oder Schweißfachingenieur, Schweißerprüfungen und passende ( neue ) Geräte, um den Dokumentationspflichten nachkommen zu können. Nun bauen wir keine Autobahnbrücken oder Kraftwerke, sondern recht profane Geländer oder so. Es wird durchaus schwierig, dem Kunden die hohen Kosten dieses Aufwandes zu vermitteln. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > In unserer Branche ( Metallbau ) ist das durch die EN 1090 geregelt. > Der Rest Europas muss diese Normen erfüllen. Meister gibt es doch nur > in Deutschland und Österreich. Deswegen finde ich, gehört solche Vorschrift auch hier abgeschafft. Ich habe auch schon Treppen von deutschen Firmen gesehen, die die Stäbe nicht eng genug zusammen hatten oder deren Auftritt zu kurz war, ebenso die Stufenhöhe überschritten war. Das heißt aber nicht, dass ein Facharbeiter nicht verantwortungsvoll Treppen bauen kann. Ich habe das nicht gelernt und habe meine Treppen, die Statik kam ja eh vom Architekten, selbst gebaut und mir das nötige Wissen dazu angeeignet. Wieso soll dann ein Facharbeiter erst drei Tage später (wenn er also den Meisterbrief in der Tasche hat) sichere Treppen bauen können?
F. Fo schrieb: > Wieso soll dann ein Facharbeiter erst drei Tage später (wenn > er also den Meisterbrief in der Tasche hat) sichere Treppen bauen > können? Vollkommen berechtigte Frage. Jeder kann Alles. Gestern habe ich mir noch vor dem Mittagsschlaf ein Einfamilienhaus in den Garten gesetzt, eben ein neues Auto gebaut und nachher helfe ich dem Nachbarn noch bei einer Meniskusoperation, wenn ich seine Frau von dem Kind entbunden habe, was ich vorige Woche mit ihr gezeugt habe. Ja, vorige Woche! Die 9-monatige Wartezeit auf den Spezialisten wollte sie nicht in Kauf nehmen und mein Kostenvoranschlag war un/schlag/bar. MfG Paul
F. Fo schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> In unserer Branche ( Metallbau ) ist das durch die EN 1090 geregelt. >> Der Rest Europas muss diese Normen erfüllen. Meister gibt es doch nur >> in Deutschland und Österreich. > > Deswegen finde ich, gehört solche Vorschrift auch hier abgeschafft. > Ich habe auch schon Treppen von deutschen Firmen gesehen, die die Stäbe > nicht eng genug zusammen hatten oder deren Auftritt zu kurz war, ebenso > die Stufenhöhe überschritten war. Das heißt aber nicht, dass ein > Facharbeiter nicht verantwortungsvoll Treppen bauen kann. > Ich habe das nicht gelernt und habe meine Treppen, die Statik kam ja eh > vom Architekten, selbst gebaut und mir das nötige Wissen dazu > angeeignet. Wieso soll dann ein Facharbeiter erst drei Tage später (wenn > er also den Meisterbrief in der Tasche hat) sichere Treppen bauen > können? Du darfst heute weder als Facharbeiter noch als Meister eine Treppe bauen. Du musst nach EN 1090 zertifiziert sein. ( Bußgeld bis 50 000,-€ ) Grüße Bernd
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bin_String() schrieb: > Zudem kann man heute relativ leicht Abi machen, ohne schwere > Fächer...ging früher bei mir nicht...(Abijahrgang 1998, Leistungskurse > Physik und Mathe) Ich weis ja nicht, in welchem Bundesland Du gewesen bist, aber das Abitur von heute ist mit dem aus Deinem Jahr wohl kaum vergleichbar. Das Niveau ist in alleine in den letzten 4 Jahren so enorm gestiegen, was auch die hohen Zahlen an Studenten an den ganzen Universitäten seit ca. 3 Jahren aufzeigen, um meine These zu untermauern. Es gibt viel mehr Leute, die viel mehr wissen und deshalb an die Unis gehen.
