Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Nicht existierende Stellen auf Firmen Homepages?


von Bewerber (Gast)


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Hallo,

http://karriere.pepperl-fuchs.com/job-suchen/job/detail/entwicklungsingenieur-fuer-zertifizierungen-mw.html

dieses Angebot, was ich zb zu 99% abdecken kann, weil ich 12 Jahre 
nichts anderes gemacht habe als genau das, steht da seit 4 Monaten. Ich 
erhielt eine Absage im September, 5 Tage nach der Bewerbung aber auch 2 
andere Leute, die ich kenne, weil ich denen den Link schickte. Nur 
Absagen. Ich fragte zurück und erhielt keine Antwort. Etliche Stellen 
stehen dort seit Monatenn "offen".
Pepperl & Fuchs sit recht bekannt und gilt als seröser Laden.

Bis mir dann mal eine Personalfachfrau den Tip gab, dass manche Firmen 
immer offene Stellen haben, damit es nicht so aussieht als würde es kein 
Wachstum mehr geben. Wer sich auch bewirbt, er kriegt gleich eine 
Absage, die Schein-Stellen stehen monatelang offen.

Haben seriöse Firmen so etwas wirklich nötig? Ich habe es inzwischen 
mehrfach erlebt, dass "Top Stellen" scheinbar nicht besetzt werden 
können.

Ok, für mich ist der Laden eh gestorben, habe eine Zusage bei Rockwell 
Automation in Karlsruhr und ich denke damit fahre ich besser.

von Klaus W. (mfgkw)


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Und, welche Antwort suchst du?
Mitleid?

Willkommen in wahren Leben.

Es gibt Leute, die wollen dir dein Portomoneium abnehmen, erzählen aber 
von der kranken Großmutter in Sibirien.
Oder sie haben die tollste Geschäftsidee und suchen Highperformer, 
können aber gerade nichts zahlen - du hast aber Anteil an der 
zukünftigen Leadership, was sich bestimmt auszahlt.
Und die Frau dekoriert sich vor dem Spiegel, um etwas zu werden, was sie 
nie war.

Und morgen kommt der Weihnachtsmann.

Wie war die Frage eigentlich?
Ach ja, seriöse Firmen. Wer sagt, daß das eine ist? Und was ist eine 
seriöse Firma?

von Paul M. (paul_m65)


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Bewerber schrieb:
> Bis mir dann mal eine Personalfachfrau den Tip gab, dass manche Firmen
> immer offene Stellen haben, damit es nicht so aussieht als würde es kein
> Wachstum mehr geben.

Das ist doch eine Binsenweisheit. Dazu braucht man doch keine 
Personalfachfrau. Die meisten angeblich offenen Stellen existieren 
nicht.

von Arbeiter (Gast)


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Die verraschen uns doch alle! !!

von Adwini (Gast)


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Diese angeblichen Stellen stehen bei denen bereits seit 10 Jahren offen:
http://www.adwin.de/de/kontakt/jobs.html#Autor

Auch so eine Verarsche.

von Ursus P. (unwichtig)


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> Bis mir dann mal eine Personalfachfrau den Tip gab, dass manche Firmen
> immer offene Stellen haben, damit es nicht so aussieht als würde es kein
> Wachstum mehr geben. Wer sich auch bewirbt, er kriegt gleich eine
> Absage, die Schein-Stellen stehen monatelang offen.

Das erklärt auch mir jetzt einiges, danke für den Tipp, wieder was 
gelernt.

von genervt (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Haben seriöse Firmen so etwas wirklich nötig?

Ist doch ganz einfach, wenn man die Aktionäre oder die werten 
Mitbewerber verschaukeln mag, darf man eben keine Zweifel lassen.

Und btw. das gibts auch auf der AN-Seite, um z.B. das Arbeitsamt 
zufrieden zu stellen - so tun als bemühe man sich um einen Job.... 
Kennen wir doch von ein paar Forenprofis.

von PuF (Gast)


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- 12 Jahre, und Du weisst nicht daß es noch andere Fähigkeiten braucht?
Keine fachlichen (vlt. 40%) sondern die "social skills".
- Du weisst auch nichts über die Struktur der Abteilung.

- Ein falscher Mann ist teurer als keiner.

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: Arbeiter (Gast)
> Datum: 23.12.2014 23:48

> Die verraschen uns doch alle! !!

Nicht alle, aber fast alle !

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bis mir dann mal eine Personalfachfrau den Tip gab, dass manche Firmen
> immer offene Stellen haben, damit es nicht so aussieht als würde es kein
> Wachstum mehr geben. Wer sich auch bewirbt, er kriegt gleich eine
> Absage, die Schein-Stellen stehen monatelang offen.

Wenn man überhaupt eine Absage kriegt , meistens kriegt man ja nicht mal 
eine Absage auf so ein FAKE Stellenangebot !!

von Paul M. (paul_m65)


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Klaro schrieb im Beitrag #3937275:
> denn
> warum sollte er ein Interesse haben, diese bedingungsfeindliche
> Einstellung auch noch zu bestätigen?

Weil das kein Geheimnis, sondern allgemein bekannt ist.

von Christian J. (Gast)


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>>Wir sagen allen ganz klar ins Gesicht, dass nur einer von der gesamten
>>Gruppe übernommen wird.

Genau das fand damals bei der ehemaligen Fa T......n aus Krefeld auch 
statt, bevor sie gottseidank pleite ging! Mehrere Einstellungen an 
Ingenieuren wobei schon vorher klar war, dass nur 1 v 2 übernommen wird. 
Mal schauen wie die beiden sich ausspielen. Ganz mieses Spiel der 
gerissenen damaligen Personalcheffin deren Namen ich hier mal lieber 
beiseite lasse. Genauso als es bergab ging "Wir können leider nicht 
jeden halten aber wer gehen muss aus jeder Gruppe legen wir später 
fest..." damit sich auch alle schön zerfleischten und nur die "Besten" 
übrig blieben. Da ging das Gemobbe erst richtig los.

Den Eindruck, den der TS schreibt kann ich aus meiner eigenen 
Bewerbungsphase bestätigen, habe es einer Frima auch mal direkt frech 
gesagt, dass ich nicht glaube, dass diese Stellen "echt" sind. Vor allem 
die Personalagenturen haben massenweise Luft-Jobs in den Börsen drin, 
nur noch Datenmüll.

Den Vogel schoss eine Firma aus Suttgart ab, die mir immer wieder neue 
Absagen schickte, obwohl ich mich nach 3 Absagen wochenlang gar nicht 
mehr beworben hatte :-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> dieser Dipl Ing(FH) hat völlig recht. Es scheint mir, als habe er unser
> System durchschaut.

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa .....


> Aber 99% tun dies nicht.

Ist auch wahr

Das Rest im Statement ist übrigens auch lesenswert , würde mal beinahe 
sagen , BEMERKENSWERT !!

von Marx W. (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Bis mir dann mal eine Personalfachfrau den Tip gab, dass manche Firmen
> immer offene Stellen haben, damit es nicht so aussieht als würde es kein
> Wachstum mehr geben. Wer sich auch bewirbt, er kriegt gleich eine
> Absage, die Schein-Stellen stehen monatelang offen.

Personalerin?
Die wollt halt ned zugeben, dass die gar keine Lust haben irgendwas zu 
tun.
In den Personalabteilungen sind die ruhigsten Plätze  in einer Firma.
(Ausser es wird der halbe Laden rausgeschmissen).

Ansonsten:

Es gibt massenweise Stellenanzeigen auf den HP der Firmen.
Da werden mit der gleichen Anzeige (Layout 80`er Jahre mit den Scanner 
digitalisiert) über Jahre hinweg "Experten", "Spezialisten", "Talente", 
etc. gesucht!
Ob da wirklich die Bewerbungen dann weiter gehen?
Ob da die Stellenentscheider Leute einstellen, die sich im Text auf 
Sachen beziehen die sie "eigentlich" nicht suchen?
Oder sucht man nur Doofe, die sich über den Personaldienstleister  dann 
mit der Rübe "Übernahme" einfangen lassen?
Oder will man nur wieder einen "Heiko" in die Firma hole?

Muß halt jeder selber entscheiden, ob er zu einer Firma wie P&F Leute 
sucht?

Pers. denke ich das P&F ein so gutes HRM hat, dass die ihren 
Entwicklerbedarf über BA-Studenten und übernommene Werkstudenten deckt. 
Und vorallem auch genügend Werkverträgler hat.


Bewerber schrieb:
> 
http://karriere.pepperl-fuchs.com/job-suchen/job/detail/entwicklungsingenieur-fuer-zertifizierungen-mw.html

So eine  Anzeige, wer bewirbt sich auf sowas?

> dieses Angebot, was ich zb zu 99% abdecken kann, weil ich 12 Jahre
> nichts anderes gemacht habe als genau das, steht da seit 4 Monaten.

Ob die wirklich suchen?

Oder hat da einer der  Subhäuptlinge Terminprobleme und will mit den 
ollen Spruch:
"Wenn wir die Leute für die Zertifizierung gehabt hätten, dann hätten 
wir die Produktline XYZ schon vor Monaten vermarkten können."
Die eigenen Fehler verdecken, etwa weil das Produkt noch garnet existent 
ist?

> dieses Angebot, was ich zb zu 99% abdecken kann, weil ich 12 Jahre...

Dann biste aber auch schon knapp vor den 40`ten. Also für einen 
Entwickler zu nix mehr zu gebrauchen!

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: Christian J. (hobel)
> Datum: 24.12.2014 10:31

> Den Vogel schoss eine Firma aus Suttgart ab, die mir immer wieder neue
> Absagen schickte, obwohl ich mich nach 3 Absagen wochenlang gar nicht
> mehr beworben hatte :-)

Ich bekam mal nach sechs Jahren eine Absage.

Als ich mich dann nach weiteren sechs Jahren bei der Firma bedanken 
wollte kam die Post zurück. Die Firma war zwischenzeitlich den Weg alles 
irdischen gegangen.

von Antimedial (Gast)


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Stellen, die monatelang offen bleiben, sind doch im Ingenieursbereich 
völlig normal, weil es für die meisten Bereiche einfach viel zu wenige 
Bewerber gibt. Zumindest wenn man nach erfahrenen Leuten sucht. Es ist 
keine Seltenheit, dass eine Firma länger als ein Jahr sucht.

Oft sind die Stellen auch nicht wirklich konkret. Es wird eben einfach 
Verstärkung für das Team gesucht, die genaue Verwendung ergibt sich dann 
je nach Fähigkeiten.

Bei größeren Abteilungen kann man durchaus auch permanent suchen. Dazu 
muss man nur eine Abteilung von 10 Mann und einer Fluktuation von 10% 
haben, wenn man durchschnittlich ein Jahr suchen muss.

Zum Thema 99% passend: Wie schon geschrieben wurde spielt eine große 
Abdeckung der fachlichen Qualifikation fast gar keine Rolle. Da reicht 
auch 50-80%, außer bei absoluten Spezialistenpositionen. Ein Ingenieur 
kann sich dann schon in den Rest einarbeiten. Außerdem wird meistens ja 
in der Stellenausschreibung das komplette Abteilungsprofil dargestellt, 
und kein einzelner deckt die volle Palette ab, auch wenn er schon viele 
Jahre dort arbeitet.

Die sozialen Kompetenzen sind viel, viel wichtiger. Wobei ich da 
inzwischen der Meinung bin, dass der Umgang mit Kollegen gar nicht der 
Knackpunkt ist. Man sollte natürlich halbwegs umgänglich sein, aber man 
muss nicht der perfekte Teamplayer sein und man kann sich auch einige 
menschliche Macken erlauben. Viel wichtiger ist Engagement, innere 
Motivation (d.h. nicht nur von Gehalt getrieben) und Interesse am Fach.

Wie gesagt, fachliche Defizite kann man in der Regel lernen, aber die 
sozialen Kompetenzen sind wenig veränderbar. Außerdem: Eine fachliche 
Niete kostet zwar Geld, aber eine soziale Niete kann eine ganze 
Abteilung oder sogar Firma in den Ruin treiben. Deshalb legen die Firmen 
auch mehr wert darauf.

Unternehmer im Urlaub schrieb im Beitrag #3937304:
> das ist doch genau das, was gut für Firmen ist. Nämlich wenn die Besten
> übrig bleiben und die weniger guten gehen.

Das ist aus Sicht des Unternehmens und seiner Mitarbeiter auch das 
einzig Vernünftige. Wenn du dich in die Lage eines guten Mitarbeiters 
versetzen könntest, würdest du das auch sofort verstehen. Vor allem 
sozial schlechte Mitarbeiter sind richtiges Gift für ihre Kollegen, denn 
sie zerstören jegliche Motivation. Da darf man diese Leute doch nicht 
auch mit sicheren Jobs und einem hohen Gehalt belohnen und damit das 
schlechte Verhalten noch verstärken. Leider wird das trotzdem immer noch 
viel zu oft gemacht.

von abc (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Viel wichtiger ist Engagement, innere
> Motivation (d.h. nicht nur von Gehalt getrieben) und Interesse am Fach.

Was meine Freunde, Hobbys und Vereinstätigkeit angeht, stimmt ich dir 
hier voll und ganz zu. Für wohltätige, nicht gewinnorientierte Sachen 
ebenso.

In der Geschäftswelt zählt m.E. als Arbeitnehmer nur, das Wissen und 
Erfahrung eins zu eins mit Gehalt vergütet werden muss.

Du willst Qualität? Also zahle dafür.

Wenn du kein Geld ausgeben willst, bekommst du halt Mitarbeiter, welche 
ihr Wissen nicht richtig einschätzen können und dadurch Projekte 
massivst (selbst erfahren einem Team) in Probleme bringen können.

von Antimedial (Gast)


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abc schrieb:
> In der Geschäftswelt zählt m.E. als Arbeitnehmer nur, das Wissen und
> Erfahrung eins zu eins mit Gehalt vergütet werden muss.

Erst einmal widerspricht sich das nicht. Ein motivierter und engagierter 
Mitarbeiter bekommt durchaus mehr Geld. Trotzdem ist es eine gute 
Praxis, unmotivierte Mitarbeiter gar nicht erst einzustellen. Dann 
bleibt nämlich auch mehr Geld für den Rest übrig.

abc schrieb:
> Wenn du kein Geld ausgeben willst, bekommst du halt Mitarbeiter, welche
> ihr Wissen nicht richtig einschätzen können und dadurch Projekte
> massivst (selbst erfahren einem Team) in Probleme bringen können.

Die Praxis zeigt aber auch, dass gute Leute nicht primär durch das 
Gehalt motiviert werden. Schlechte Leute beharren dafür umso öfter auf 
ein höheres Gehalt und begründen das mit fachlicher Qualifikation (ein 
abgeschlossenes Studium wird da schon als großartige Leistung angesehen) 
und Berufserfahrung (die bei denen aber eher abgesessener Zeit ohne 
wirkliche Weiterentwicklung ist).

Von daher funktioniert deine Hypthese nicht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Stellen, die monatelang offen bleiben, sind doch im Ingenieursbereich
> völlig normal, weil es für die meisten Bereiche einfach viel zu wenige
> Bewerber gibt. Zumindest wenn man nach erfahrenen Leuten sucht. Es ist
> keine Seltenheit, dass eine Firma länger als ein Jahr sucht.

Ja , es wird aber sehr oft übersehen dass es diese "Stellen" garnicht 
gibt , es sind reine Werbeanzeigen für den Laden , mit dem Motto , wir 
suchen neue Mitarbeiter , ergo MUSS es uns gut gehen , garnicht so 
selten ist aber das Gegenteil der fall , der Laden steht kurz vor dem 
Abgrund , also VORSICHT !!

von Kampfstiefel (Gast)


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Unternehmer im Urlaub schrieb im Beitrag #3937304:
> Christian J. schrieb:
>> damit sich auch alle schön zerfleischten und nur die "Besten"
>> übrig blieben. Da ging das Gemobbe erst richtig los.
>
> das ist doch genau das, was gut für Firmen ist. Nämlich wenn die Besten
> übrig bleiben und die weniger guten gehen.

