Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Relais zwischen -8V und +8V mit 5V Steursignal schalten


von Alexander (Gast)


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Hallo,

bei meinem Netzteilprojekt möchte ich vor den Ausgang ein 12V-Relais 
(bereits vorhanden) schalten. Dieses soll aus der Versorgungsspanung der 
Operationsverstärker gespeist werden (-8 und +8V). Angesteuert wird es 
über einen µC, der +5V ausgibt. Die Idee ist, dass das Relais nur 
anziehen kann, wenn alle 3 Spannungen vorhanden sind bzw. im Fehlerfall 
abfällt.

Ich komme aber auf keinen grünen Zweig, wie ich die Ansteuerung mit 
einem Mosfet oder Transistor lösen kann und denke schon über Optokoppler 
nach. Das muss doch auch einfach zu lösen sein?

Danke & Gruß
Alex

von blackxiiv (Gast)


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Hi,

Wie sehen die Spannungsquellen aus?

 +5V - |GND|
 +8V - |GND|
       |GND| -  -8V

Grüße

von wartemal (Gast)


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…jede der 3 Spannungen steuert eine Led in Optokopplern an.
Du möchtest eine UND Funktion ?
Also muessen die drei OptoTransistoren in Reihe geschaltet werden mit 
einem supersensiblen Relais . Alternativ nimmst Du einen Widerstand. Der 
Spannungsabfall daran wird zur Ansteuerung eines Transistors benützt um 
dein Relais zu bedienen...

von blackxiiv (Gast)


Angehängte Dateien:

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wartemal schrieb:
> …jede der 3 Spannungen steuert eine Led in Optokopplern an.
> Du möchtest eine UND Funktion ?

Ich denke, die Infos zu den Spannungen (gehe davon aus das läuft) werden 
im µC gesammelt und sollen dann über einen Pin vom µC in die 
Relaisschaltung fließen um irgendwas freizugeben. Oder hab ich das 
falsch verstanden?

Ich gehe davon aus, dass alle Massen zusammen hängen und dein OPamp ein 
bissl Strom liefern kann - hier nur mal eine Idee (Alle Spannungen sind 
auf GND bezogen)

Grüße

von blackxiiv (Gast)


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edit: theoretisch solltest du den OPamp auch direkt aus dem µC ansteuern 
können.

von blackxiiv (Gast)


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nochmal edit: hab den Vorwiderstand für den Transistor vergessen -.-... 
Dödel ich...

von Alexander (Gast)


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Die Spanungen sind alle auf die gleiche Masse bezogen.
Meine Idee war, das 12V Relais + Vorwiderstand zwischen +8V und -8V zu 
hängen. Fällt eine der beiden Spannungen aus, müsste das Relais schonmal 
abfallen. Oder könnte die halbe Spannung reichen, um es zu halten?

Damit ich es auch über den Controller schalten kann, muss in Serie zu 
Relais noch ein Mosfet oder ein Transistor.

@blackxiiv: Gute Idee mit dem OPV, aber wenn -8V ausfällt und auf 
GND-Niveau steigt, könnten, je nach Typ, aus dem OPV +8V raus kommen und 
das Relais ausreichend versorgen...?

von Micha W. (blackxiiv)


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Das mit der Haltung ist ein guter Einwand.
3 Möglichkeiten:
 - Den Vorwiderstand so dimensionieren dass der Haltestrom vom Relais 
nicht ausreicht. Ist aber meiner Meinung nach eine zu instabile Lösung.
 - Einen 2. Transistor/FET der in Reihe zum Relais an Masse liegt. Ist 
denke ich das einfachste.
 - Die Idee von "wartemal" 3 Optotransistoren für die Spannungen, welche 
3 Mosfets steuern die in Reihe zum Relais liegen. Wenn du den µC nur zur 
Spannungsüberwachung nutzt um das Relais zu steuern, dann mach das 
gleich ohne µC und nur mit Optos.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Alexander schrieb:
> Die Spanungen sind alle auf die gleiche Masse bezogen.
> Meine Idee war, das 12V Relais + Vorwiderstand zwischen +8V und -8V zu
> hängen. Fällt eine der beiden Spannungen aus, müsste das Relais schonmal
> abfallen.> Oder könnte die halbe Spannung reichen, um es zu halten?

