Der neuliche Thread mit der Frage nach speziell magnetisierten NdFeB-Magneten hat mich selbst auf eine Beschaffungsfrage gebracht, die mich schon einige Zeit plagt: Für ein spezielles Ventil möchte ich eine Hochgeschwindigkeits-Ansteuerung auf Basis eines radialen Voice-Coil Aktuators aufbauen (Aufbau wie der Arm einer Festplatte, wie im angehängten Bild). Die Grundzüge des Designs stehen, doch muss ich mich nach den verfügbaren Komponenten richten, hier ganz zentral: Der Magnet. Und leider habe ich noch keinen wirklich passenden gefunden... Letztendlich benötige ich einen Nord-/ sowie Südopol auf jeder Ringfläche - solch einen Magneten in den passenden Abmessungen zu finden habe ich komplett aufgegeben. Mir würde ein Magnet mit axialer Magnetisierungsrichtung ausreichen, den ich dann selbst habieren werden (ja, ich weiß wie ekelhaft NdFeB-Magnete zu bearbeiten sind). So schaffe ich mir dann selbst 180° Kreissegmente, wovon ich zwei Stück benötige. Die Magneten sollten einen Außendurchmesser ~120mm und einen Innendurchmesser von ~40mm. Wobei das nur meine Wunschmaße sind, ich muss da wohl flexibel bleiben - die Größenordnung muss natürlich stimmen. Die Abnahmemenge ist auch sehr gering, ich benötige zwei Magnete wie sie im zweiten angehängten Bild gezeigt sind. Wenn ich sie mir nun selbst zuschneiden und eine gesamte hälfte dabei stets verliere (worst-case) würde ich also nicht mehr als vier Magnete abnehmen. Spezialanfertigungen fallen also wohl auch aus. Wäre interessant ob jemand vielleicht in einen der vielen Shops (EU, USA, China, wo auch immer...) NdFeB-Magnete in dieser Größe und Bauform zufällig gesehen hat. Ich habe vor etwa einem Jahr sehr ausgiebig gesucht (und leider nichts gefunden), eben gerade noch einmal eher oberflächlich - nun hoffe auf ein paar Wegweiser durch diesen Thread. Grüße Sascha
Angehängte Dateien:
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voicecoil-actuators.jpg
30 KB -
voicecoil-actuator_magnet.jpg
17 KB
Hallo Sascha! Derartig magnetisierte kleinere Magnete bis Da=40mm gibt es bei HKCM: www.hkcm.de. Da HKCM auch Fertigung auf Wunsch anbietet, wäre das vielleicht eine Möglichkeit. Ich möchte allerdings nicht mit einem Neodym-Magneten mit 120mm Durchmesser und dessen mörderischen Anziehungskräften umgehen müssen ;-)) . Gruß J. Roscher
>Ich möchte allerdings nicht mit einem Neodym-Magneten mit >120mm Durchmesser und dessen mörderischen Anziehungskräften umgehen >müssen https://www.youtube.com/watch?v=0t8yDnyOaQ8
Hi Johannes, der Tipp mit HKCM ist schonmal sehr gut, axial magnetisierte Ringe haben die ja sogar bis zu einem Außendurchmesser von 200mm im Programm. Schon im regulären Programm sind da einige mit bei die interessant für mich wären, so im Außendurchmesser-Bereich von 120..140mm. Der Haken dabei ist der Preis, der liegt nämlich bei 500..1000EUR pro Magnet! Da es sich um ein privat finanziertes Projekt handelt würde ich so viel Geld für die Magneten nur ungern in die Hand nehmen. Vom Konzept her bin ich nun auch weg davon die Magnetenringe zu zerlegen. Das ist ja nun doch ein größerer Aufriss und eine unschöne Arbeit im allgemeinen; fällt nun aber weg. Benötigt werden für den Motor weiterhin zwei axial magnetisierte Ringe. Das Beste