Der Schuss kann aber auch nach hinten los gehen, wie ich selbst schon 
erlebt habe. Die "Besten" suchen sich einen besseren Arbeitgeber, der 
bessere Bedingungen bietet. Zurückbleiben halt diejenigen, die sonst nix 
kriegen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die "Besten" suchen sich einen besseren Arbeitgeber, der bessere
> Bedingungen bietet.

Zu dumm das es gerade für die sogenannten Besten extrem wenige 
Betätigungsfelder in DE  gibt , die wirklich Guten suchen das Weite im 
Ausland , USA , Emirate , etc . sind recht beliebt , aber nur für die 
wirklich besten !!

von Hobbybastelnder (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Wie war die Frage eigentlich?
> Ach ja, seriöse Firmen. Wer sagt, daß das eine ist? Und was ist eine
> seriöse Firma?

Nein, er meinte eine seröse Firma. Weiß nicht, ob das was mit Ansteckung 
zu tun hat, s.u.

Bewerber schrieb:
> Pepperl & Fuchs sit recht bekannt und gilt als seröser Laden.

von prozentzeichen (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ausland , USA , Emirate , etc . sind recht beliebt , aber nur für die
> wirklich besten !!

USA -> sicher eine der besseren Möglichkeiten
Emirate -> sich das die beliebt sind? Gibt es da zahlen dazu wie viel da 
hin sind und nach wie viel Jahren die zurück kommen. Hab schon gehört 
das Gehalt sei nicht schlecht aber Lebensumfeld nicht so toll. Meistens 
einfach Sand heißt goldener Käfig und letztlich prallen auch zwei 
Weltansichten aufeinander.
Hab ich aber auch nur gehört und daher würden mich mal Zahlen 
interessieren

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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prozentzeichen schrieb:
> Emirate -> sich das die beliebt sind?

Sind viele Expats dort. Bekommen alle eine Aufenthaltsgenehmigung für 
einige Jahre und wenn die abläuft, oder du gekündigt wirst dann musst du 
aber schleunigst das Weite suchen. Eine Staatsbürgerschaft kannst du da 
gar nicht bekommen - so viel zu den Integrationsbemühungen.

Und was es dort gibt? Nun Sand und Geld, oder anders herum, die haben 
dort wirklich viel von beidem. Habe ich im Buch "Leben und Arbeiten in 
Dubai" gelesen, wenn es dich interessiert kann ich dir das Buch 
empfehlen. Dort sind auch einige Freihzeitbeschäftigungen beschrieben. 
Da wird ein 200m hoher Berg in der Nähe als Highlight beschrieben, oder 
die allseits bekannte Skipiste. Alkohol ist dort immer noch verpönt, 
dort herrscht noch Recht und Sitte - allerdings nicht die von 
Deutschland gewohnten. Wenn gerade Ramadan ist und deine Kollegen den 
ganzen Tag nichts essen wollen kannst du dir denken wie gereizt die 
Stimmung im Büro ist. Für mich wäre das wirklich der goldene Käfig. Geld 
gibts aber ganz gutes, kannst dann auch das Doppelte an Wohnungspreisen 
bezahlen.

von Kampfstiefel (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Zu dumm das es gerade für die sogenannten Besten extrem wenige
> Betätigungsfelder in DE  gibt , die wirklich Guten suchen das Weite im
> Ausland , USA , Emirate , etc . sind recht beliebt , aber nur für die
> wirklich besten !!

Och, viele meiner ehemaligen Kollegen sind einfach zu anderen 
Unternehmen, zum Beispiel ins IGM Disneyland oder vergleichbar, 
gewechselt. Das mag für manche immer noch nicht perfekt sein, aber es 
ist schon mal eine gewaltige Verbesserung der persönlichen Situation. 
F... den Arbeitgeber, bevor er Dich f...t!

von Antimedial (Gast)


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Kampfstiefel schrieb:
> Der Schuss kann aber auch nach hinten los gehen, wie ich selbst schon
> erlebt habe. Die "Besten" suchen sich einen besseren Arbeitgeber, der
> bessere Bedingungen bietet. Zurückbleiben halt diejenigen, die sonst nix
> kriegen.

Am Geld liegt das meistens aber gar nicht, sondern eher daran, dass die 
Abteilung oder Firma schon durch ein paar schlechte Leute oder einen 
schlechten Chef "vergiftet" ist. Oder die Arbeit einfach langweilig ist 
- manche Firmen verstehen unter "Entwicklung" Excel-Tabellen und 
Powerpoint-Folien erstellen. Oder es wird am "Support" gespart, sprich 
Sekretärin, IT und Putzkräfte, und müssen dann sich dann selbst um jede 
Kleinigkeit kümmern. Oder sie werden in Großraumbüros gesteckt, bekommen 
keine kostenlosen Getränke, schlechtes Equipment und so weiter. Selbst 
wenn man dann ein überdurchschnittliches Gehalt zahlt, kann man gute 
Leute nicht halten, sondern zieht nur die Parasiten an, die nur wegen 
des Geldes arbeiten.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Klaro schrieb im Beitrag #3937275:
> Unternehmer im Urlaub schrieb im Beitrag #3937257:
>> Was ich sagen kann ist, dass wir definitiv keinen Mangel an Bewerbern im
>> MINT Bereich haben. Dabei sind wir ein Mittelständler im Speckgürtel
>> einer Metropolregion.
>
> Mein Reden, aber ich glaube nicht das der Poster tatsächlich
> Unternehmer ist. Eher würde ich ihn für einen Troll halten,
> der mit diesem Eingeständnis nur seinen Spaß haben will, denn
> warum sollte er ein Interesse haben, diese bedingungsfeindliche
> Einstellung auch noch zu bestätigen?

Er könnte auch ein (nur angestellter oder freiberuflicher) Whistleblower 
sein? Das beschriebene Verhalten passt perfekt auf 
Ingenieurdienstleister. Ferchau, Reinisch, Götz und Weise, TANNER ... 
Ich müsste bei der Beschreibung als allererstes an Götz und Weise 
denken, aber auch die anderen Verdächtigen arbeiten genau so wie oben 
beschreiben.

> So was wird schön vertraulich gehalten von solchen Leuten und
> nach allen Regeln der Kunst verleugnet.

Nein! Ich habe bei mindestens einem Ingeneurdienstleister diese von 
einer Sachbearbeiterin mitgeteilt bekommen. Allerdings reagieren die 
meisten der Sachbearbeiter bei den anderen Dienstleistern sehr aggressiv 
wenn dieses Thema erwähnt wird. Der Fachbegriff für die 
Phishing-Anzeigen zum Abgreifen von Bewerberdaten ist Allgemeinanzeige. 
Frag mal direkt bei einem Telefongespräch danach. Und wenn der 
Gesprächspartner unwissend tut und/oder ist erkläre kurz den Begriff. 
Viel Spaß. fiesgrins

Der Poster arbeitet aber vmtl. nicht im Bereich F & E. Da kommt eine 
weitere Motivation hinzu. IdR ist da Abwicklung oder Schrumpfung einer 
Abteilung schon beschlossene Sache. Man fährt das Menschenmateriall voll 
auf Verschleiß und holt alles raus was noch raus zu holen ist. Damit die 
Entwickler aber nicht überraschend und unerwartet abziehen, Stichwort 
Brain-Drain, gauckelt man denen heile Welt vor. Dazu gehört es auch, zu 
behaupten dass man neue Mitarbeiter sucht um die Arbeitsbelastung wieder 
zu reduzieren und um von der anstehenden Freisetzung abzulenken. Und 
dann vertröstet man die Noch-Mitarbeiter mit der Begründung der 
bedrückenden und handgewrungenen Fachkräftemangel, treibt diese noch mal 
so richtig zur Arbeit an und hat die Liste der Entlassungen schon in der 
Schubalde liegen. Das ist aber eine sehr spezielle Form ... Ach ja ... 
in der Pflege ist das auch schon sehr beliebt.

MfG

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Antimedial schrieb:
> Stellen, die monatelang offen bleiben, sind doch im Ingenieursbereich
> völlig normal, weil es für die meisten Bereiche einfach viel zu wenige
> Bewerber gibt. Zumindest wenn man nach erfahrenen Leuten sucht. Es ist
> keine Seltenheit, dass eine Firma länger als ein Jahr sucht.

Ingenieure (und qualifizierte Techniker) gibt es mehr als nur 
ausreichend auf dem Markt. Mehr als 8 Wochen sollte die Besetzung einer 
offenen Stelle nicht dauern. Nach spätestens 4 Wochen kann man die 
Anzeige wieder runter nehmen, weil schon genug Bewerbungen angekommen 
sind. Was danach kommt wird idR nicht besser und wenn nix brauchbares 
kam sollte man die Anzeige etwas überdenken und vollständig 
überarbeiten.

> Bei größeren Abteilungen kann man durchaus auch permanent suchen. Dazu
> muss man nur eine Abteilung von 10 Mann und einer Fluktuation von 10%
> haben, wenn man durchschnittlich ein Jahr suchen muss.

Auf eine Stelle kommen max. 4 Wochen Suche und max. 4 Wochen Auswahl. 
Dazu kommt Orga-Kram für die Anstellung. Nach etwa 2 Kalendermonaten 
sollte die Stelle wieder besetzt sein, so das HR halbwegs funktioniert. 
Daher müsste die oben genannte Abteilung auf wesentlich geringere 
Leerstandsquoten kommen. Bei absehbaren Trennungen mit Fristen von weit 
mehr als 2 Monaten sollte sogar ein lückenlosen Übergang möglich sein. 
Dann gibt es trotz realer Ausschreibung (noch) keine unbesetzte Stelle.

Permanete Suche ist bei erträglichen Arbeitsbedingungen erst bei (weit) 
über 100 MA zu erwarten. Grober Kennwert, basierend auf den von Dir 
schon genannten 10 Jahren: 2 Stellenbesetzungen je Woche auf 1000 MA 
sind plausibel. Davon gehen die inoffiziell auf dem kleinen Dienstweg 
schon vergebenen Arbeitsplätzchen ab und man hat eine Quote von weniger 
als 2 Stellenausschreibungen / (Woche * Tsd. MA). Viele grö0ere Firmen 
mit gutem Ruf kommen mit (weit) unter 1 / (Woche * Tsd. MA) aus. Hire 
and Fire erhöht diese Quote aber extrem. Aber alles was über 10 / (Woche 
* Tsd.) ist deutet auf Dummyanzeigen hin. Darunter kann es auch 
Verheizen sein. Bei Personalsienstleistern findet man Quoten rauf bis 
200 / (Woche * Tsd.), manchmal noch viel mehr. D.h.: Mindestens 95% 
dieser Anzeigen sind Dummys, bezogen auf die 200/(Woche*Tsd.).

MfG

von Mister Jones (Gast)


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Ich hatte in meienr Firma auch dauerhaft eine Suchanzeige geschaltet 
(kleineres Geschäft)
Leider haben sich nur Nieten und Pfeifen beworben.
Schlussendlich habe ich das Geschäft verkauft, der Nachfolger hat die 
offene Stelle bis heute drin :-)

von Antimedial (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Ingenieure (und qualifizierte Techniker) gibt es mehr als nur
> ausreichend auf dem Markt.

Leider falsch. Der Markt ist völlig leergefegt. Wir haben 
Vollbeschäftigung unter den Ingenieuren.

Uwe Borchert schrieb:
> Auf eine Stelle kommen max. 4 Wochen Suche und max. 4 Wochen Auswahl.
> Dazu kommt Orga-Kram für die Anstellung. Nach etwa 2 Kalendermonaten
> sollte die Stelle wieder besetzt sein, so das HR halbwegs funktioniert.

Allein die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate - Ingenieure bewerben sich 
sehr, sehr selten aus der Arbeitslosigkeit. Wie gesagt - 
Vollbeschäftigung. Ausnahme sind lediglich Absolventen - aber die 
bewerben sich meist ja auch schon lange vor dem Abschluss.

von Der Staatsanwalt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> aber die
> bewerben sich meist ja auch schon lange vor dem Abschluss.

Ja, schon bei Immatrikulation, dann klappts heutzutage auch evtl. mit 
dem Jobeinstieg bis zum Abschluss bei unseren versnobbten Unternehmen.

Antimedial schrieb:
> Leider falsch. Der Markt ist völlig leergefegt. Wir haben
> Vollbeschäftigung unter den Ingenieuren.

Völlig undifferenziert, da Fächer und Schwerpunkte fehlen.
Der Markt ist nur leergefegt, wenn man gute fertige Leute sucht und 
bestenfalls bezahlt wie die Mitbewerber. Da wechelst natürlich keiner.
Es werden hingegen ganz frech jährlich zig Absolventen verschrottet, wo 
keiner mehr am Ende weiß, dass sie ein Ingenieurfach studiert haben.
Wenn nur noch Stellen auf Firmenwebseiten ausgeschrieben werden würden, 
die auch wirklich existieren, dann hätten wir noch ca. 40 Prozent der 
Angebote übrig. Gerade die letzten 6 Monate in den Firmen absolute 
konjunkturelle saure Gurkenzeit.
Ehrliche Unternehmen haben heutzutage folglich drin stehen, momentan 
leider keine freien Stellen verfügbar, vor allem die kleineren, die 
keine dezidierten HR-Ressourcen für einen Ganzjahres-Bewerberscan und 
Imagepflege dieser Art haben. Jeder Firma mit dezidierter HR-Abteilung 
hat immer Fakestellen drin, je nach Konjunkturlage mehr oder weniger. Da 
die meisten Stellen für Akademiker in den Unternehmen angesiedelt sind, 
die eine HR-Abteilung haben, erfahren diese auch den ganzen Schmuh beim 
Bewerbungszirkus, während der Handwerker dies nur bei den 
Zeitarbeitsklitschen erfährt.

von Antimedial (Gast)


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Der Staatsanwalt schrieb:
> Ja, schon bei Immatrikulation, dann klappts heutzutage auch evtl. mit
> dem Jobeinstieg bis zum Abschluss bei unseren versnobbten Unternehmen.

Ja, das ist nicht unüblich (duales Studium).

Der Staatsanwalt schrieb:
> Völlig undifferenziert, da Fächer und Schwerpunkte fehlen.

Auch bei den "schwächeren" Fächern herrscht Vollbeschäftigung. In 
Elektrotechnik sieht es natürlich noch schlimmer aus, da herrscht ein 
echter Mangel.

Der Staatsanwalt schrieb:
> Es werden hingegen ganz frech jährlich zig Absolventen verschrottet, wo
> keiner mehr am Ende weiß, dass sie ein Ingenieurfach studiert haben.

Hast du schon einmal gesehen, was für unfähige Leute teilweise von den 
Hochschulen kommen? Und selbst davon finden sehr viele noch einen 
ordentlichen Job. Dass am Ende ein paar arme Seelen übrig bleiben liegt 
an der Natur der Dinge, daran wird auch ein extremer Mangel nichts 
ändern.

Der Staatsanwalt schrieb:
> Wenn nur noch Stellen auf Firmenwebseiten ausgeschrieben werden würden,
> die auch wirklich existieren, dann hätten wir noch ca. 40 Prozent der
> Angebote übrig. Gerade die letzten 6 Monate in den Firmen absolute
> konjunkturelle saure Gurkenzeit.

Absoluter unbelegbarer Unsinn.

Der Staatsanwalt schrieb:
> Ehrliche Unternehmen haben heutzutage folglich drin stehen, momentan
> leider keine freien Stellen verfügbar, vor allem die kleineren, die
> keine dezidierten HR-Ressourcen für einen Ganzjahres-Bewerberscan und
> Imagepflege dieser Art haben.

Kleinere Firmen haben logischerweise seltener Bedarf. Wie gesagt, schon 
bei 10 Mitarbeitern hat man eigentlich ständigen Ersatzbedarf.

von Uni Ing (Gast)


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Antimedial schrieb:
>> Ja, schon bei Immatrikulation, dann klappts heutzutage auch evtl. mit
>> dem Jobeinstieg bis zum Abschluss bei unseren versnobbten Unternehmen.
>
> Ja, das ist nicht unüblich (duales Studium).