Paul, deine Späße hier sind schon bekannt, aber so extrem ist es nicht gemeint. Den Meister hatte man früher einmal geschaffen, um eine gleichwertige Ausbildung zu schaffen. Das erfüllt heute die Gesellen- oder Facharbeiterausbildung. Was ich nur sagen will, nur weil ein Facharbeiter oder Geselle nicht 20 000 Euro und die Zeit aufbringen kann oder will, ist er nicht doofer als der Meister. Ich kenne wirklich viele Meister die was auf dem Kasten haben, aber gerade die jungen Meister (Ausbildung und dann Meister) können einem "alten Hasen" nichts vor machen. Der darf dann aber nicht seinen eigenen Laden auf machen? Aber der junge Meister schon? Ich kenne auch junge Meister die richtig gut sind. Es kommt letztlich auf den Menschen an. Da gibt es junge wie alte Meister die zu doof sind ein Loch in den Schnee zu pissen, aber ebenso gibt es das unter denen die keinen Meister haben. Früher kannte ich mal einen Schlosser, der war das Gesamtwerk der Metallbautechnik und auch drüber weit mehr. Die jungen Meister waren anfangs immer neidisch und missgünstig, weil er der Boss in der Werkstatt war (und nicht nur das, er war die linke, aber wohl eher beide Hände des Chefs), doch wenn sie nicht mehr weiter kamen und er das mal eben so aus dem Ärmel schüttelte, dann verstanden sie wieso er der Boss war. Solchen Leuten will man im Ernst den Zugang zu einem eigenen Unternehmen durch diesen lächerlichen Meisterzwang verwehren? In meiner Branche gab es nie einen Meister, was sich jetzt sicher ändert, da es den Mechatroniker nun gibt (wir waren das lange vor Schaffung dieses Berufes), aber alle die sich aus unserem Unternehmen selbstständig (na ja, fast alle) gemacht haben oder machen mussten, die sind alle recht erfolgreich geworden. Bei uns ist es eh schon so, dass wir wie eine kleine Firma in der Firma arbeiten.
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Insider schrieb: > Interessantes Thema. > > Der Einzige, der im Handwerk gut verdient, ist der Inhaber. Das sind > dann die "reichen" Handwerker. Dass die meisten Inhaber ihre Gesellen > ausbeuten, dürfte auch bekannt sein. Beispiel: > > 15 €/h kriegt der Geselle > 50 €/h werden dem Kunden in Rechnung gestellt > ___________________________________________ > Delta von 35 €! > > Der Inhaber verdient also massiv an der Arbeitszeit des Gesellen. > Zusätzlich macht er noch gutes Geld mit dem Material, das ja auch der > Kunde bezahlt und zwar mit oft dreisten Aufschlägen. Den Fall hatte ich auch letztens in der Kfz-Werkstatt. Hab mich sehr lange mit einem Gesellen unterhalten, der bekommt dort 17€ die Stunde, was wohl auch hier in Ba-Wü noch ein recht guter Lohn ist. Dort arbeiten auch noch zwei Serben die wohl deutlich weniger verdienen sowie zwei Azubis. Ist eine freie Werkstatt und er verlangt 70€ die Stunde und die Teile haben gut 150% mehr gekostet, als die gleichen Teile im Internet und ja das waren Original Teile. Wobei ich mir nichtmal sicher bin, ob der die von seinem Großhändler eventuell nicht noch günstiger bekommt als bei den Teilehändlern im Internet. Miete hat die Werkstatt letztes Jahr um die 1400,-€ gekostet, da war sie nämlich noch ausgeschrieben. Büro macht übrigens auch die Frau vom Inhaber. Letztenendes haben wir für Bremsen vorne, Stoßdämpfer, Stabis, Buchsen und Querlenker hinten mehr als 1200€ bezahlt und das für einen 2006er Ford Mondeo. Und dann meint er noch als er mir die Rechnung gibt, als Informatiker verdient man ja gut... ja mit den unbezahlten Ü-Stunden komme ich auch nur auf etwas mehr als 19€ Brutto die Stunde. Trotzdem ist die Werkstatt so ausgebucht, dass man mehr als 3 Wochen auf einen Termin warten muss.
TS schrieb: > Trotzdem ist die Werkstatt so ausgebucht, dass man mehr als 3 Wochen auf > einen Termin warten muss. Klar, weil wenn er gut ist, liegt er noch deutlich unter den Kosten der Fabrikatswerkstatt; sprich, in deinem Fall die Ford Werkstatt.
> Autor: Kolophonium (Gast) > Datum: 21.12.2014 12:01 > > Was hält dich davon ab das Material wieder von/aus der Wand zu reißen? > Straftatbestände wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung etc.? Redest ja schon wieder Müll. Kommt noch Körperverletzung hinzu, weil es noch was in die Fresse gibt wenn die Kohle ausbleibt. Die Dresche holt dem Schuldner kein Arzt mehr ab.