Ja, vor allem weil oftmals Strom von 0V fliessen kann, über Schutzdioden 
etc.

Du müsstest also erst mehr herausfinden, was passiert, wenn deine 
Spannungen ausfallen, welche Querströme fliessen können.

Sonst bleibt nur eine aufwändige Lörung, wie 3 Optokoppler, oder eine 
intelligente, wie ein uC der +8V und -8V mitmisst.

von Stefan F. (Gast)


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1
        +----------|<|----+           D1
2
        |                 |
3
        +---[===]--XXXX---+-----+     R1     Relais
4
        |                 |     |
5
+8V o---+---[===]---+     |     |     R2
6
                    |   |/      |
7
+5V o-------[===]---+---|     |/      R3     T1
8
                    |   |\>---|                  T2
9
        +---[===]---+         |\>     R4
10
        |                       |
11
-8V o---+-----------------------+

R1 kann entfallen, wenn das Relais 16V verträgt. Bei den vielen 12V 
Relais ist das der Fall.

D1 = 1N4148 ist die Freilaufdiode, sie beschützt den Transistor vor 
hohen Spannungen, die beim Abschalten in der Spule des Relais entstehen.

T1, T2 = Irgendein kleiner NPN. Zum Beispiel BC548B.

R2 = 27k
R3 = 22k
R4 = 1,5k (oder ein 820 Ohm Widerstand + 1k Trimmer in Reihe).

Die Transistoren schalten ab 1,2-1,4V ein. Diese Spannung liegt nur an 
wenn alle drei Versorgungsspannungen vorhanden sind und nicht wesentlich 
unter ihrem Sollwert liegen.

von Stefan F. (Gast)


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> Die Transistoren schalten ab 1,2-1,4V ein.

1,2-1,4V an R4, um genauer zu sein.

von Seppel (Gast)


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Wie würde man denn eine Relais-Ansteuerung per µC-kompatiblem 5V-Signal 
machen, wenn das Relais, so wie hier, zwischen einer positiven und einer 
negativen Versorgungsspannung angeschlossen ist?

von Stefan F. (Gast)


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Genau so. Wenn der Mikrocontroller 0V statt 5V ausgibt, ist der 
Spannungsabfall von R4 so gering, dass die Transistoren abschalten.

Wenn es Dir nur ums Schalten geht, ohne die Versorgungsspannungen zu 
überwachen, dann kann R2 entfallen und R3 muss dann auf 10k Ohm geändert 
werden.
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        +----------|<|----+           D1
2
        |                 |
3
        +---[===]--XXXX---+-----+     R1     Relais
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        |                 |     |
5
+8V o---+                 |     |    
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                        |/      |
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+5V o-------[===]---+---|     |/      R3     T1
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                    |   |\>---|                  T2
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        +---[===]---+         |\>     R4
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        |                       |
11
-8V o---+-----------------------+

von Seppel (Gast)


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Danke! Ich probiere die ganze Zeit schon ergebnislos mit einem einzelnen 
Transistor herum.

von oszi40 (Gast)


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Naja schleichendes Schalten des Relais bei halber Spannung irgendwo gibt 
meist schöne Funken. Evtl. Z-Diode vorschalten um Spannung zu erkennen?

von wartemal (Gast)


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..drei Fliega mit oinem Muggepatscher treffa , dees goot ned !

von Stefan F. (Gast)


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> Evtl. Z-Diode vorschalten um Spannung zu erkennen?

Was denkst du, warum ich zwei Transistoren verwendet habe? Ich verrate 
es Dir: Damit eine ausgeprägte Schaltschwelle (bei ca 1,3V) entsteht.

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