Ein Duales Studium sehe ich als sicherste Möglichkeit an, in ein 
Unternehmen zu kommen. Wenn ich das früher gewußt hätte, wäre ich 
bestimmt an eine BA gegangen.

Was ich mich immer wieder frage, ist warum sich "Antimedial" so nennt. 
Meistens schreibt er hier ja das gleiche, was auch in den sonstigen 
Medien verbreitet wird.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Meistens schreibt er hier ja das gleiche, was auch in den sonstigen
> Medien verbreitet wird.

Womöglich ein bezahlter Ghostwriter , der in der Wirklichkeit ein 
Arbeitsloser MINTler ist und auf diesem wege sein Lebensunterhalt 
bestreitet , Angst vor dem Jobcenter könnte eine gewisse Rolle spielen 
..

von Antimedial (Gast)


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Ihr haltet Euch schon für sehr wichtig, dass ihr immer wieder glaubt, 
dass tatsächlich jemand auch nur einen Cent bezahlen würde, um Euch mal 
die echte Welt zu zeigen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Womöglich ein bezahlter Ghostwriter

Eine andere Erklärung sehe ich nicht , ein Ghostwriter bezahlt von wem 
auch immer ...

von TB (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Eine andere Erklärung sehe ich nicht

Ach mach dir nichts draus. Du gleichst dem Geist den du begreifst.

von Anti-Lügenbaron (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Hast du schon einmal gesehen, was für unfähige Leute teilweise von den
> Hochschulen kommen? Und selbst davon finden sehr viele noch einen
> ordentlichen Job. Dass am Ende ein paar arme Seelen übrig bleiben liegt
> an der Natur der Dinge, daran wird auch ein extremer Mangel nichts
> ändern.

So kann man sich das zahlenmäßige Mismatch von Absolventen zu 
Stellenangebot auch schönreden, nicht dass man als Unternehmer noch ein 
schlechtes Gewissen bekommt, dann schiebt man lieber die Schuld auf die 
Absolventen, nicht wahr?

Antimedial schrieb:
> Kleinere Firmen haben logischerweise seltener Bedarf. Wie gesagt, schon
> bei 10 Mitarbeitern hat man eigentlich ständigen Ersatzbedarf.

Kann ich mit 5 Beispielen von Firmen mit einer Mitarbeiterzahl von ca. 
30 bis 80 widerlegen. Letzte Einstellung beim Aktuellsten war 2012. 
Keiner ist in Rente gegangen, keiner ist gewechselt (wohin auch, 
anderswo ist das Gras doch nicht grüner), keiner vorzeitig durch was 
auch immer verstorben/arbeitsunfähig geworden und auch das 
Arbeitsvolumen ist gleichgeblieben. 10 Mann ständiger Ersatzbedarf 
selten so gelacht, vielleicht wenn alle gefährliche Hobbys haben.

TB schrieb:
> Ach mach dir nichts draus. Du gleichst dem Geist den du begreifst.

"Dipl Ing ( FH )" mag einseitig schreiben, das Gleiche macht aber auch 
"Antimedial", nur mit (-1) multipliziert. Da kommt auch schon der 
Verdacht eines Trolles auf hohem Niveau, ein profaner Lügenbaron oder 
eines Arbeitgeberlobbyistes auf. Da kann man auch nur hoffen, dass er 
mal für seine einseitige Anschauungsweise selbst ohne jeglichen Nachweis 
und Abservieren begründeter andere Anschauungsweisen seine Quittung noch 
zu Lebzeiten bekommt. Absolut schändliches Verhalten.

von Antimedial (Gast)


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Anti-Lügenbaron schrieb:
> So kann man sich das zahlenmäßige Mismatch von Absolventen zu
> Stellenangebot auch schönreden, nicht dass man als Unternehmer noch ein
> schlechtes Gewissen bekommt, dann schiebt man lieber die Schuld auf die
> Absolventen, nicht wahr?

Niemand ist Schuld. Die Unternehmer können auch nichts dafür, wenn ein 
signifikanter Anteil der Absolventen nicht das notwendige Talent haben. 
Das liegt einfach in der Natur der Dinge.

Anti-Lügenbaron schrieb:
> Kann ich mit 5 Beispielen von Firmen mit einer Mitarbeiterzahl von ca.
> 30 bis 80 widerlegen.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Ein Zeitraum von 2 Jahren hat auch 
überhaupt keine Aussagekraft. Fakt ist, dass eine Fluktuation von 10% 
pro Jahr nicht ungewöhnlich ist.

Anti-Lügenbaron schrieb:
> Da kann man auch nur hoffen, dass er
> mal für seine einseitige Anschauungsweise selbst ohne jeglichen Nachweis
> und Abservieren begründeter andere Anschauungsweisen seine Quittung noch
> zu Lebzeiten bekommt.

Schau doch selbst mal in den Spiegel, Michael. Übrigens: Nur weil ich 
anderer Meinung bin, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht über 
andere Meinungen nachdenke und sie auch gelegentlich übernehme. Ich habe 
durchaus Verständis dafür, dass jemand völlig frustriert vom 
Arbeitsmarkt ist. Ich habe aber auch lange versucht, dir sinnvolle 
Ratschläge zu geben. Ich habe aber auch schon lange gemerkt, dass das 
bei dir nicht ankommt. Von daher lasse ich das schon lange. Solange aber 
zu befürchten ist, dass jemand den Unsinn, den du hier verbreitest, 
glaubt, lasse ich das nicht unkommentiert stehen.

von Antimedial (Gast)


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Michael S. schrieb im Beitrag #3939314:
> Und wie soll diese Natur der Dinge sein? Mit kühnen Thesen wirste
> kaum Achtungserfolge erhalten.

Dass ich dich nicht überzeuge ist mir klar. Aber das brauche ich auch 
nicht. Es reicht, wenn die hier Unbeteiligten merken, was für einen 
Unsinn du erzählst.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939314:
> Liest sich aber plausibler als dein unqualifizierter plumper Kommentar.

Für dich, ja.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939314:
> Der hat hier nämlich schon mal kräftig Prügel bezogen und hat sich
> danach verabschiedet, aber so schnell lässt das Forum keinen los, wenn
> man erst mal süchtig danach geworden ist und das sind so einige.

Dem musst du es aber richtig gegeben haben! Ich bin richtig stolz auf 
dich.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939314:
> Jeder ist wichtig, nur einige halten sich für wichtiger und das wird
> dann zum Problem.

Hier halten sich sogar einige für so wichtig, dass sie tatsächlich 
glauben, man würde bezahlte Ghostwriter oder sogar Lobbyisten auf sie 
ansetzen! Überheblicher geht es wohl kaum.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939314:
> Falsch, die Unternehmer übernehmen keine Verantwortung, weil auch die
> gesetzlichen Rahmenbedingungen fehlen, sonst wäre nämlich schon so
> mancher zur Verantwortung gezogen worden. Insgesamt sind diese Typen
> schuldiger als die Hölle. Ich hab da noch keinen Paulus erlebt.

Immer wieder das gleiche Blabla. Und immer noch falsch. Jeder 
Unternehmer übernimmt eine wahnsinnige Verantwortung. Aber eben 
hauptsächlich für ihre Belegschaft. Für psychsisch Kranke natürlich 
nicht. Dafür gibt es andere Institutionen, zum Beispiel den 
sozialpsychiatrischen Dienst.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939314:
> Dafür fehlt dir doch der nachvollziehbare Überblick. Wenn du das
> irgendwo mal gelesen haben willst, dann müsste das aber amtlich sein
> und das müssteste es ja dann belegen können. Machste aber nicht und
> daher tendiert diese Aussage gegen Null.

Hättest du nur einmal zwei Sekunden lang Google benutzt, wüsstest du, 
dass meine Zahlen realistisch sind und auch amtliche Institutionen diese 
bestätigen. Aber ich weiß schon was dann wieder kommt: Alle korrupt, 
bedingungsfeindlich, keine Verantwortung blablabla. Du akzeptierst nur 
die Zahlen, die du dir im Kopf ausgedacht hast.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939314:
> Diesmal hat dein Sensibilitätssensor daneben gehauen. Anti-Lügenbaron
> ist jemand anders. Hast dich schön blamiert.

Den Namen kann man schnell wechseln und nur weil du deine eigenen 
Beiträge zitieren kannst, heißt das noch lange nicht, dass du mich 
täuschen kannst.

: Wiederhergestellt durch Admin
von Anti-Lügenbaron (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Niemand ist Schuld. Die Unternehmer können auch nichts dafür, wenn ein
> signifikanter Anteil der Absolventen nicht das notwendige Talent haben.
> Das liegt einfach in der Natur der Dinge.

Mag ja sein, dass  das Prüfungsniveau an den Hochschulen zum Teil etwas 
abgsenkt worden ist, in den letzten 7 Jahren, was auch zum Teil an den 
jüngeren Professoren liegt. Die alte, harte Nachkriegsgeneration ist ja 
jetzt komplett in Pension, nichtsdestotrotz braucht es immer ein noch 
gewisses Talent und Zielstrebigkeit, um es bis zum Abschluss zu 
schaffen. Wenn die Industrie selbst mit diesem Minimaltalent nichts 
anfangen kann, dann liegt es einfach in der Natur der Dinge, dass sie 
genug Leute und mehr als Nachwuchs haben, so einfach. Früher gab es das 
Dilemma nicht, als Absolventen wirklich ein 1:1 Stellenverhältnis 
vorfanden. Nach dem Abschluss war man mit minimalem Zeitaufwand im Job. 
Heute muss man selbst für Ingenieurleihbutzen zig Bewerbungen bundesweit 
schreiben und lange warten, bis es dann doch mal passt und das im 
Konjunkturaufschwung. Im Abschwung kann man hingegen ewig warten.

von Antimedial (Gast)


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Anti-Lügenbaron schrieb:
> Wenn die Industrie selbst mit diesem Minimaltalent nichts
> anfangen kann,

Doch kann sie, sogar Leute mit wenig Talent finden in aller Regel einen 
Job. Wir haben Vollbeschäftigung unter den Ingenieuren.

Anti-Lügenbaron schrieb:
> dann liegt es einfach in der Natur der Dinge, dass sie
> genug Leute und mehr als Nachwuchs haben, so einfach

So kann man das nicht sagen. Wenn Leute gewisse Aufgaben nicht erledigen 
können, kann man davon tausende einstellen - die Aufgaben werden 
trotzdem nicht erledigt.

Anti-Lügenbaron schrieb:
> Heute muss man selbst für Ingenieurleihbutzen zig Bewerbungen bundesweit
> schreiben und lange warten, bis es dann doch mal passt und das im
> Konjunkturaufschwung.

In der DDR war das vielleicht so, ja. Dort ist jetzt natürlich tote 
Hose. Man muss schon nach Süddeutschland ziehen. Dann hat man aber 
genauso wenige Probleme wie früher.

Anti-Lügenbaron schrieb:
> Im Abschwung kann man hingegen ewig warten.

Das ist schlicht falsch.

von Paul M. (paul_m65)


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> Wir haben Vollbeschäftigung unter den Ingenieuren.

Welche Märchen glaubst du sonst noch?
Wie zählst du Ingenieure die im Billigstlohnsektor arbeiten wofür 
niemand einen Hochschulabschluss braucht?

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Antimedial schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Ingenieure (und qualifizierte Techniker) gibt es mehr als nur
>> ausreichend auf dem Markt.
>
> Leider falsch. Der Markt ist völlig leergefegt. Wir haben
> Vollbeschäftigung unter den Ingenieuren.

Nein! Die rechnerische Vollbeschäftigung in den Zahlen der BA ist reiner 
Bilanzbetrug. Diese ist auch aus einem einfachen Grund gar nicht 
machbar. Es werden weit über Bedarf Ing. ausgebildet. In Fahrzeug- und 
Maschinenbau sind es altuell etwa 5 oder 6 mal mehr Absolventen als 
Arbeitsplätzchen zu besetzen wären.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Auf eine Stelle kommen max. 4 Wochen Suche und max. 4 Wochen Auswahl.
>> Dazu kommt Orga-Kram für die Anstellung. Nach etwa 2 Kalendermonaten
>> sollte die Stelle wieder besetzt sein, so das HR halbwegs funktioniert.
>
> Allein die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate - Ingenieure bewerben sich
> sehr, sehr selten aus der Arbeitslosigkeit. Wie gesagt -
> Vollbeschäftigung. Ausnahme sind lediglich Absolventen - aber die
> bewerben sich meist ja auch schon lange vor dem Abschluss.

Schon wieder zwei mal nein! Die arbeitsrechtlichen Kündigungsfristen 
sind sehr viel geringer. Durch die prekären Arbeitsverträge haben nun 
mal beide Seiten keine Planungssicherheit mehr. Und das mit der 
Erwerbslosigkeit ist auch Unsinn. Ich erspare es uns aber mal die 
Manipulationen aufzudecken, das geht viel zu sehr ins Detail. Aus 
eigener Erfahrung kann ich jedoch die zwei Monate ab Schalten den 
Anzeige bis zur Besetzung als sehr gut erreichbare Vorgabe (für 
Techniker und Ings) verkaufen.

MfG

von Antimedial (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Wie zählst du Ingenieure die im Billigstlohnsektor arbeiten wofür
> niemand einen Hochschulabschluss braucht?

Wenn jemand nur für einen Job im Billiglohnsektor taugt, dann spielt es 
keine Rolle, ob er vorher studiert hat. Es erhöht aber seine Chancen, 
eben dort nicht zu landen, enorm.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939435:
> Es wird nicht wahrer, nur weil du es unbelastbar wiederholst.

Nein, wahrer als wahr geht nicht.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939435:
> Kommt ja wohl auf die Aufgabe und die Bedingungen vor Ort an.

Ja, richtig. Ich rede von anspruchsvollen Aufgaben.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939435:
> Wo hatte die DDR denn Leihbutzen? In der Planwirtschaft war doch
> Beschäftigung sowieso nicht frei wählbar, sondern wurde von der Partei
> verordnet. Da hinkt also jeder Vergleich.

Eben, in der DDR war die Jobsuche aber sehr einfach. War das System 
deshalb besser?

Michael S. schrieb im Beitrag #3939435:
> Hast du dich denn in den letzten Jahren mal beworben und zwar ohne
> Vitamin B? Mit Berufserfahrung wirste zwar anders eingeordnet
> als ein Absolvent, aber trotzdem wird das nicht so adhoc klappen.

Die Bedingung "ohne Vitamin B" ist Quatsch. Das ist genauso als würde 
ich mich ohne Abschluss und ohne Berufserfahrung auf einen 
Expertenposten bewerben. "Vitamin B" ist nichts gottgegebenes, sondern 
ist ein normaler Bestandteil des (Berufs)lebens. Ich bin außerdem nicht 
der beste Netzwerker. Aber um mich geht es doch gar nicht. Ich kenne 
einige Absolventen, und kein einziger hatte ein Problem einen Job zu 
bekommen, selbst diejenigen, die ich als fachliche Null einstufen würde.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Der Staatsanwalt schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Leider falsch. Der Markt ist völlig leergefegt. Wir haben
>> Vollbeschäftigung unter den Ingenieuren.
>
> Völlig undifferenziert, da Fächer und Schwerpunkte fehlen.

Und dazu noch völlig falsch. Unter den Fächern war vor 2010 LRT (Luft- 
und Raumfahrttechnik) des letzte Fach mit in etwa ausgeglichenen 
Bilanzen. Es verließen etwa so viele LRT-ler die Hochschulen wie die 
Firmen als Ersatz gebraucht haben. Das hat sich aber in den letzten 
Jahren geändert. Mit LRT ist letzte Bastion der Vollbeschäftigung 
geschliffen worden.

...[...]...

> Wenn nur noch Stellen auf Firmenwebseiten ausgeschrieben werden würden,
> die auch wirklich existieren, dann hätten wir noch ca. 40 Prozent der
> Angebote übrig. Gerade die letzten 6 Monate in den Firmen absolute
> konjunkturelle saure Gurkenzeit.