was ich bisher gefunden habe sind 101x60x4 / N42 Ringe für 20EUR. Das ist zwar etwas dünn, aber sie lassen sich ja stapeln, für einen 12mm hohen Magneten also 60EUR - das ist schon sympathischer. http://www.enesmagnets.pl/ndfeb-magnete-ringe-br-%28-5-101-mm%29-g-237.html ...etwas größer dürften sie dennoch sein. Wenn jemand also noch eine Quelle kennt - immer her damit! Was die Handhabung der größeren NdFeB-Magnete angeht ist natürlich Vorsicht geboten. Da müssen nicht einmal die Magnete durch den Raum fliegen, es reicht schon wenn man "vorsichtig" einen Magnet von Hand in einem Joch installieren will und dieser etwas wegrutscht - schon hat man eine fiese Quetschung; und das ist noch einer der besseren Ausgänge dieses Szenarios. So sieht übrigens ein echter Unfall mit diesen Magneten aus: !! ACHTUNG BLUTIG !! http://www.geekologie.com/2009/02/guy-loses-finger-to-neodymium.php ...ist allerdings 'nur' ein Stück Fingerspitze samt Nagel. Bei diesem riesigen Magneten hätte das locker den gesamten Fingel verstümmeln können. Spielzeuge sind das definitv nicht! Die NdFeB-Magneten sind in dieser Hinsicht leider genau so ein modernes 'Spielzeug' geworden wie >100mW Laserpointer. Das sind gefährliche Gegenstände die alles andere als Spielzeuge sind - aber genau als das werden sie der breiten Massen angeboten. Kein Wunder, dass ein paar ganz intelligente Leutchen diese dann auch als Spielzeug benutzen - mit entsprechenden Folgen. Gerade bei den Laserpointern hat es ja wirklich groteske Züge angenommen - Apparate mit einer Laserleistung von >1W im Preisbereich eines Weichnachtsgeschenks für einen 16-jährigen - was ja genau dem Zielpublikum ist... Mich wundert, dass da nicht mehr passiert. Naja, ich komme vom Thema ab: Im Netz lassen sich aber auch gute Beispiele und Inspirationen für den richtigen Umgang mit großen Magneten finden. Nicht von oben aufsetzen, sondern seitlich verschieben. Holzreste aus der Zuschnittkiste vom Baumarkt holen um Fixiergestelle für die jeweilige Installation aufzubauen, und so weiter... TL;DR; Der Tipp mit HKCM ist sehr gut - Danke! Dort sind Ringmagnete die meinen Anforderungen entsprechen im Standardprogramm, sind allerdings sehr, sehr teuer; der Preis geht von 500..1000EUR pro Magnet. Mein bisher bester Fund ist ein 101x60x4 Ringmagnet für ~20EUR bei: http://www.enesmagnets.pl/ndfeb-magnete-ringe-br-%28-5-101-mm%29-g-237.html Dieser Magnet ist leider etwas klein - die Höhe von 4mm ist nicht so tragisch, sie lassen sich ja stapeln. Aber die Durchmesser sind noch etwas zu klein. Im weiteren habe ich den Plan aufgegeben die Magnete zu zertrennen - zu viel Aufwand. Stattdessen werde ich den Aktor so aufbauen, dass er kompatibel mit ganz normalen axial magnetisierten Ringen ist. Grüße Sascha
Was spricht dagegen, die in Festplatten zu findenden Magnete zu "recyclen"? Da sollten sich ja notfalls auch mehrere nebeneinandersetzen lassen (ich habe so etwas schon in Festplatten gesehen, wenn's auch schon lange her ist).
Sascha W. schrieb: > Wenn ich sie mir nun selbst zuschneiden... Sascha W. schrieb: > die Magnete zu zertrennen... Sorry, aber das sagt alles. Und dann über Handhabung, Sicherheit etc. schwadronieren.
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