Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem mit Komparator LM392N


von Sven F. (svenf123)


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Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe folgendes Problem mit dem Komparator LM293N:

Ich möchte mir über diesen Komparator ein PWM-Signal erzeugen indem ich 
auf den nichtinvertierenden Eingang eine Dreieckspannung gebe und auf 
den invertierenden Eingang eine veränderliche Referenzspannung.

Diese zwei Sapnnungen habe ich mit dem Oszilloskop gemessen und versucht 
vereinfacht abzuzeichnen (siehe Anhang).

Der Komparator hat eine Versorgungsspannung von 5V bekommen. Der GND-Pin 
liegt auf Masse.
Als PullUp-Widerstand habe ich einen 5,6k genommen (laut Datenblatt 
sollte es ein 5,1k sein)
(Skizze ist angehängt).

Nun habe ich den Ausgang mit dem Oszilloskop gemessen und genau das 
Ergebnis bekommen, dass ich haben wollte: Habe ich die Referenzspanung 
verändert hat sich auch die Pulsweite verändert.
(Periodendauer: 20ms; Pulsbreite zwischen 1 und 2 ms)

Nun aber mein Problem: Nach paar Minuten wollte ich es nochmal messen 
(ich habe nichts an der Schaltung verändert) und der Komparator gibt 
nichts mehr aus...

Also alles geprüft, Lötstellen nachgelötet, die Spannungen liegen da an, 
wo sie anliegen sollen, aber der Komparator macht nichts...
Also neuen Komparator benutzt (selbes Modell) und auch hier passiert 
wieder nichts..
Also mal einen anderen PullUp genommen: 1k, 15 und mal 100k... nichts 
ändert sich.
Dann zu guter letzt einen anderen Komparator genommen (anderes Modell) 
und wieder nichts...

Kann mir bitte jemande helfen?
Ich weiß nicht mehr weiter :D

von hinz (Gast)


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LM393?

Was ist denn mit dem zweiten Komparator?

von wartemal (Gast)


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… Du hast den Ersten beschaltet und machst die Messung am Ausgang Nr 2.

von Sven F. (svenf123)


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wartemal schrieb:
> … Du hast den Ersten beschaltet und machst die Messung am Ausgang Nr 2.

Kann nicht sein. Habe zuerst den Komparator 1 benutzt und auch am 
Ausgang 1 gemessen.
Danach habe ich alles auf den Komparator 2 umgelegt... wieder nichts...

von Dietrich L. (dietrichl)


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Wie groß sind die Spannungen Uc und Uref?
Vielleicht überschreitest Du den "Common-mode-input-voltage-range" und 
der Komparator arbeitet nicht mehr richtig.

Gruß Dietrich

von eventuell (Gast)


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Oszi verstellt oder kaputt.

von Udo S. (urschmitt)


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Mach Bilder der Platine. Bitte dazu Bildformate beachten. Irgendwo 
hast du einen Kurzschluss oder Verdrahtungsfehler.

Messe systematisch:
Versorgung direkt am IC. (Mit Oszi um eventuelles Schwingen zu sehen.
Dann an den Eingängen.
Zuletzt am Ausgang.

Oszi Eingangswahlschalter so gestellt, dass der Eingang geerdet ist?
Triggerung so dass nicht mehr getriggert wird?

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Sven Fießer schrieb:
> wartemal schrieb:
>> … Du hast den Ersten beschaltet und machst die Messung am Ausgang Nr 2.
>
> Kann nicht sein. Habe zuerst den Komparator 1 benutzt und auch am
> Ausgang 1 gemessen.
> Danach habe ich alles auf den Komparator 2 umgelegt... wieder nichts...

Und die Eingänge des jeweils nicht benutzten Komparators?

von Sven F. (svenf123)


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Dietrich L. schrieb:
> Wie groß sind die Spannungen Uc und Uref?
> Vielleicht überschreitest Du den "Common-mode-input-voltage-range" und
> der Komparator arbeitet nicht mehr richtig.
>
> Gruß Dietrich

Uc steigt von etwa 4,4V auf 9V an.
Uref ist etwa zwischen 8,5V und 9V groß.
Habe ein Bild vom Oszi angehängt, auf dem man beide Spannungen sieht 
(sind jeweils um 4V "nach unten verschoben").
Was ist denn der "Common Mode Input Voltage Range"? Im Datenblatt dazu 
steht nur bei 25°C +-1,5V.

eventuell schrieb:
> Oszi verstellt oder kaputt.