Nenene! Es sind sehr wahrscheinlich weniger als 10%, so man auch die 
Anzeigen der ZA/PV-Klitschen mit einbezieht. Selbst bei sehr guter Lage 
sind IMHO maximal 30% der Anzeigen real ... wenn überhaupt ...

> Ehrliche Unternehmen haben heutzutage folglich drin stehen, momentan
> leider keine freien Stellen verfügbar, vor allem die kleineren, die
> keine dezidierten HR-Ressourcen für einen Ganzjahres-Bewerberscan und
> Imagepflege dieser Art haben. Jeder Firma mit dezidierter HR-Abteilung
> hat immer Fakestellen drin, je nach Konjunkturlage mehr oder weniger. Da
> die meisten Stellen für Akademiker in den Unternehmen angesiedelt sind,
> die eine HR-Abteilung haben, erfahren diese auch den ganzen Schmuh beim
> Bewerbungszirkus, während der Handwerker dies nur bei den
> Zeitarbeitsklitschen erfährt.

Über dieses Thema ist häufig Schweigen verordnet. Gerade den Handwerkern 
ggü. wird da gelogen was das Zeug hält. Daher wird der Handwerker dies 
eben nicht durch die ZA erfahren. Bei Akademikern wird eher geschwiegen, 
da man sich nicht in Widersprüche verwickeln will.

MfG

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Antimedial schrieb:
> Der Staatsanwalt schrieb:
>> Völlig undifferenziert, da Fächer und Schwerpunkte fehlen.
>
> Auch bei den "schwächeren" Fächern herrscht Vollbeschäftigung. In
> Elektrotechnik sieht es natürlich noch schlimmer aus, da herrscht ein
> echter Mangel.

HEEEE! Was macht Ihr mit den vielen Absolventen? Es gehen etwa 10 mal so 
viele Absolventen von den Hochschulen ab wie der Markt zum Ersetzen der 
Ü40 braucht.

> Der Staatsanwalt schrieb:
>> Es werden hingegen ganz frech jährlich zig Absolventen verschrottet, wo
>> keiner mehr am Ende weiß, dass sie ein Ingenieurfach studiert haben.
>
> Hast du schon einmal gesehen, was für unfähige Leute teilweise von den
> Hochschulen kommen? Und selbst davon finden sehr viele noch einen
> ordentlichen Job. Dass am Ende ein paar arme Seelen übrig bleiben liegt
> an der Natur der Dinge, daran wird auch ein extremer Mangel nichts
> ändern.

Hä? Kleiner Tipp: Falls man minijobbende Erwerbspersonen als Erwerbslose 
im erweiterten Sinne zählt haben wir in Schland eine Erwerbslosenquote 
von rund 23%. Bei Akademikern geht diese aber auf 30% zu ... leider habe 
ich da keine genauen Daten vorliegen, der kleine Dienstweg hat da mal 
wieder versagt.

> Der Staatsanwalt schrieb:
>> Wenn nur noch Stellen auf Firmenwebseiten ausgeschrieben werden würden,
>> die auch wirklich existieren, dann hätten wir noch ca. 40 Prozent der
>> Angebote übrig. Gerade die letzten 6 Monate in den Firmen absolute
>> konjunkturelle saure Gurkenzeit.
>
> Absoluter unbelegbarer Unsinn.

Beispiele könnte ich nennen, würde da aber gegen diverse Verpflichtungen 
verstoßen und/oder Freunde und Bekannte denunzieren.

> Der Staatsanwalt schrieb:
>> Ehrliche Unternehmen haben heutzutage folglich drin stehen, momentan
>> leider keine freien Stellen verfügbar, vor allem die kleineren, die
>> keine dezidierten HR-Ressourcen für einen Ganzjahres-Bewerberscan und
>> Imagepflege dieser Art haben.
>
> Kleinere Firmen haben logischerweise seltener Bedarf. Wie gesagt, schon
> bei 10 Mitarbeitern hat man eigentlich ständigen Ersatzbedarf.

Schwachsinn! Das fängt irgendwo bei 100 MA an. Bei unter 20 MA pro 
„Einheit“ (Kleinst-Firma oder -Abteilung) habe ich das noch nie gesehen. 
Und länger als drei Monate hat da eine ernst gemeinte Besetzung IIRC nie 
gedauert. Zwei Monate waren da typische Anhaltswerte die in mindestens 
2/3 aller Fälle hätten eingehalten werden konnten.

MfG

von Antimedial (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> HEEEE! Was macht Ihr mit den vielen Absolventen? Es gehen etwa 10 mal so
> viele Absolventen von den Hochschulen ab wie der Markt zum Ersetzen der
> Ü40 braucht.

Die Zahl müsstest du erst einmal belegen. Davon abgesehen werden viele 
Jobs durch Ingenieure belegt, die vorher durch Facharbeiter und 
Techniker besetzt wurden. Einfach aus dem Grund, dass die Leute, die 
früher mit einer Ausbildung zufrieden waren, eben jetzt studieren. Am 
Ende landen sie aber doch wieder in dem Job, der ihrem Talent 
entspricht.

Uwe Borchert schrieb:
> Falls man minijobbende Erwerbspersonen als Erwerbslose
> im erweiterten Sinne zählt haben wir in Schland eine Erwerbslosenquote
> von rund 23%. Bei Akademikern geht diese aber auf 30% zu ... leider habe
> ich da keine genauen Daten vorliegen, der kleine Dienstweg hat da mal
> wieder versagt.

Die Zahlen sind frei erfunden.

Uwe Borchert schrieb:
> Beispiele könnte ich nennen, würde da aber gegen diverse Verpflichtungen
> verstoßen und/oder Freunde und Bekannte denunzieren.

Du kennst offensichtlich nicht den Unterschied zwischen Beispielen und 
einer Statistik. Ich könnte dir sicher für jedes deiner Beispiele zwei 
Gegenbeispiele liefern.

Uwe Borchert schrieb:
> Schwachsinn! Das fängt irgendwo bei 100 MA an. Bei unter 20 MA pro
> „Einheit“ (Kleinst-Firma oder -Abteilung) habe ich das noch nie gesehen.

Ich schon.

Uwe Borchert schrieb:
> Und länger als drei Monate hat da eine ernst gemeinte Besetzung IIRC nie
> gedauert. Zwei Monate waren da typische Anhaltswerte die in mindestens
> 2/3 aller Fälle hätten eingehalten werden konnten.

Ich habe selten Zeiten unter einem halben Jahr gesehen. Meist deutlich 
länger. Natürlich geht es da um hochqualifzierte Jobs, der einfache 
Ing-Sachbearbeiter kann schneller besetzt werden.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
> Wie soll denn ein Hochschulabsolvent tauglich für den Billiglohnsektor
> sein? Den nimmt doch ein nüchtern denkender Arbeitgeber sowieso nicht,
> denn der braucht Leute die er binden kann und die nicht bei erster
> Gelegenheit abhauen. Da müsste man sich schon in den Bereich rein lügen.

trotzdem wird hier immer behauptet, dass ein signifikanter Anteil der 
Ingenieure im Billiglohnsektor arbeitet. Mit deiner Aussage 
widersprichst du dem aber vehehemnt. Was stimmt denn nun?

Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
> Wenn der Arbeitgeber Wunder von dir verlangt, dürfte das Niveau
> ziemlich egal sein.

Der Arbeitgeber verlangt nicht, sondern er hat eine Aufgabe zu lösen. 
Dafür braucht er entsprechend qualifiziertes Personal. Und das bekommt 
man ab einem gewissen Level nicht mehr so einfach.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
> Wird von sehr vielen Menschen so empfunden. Arbeitslosigkeit gab es
> praktisch gar nicht.

Dafür waren die Leute ärmer als jeder Hartz IV Empfänger heute.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
> So scheitern ja auch viele dann, weil sie den Markt einfach
> unterschätzen.

Dafür können die Arbeitgeber aber nichts. Es wird sehr oft über die 
Anforderungen des Arbeitsmarktes geredet, aber manche Leute stellen das 
ja nur als Propaganda dar, anstatt sich mal damit ernsthaft zu 
beschäftigen.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
> Die Fähigkeit, sich adäquat zu verkaufen, könnte man durchaus
> als gottgegeben sehen. Manche haben das nämlich nicht und
> scheitern dann kläglich.

Und manche haben das nicht und kommen trotzdem ganz gut klar. Zu der 
Gruppe gehöre ich auch, und auch viele meiner Bekannten. Also liegt es 
sicherlich nicht nur daran. Kleiner Tipp für dich: Vitamin B bekommt man 
auch, ohne sich ständig verkaufen zu müssen.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
> Wenn du nach eigenen Erfahrungen argumentierst, dann gehts auch
> um dich.

Ich argumentiere hauptsächlich mit Beobachtungen, und nicht mit meiner 
persönlichen Erfahrung.

Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
> Viel zu allgemeine These ohne jede Aussagekraft.
> Hier kommt es auf die Rahmenbedingungen an.

Die Rahmenbedingungen waren bei dem ein oder anderen nicht so gut 
(Ostdeutschland, keine relevante Berufserfahrung, zu lange mit 
Bewerbungen gewartet, ...)

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Antimedial schrieb:
> Paul M. schrieb:
>> Wie zählst du Ingenieure die im Billigstlohnsektor arbeiten wofür
>> niemand einen Hochschulabschluss braucht?
>
> Wenn jemand nur für einen Job im Billiglohnsektor taugt, dann spielt es
> keine Rolle, ob er vorher studiert hat. Es erhöht aber seine Chancen,
> eben dort nicht zu landen, enorm.

Äh ... in gewisser Weise ja, aber ganz anders wie Du es hier immer 
wieder versuchst darzustellen. Die Eintreffwahrscheinliochkeit von 
Erwerbslosighkeit im erweiteren Sinn (Minijob ist nur 
Taschengeldzuverdienst und keine volle Erwerbstätigkeit) ist mit Studium 
um die 30%, im Schnitt über alle Qualifikationen aber nur 23%.

Die offiziellen Zahlen der BA sind wertloser Datenmüll, man muss sich 
die Zahlen bei SV, DRV, Mikrozensus und SOeP zusammensuchen. Dabei sind 
Netzwerke und kleine Dienstwege aber unverzichtbar.

MfG

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Antimedial schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> HEEEE! Was macht Ihr mit den vielen Absolventen? Es gehen etwa 10 mal so
>> viele Absolventen von den Hochschulen ab wie der Markt zum Ersetzen der
>> Ü40 braucht.
>
> Die Zahl müsstest du erst einmal belegen. Davon abgesehen werden viele
> Jobs durch Ingenieure belegt, die vorher durch Facharbeiter und
> Techniker besetzt wurden. Einfach aus dem Grund, dass die Leute, die
> früher mit einer Ausbildung zufrieden waren, eben jetzt studieren. Am
> Ende landen sie aber doch wieder in dem Job, der ihrem Talent
> entspricht.

Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung
Gute Bildung - gute Chancen
Der Arbeitsmarkt für Akademikerinnen und Akademiker

(BA, Nürnberg, Stand 2013)

Einfach mal suchen und die Zahlen durchrechnen. Lege den Augenmerk auf 
die durchschnittliche Verweildauer im Arbeitsmarkt. Diese liegt in fast 
allen Fächern nur noch bei wenigen Jahren. Dazu gab es in einem Faden 
von Heise mal detailierte Hinweise. Ich bin jetzt gerade zu faul zum 
googln ...

> Uwe Borchert schrieb:
>> Falls man minijobbende Erwerbspersonen als Erwerbslose
>> im erweiterten Sinne zählt haben wir in Schland eine Erwerbslosenquote
>> von rund 23%. Bei Akademikern geht diese aber auf 30% zu ... leider habe
>> ich da keine genauen Daten vorliegen, der kleine Dienstweg hat da mal
>> wieder versagt.
>
> Die Zahlen sind frei erfunden.

Nein! Auswertungen der SV und des Mikrozensus, dazu einige ergänzende 
Daten der Minijobzentrale und der DRV ... 44 Mio. Erwerbspersonen, davon 
haben weniger als 37 Mio. eine Erwerbstätigkeit, aber davon sind 
mindestens 2½ Mio. nur Minijobber, also Erwerbslose im erweiterent Sinn. 
Nur 34 Mio. Erwerbspersonen haben ein Einkommen von über 450 Euro/Monat 
und rund 10 Mio. sind Erwerbslose im leicht erweiterten Sinne. Leider 
ist bzgl. des Inländerkonzepts die eine oder ander Manipulationen bei 
der Erfassung nicht auszuschließen. Noch ein Punkt bei dem mein Netzwerk 
für den kleinen Dienstweg versagt hat, so wie bei den Beamten.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Beispiele könnte ich nennen, würde da aber gegen diverse Verpflichtungen
>> verstoßen und/oder Freunde und Bekannte denunzieren.
>
> Du kennst offensichtlich nicht den Unterschied zwischen Beispielen und
> einer Statistik. Ich könnte dir sicher für jedes deiner Beispiele zwei
> Gegenbeispiele liefern.

Das kann ich aber umdrehen. Tipp: Beispiel -> Monte Carlo -> Statistik!

> Uwe Borchert schrieb:
>> Schwachsinn! Das fängt irgendwo bei 100 MA an. Bei unter 20 MA pro
>> „Einheit“ (Kleinst-Firma oder -Abteilung) habe ich das noch nie gesehen.
>
> Ich schon.

Muss 'ne üble Klitsche gewesen sein. Wenn selbst die Klitschen die mich 
noch nehmen solche Probleme nicht haben ... Ich muss Dich jetzt echt 
bedauern. Man ... Du bist aber weit runtergekommen.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Und länger als drei Monate hat da eine ernst gemeinte Besetzung IIRC nie
>> gedauert. Zwei Monate waren da typische Anhaltswerte die in mindestens
>> 2/3 aller Fälle hätten eingehalten werden konnten.
>
> Ich habe selten Zeiten unter einem halben Jahr gesehen. Meist deutlich
> länger. Natürlich geht es da um hochqualifzierte Jobs, der einfache
> Ing-Sachbearbeiter kann schneller besetzt werden.

Diese Sachbearbeiterstellen machen aber die große Masse aus. Die anderen 
Stellen werden über den kleinen Dienstweg besetzt. Ja, stimmt ... da hat 
man längeren Vorlauf, aber eigentlich ist die Stelle noch nicht vakant 
...

> Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
>> Wie soll denn ein Hochschulabsolvent tauglich für den Billiglohnsektor
>> sein? Den nimmt doch ein nüchtern denkender Arbeitgeber sowieso nicht,
>> denn der braucht Leute die er binden kann und die nicht bei erster
>> Gelegenheit abhauen. Da müsste man sich schon in den Bereich rein lügen.
>
> trotzdem wird hier immer behauptet, dass ein signifikanter Anteil der
> Ingenieure im Billiglohnsektor arbeitet. Mit deiner Aussage
> widersprichst du dem aber vehehemnt. Was stimmt denn nun?

Viele Ings arbeiten im „relativen Billiglohnsektor“. Das sind Einkommen 
von irgendwas um oder (weit) unter Brutto 3000 Euro/Monat. Und dann gibt 
es viele Ings die da nicht rein kommen und in die Erwerbslosigkeit 
gehen. Das sind auch nicht wenige, auch wenn die BA diese erfolgreich 
wegrechnet. In den Kernarbeitsmärkten sind aktuell wenige % aller Ings 
zu finden, siehe oben angegebenen Publikation der BA.

> Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
>> Wenn der Arbeitgeber Wunder von dir verlangt, dürfte das Niveau
>> ziemlich egal sein.
>
> Der Arbeitgeber verlangt nicht, sondern er hat eine Aufgabe zu lösen.
> Dafür braucht er entsprechend qualifiziertes Personal. Und das bekommt
> man ab einem gewissen Level nicht mehr so einfach.

Tipp: Schon mal was von Aus- und Weiterbildung gehört?

> Michael S. schrieb im Beitrag #3939485:
>> Wird von sehr vielen Menschen so empfunden. Arbeitslosigkeit gab es
>> praktisch gar nicht.
>
> Dafür waren die Leute ärmer als jeder Hartz IV Empfänger heute.

