Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vorwiderstände berechnen; Überprüfung.


von Christian K. (christiankarle)


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Hallo allerseits,

ich möchte mit einem Signal, welches nach Masse schaltet (am 
AVR_I/O-Pin) eine ohmsche Last nach Masse schalten (R2).

hfe (PNP) = 80
hfe (NPN) = 1000


hfe (gesamt) = 80 * 1000 = 80000

I(b) = 600mA / 80000 = 0,0075mA

Vom AVR-Pin kommen nach Abzug der 10 % Toleranz und der am Transistor
abfallenden 0,7V noch 3,8V

R(b) = 3,8V / 0,0075mA = 506,6 Ohm.


Ist die Berechnung so richtig, oder fallen über den Transistor 1,4V ab?

P.s: Der NPN-Transistor darf nicht entfernt werden, er ist unbedingt 
nötig!

von spontan (Gast)


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Die Schaltung ist krank. Wo hast Du die den abgekupfert?
Schau doch noch mal nach.

von Chris (Gast)


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spontan schrieb:
> Die Schaltung ist krank. Wo hast Du die den abgekupfert?
> Schau doch noch mal nach.

Genauer gesagt ist der PNP falsch herum und zudem würde über den PNP und 
der Basis des NPN ein Kurzschluss entstehen. Es muss vor der Basis des 
NPN noch ein Widerstand.

Außerdem ist die Widerstandsberechnung falsch, da du Volt durch 
Milliampere teilst. (Da kommt dann Kiloohm heraus)

Außerdem fallen über die beiden PN-Übergänge der Transistoren zweimal 
die 0,7V ab.

Wenn du zudem nicht im kHz-Bereich schalten willst, ist es sinnvoll die 
Verstärkung der Transistoren nicht so hart anzureizen (Hast du mal im 
Datenblatt geschaut, ob es bei 600mA überhaupt noch so ein großes hfe 
ist?), sondern ihn in die Sättigung zu treiben.

von Kurt Zschluss (Gast)


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Berechne mal, welcher Basisstrom durch Q2 fliesst.
Das Ergebnis kann man an der aufgebauten Schaltung olfaktorisch prüfen 
;-)

von Chris (Gast)


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Kurt Zschluss schrieb:
> Das Ergebnis kann man an der aufgebauten Schaltung olfaktorisch prüfen

Elektronische Bauteile funktionieren nahezu ausnahmslos mit Rauch. Je 
nach Bauteiltyp ist eine unterschiedliche Menge Rauch fest ins Gehäuse 
eingeschlossen. Entweicht dieser Rauch durch unsachgemäße Behandlung 
(z.B.: durch einen Kurzschluß) so funktioniert das Bauteil meistens 
nicht mehr. Die Menge des Rauches hat nichts damit zu tun, wie 
leistungsfähig ein Bauteil ist. Ein einfacher Widerstand kann u.U. eine 
größere Menge Rauch entweichen lassen bis er nicht mehr funktioniert, 
als z.B.: ein Prozessor. Der erfahrene Elektroniker kann oft schon am 
Geruch des Rauches erkennen um welchen Bauteiltyp es sich wohl handelt. 
Ist der Rauch erst mal entwichen, so hat man i.d.R. keine Möglichkeit 
ihn wieder in das Gehäuse zurückzupumpen, da dies undicht geworden ist 
und der Rauch sofort wieder entweichen würde. Es muss dann ersetzt 
werden.

Quelle: http://www.stupidedia.org/stupi/Elektronik

von Kurt Zschluss (Gast)


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Chris schrieb:
> Der erfahrene Elektroniker kann oft schon am
> Geruch des Rauches erkennen um welchen Bauteiltyp es sich wohl handelt.

Also ich finde die riechen alle nach Waldmeister...

Und der Rauch wird doch für die integrierte Dampfmaschine benötigt.

Ah, noch einer:
Für elektronische Bauteile gilt das gleiche wie für uns Menschen: 
"Rauchen schadet der Gesundheit"
:-D

von Easylife (Gast)


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Ich verstehe ja nicht so ganz, warum du die (falsche) Schaltung zwar in 
Spice zeichnen, aber dann nicht auf "simulate" drücken kannst.
Fragen wie "fallen über den Transistor 1,4V ab?" kommen da dann kaum 
auf.
Wozu brauchst du den PNP? Invertieren kannst du das Signal doch auch 
einfach im uC.

von HildeK (Gast)


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Christian Karle schrieb:
> hfe (PNP) = 80
> hfe (NPN) = 1000

Glaube ich zunächst mal nicht.
Der PNP wäre hier ein Kleinleistungstransistor und hat typ. 100...500 
als hfe.
Der NPN muss schon mehr können (sollte so ca. 1A vertragen) und solche 
Transistoren sind eher in den Regionen 20 ... 100 für hfe unterwegs.
Wie wäre es, wenn du die geplanten Typen mal bekannt gibst?
Warum kann den NPN nicht entfernt/ersetzt werden?

Also rechne mal mit 20. Bei 600mA IC (1A für einfaches Rechnen :-)) 
brauchts dann einen Basistrom von 50mA. An 4V (5V - UBE - UCEsat) 
braucht also der NPN einen Basisvorwiderstand von 80Ω.
Für den NPN, mit hfe=100 gerechnet, sind dann 0.5mA Basisstrom 
notwendig. Wieder rund 4V und 0.5mA macht für R3 8kΩ. Nimm 8.2k.
Einen Widerstand von B nach E des NPN mit 10k ... 50k würde ich auch 
noch vorsehen.

Solltest du tatsächlich einen NPN mit hfe=1000 haben, dann ist es ein 
Darlington.
Wenn es tatsächlich ein Darlington sein sollte und du die SW anpacken 
kannst, dann invertiere dort. Nimm dann als Basisvorwiderstand 4k7 für 
Q2 und lass Q1 ganz weg.

Easylife schrieb:
> Wozu brauchst du den PNP? Invertieren kannst du das Signal doch auch
> einfach im uC.

Weil vielleicht beide Schaltungsteile von ihm nicht weiter veränderbar 
sind? Aber das ist noch offen ...

von Christian Karle (Gast)


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Die Schaltung ist so vorgegeben.

Der NPN ist ein TIP122
Der PNP ist ein BD140

Frohe Weihnachten allen hier :)

von Joachim B. (jar)


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Christian Karle schrieb:
> Die Schaltung ist so vorgegeben.

auch das der PNP falsch eingebaut ist?

von Christian Karle (Gast)


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Nein. :) Wurde von mir falsch gezeichnet.

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