Kann ich mir schlecht vorstellen. Es zeigt mir ja noch Uc und Uref an 
ohne Probleme. Und davor hat ja das PWM-Signal funktioniert...

hinz schrieb:
> Sven Fießer schrieb:
>> wartemal schrieb:
>>> … Du hast den Ersten beschaltet und machst die Messung am Ausgang Nr 2.
>>
>> Kann nicht sein. Habe zuerst den Komparator 1 benutzt und auch am
>> Ausgang 1 gemessen.
>> Danach habe ich alles auf den Komparator 2 umgelegt... wieder nichts...
>
> Und die Eingänge des jeweils nicht benutzten Komparators?

Die Eingänge der anderen Komparatoren habe ich nicht beschaltet. Nur 
einen den ich benutzen wollte. Einen Schaltplan habe ich mal angehängt.

Udo Schmitt schrieb:
> Mach Bilder der Platine. Bitte dazu Bildformate beachten. Irgendwo
> hast du einen Kurzschluss oder Verdrahtungsfehler.
>
> Messe systematisch:
> Versorgung direkt am IC. (Mit Oszi um eventuelles Schwingen zu sehen.
> Dann an den Eingängen.
> Zuletzt am Ausgang.
>
> Oszi Eingangswahlschalter so gestellt, dass der Eingang geerdet ist?
> Triggerung so dass nicht mehr getriggert wird?

Ich habe mal den Schaltplan aufgezeichnet. Den Komparator habe ich 
wieder entfernt, daher ein Bild von der Platine zu machen ist etwas 
doof.

Über einen NE555 als Kippstufe beschaltet erstelle ich die 
Dreieckspannung.
Über einen Spannungsregler mit Poti erstelle ich meine Referenzspannung.

Diese beiden Spannungen lege ich an die Eingänge des Komparators. Vcc 
und GND ist auch angelegt.
Alles geprüft: Alle Spannungen sind da, wo sie hingehören und auch keine 
fängt an zu schwingen.
Als PullUp-Widerstand hatte ich zuerst einen 5,6k gehabt. Mit anderen 
Werten wie 5,1k, 1k oder 100k erreiche ich kein Ergebnis.

Was ich aber sehr merkwürdig finde, ist das es zu Beginn tadellos 
funktioniert hat! Und eine Minute später gibt der Komparator nichts mehr 
aus?!?!?

von hinz (Gast)


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Du versorgst den Komparator mit 5V, gibst aber Signale von 8-9V drauf? 
Das kann nicht funktionieren. Der LM393 geht davon zwar nicht kaputt, 
aber die Signale müssen für korrekte Funktion mindestens 1,5V unter der 
Versorgungsspannung bleiben.

von Sven F. (svenf123)


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hinz schrieb:
> Du versorgst den Komparator mit 5V, gibst aber Signale von 8-9V
> drauf?
> Das kann nicht funktionieren. Der LM393 geht davon zwar nicht kaputt,
> aber die Signale müssen für korrekte Funktion mindestens 1,5V unter der
> Versorgungsspannung bleiben.

DANKE!!!
Das war das Problem :D

So aber nun ein kleines weiteres "Problem":
Das PWM-Signal hat nun aber eine zu große Amplitude.

Über einen Spannungsteiler möchte ich das Signal "verringern".
Über einen Impedanzwandler möchte ich das Signal dann abgreifen.

Muss ich nun für den Impedanzwandler einen Operationsverstärker benutzen 
oder muss es ein Komparator sein?
Das Problem sehe ich bei der Frequenzkompensation bei dem OP (ich habe 
50Hz), oder macht das nichts aus?

Danke für eure zahlreiche Hilfe!!

von hinz (Gast)


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Lies mal im Datenblatt zu "Output Sink Current".

Und mit einem Opamp geht das dann schon.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Sven Fießer schrieb:

> So aber nun ein kleines weiteres "Problem":
> Das PWM-Signal hat nun aber eine zu große Amplitude.

Warum legst Du den Pull-Up nicht auf 5V?

Grüßle,
Volker.

von Helmut L. (helmi1)


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Sven Fießer schrieb:
> So aber nun ein kleines weiteres "Problem":
> Das PWM-Signal hat nun aber eine zu große Amplitude.
>
> Über einen Spannungsteiler möchte ich das Signal "verringern".
> Über einen Impedanzwandler möchte ich das Signal dann abgreifen.

Was meinst du warum der Komparator einen Opencollector Ausgang hat?
Damit man durch anschliessen des Pullupwiderstandes die 
Ausgangsamplitude bestimmen kann. Also den Pullup an die 5V und schon 
ist  Ok.

von Joe F. (easylife)


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Sven Fießer schrieb:
> Die Eingänge der anderen Komparatoren habe ich nicht beschaltet.

Das solltest du dringend ändern.
Einen Eingang auf GND, den anderen auf irgendetwas >0V (z.B. 5V).

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