Materiell oder Sozial? Teilhabe an der Gesellschaft? Diese Problematik 
ist mir zu komplex, um sie mit einen Vergleich auf Niveau Birnensaft in 
der Glasflasche oder Apfelmus im Tetrapak abhaken zu können.

MfG

von Antimedial (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Auswertungen der SV und des Mikrozensus, dazu einige ergänzende
> Daten der Minijobzentrale und der DRV ... 44 Mio. Erwerbspersonen, davon
> haben weniger als 37 Mio. eine Erwerbstätigkeit, aber davon sind
> mindestens 2½ Mio. nur Minijobber, also Erwerbslose im erweiterent Sinn.
> Nur 34 Mio. Erwerbspersonen haben ein Einkommen von über 450 Euro/Monat
> und rund 10 Mio. sind Erwerbslose im leicht erweiterten Sinne.

Und wie viele deiner "Erwerblosen im erweiterten Sinne" sind Schüler, 
Studenten und Rentner? Dazu gibt es immer noch die klassischen 
"Hausfrauen", die sich einfach durch einen kleinen Nebenjob ein 
Taschengeld verdienen möchten. Die wenigsten deiner Minijobbler machen 
einen solchen Job, weil sie nichts anderes finden würden.

Uwe Borchert schrieb:
> Muss 'ne üble Klitsche gewesen sein. Wenn selbst die Klitschen die mich
> noch nehmen solche Probleme nicht haben ... Ich muss Dich jetzt echt
> bedauern. Man ... Du bist aber weit runtergekommen.

Deine Klitschen haben offensichtlich nichts anspruchsvolles gemacht. 
Dann ist es nicht schwer, Leute zu kriegen.

Uwe Borchert schrieb:
> Diese Sachbearbeiterstellen machen aber die große Masse aus.

Richtig. Diese Stellen werden meist gar nicht erst ausgeschrieben, weil 
sie leicht zu besetzten sind. Ausgeschrieben werden oft nur die 
anspruchsvollen Stellen, und dann treffen meine Aussagen wieder zu.

Uwe Borchert schrieb:
> Viele Ings arbeiten im „relativen Billiglohnsektor“. Das sind Einkommen
> von irgendwas um oder (weit) unter Brutto 3000 Euro/Monat. Und dann gibt
> es viele Ings die da nicht rein kommen und in die Erwerbslosigkeit
> gehen.

3000 Eur/Monat ist für die allermeisten Deutschen immer noch ein gutes 
Einkommen. Da sieht man mal wieder sehr gut, wie desillusioniert und 
verwöhnt die deutschen Ingenieure sind.

Uwe Borchert schrieb:
> Tipp: Schon mal was von Aus- und Weiterbildung gehört?

Das hilft, wird auch gemacht wo es geht, es ersetzt aber Talent und 
Engagement nicht.

von Marx W. (Gast)


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horst schrieb im Beitrag #3937428:
> dass man gleich aussortiert hat, nur weil man
> einen Bieratem hat und stinkt wie ein Moloch.

Öch?
Schon in den Unterlagen erkennbar.

von Marx W. (Gast)


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horst schrieb im Beitrag #3937448:
> war nur Billig Sprit ausm Tetra Pack vom Lidl.

Hmmm? Roter oder Weisser?

von Kampfstiefel (Gast)


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Antimedial schrieb:
> ... Wie schon geschrieben wurde spielt eine große
> Abdeckung der fachlichen Qualifikation fast gar keine Rolle. Da reicht
> auch 50-80%, außer bei absoluten Spezialistenpositionen. Ein Ingenieur
> kann sich dann schon in den Rest einarbeiten.
> ...
> Die sozialen Kompetenzen sind viel, viel wichtiger. Wobei ich da
> inzwischen der Meinung bin, dass der Umgang mit Kollegen gar nicht der
> Knackpunkt ist. Man sollte natürlich halbwegs umgänglich sein, aber man
> muss nicht der perfekte Teamplayer sein und man kann sich auch einige
> menschliche Macken erlauben. Viel wichtiger ist Engagement, innere
> Motivation (d.h. nicht nur von Gehalt getrieben) und Interesse am Fach.
>
> Wie gesagt, fachliche Defizite kann man in der Regel lernen, aber die
> sozialen Kompetenzen sind wenig veränderbar. Außerdem: Eine fachliche
> Niete kostet zwar Geld, aber eine soziale Niete kann eine ganze
> Abteilung oder sogar Firma in den Ruin treiben. Deshalb legen die Firmen
> auch mehr wert darauf.

Aha, es gibt also gar keinen Fachkräftemangel (das Fachwissen lässt sich 
ja leicht hinterher aneignen).

--> Was wirklich fehlt sind Lemminge, die den Mund halten und für wenig 
Geld viele unbezahlte Überstunden leisten und dafür noch dankbar sind 
und gute Laune verbreiten.

von Faktenschreiber (Gast)


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Ein interessanter Thread

Es soll an der Gesamtlage ja nichts beschönigt werden - es würde mich 
aber schon interessieren , in wessen Namen Hr Antimedial spricht

3000 Euro sollen heute als gutes Gehalt gelten .... wer sagt das? Hr 
Clement ?!?

3000 Euro um 1998 herum rund 6000DM  und ein Einstiegsgeld für Ing/IT
Damals kostete  zB ein 3er BMW 30000 DM  heute darf man locker 35ooo 
Euro hinzundern.   Oder noch besser formuliert  1 Euro entspricht der 
Kaufkraft von 50 Pfg .
Den Sachverhalt Miete will ich gar nicht erst näher andiskutieren.

Es verwundert nicht wirklich, daß den Politikern u.ä.  die Muffe geht 
,weil es nichtso weiter gehen kann ,daß ein Ing auf 
Bäckereifachverkäuferinlevel
bezahlt wird  bw ein Praktikant noch genehmer wäre ( und die Frau heute 
eh nur auf 450 Basis anschaffen ehen darf )

Früher schrieb die HR wenigsten noch , was sie von den ach so 
händeringend gesuchten Fachkräften hielt

Daimler  : Wir brauchen Dipl.Ings nicht und das auf Dauer
ReisRobotics : Wir liegen unter dem Tich vor Lachen ,wenn sich ein 
Hochqualifizierter bei uns bewirbt  ( -> Fast pleite  jetzt bei KUKA )

oder BoschRexroth : dort filtern die nicht nur das untere Viertel , 
sondern mit " Guten Leuten muß man absagen" auch noch die oberen 5/8 der 
Gausskurve weg......... Resultat bei dem Supertanker . Da man den Motor 
entsorgt , die Schiffsschraube weggeflogen -muß man 12% der Belegschaft 
feuern in der Hoffnung,daß der Kahn nicht absäuft .

Ansonsten ein paar Links  speziell die Kommentare ...
https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=cckf7mIJKmM

http://www.welt.de/politik/deutschland/article135727676/Volker-Bouffier-sieht-Dumpfbacken-bei-Pegida.html
http://www.welt.de/politik/deutschland/article135727656/DGB-geisselt-fuenf-Kernfehler-von-Hartz-IV.html

von genervt (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> 3000 Euro um 1998 herum rund 6000DM  und ein Einstiegsgeld für Ing/IT
> Damals kostete  zB ein 3er BMW 30000 DM  heute darf man locker 35ooo
> Euro hinzundern.   Oder noch besser formuliert  1 Euro entspricht der
> Kaufkraft von 50 Pfg .

Du alter Träumer.

Ein 3er lag anno 1998 bei ca. 40000 DM, der aktuelle geht bei 30000€ 
los, zwischendrin war noch eine MwSt-Erhöhung von 16 auf 19%.

Die Inflation liegt also um 2%, preislich keine überraschung.

Pro-Tipp: Wenn du dich schon Faktenschreiber nennst, dann komm auch mit 
Fakten...

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Antimedial schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Auswertungen der SV und des Mikrozensus, dazu einige ergänzende
>> Daten der Minijobzentrale und der DRV ... 44 Mio. Erwerbspersonen, davon
>> haben weniger als 37 Mio. eine Erwerbstätigkeit, aber davon sind
>> mindestens 2½ Mio. nur Minijobber, also Erwerbslose im erweiterent Sinn.
>> Nur 34 Mio. Erwerbspersonen haben ein Einkommen von über 450 Euro/Monat
>> und rund 10 Mio. sind Erwerbslose im leicht erweiterten Sinne.
>
> Und wie viele deiner "Erwerblosen im erweiterten Sinne" sind Schüler,
> Studenten und Rentner? Dazu gibt es immer noch die klassischen
> "Hausfrauen", die sich einfach durch einen kleinen Nebenjob ein
> Taschengeld verdienen möchten. Die wenigsten deiner Minijobbler machen
> einen solchen Job, weil sie nichts anderes finden würden.

Ich schrubte ausdrücklich Erwerbspersonen. Die hier genannten Gruppen 
sind keine Erwerbspersonen und werden aus den Zahlen geschmissen. Das 
sind nach meinem Wissen etwa 3 Mio. minijobbende Nichterwerbspersonen. 
In den Zahlen bleibt etwa die gleiche Menge an minijobbenden 
Erwerbspersonen. Allerdings sind davon aktuell rund 600 Tsd. die auf 
eine Befreiung von der SV-Pflicht verzichten und so wiederum in den 
SV-pflichtig Beschäftigten auftauchen, also von dort wieder raus und in 
die Minijobber reingebucht werden müssen.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Muss 'ne üble Klitsche gewesen sein. Wenn selbst die Klitschen die mich
>> noch nehmen solche Probleme nicht haben ... Ich muss Dich jetzt echt
>> bedauern. Man ... Du bist aber weit runtergekommen.
>
> Deine Klitschen haben offensichtlich nichts anspruchsvolles gemacht.
> Dann ist es nicht schwer, Leute zu kriegen.

Na ja, es geht so, es geht so.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Diese Sachbearbeiterstellen machen aber die große Masse aus.
>
> Richtig. Diese Stellen werden meist gar nicht erst ausgeschrieben, weil
> sie leicht zu besetzten sind. Ausgeschrieben werden oft nur die
> anspruchsvollen Stellen, und dann treffen meine Aussagen wieder zu.

Nenene! Diese Stellen werden fast immer grundsätzlich ausgeschrieben. 
Ich habe nur von sehr. sehr wenigen Fällen mitbekommen in denen man 
darauf verzichtet hat.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Viele Ings arbeiten im „relativen Billiglohnsektor“. Das sind Einkommen
>> von irgendwas um oder (weit) unter Brutto 3000 Euro/Monat. Und dann gibt
>> es viele Ings die da nicht rein kommen und in die Erwerbslosigkeit
>> gehen.
>
> 3000 Eur/Monat ist für die allermeisten Deutschen immer noch ein gutes
> Einkommen. Da sieht man mal wieder sehr gut, wie desillusioniert und
> verwöhnt die deutschen Ingenieure sind.

Für einen Ing mit Berufserfahrung ist das IMHO zu wenig.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Tipp: Schon mal was von Aus- und Weiterbildung gehört?
>
> Das hilft, wird auch gemacht wo es geht, es ersetzt aber Talent und
> Engagement nicht.

Na also, dann ist ja alles Supergut! Bei der aktuellen Ing-Schwemme gibt 
es genug Auswahl für die Weiterbildung. Da könnt Ihr locker 80% 
wegwerfen und habt immer noch genug Rohmenschenmaterial.

MfG

von Mark B. (markbrandis)


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Faktenschreiber schrieb:
> Daimler  : Wir brauchen Dipl.Ings nicht und das auf Dauer

Ohne vernünftige Quellen kann man alles behaupten. Solche "Zitate", die 
irgend etwas beweisen sollen, sind komplett für'n Arsch.

: Bearbeitet durch User
von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Daimler  : Wir brauchen Dipl.Ings nicht und das auf Dauer

Siehe unter

http://www.spiegel.de/forum/wirtschaft/schwache-quartalszahlen-daimler-muss-gewinnprognose-kassieren-thread-88666-3.html

"Es reicht schon eine Bewerbung dort hinzuschicken . Wenn Daimler 
paßgenauen Dipl.-Ing von Excellenzunis ( Sehrgute Noten usw pp ) mit den 
Worten daherkommt : "Wir brauchen Ingenieure wie Sie nicht und das auf 
Dauer " Dann sollte das ein Alarmsignal für jeden potentiellen Käufer 
solchen Blechwerks darstellen"

Es scheint wahr zu sein ...

Mal einfach googeln ..

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> http://www.spiegel.de/forum/wirtschaft/schwache-quartalszahlen-daimler-
> muss-gewinnprognose-kassieren-thread-88666-3.html

Verstehst du den Unterschied zwischen:

a.) einer vernünftigen Quelle
b.) dem, was irgendein anonymer Dahergelaufener im Internet postet?

: Bearbeitet durch User
von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Verstehst du den Unterschied zwischen:

> a.) einer vernünftigen Quelle
> b.) dem, was irgendein anonymer Dahergelaufener im Internet postet?

Die anonyme Hinweise sind meistens ehrlicher , sagt meine Erfahrung , da 
muss man sich nicht berbiegen !!

von plc (Gast)


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Also, 60.000DM oder 30.000Eur habe ich 1995 Jahresende bei Mercedes Benz 
am Band 1 Jahr nach Ausbildung verdient.
3000 Eur pro monat sind im Vergleich ein lächerliches Ingenieursgehalt.
Da komme ich bei 13 Monatsgehälter auf 39.000Eur.

Wenn man das damalige Gehalt bei Mercedes mit der Durchschnittsinflation 
(1,5%) Rechnet, also nicht mit den IGM Tarifrunden, diese können ja 
etwas über der Inflation sein, dann sollte sich heute folgender 
Gehaltswert ergeben.

1,015^20 * 30.000 = ca. 40.000Eur.
Also, als Facharbeiter bei Daimler bekomme ich nach Ausbildung 40.000Eur 
am Band bei 35h Woche und nur 1 Schicht.
http://de.inflation.eu/inflationsraten/deutschland/historische-inflation/vpi-inflation-deutschland.aspx

Der durchschnittliche IGM Tarif der letzten 20 Jahre wird so bei 2,5% 
gelegen haben.
1,025^20 *30.000 = ca. 49.000Eur @ 35h Woche und 1 Schicht.
Die Jungs bekommen aber noch fett Bonus weil die ja bei den vielen 
Sklaven, sorry, Dienstleistern einsparen. So ca. 5000Eur bekommen die da 
schon am Jahresende.
Wäre ich also beim Mercedes geblieben, so hätte ich heute ca. 54.000Eur 
@ 35h Woche. Würde ich 3 Schichten machen, ginge es wohl an die 
60.000Eur @ 35h Woche.

Die Schicht wollen wir aber mal außen vor lassen.
Ein Ingenieurseinkommen liegt beim Mittelständler wohl gemerkt bei 35h 
Woche heute im Schnitt auch so um 55.000Eur.

Zusammengefasst, ein Ingenieur beim Mittelständler verdient heute das 
gleige wie ein Bandarbeiter ohne Schicht.

Wir haben aber einen Fachkräftemangel .. lol..
Ein Sklaventreiber sagte mir mal .... an Ingenieuren haben wir keinen 
Mangel. Mangel erkennen wir bei Zerspanungsberufen wie CNC Drehern, CNC 
Fräser .. u.s.w.

Habt ja schon recht, kann nicht jeder beim Benz am Band arbeiten.
Aber, mir ging es nur darum das Leistungsverhältnis darzustellen.

von Antimedial (Gast)


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Und wieder einer, der endlich festgestellt hat, dass sich das Gehalt 
nicht durch den Ausbildungsstand definieren kann.