F. Fo schrieb: > Paul, deine Späße hier sind schon bekannt, aber so extrem ist es nicht > gemeint. > Den Meister hatte man früher einmal geschaffen, um eine gleichwertige > Ausbildung zu schaffen. Das erfüllt heute die Gesellen- oder > Facharbeiterausbildung. > Was ich nur sagen will, nur weil ein Facharbeiter oder Geselle nicht 20 > 000 Euro und die Zeit aufbringen kann oder will, ist er nicht doofer als > der Meister. > > Solchen Leuten will man im Ernst den Zugang zu einem eigenen Unternehmen > durch diesen lächerlichen Meisterzwang verwehren? Weißt du eigentlich, was ein Handwerksmeister in der Meisterschule lernt? Das er sein Handwerk beherrscht, wird vorausgesetzt. Buchführung, Bilanzrecht, Arbeitspädagogik (Ausbilder), Arbeitsrecht und ähnlichen Krempel. Das erleichtert eine spätere Selbständigkeit enorm. Ingenieure und Ärzte müssen das nicht in Prüfungen nachweisen. Die Quote des Scheiterns liegt auch deutlich unter diesen Berufsgruppen. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Die Quote des Scheiterns liegt auch deutlich unter diesen Berufsgruppen. Verständlich... ...weil die Prüfungskommision der Handwerkskammer wie in der Planwirtschaft die Anzahl der zukünftigen Konkurenten festlegt und auch die Gesinnungsprüfung durchführt... ...das führt dann zu einem Angebotskartell, da kann man fast nicht pleite gehen!
Bernd Funk schrieb: > Weißt du eigentlich, was ein Handwerksmeister in der Meisterschule > lernt? Bernd, das weiß ich und ohne Ausbilderschein kann er halt nicht ausbilden. Natürlich scheitern einige dadurch. Aber darum geht es nicht. Es scheitern auch Meister und meistens wegen schlechter Zahlungsmoral. Der Meister der keine Akquise betreiben kann, also keine Kunden gewinnen kann, der wird auch scheitern und das selbst dann wenn er ein hervorragender Ausbilder ist und seine Bilanzen aus dem FF kann. Der Geselle, einer dieser Typen den alle lieben, der ein gutes kaufmännisches Gespür hat, der kann sich seine Buchhaltung machen lassen und den Ausbilderschein kann er ja machen. Aber wahrscheinlich stellt er sich dann später einen Meister ein, so als rechte Hand.
Schreiber schrieb: > ...weil die Prüfungskommision der Handwerkskammer wie in der > Planwirtschaft die Anzahl der zukünftigen Konkurenten festlegt und auch > die Gesinnungsprüfung durchführt... > ...das führt dann zu einem Angebotskartell, da kann man fast nicht > pleite gehen! Hatten wir da nicht neulich bei uns in Griechenland einen ähnlichen Fall mit geschlossenen Berufsgruppen, wie z.B. LKW-Fahrern? Herr Funk schrieb: > Buchführung, Bilanzrecht, Arbeitspädagogik (Ausbilder), Arbeitsrecht > und ähnlichen Krempel. > Das erleichtert eine spätere Selbständigkeit enorm. > Ingenieure und Ärzte müssen das nicht in Prüfungen nachweisen. Ist auch besser so, dafür bedient man sich externer Kräfte, die richtige Ahnung von diesen Geschichten haben. Die kosten weniger als ich und ich kann mich meiner Ingenieurstätigkeit hingeben. Wer unwirtschaftlich arbeiten will, macht diesen Krempel natürlich selbst.
Hat hier eigentlich jemand den Text ( PDF ) am Anfang gelesen? Grüße Bernd
Bürovorsteher schrieb: > Ist auch besser so, dafür bedient man sich externer Kräfte, die richtige > Ahnung von diesen Geschichten haben. Die kosten weniger als ich und ich > kann mich meiner Ingenieurstätigkeit hingeben. > Wer unwirtschaftlich arbeiten will, macht diesen Krempel natürlich > selbst. Ah,ja. Du verdienst mehr als dein Rechtsanwalt? Grüße Bernd
> Ah,ja. Du verdienst mehr als dein Rechtsanwalt?
Wozu sollte ich einen RA brauchen??