Mensch, hier rennen echt eine Menge Naivlinge herum.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Anti-Lügenbaron schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Kleinere Firmen haben logischerweise seltener Bedarf. Wie gesagt, schon
>> bei 10 Mitarbeitern hat man eigentlich ständigen Ersatzbedarf.
>
> Kann ich mit 5 Beispielen von Firmen mit einer Mitarbeiterzahl von ca.
> 30 bis 80 widerlegen. Letzte Einstellung beim Aktuellsten war 2012.
> Keiner ist in Rente gegangen, keiner ist gewechselt (wohin auch,
> anderswo ist das Gras doch nicht grüner), keiner vorzeitig durch was
> auch immer verstorben/arbeitsunfähig geworden und auch das
> Arbeitsvolumen ist gleichgeblieben. 10 Mann ständiger Ersatzbedarf
> selten so gelacht, vielleicht wenn alle gefährliche Hobbys haben.

Man braucht nicht viel Basiswissen über den Arbeitsmarkt um Antimedials 
Aussagen als sehr unwahrscheinlich bis sicher falsch zu erkennen. Falls 
die Arbeitsbedingungen nicht all zu übel sind werden die MA versuchen 5 
oder 10 Jahre zu bleiben und dann, so es der Arbeitsmarkt zulässt, 
wechseln. Daher müssen max. 20% der Belegschaft pro Jahr ausgetauscht 
werden, aber 10% sind schon viel wahrscheinlicher. Falls aber der 
Arbeitsmarkt so mies wie heute aussieht wird man versuchen bis zur Rente 
zu bleiben. Da wäre der rechnerische Ersatzbedarf im Extremfall bei 3% 
oder weniger im Jahr.

Man darf Quantisierungseffekte nicht vergessen. Die Verteilungsfunktion 
des MA-Alters ist selten normnalverteilt. Aktuell haben wir in D fast 
keine Alten Ü50 mehr in SV-pflichtigen Beschäftigungen. Bei den von Dir 
oben angegebenen 80 MA ist man aber rechnerisch bereits leicht über der 
Obergrenze für ein ersatzbedarfreies Jahr, so die Firma nicht gerade 
abbaut. Aber selbst bei 100 MA hätte man im Mittel mit 3 bis 10 Ersätzen 
zu rechnen. Und selbst bei 10 Stellensuchen über alle Qualifikationen 
hinweg ist man eigentlich nicht dauersuchend, da die meisten Ersätze 
doch recht schnell gehen. Unter 20 MA ist aber ein erstazfreies Jahr 
nichts sehr ungewöhnliches, besonders bei (sehr) guten 
Arbeitsbedingungen.

Antimedial bringt hier eigentlich nur Unsinn, den man leicht als solchen 
erkennen kann. Ich glaube aber nicht, dass er ein bezahlter Ghostwriter 
ist. Für das hier anwesende Publikum muss man/ich wesentlich höhere 
Qualität abliefern um überhaupt bezahlt zu werden. [*] Ich kann mir 
daher nur sehr schlecht bis gar nicht vorstellen dass Antimedial für die 
hier abgelieferte Leistung bezahlt wird.

[*] Meine hier geäußerten Komemntare sind privaten Äußerungen, welchen 
keine Gewinnerzielungsabsicht zu Grunde liegt. Ich werde dafür also 
nicht bezahlt. hüstel

MfG

von Success (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Falls aber der
> Arbeitsmarkt so mies wie heute aussieht wird man versuchen bis zur Rente
> zu bleiben. Da wäre der rechnerische Ersatzbedarf im Extremfall bei 3%
> oder weniger im Jahr.

1) der Markt sieht für fähige Leute derzeit alles andere als schlecht 
aus
2) gerade in kleineren Firmen wechseln die Leute eher mal. Bis zur Rente 
bleiben eher die "Konzernbeamte", weil sie woanders häufig nicht mehr zu 
Konzernkonditionen arbeiten könnten

Uwe Borchert schrieb:
> Man darf Quantisierungseffekte nicht vergessen. Die Verteilungsfunktion
> des MA-Alters ist selten normnalverteilt. Aktuell haben wir in D fast
> keine Alten Ü50 mehr in SV-pflichtigen Beschäftigungen. Bei den von Dir

das ist falsch. Man darf nicht vom gesamten Arbeitsmarkt auf den guten 
Arbeitsmarkt für Elektrotechniker schließen. Bei den Elektroingenieuren 
sind ca. 35% der SV-pflichtig beschäftigten über 50. Also keine 
Ausnahme. Da die wenigsten bis 65 arbeiten, sondern viele mit 63, zur 
Not mit Abschlägen, in Rente gehen, geht also in den nächsten 10 Jahren 
fast jeder 3. Elektroingenieur in Rente. Bis 67 wird kaum einer wirklich 
noch arbeiten und insbesondere gut verdienende Elektroingenieure die 
heute schon ü50 sind nicht. Die haben meist genügend Rentenpunkte, so 
dass selbst die Rente mit 63, auch ohne über 45 Beitragsjahren, mehr als 
ausreichend ist, häufig haben gut verdienende Ingenieure auch noch 
privates Vermögen, wie eine schuldenfreie Immobilie etc. so dass man 
auch mit weniger Rente zurecht bekommt. Der durchschnittliche 
Elektroingenieur verdient als Angestellter doppelt so viel wie der 
durchschnittliche Rentenbeitragszahler, daher auch mehr Rente, trotz 
Studienzeit. Gleichzeitig häufig mehr privates Vermögen durch das höhere 
Gehalt.

Uwe Borchert schrieb:
> Ich kann mir
> daher nur sehr schlecht bis gar nicht vorstellen dass Antimedial für die
> hier abgelieferte Leistung bezahlt wird.

ich mir auch  nicht, es ist einfach eine Privatmeinung. Hier im Forum 
wird ja jede kleine Meldung die etwas Mut machen soll oder wo jemand 
auch nur etwas Erfolg hat gleich als "Fake" "VDI Troll" usw. verschmäht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Success schrieb:
> 1) der Markt sieht für fähige Leute derzeit alles andere als schlecht
> aus

Bitte mal ne Def.!

Success schrieb:
> 2) gerade in kleineren Firmen wechseln die Leute eher mal.
Jo, da wechseln die Leute zur Argentur f. A., weil der Konzern für den 
der "Contractor" arbeitet mal wieder "Krise" wittert.

Success schrieb:
> Man darf nicht vom gesamten Arbeitsmarkt auf den guten
> Arbeitsmarkt für Elektrotechniker schließen.
SoSo.
Wo liegt der Markt wo E-Ing gehandelt werden?
> Bei den Elektroingenieuren
> sind ca. 35% der SV-pflichtig beschäftigten über 50.
Quelle?
> Also keine
> Ausnahme. Da die wenigsten bis 65 arbeiten, sondern viele mit 63, zur
> Not mit Abschlägen, in Rente gehen, geht also in den nächsten 10 Jahren
> fast jeder 3. Elektroingenieur in Rente.
Fiktion, die schon bei den Grundlagen (Quelle) mittels Wallahalla 
arbeitet.
> Bis 67 wird kaum einer wirklich
> noch arbeiten und insbesondere gut verdienende Elektroingenieure die
> heute schon ü50 sind nicht.
Quelle, oder ist das auch wieder Wallahalla?
> Die haben meist genügend Rentenpunkte, so
> dass selbst die Rente mit 63, auch ohne über 45 Beitragsjahren, mehr als
> ausreichend ist,
Meinste Vllt. so um die 1300€ pro Monat?
Ok. wenn man eine Eigenwohnung hat. kann man so über die Runden kommen.
Kleine Rechnung pro Monat (eigengenutzte Wohnung, 50qm):
Wohngeld:            180€
Strom:                50€
Versicherungen:      120€
Telefon/Internet:     40€
Nahverkehr oder PKW: 200€
Rückl. Inst. Whng. : 100€
macht pro Monat:     690€
Also bleiben pro Monat nur mehr 610€ zum Leben.
Also nix mit den ruhigen Lebensabend auf Malle oder Cypern!


> häufig haben gut verdienende Ingenieure auch noch
> privates Vermögen, wie eine schuldenfreie Immobilie etc. so dass man
> auch mit weniger Rente zurecht bekommt. Der durchschnittliche
> Elektroingenieur verdient als Angestellter doppelt so viel wie der
> durchschnittliche Rentenbeitragszahler,
Quelle?
> daher auch mehr Rente, trotz
> Studienzeit. Gleichzeitig häufig mehr privates Vermögen durch das höhere
> Gehalt.

Ach, was für ein Getrolle!

Mir tun nur die Jung`s leid die auf so einen Unfug reinfallen!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Success schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Falls aber der
>> Arbeitsmarkt so mies wie heute aussieht wird man versuchen bis zur Rente
>> zu bleiben. Da wäre der rechnerische Ersatzbedarf im Extremfall bei 3%
>> oder weniger im Jahr.
>
> 1) der Markt sieht für fähige Leute derzeit alles andere als schlecht
> aus

Wobei das eigentlich immer so ist - richtig gute Leute finden immer eine 
Stelle.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Man darf Quantisierungseffekte nicht vergessen. Die Verteilungsfunktion
>> des MA-Alters ist selten normnalverteilt. Aktuell haben wir in D fast
>> keine Alten Ü50 mehr in SV-pflichtigen Beschäftigungen. Bei den von Dir
>
> das ist falsch. Man darf nicht vom gesamten Arbeitsmarkt auf den guten
> Arbeitsmarkt für Elektrotechniker schließen. Bei den Elektroingenieuren
> sind ca. 35% der SV-pflichtig beschäftigten über 50. Also keine
> Ausnahme.

Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Und das gilt nicht nur für 
Ingenieure. Alle Bekannten, Freunde und Verwandte über 50 (ich habe mal 
zusammengezählt, das sind über 50 Personen, M und W) haben einen 
Vollzeitjob und auch beim Wechsel ihrer Arbeitsstelle immer sofort etwas 
anderes gefunden (selbst mit MS-Diagnose). Dazu haben die alle 
Wohneigentum. Ich kenne nur zwei, die arbeitslos sind: einen 
Landschaftsgärtner und einen ewigen Studenten.
Das dürfte kaum an den Genen liegen - wobei das für mich ja nicht 
schlecht wäre ;-)

"Fast keine Alten in SV-Jobs" kann ich also aufgrund meiner nicht ganz 
kleinen Stichprobe (mein Vater hatte 10 Geschwister, deren Kinder jetzt 
fast alle über 50 sind) überhaupt nicht nachvollziehen - und das ist 
regionenunabhängig.

> ich mir auch  nicht, es ist einfach eine Privatmeinung. Hier im Forum
> wird ja jede kleine Meldung die etwas Mut machen soll oder wo jemand
> auch nur etwas Erfolg hat gleich als "Fake" "VDI Troll" usw. verschmäht.

Da ist etwas dran ;-)

Liegt aber auch daran, dass die Leute, die voll im Job stehen, hier nur 
sehr wenig schreiben (können). Entsprechend verzerrt das dann das Bild 
hier im Forum.

: Bearbeitet durch Moderator
von Success (Gast)


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ich kann mich Chris voll anschließen.

Quellen? gerne.

https://www.uni-due.de/isa/fg_ingenieurwiss/e-technik/e-technik_hs_frm.htm

Da die Altersverteilung. Wobei ich hatte mich geiirt, es sind sogar 37% 
der erwerbstätigen Elektro Ingenieure über 50.

Zur Rente: laut destatis verdient jemand der als Elektroingenieur tätig 
ist im Schnitt 70k. Geschäftsführer, Manager, Abteilungsleiter usw. die 
mal E-Technik studiert haben, zählen da nicht dazu, ebenso wenig wie 
taxi fahrende Ingenieure.

Der durchschnittliche Rentenbeitragszahler verdient im Schnitt ca. 
30-35k. Also hat der Elektroingenieur im Schnitt das doppelte bzw. 
bekommt ca. 2 Rentenpunkte pro Jahr statt einen.

Natürlich gibts die 70k nicht zum Einstieg, das ist klar. Aber sagen wir 
10 Jahre nach dem Abschluß ist das schon drin. Die Quellen von destatis 
sind die Daten vom Finanzamt.

Wenn nun jemand ab Ende 20 anfing als E-Technik Ingenieur zu arbeiten 
und ab Ende 30 kaufkraftbereinigt 70k hat, bzw. 2 Rentenpunkte pro Jahr 
bekommt, hat er mit 63, nur für die Zeit ab Ende 30, ca. 50 Rentenpunkte 
gesammelt, also so viele wie ein Normalverdiener in 50 Beitragsjahren. 
On top noch die Rentenpunkte die man von Ende 20 bis Ende 30 gesammelt 
hat. Da man als Ing normalerweise über 30-35k zum Einstieg verdient, 
noch mindestens 10 Punkte dazu, eher aber 15.
Macht also 65 Rentenpunkte. Ein West-Rentenpunkt ist derzeit rund 28 
Euro wert, bringt also 65*28 = 1820 Euro Rente. Nicht wenige bekommen 
noch eine Betriebsrente. Selbst ohne das sollte man sich bei einem 70k 
Gehalt (Durchschnitt s.o.) auch noch in der Lage sein, anderweitig 
vorzusorgen, sei es eine Immobilie oder sonst was.

Cha-woma M. schrieb:
> Also nix mit den ruhigen Lebensabend auf Malle oder Cypern!

nehmen wir an man hat zum Renteneintritt die 1800 Euro Rente + eine 
abbezahlte Immobilie, dabei meine ich keine 50 qm Studentenbude, sondern 
was richtiges in einer soliden Gegend. Dann kann man die verkaufen, hat 
so mehrere hundert tausend Kapital und kann sich irgendwo im Süden es 
ziemlich gemütlich machen. Muss ja nicht Europa sein, irgendein 
Niedriglohn Land wie Thailand oder Philipinnen, dort lebt man mit der 
Kohle sehr fürstlich. Aber selbst in DE lebt es sich mit 1800 Euro Rente 
+ abbezahlte Immobilie relativ gut.

Cha-woma M. schrieb:
> Bitte mal ne Def.!

ich kenne es nur von mir. Also einfach mal um den Markt zu checken ein 
paar Bewerbungen geschrieben, dann einige VGs und Zusagen und konnte mir 
dann das beste Angebot rauspicken. Habe 10 Jahre BE.

Es kann natürlich sein, dass deine Schilderungen stimmen, aber wenn dann 
eher nur für sehr strukturschwache Regionen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Chris D. schrieb:
> "Fast keine Alten in SV-Jobs" kann ich also aufgrund meiner nicht ganz
> kleinen Stichprobe (mein Vater hatte 10 Geschwister, deren Kinder jetzt
> fast alle über 50 sind) überhaupt nicht nachvollziehen

So ist das.

> - und das ist regionenunabhängig.

Nach meiner Erfahrung nicht ganz.

Ich habe etwas Vergleich, weil ich mich sowohl in Norddeutschland (NS) 
als auch in Süddeutschland herumtreibe.

Da ist schon ein enormes Gefälle zu sehen. Im Norden sind ordentlich 
bezahlte Jobs für mich ziemlich rar, im Süden wird gesucht ohne Ende.

von oszi40 (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Da ist schon ein enormes Gefälle zu sehen. Im Norden sind ordentlich
> bezahlte Jobs für mich ziemlich rar, im Süden wird gesucht ohne Ende.

Bei Tel. 089 od. 040 sind die Mieten etwas höher. Da sollten die Leute 
mindestens so viel verdienen, daß sie sich eine ordentliche Wohnung in 
ordentlicher Lage leisten können. Deshalb sind dort wahrscheinlich noch 
einige schlechter bezahlte Stellen oder ungemütliche Jobs offen...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Aus aktuellem Anlass möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass das 
Posten unter mehreren verschiedenen Namen nicht erlaubt ist. Wenn uns 
das auffällt, löschen wir alle Beiträge die dem betreffenden Autor 
zugeordnet werden können.

von Max (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Wer sich auch bewirbt, er kriegt gleich eine Absage, die Schein-Stellen
> stehen monatelang offen.

Automobilzulieferer hier in der Nähe: Beobachte mittlerweile seit 18 
Monaten eine Stelle. Weiß nicht wie lang die wirklich schon offen ist. 
Damals beworben und nach 4 Monaten die Antwort bekommen,  dass sie sich 
für einen anderen Kandidaten entschieden haben. Stelle ist weiterhin 
ausgeschrieben, lediglich die Aufmachung des PDFs hat sich seitdem 
verändert.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Stelle ist weiterhin ausgeschrieben, lediglich die Aufmachung des PDFs hat > 
sich seitdem verändert.

Vermutlich eine FAKE Stellenanzeige , garnicht so selten ..

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Max schrieb:
> Automobilzulieferer hier in der Nähe:
Wo?
> Beobachte mittlerweile seit 18
> Monaten eine Stelle. Weiß nicht wie lang die wirklich schon offen ist.
Ach, gibt auch die Karotten-Stellen.
Sind für die Opfer der "contractors" reserviert.
> Damals beworben und nach 4 Monaten die Antwort bekommen,  dass sie sich
> für einen anderen Kandidaten entschieden haben.
Ja, und?
> Stelle ist weiterhin
> ausgeschrieben, lediglich die Aufmachung des PDFs hat sich seitdem
> verändert.

Inwiefern?
Neuer Konzernmuttername?
Oder das Jahr des TOP-xxx-Arbeitgeber Preises hat sich geändert

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Success schrieb:
> nehmen wir an man hat zum Renteneintritt die 1800 Euro Rente + eine
> abbezahlte Immobilie, dabei meine ich keine 50 qm Studentenbude, sondern
> was richtiges in einer soliden Gegend. Dann kann man die verkaufen, hat
> so mehrere hundert tausend Kapital und kann sich irgendwo im Süden es
> ziemlich gemütlich machen. Muss ja nicht Europa sein, irgendein
> Niedriglohn Land wie Thailand oder Philipinnen, dort lebt man mit der
> Kohle sehr fürstlich. Aber selbst in DE lebt es sich mit 1800 Euro Rente
> + abbezahlte Immobilie relativ gut.

In einem Billigland zu leben geht so bis ca. 65-67 Jahren gut, danach 
ist das Ticken der biologischen Uhr unüberhörbar. Und dann merkt man das 
Deutschland doch eines der besten Gesundheitssysteme hat. Je später du 
Rente beantragst desto weniger lohnt es sich, willst du erst mit 63 nach 
Thailand kannst du das höchstens 5 Jahre geniesen.

Die Immobilie verkaufen ist allerdings nicht die schlechteste Lösung. 
Vorallem nicht wenn sie in der Wüstenrotzohne fern ab jeglicher 
Infrastruktur steht. Dort geht Mobilität zwar mit Xenonblender, 
Einparkhilfe und Toter Winkel Warner mittlerweile länger aber irgendwann 
hört man auch dort die biologische Uhr ticken.

von Antimedial (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Falls
> die Arbeitsbedingungen nicht all zu übel sind werden die MA versuchen 5
> oder 10 Jahre zu bleiben und dann, so es der Arbeitsmarkt zulässt,
> wechseln. Daher müssen max. 20% der Belegschaft pro Jahr ausgetauscht
> werden, aber 10% sind schon viel wahrscheinlicher. Falls aber der
> Arbeitsmarkt so mies wie heute aussieht wird man versuchen bis zur Rente
> zu bleiben. Da wäre der rechnerische Ersatzbedarf im Extremfall bei 3%
> oder weniger im Jahr.

Man braucht nicht viel gesunden Menschenverstand, um zu erkennen, wie 
unsinnig diese Aussagen sind. Außerdem bestätigen Statistiken meine 
Annahmen.

Uwe Borchert schrieb:
> Antimedial bringt hier eigentlich nur Unsinn, den man leicht als solchen
> erkennen kann. Ich glaube aber nicht, dass er ein bezahlter Ghostwriter
> ist. Für das hier anwesende Publikum muss man/ich wesentlich höhere
> Qualität abliefern um überhaupt bezahlt zu werden.

Wie arrogant und selbstverliebt muss man sein um zu denken, dass 
irgendjemand Geld bezahlen würde, um Euch zu überzeugen und das Publikum 
dazu noch eine gewisse "Qualität" bräuchte?
Ich weiß schon, dass ich Euch nicht überzeugen kann. Ich amüsiere mich 
nur köstlich über die weltfremden Ansichten der Leute hier. Und es ist 
gute Übung, im Berufsleben trifft man häufiger auf solche Spinner. Da 
ist es praktisch, wenn man Reaktionen auf bestimmte Techniken 
ausprobieren kann.

von Paul M. (paul_m65)


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> Ok. wenn man eine Eigenwohnung hat. kann man so über die Runden kommen.
> Kleine Rechnung pro Monat (eigengenutzte Wohnung, 50qm):
> Wohngeld:            180€

bischen viel für eine 50qm Wohnung, selbst in Frankfurt

> Versicherungen:      120€

da bist du überversichert

> Telefon/Internet:     40€

Eine Internetflat mit Telefon kostet die Hälfte

> Nahverkehr oder PKW: 200€

je nach Fahrtstrecke

> Rückl. Inst. Whng. : 100€

Naja

> Der durchschnittliche
> Elektroingenieur verdient als Angestellter doppelt so viel wie der
> durchschnittliche Rentenbeitragszahler

Glaubt das jemand wirklich?

von Paul M. (paul_m65)


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> Es ist ja nicht jeder Helfer oder Packer am Flughafen

Natürlich nicht. Aber auch diese Leute muss man bei der Erstellung der 
Statistik entsprechend mitzählen. Macht natürlich keiner, weil dann ein 
etwas anderes Ergebnis rauskommt wie uns die Politpropaganda erzählen 
will.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Es ist ja nicht jeder Helfer oder Packer am Flughafen ;-),

Ja die verdienen manchal in der Tat mehr als welcher E-Ing oder was auch 
immer im sogenannten MINT-Bereich in DE

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ja die verdienen manchal in der Tat mehr als welcher E-Ing oder was auch
> immer im sogenannten MINT-Bereich in DE

Wo und wie lange?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wo und wie lange?

Bei E-Ingenieuren ist es nicht selten bei um die 35 Jahren schluss , der 
Packer hält es meistens etwas länger durch ..
Aber um die 50  dürfte auch bei den Packern schluss sein , Stichtwort 
körperlicher Verschleiss ..

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Success schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Man darf Quantisierungseffekte nicht vergessen. Die Verteilungsfunktion
>> des MA-Alters ist selten normnalverteilt. Aktuell haben wir in D fast
>> keine Alten Ü50 mehr in SV-pflichtigen Beschäftigungen. Bei den von Dir
>
> das ist falsch. Man darf nicht vom gesamten Arbeitsmarkt auf den guten
> Arbeitsmarkt für Elektrotechniker schließen. Bei den Elektroingenieuren
> sind ca. 35% der SV-pflichtig beschäftigten über 50.

Diese Quote kann ich Dir nicht abnehmen. Also theoretisch wäre die schon 
möglich, aber nur bei einem ganz schrägen Arbeitsmarkt mit 
Randbedingungen die es sonst nicht gibt. Hausaufgabe: Jeder überlege 
sich welche Bedingungen das wären. Dann überprüfe er ob diese bei den 
Etis vorhanden sind.

MfG

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Success schrieb:
> ich kann mich Chris voll anschließen.
>
> Quellen? gerne.
>
> https://www.uni-due.de/isa/fg_ingenieurwiss/e-technik/e-technik_hs_frm.htm
>
> Da die Altersverteilung. Wobei ich hatte mich geiirt, es sind sogar 37%
> der erwerbstätigen Elektro Ingenieure über 50.

Dort direkt auf der Seite ist aber keine Quelle zu finden. Du hast also 
den falschen Link erwischt. Bitte noch mal von vorne! Diesmal mit einer 
richtigen Quelle? Nach den Zahlen auf der Seite sind übrigens 10 
Absolventenjahrgänge ausreichend um den kompletten SV-pflichtigen 
Arbeitsmarkt wieder aufzufüllen. Der lag 2013 nach Angaben der BA bei 
rund 85 Tsd.

MfG

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Klaus Wachtler schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> "Fast keine Alten in SV-Jobs" kann ich also aufgrund meiner nicht ganz
>> kleinen Stichprobe (mein Vater hatte 10 Geschwister, deren Kinder jetzt
>> fast alle über 50 sind) überhaupt nicht nachvollziehen
>
> So ist das.
>
>> - und das ist regionenunabhängig.
>
> Nach meiner Erfahrung nicht ganz.
>
> Ich habe etwas Vergleich, weil ich mich sowohl in Norddeutschland (NS)
> als auch in Süddeutschland herumtreibe.
>
> Da ist schon ein enormes Gefälle zu sehen. Im Norden sind ordentlich
> bezahlte Jobs für mich ziemlich rar, im Süden wird gesucht ohne Ende.

Aber auch der SÜden an für sich ist nicht homogen. Die Arbeitsplätzchen 
balgen sich in einigen Zentren, das Umland geht leer aus. In diesen 
Zentren sind die Kosten für das Wohnen extrem hoch und man bekommt dort 
kaum noch bezahlbare Buden im Tagespendelbereich.

MfG

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Antimedial schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Falls
>> die Arbeitsbedingungen nicht all zu übel sind werden die MA versuchen 5
>> oder 10 Jahre zu bleiben und dann, so es der Arbeitsmarkt zulässt,
>> wechseln. Daher müssen max. 20% der Belegschaft pro Jahr ausgetauscht
>> werden, aber 10% sind schon viel wahrscheinlicher. Falls aber der
>> Arbeitsmarkt so mies wie heute aussieht wird man versuchen bis zur Rente
>> zu bleiben. Da wäre der rechnerische Ersatzbedarf im Extremfall bei 3%
>> oder weniger im Jahr.
>
> Man braucht nicht viel gesunden Menschenverstand, um zu erkennen, wie
> unsinnig diese Aussagen sind. Außerdem bestätigen Statistiken meine
> Annahmen.

Nein! Diese Aussagen sind vollkommen korrekt. Das ist nur eine einfache 
Flussgleichung. Und die Statistiken bestätigen sogar das von mir 
genannte Interval des Ersatzbedarf.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Antimedial bringt hier eigentlich nur Unsinn, den man leicht als solchen
>> erkennen kann. Ich glaube aber nicht, dass er ein bezahlter Ghostwriter
>> ist. Für das hier anwesende Publikum muss man/ich wesentlich höhere
>> Qualität abliefern um überhaupt bezahlt zu werden.
>
> Wie arrogant und selbstverliebt muss man sein um zu denken, dass
> irgendjemand Geld bezahlen würde, um Euch zu überzeugen und das Publikum
> dazu noch eine gewisse "Qualität" bräuchte?

Ich glaube ja eben nicht das Du bezahlt wirst uns zu überzeugen! Daher 
musst Du ja auch den Anforderungen nicht gerecht werden. Obwohl? Rein 
theoretisch wäre folgender Fall möglich: Ein direkt an- und 
eingewiesener Lohnschreiber mit ganz mieser oberster, verheerenden 
Leitung. (BTDT) Aber das wäre IMHO doppelt unsinnig und vollkommen 
unwirtschaftlich. So ein Unsinn sollte nur sehr selten der Fall sein. 
Meine subjektiven Erfahrungen (BTDT) sind nicht zu verallgemeinern.

> Ich weiß schon, dass ich Euch nicht überzeugen kann. Ich amüsiere mich
> nur köstlich über die weltfremden Ansichten der Leute hier. Und es ist
> gute Übung, im Berufsleben trifft man häufiger auf solche Spinner. Da
> ist es praktisch, wenn man Reaktionen auf bestimmte Techniken
> ausprobieren kann.

Bei mir ist es relativ einfach. Ich habe Daten und Informationen auf der 
Festplatte, teilweise auch auf den kleinen Dienstweg und unter der Hand 
erhalten. Diese decken auch einige Bereiche des Arbeitsmarktes ab und 
alles was da nicht reinpassen kann, auch bei großzügigster 
Interpretation der Daten, muss ich ablehnen.

PS: Nach Angaben der BA hat der Arbeitsmarkt Eti von 2003 bis 2013 um 
rund 13% abgenommen. Also ein prosperierender Arbeitsmarkt sieht da 
anders aus.

MfG

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Nachdenker schrieb im Beitrag #3943862:
> Paul M. schrieb:
>> Glaubt das jemand wirklich?
>
> ja, siehe destatis und deren Berechnungsmethode, noch fragen? wobei
> genau genommen verdient der durchschnittliche Elektroingenieur sogar
> etwas mehr als das Doppelte als der durchschnittliche Arbeitnehmer, aber
> so grob abgerundet ist es das doppelte.

Ähm ... ja. Destatis ist keine richtig seriöse Quelle. Viele Angaben von 
Destatis basieren mehr auf Wunsch und Weisung von oben als auf den 
Daten. Generell ist die Erfassung von Einkommen nach Qualifikation und 
auch die zugrunde liegende Qualfikation extrem ungenau. Besonders der 
untere Rand fällt da raus. Wie das genau bei den Etis aussieht wäre 
interessant, in einigen anderen Bereichen (Naturwissenschaften) sieht 
das verheerend aus und es werden teilweise weniger als 20% der 
Absolventen noch erfasst. Ich erinnere mich an etwas veraltete Angaben 
nach denen nur noch 10% aller MINT-Absolventen bei den Berechnungen mit 
einbezogen werden. Da ziehen aber Biologen den Schnitt fett runter, 
Informatiker und Mathematiker sind auch solche Spielverderber, ebenso 
die Physiker. Bei Physikern war es vor einigen Jahren nur noch jeder 6te 
der in den Zahlen als Physiker erfasst wurde. Man müsste sich die 
Rohdaten von Destatis ansehen. Diese bekommt man als Privatperson gar 
nicht und Forschungseinrichtungen haben auch sehr große Probleme an 
diese Zahlen ranzukommen. Daher weichen diese idR auf die Daten des SOeP 
aus.

> Es ist ja nicht jeder Helfer oder Packer am Flughafen ;-), wobei wer so
> tief sinkt und wirklich GAR NIX anderes findet, ist schon zu einem
> großen Teil selber schuld. Aber du Paul sagtest ja, dass selbst Java
> Entwickler nicht gefragt seien. Damit hast du dich bei mir endgültig
> disqualifiziert ....

Die Nachfrage nach JAVA-Entwicklern soll angeblich leicht rückläufig 
sein. Da gab es mal Meldungen in diversen Tickern, aber davon bin ich zu 
weit weg um da genaueres zu wissen. Aber ein leichten(?) Rückgang der 
Nachfrage sollte man als erwiesen betrachten können.

MfG

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wo und wie lange?
>
> Bei E-Ingenieuren ist es nicht selten bei um die 35 Jahren schluss , der
> Packer hält es meistens etwas länger durch ..

Nenene! Einige Eti kommen erst gar nicht an ein Arbeitsplätzchen. Aber 
die, die es schaffen, sind dann noch relativ lange bis über 45 im 
Arbeitsmarkt. Die 35 sind eher ein Problem von Naturwissenschaftlern, 
Informatikern und Mathematikern.

Maschinen- und Fahrzeugbau war vor 10 Jahren noch besser als 
Elektrotechnik und der Arbeitmarkt wurde für Ü50 zwar eng, aber nicht 
aussichtslos. Aber die stark angestiegenen Absolventenzahlen der letzten 
Jahre lassen übles für diese Ings erwarten. Schaun wir mal was da noch 
kommt.

MfG

von Antimedial (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Nein! Diese Aussagen sind vollkommen korrekt. Das ist nur eine einfache
> Flussgleichung. Und die Statistiken bestätigen sogar das von mir
> genannte Interval des Ersatzbedarf.

Jeder Mensch weiß aber, dass Leute keine 5, 10 Jahre oder gar bis zur 
Rente in einer Firma bleiben. selbst wenn sie es wollten.

Uwe Borchert schrieb:
> Ich habe Daten und Informationen auf der
> Festplatte, teilweise auch auf den kleinen Dienstweg und unter der Hand
> erhalten.

Und was bringt dir das? Gar nichts.

Uwe Borchert schrieb:
> Ähm ... ja. Destatis ist keine richtig seriöse Quelle. Viele Angaben von
> Destatis basieren mehr auf Wunsch und Weisung von oben als auf den
> Daten.