Brauchst du einen, weil du krumme Geschäfte machst?
Ja, ich musste bei meiner GmbH-Gründung mal einen Notar bemühen, das hat
aber auch nicht die Welt gekostet.
Bernd Funk schrieb: > Hat hier eigentlich jemand den Text ( PDF ) am Anfang gelesen? ja, Kurzusammenfassung: 1. viel mehr Schulabgänger studieren 2. nur was übrig bleibt macht eine Lehre 3. die Anforderungen an Handwerker sind gestiegen 4. das Niveau bei den Meistern sinkt 5. Handwerksberufe sind häufig unattraktiv daraus folgt: Wenn ein Schulabgänger halbwegs intelligent ist und über eine Lehre nachdenkt, dann nur in der Industrie (Lohn+Arbeitsbedingungen). Der örtliche Handwerksbetrieb schaut dementspechend in die Röhre.
@ Herr Funk Äh, das stößt mir erst jetzt auf: du bist selbst RA, wenn ich deine Frage recht verstanden habe?
TS schrieb: > Und dann meint er noch als er mir die Rechnung gibt, als Informatiker > verdient man ja gut... ja mit den unbezahlten Ü-Stunden komme ich auch > nur auf etwas mehr als 19€ Brutto die Stunde. Sitzt du auf einer Stelle für gerade ausgelernte Fachinformatiker? 19 brutto sind bei 40h im Jahr unter 40.000. Also entweder dein Gehalt ist zu niedrig oder du schiebst zu viele unbezahlte Überstunden. Warum man letzteres akzeptiert, wenn das Gehalt nicht min. 6 stellig ist verstehe ich auch nicht.
Schreiber schrieb: > Wenn ein Schulabgänger halbwegs intelligent ist und über eine Lehre > nachdenkt, dann nur in der Industrie (Lohn+Arbeitsbedingungen). Der > örtliche Handwerksbetrieb schaut dementspechend in die Röhre. Und das findet das Handwerk natürlich doof, deswegen soll man (also die Politik, wozu zahlt man denn Schmiergeld) billige Arbeitssklaven aus dem Osten rankarren. Handwerk wieder attraktiver machen (also für nicht Inhaber), wie was wo, sind wir im Sozialismus? Ach so Kapitalismus ist Angebot Nachfrage, auch schlecht, wir wollen einseitigen! Also wenn es viele AN gibt wenig Lohn zahlen und wenn es wenig AN gibt, dann soll die Politik welche rankarren! Globalisierung ist ja auch nur was für Firmen, der Kunde soll daran nicht teilhaben (siehe Keys für Games im Ausland kaufen)
In der Schweiz haben wir das schon seit ewig ,aber es wollen halt viele nur noch Studieren und brauchen nachher doch einen Praktiker. Darum meinen Devise: Praktiker Ausbildung ja, aber mit Intelligenz wie ein Uni-Theoretiker.
bin_String() schrieb: > Ein Handwerker hat im Schnitt 1400 Euro Netto. Ich weiß zwar nicht, > welche Handwerker Sie kennen, die da weit mehr verdienen...sicher wird > es Ausnahemen mit 1800 Euro Netto geben, aber die sind in dieser > heutigen Zeit eher selten... > > Es wird auch viel gesponnen, wer was verdient....ist aber in allen > Berufszweigen so... Ein Bekannter aus der Nachbarschaft ist Zimmerergeselle: 14 € Stundenlohn, 40h/W, verh. StKl III, 2 Kinder, 1.860 € netto, mit Kindergeld 2.200 €. Mit diesem Einkommen kann man hier mitten in Bayern gut leben. Den Kunden werden 58 €/h in Rechnung gestellt. Auftragslage: Boom, Firma muß laufend Aufträge ablehnen / keine brauchbaren Gesellen verfügbar. Der Geselle arbeitet auch noch viel schwarz (über seinen Chef abgedeckt) und kassiert 16 €/h. So kommt er insgesamt auf rund 3.000 € im Monat. Ein Ingenieur in einer kleinen Firma (z.B. Ing.-Büro) verdient bei vielen unbezahlten Überstunden auch nicht mehr. Will man hier ein höheres Gehalt haben, dann muß man pendeln, 7 - 12 h wöchentlich. In dieser Zeit verdient sich der Geselle noch nebenbei einiges hinzu. Handwerk hat goldenen Boden ;)