Aber "deine Festplatte" ist eine seriöse Quelle? Hahaha.

Uwe Borchert schrieb:
> Die Nachfrage nach JAVA-Entwicklern soll angeblich leicht rückläufig
> sein. Da gab es mal Meldungen in diversen Tickern, aber davon bin ich zu
> weit weg um da genaueres zu wissen. Aber ein leichten(?) Rückgang der
> Nachfrage sollte man als erwiesen betrachten können.

Du bist echt eine Witzfigur. Du glaubst wohl wirklich, dass alle Fäden 
der Welt in deinen Händen zusammen laufen?

Uwe Borchert schrieb:
> Maschinen- und Fahrzeugbau war vor 10 Jahren noch besser als
> Elektrotechnik und der Arbeitmarkt wurde für Ü50 zwar eng, aber nicht
> aussichtslos.

Alles Unfug. Ingenieure haben kein Ablaufdatum. Entwickler vielleicht, 
das liegt an der Natur der Dinge (irgendwann haben die meisten Menschen 
einfach kein Interesse mehe, neues zu lernen), aber es gibt genug andere 
Jobs für Ingenieure. In manchen Bereichen setzt man ganz gezielt keine 
Leute unter 40-50 ein.

von Danilo (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Alles Unfug. Ingenieure haben kein Ablaufdatum. Entwickler vielleicht,
> das liegt an der Natur der Dinge (irgendwann haben die meisten Menschen
> einfach kein Interesse mehe, neues zu lernen), aber es gibt genug andere
> Jobs für Ingenieure. In manchen Bereichen setzt man ganz gezielt keine
> Leute unter 40-50 ein.

Ich wollte Du hättest da recht. Wobei ein leichtes Umdenken bei den 
Firmen da schon eingesetzt hat (ich kenne ein paar die um die 45-50 noch 
gewechselt sind).

Welche Bereiche wären das dann?

von Mark B. (markbrandis)


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Danilo schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Alles Unfug. Ingenieure haben kein Ablaufdatum. Entwickler vielleicht,
>> das liegt an der Natur der Dinge (irgendwann haben die meisten Menschen
>> einfach kein Interesse mehe, neues zu lernen), aber es gibt genug andere
>> Jobs für Ingenieure. In manchen Bereichen setzt man ganz gezielt keine
>> Leute unter 40-50 ein.
>
> Ich wollte Du hättest da recht. Wobei ein leichtes Umdenken bei den
> Firmen da schon eingesetzt hat (ich kenne ein paar die um die 45-50 noch
> gewechselt sind).
>
> Welche Bereiche wären das dann?

Safety Engineering ist ein klassisches Beispiel für einen Bereich, in 
dem auch und gerade ältere Ingenieure tätig sind. Allerdings nicht nur.

Ebenso natürlich Projektleitung und Vertrieb. Wobei es auch hier zum 
Teil junge Ingenieure gibt, die diese Jobs machen.

Antimedial schrieb:
> Alles Unfug. Ingenieure haben kein Ablaufdatum. Entwickler vielleicht,
> das liegt an der Natur der Dinge (irgendwann haben die meisten Menschen
> einfach kein Interesse mehe, neues zu lernen)

In welchem Bereich braucht man denn gar kein neu anzueignendes Wissen 
mehr? Mir fiele da keiner ein.

: Bearbeitet durch User
von Indeed (Gast)


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@ Succes

Sehr guter Beitrag.

Deine Ausführungen zum Thema "Rentenpunkte" sind korrekt. Wie viele 
Ingenieure dann tatsächlich mit 40 70k p. a. verdienen, steht natürlich 
in den Sternen.

Unterm Strich ist es aber richtig, dass Ingenieure neben einer höheren 
Rente auch ein deutlich höheres Einkommen als der Normalverdiener haben. 
Das höhere Einkommen erzielt der Ingenieur über Jahrzehnte.

Auch zeitweise Arbeitslosigkeit (1-2 Jahre auf ein Erwerbsleben gesehen) 
hat hier keinen großen Einfluss. Das höhere Einkommen des Ing. 
ermöglicht dann auch den Aufbau von Vermögen.

@ Uwe Borchert
Im Süden (Bayern + BaWü) hast du flächendeckend Arbeitslosenquoten von 
2-3 % in den Landkreisen. Das ist Vollbeschäftigung. Dort findet derzeit 
fast jeder was.

von Antimedial (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> In welchem Bereich braucht man denn gar kein neu anzueignendes Wissen
> mehr? Mir fiele da keiner ein.

Ganz ohne geht das nicht, aber es gibt schon deutliche Unterschiede, in 
welcher Art und Tiefe man sich neues Wissen aneignen muss. Es ist schon 
ein Unterschied, ob man nur alle paar Jahre eine neue Norm mit meist 
recht wenigen Änderungen anschauen muss oder ob man quasi tagtäglich mit 
neuer Technologie und neuen Methoden konfrontiert wird.

von kenne den (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Aber auch der SÜden an für sich ist nicht homogen. Die Arbeitsplätzchen
> balgen sich in einigen Zentren, das Umland geht leer aus. In diesen
> Zentren sind die Kosten für das Wohnen extrem hoch und man bekommt dort
> kaum noch bezahlbare Buden im Tagespendelbereich.
>
> MfG

völlig falsch! gerade im Süden gibt es viele KMUs, teils auch kleine 
Konzerne die in sehr günstigen, ländlichen Gegenden ihren Sitz haben. 
Aber was erzähle ich da, jemand der behauptet es gäbe nur 85k Stellen 
für E-Ingenieure in Deutschland, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

Quellen zu den 37% ü50 E-Ingenieure wurden genannt, aber du hast so 
getan als würde diese Quelle nicht existieren. Gleichzeitig nennst du 
Zahlen ohne irgendeine Quelle. Wenn man das so lesen würde was man von 
den Pessimisten hier so liest, würde man ja denken, Elektrotechnik sei 
ein Fach wie Philosophie von den Berufsaussichten her.

Indeed schrieb:
> Im Süden (Bayern + BaWü) hast du flächendeckend Arbeitslosenquoten von
> 2-3 % in den Landkreisen. Das ist Vollbeschäftigung. Dort findet derzeit
> fast jeder was.

konfrontiere ihn nicht mit Fakten ;-), das verwirrt ihn.

von Antimedial (Gast)


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kenne den schrieb:
> völlig falsch! gerade im Süden gibt es viele KMUs, teils auch kleine
> Konzerne die in sehr günstigen, ländlichen Gegenden ihren Sitz haben.

Das kann ich bestätigen. Natürlich ist auch der Süden nicht ganz homogen 
und es gibt Zentren wie München, Stuttgart und Nürnberg/Erlangen (dort 
ist Wohnen sogar vergleichsweise bezahlbar), aber auch in den kleinen 
Zentren und ländlichen Gebieten gibt es sehr viel Auswahl für 
Ingenieure. Auch in großen Konzernen. Man muss sich nur mal anschauen, 
wie viele Bosch-Standorte abseits des Großraum Stuttgart existieren. 
Allein dort sind tausende Ingenieure beschäftigt.

von kenne den (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Man muss sich nur mal anschauen,
> wie viele Bosch-Standorte abseits des Großraum Stuttgart existieren.
> Allein dort sind tausende Ingenieure beschäftigt.

das hatte ich sogar vergessen. Viele Konzerne haben teilweise sogar 
richtig ländlich ihren Sitz. Aber sonst ist es halt so, wenn man 
irgendwo durch die Provinz fährt gibt es in fast jeder Kleinstadt 
mehrere Mittelständler im Bereich Elektrotechnik oder Maschinenbau. 
Teilweise sogar Weltmarktführer in ihrer Nische die kaum einer kennt. 
Aber was erkläre ich hier, Uwe will einfach nur meckern.

von Bitsucher (Gast)


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Antimedial schrieb:
> quasi tagtäglich mit
> neuer Technologie und neuen Methoden konfrontiert wird.

Ja, vielleicht noch bis Ende der 90er. Heute wird oft alter Wein in 
neuen Schläuchen verkauft. In den meisten technischen Bereichen tritt 
man im Grunde auf der selben Stelle. Was extrem stark zugenommen hat, 
ist die Dokumentation und das Drumherum. Oftmals zum Selbstzweck, wenn 
ich mir meisten Projekte angucke, lief die Entwicklung sogar früher 
deutlich besser, weil weniger in Miniprojekte gesplittet wurde und nicht 
hunderte von Firmen beteiligt waren, um selbst einen profanen 
Elektrorasier herzustellen.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

kenne den schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Aber auch der SÜden an für sich ist nicht homogen. Die Arbeitsplätzchen
>> balgen sich in einigen Zentren, das Umland geht leer aus. In diesen
>> Zentren sind die Kosten für das Wohnen extrem hoch und man bekommt dort
>> kaum noch bezahlbare Buden im Tagespendelbereich.
>
> völlig falsch! gerade im Süden gibt es viele KMUs, teils auch kleine
> Konzerne die in sehr günstigen, ländlichen Gegenden ihren Sitz haben.
> Aber was erzähle ich da, jemand der behauptet es gäbe nur 85k Stellen
> für E-Ingenieure in Deutschland, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

Das sind die offiziellen Zahlen der BA. Die Quelle habe ich schon 
genannt. Es gibt nach den Rechnungen der BA rund 85 Tsd. SV-pflichtige 
Arbeitsplätzchen für Eti als Eti. Bzgl. der Selbständigen und 
Freiberufler werden da keine richtigen Angaben gemacht, das sind nur 
einige 10 Tsd.

> Quellen zu den 37% ü50 E-Ingenieure wurden genannt, aber du hast so
> getan als würde diese Quelle nicht existieren. Gleichzeitig nennst du
> Zahlen ohne irgendeine Quelle. Wenn man das so lesen würde was man von
> den Pessimisten hier so liest, würde man ja denken, Elektrotechnik sei
> ein Fach wie Philosophie von den Berufsaussichten her.

Und hierzu wurde auf einen Link verwiesen, der aber keine Angaben zu 
dieser Quote enthalten hat.

> Indeed schrieb:
>> Im Süden (Bayern + BaWü) hast du flächendeckend Arbeitslosenquoten von
>> 2-3 % in den Landkreisen. Das ist Vollbeschäftigung. Dort findet derzeit
>> fast jeder was.
>
> konfrontiere ihn nicht mit Fakten ;-), das verwirrt ihn.

Das sind keine Fakten. Die Fakten sind typische Quoten von 4 bis 7% 
registrierter Arbeitslosigkeit nach SGB-III hier im Süden. Und diese 
Quoten beinhalten nur noch einen kleinen Teil der real Erwerbslosen. Von 
etwa 10 Mio. Erwerbslosen deutschlandweit im erweiteren Sinn (Einkommen 
Null oder nur geringfügig) werden aktuell weniger als 3 Mio. noch 
registriert. Auf die obigen Quoten übertragen kommst Du auch im Süden 
nicht mit unter 10% Erwerbslosigkeit weg.

MfG

von Max (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wo?

NRW.

> Ja, und?

Das Problem ist nicht, dass sie sich "für einen anderen Kandidaten 
entschieden haben", sondern das das scheinbar einfach eine Lüge war. 
Dreist finde ich es, jemanden 4 Monate warten zu lassen. Da hatte ich 
schon lange woanders unterschrieben.

> Inwiefern? Neuer Konzernmuttername?
> Oder das Jahr des TOP-xxx-Arbeitgeber Preises hat sich geändert

Prinzipielle Aufmachung redesigned, ebenso wie die HP.
Daher schließe ich eine "ungeborgene Leiche" aus.

von genervt (Gast)


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Max schrieb:
> Das Problem ist nicht, dass sie sich "für einen anderen Kandidaten
> entschieden haben", sondern das das scheinbar einfach eine Lüge war.

Seit dem AGG auch keine Überraschung mehr.

von Marx W. (Gast)


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genervt schrieb:
> Max schrieb:
>> Das Problem ist nicht, dass sie sich "für einen anderen Kandidaten
>> entschieden haben", sondern das das scheinbar einfach eine Lüge war.
>
> Seit dem AGG auch keine Überraschung mehr.

Hat nix mit AGG zu tun.
Das AGG ist eine  reines Konstrukt, das die Grünen/90 zur Befriedigung 
ihrer
Anhängerschaft durchgedrückt haben.
Es dürfte nur bei den blödesten AG der Fall eintretten, das man einen 
wg. AGG sich eine Klage einhandelt.
Und selbst dann ist da noch die Beweispflicht, wenn da 4 Zeugen für den 
AG stehen, dann wird man auch da nicht vor Gericht durchkommen.

von Antimedial (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Das sind die offiziellen Zahlen der BA. Die Quelle habe ich schon
> genannt.

Ich poste die Quelle gleich mal für dich:

http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Akademiker/generische-Publikationen/Broschuere-Ingenieure-2012.pdf

Jetzt kann jeder ganz schnell nachvollziehen, welchen Unsinn du redest. 
Nur so als Tipp für dich: Die meisten "Elektroingenieure" arbeiten nicht 
als solche.

Uwe Borchert schrieb:
> Das sind keine Fakten. Die Fakten sind typische Quoten von 4 bis 7%
> registrierter Arbeitslosigkeit nach SGB-III hier im Süden.

Unter Ingenieuren herrscht deutschlandweit quasi Vollbeschäftigung. Dass 
es dann regional und branchenspezifisch sogar einen erheblichen Mangel 
geben muss, ist daher völlig logisch.

Marx W. schrieb:
> Es dürfte nur bei den blödesten AG der Fall eintretten, das man einen
> wg. AGG sich eine Klage einhandelt.

Ja genau, weil die schlauen Arbeitgeber eben nur noch Standardabsagen 
schicken, um rechtliche Probleme gleich im Voraus zu vermeiden.

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Es dürfte nur bei den blödesten AG der Fall eintretten, das man einen
>> wg. AGG sich eine Klage einhandelt.
>
> Ja genau, weil die schlauen Arbeitgeber eben nur noch Standardabsagen
> schicken, um rechtliche Probleme gleich im Voraus zu vermeiden.

Und wenn man schreibt, dass man sich für einen anderen Bewerber 
entschieden hat, kommen in der Regel keine Nachfragen mehr und geklagt 
werden kann auch nicht.

Eigentlich ganz einfach, aber selbst das sieht nicht jeder...

: Wiederhergestellt durch Admin
von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Daimler  : Wir brauchen Dipl.Ings nicht und das auf Dauer
>
> Siehe unter
>
> 
http://www.spiegel.de/forum/wirtschaft/schwache-quartalszahlen-daimler-muss-gewinnprognose-kassieren-thread-88666-3.html
>
> "Es reicht schon eine Bewerbung dort hinzuschicken . Wenn Daimler
> paßgenauen Dipl.-Ing von Excellenzunis ( Sehrgute Noten usw pp ) mit den
> Worten daherkommt : "Wir brauchen Ingenieure wie Sie nicht und das auf
> Dauer " Dann sollte das ein Alarmsignal für jeden potentiellen Käufer
> solchen Blechwerks darstellen"

Ohne den genauen Kontext ist diese (unsichere) Aussage aber wertlos. Ich 
habe ähnliche Formulierungen in Absagen gesehen und da war es ohne 
Kontext, den ich den Beteiligten erst entlocken musste, nicht möglich 
die Ursachen zu verstehen. Diese waren übrigens auch individuell und der 
schlechten Laune von überforderten Sachbearbeitern geschuldet. Also so 
was wie gewollte Rufschädigung von innen, also eine Art der Sabotage. 
Das kann durchaus mal vorkommen. Ich habe damals sogar einen solchen 
Fall kurz zusammengefasst, es war gar nicht mal so einfach das nicht 
sinnentstellend hin zu bekommen. Und eindeutig ist so was schon gar 
nicht.

MfG

von Mark B. (markbrandis)


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Uwe Borchert schrieb:
> Ohne den genauen Kontext ist diese (unsichere) Aussage aber wertlos.

Natürlich ist sie wertlos. Das versteht auch jeder. Naja, fast jeder.

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