Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie funktioniert eine "Slayer Exciter" Teslaspule


von Peter Tesla (Gast)


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Wie funktioniert diese Schaltung? Mir erschließt sich die Funktion der 
Dioden gerade nicht. Werden diese als Avalanche-Dioden im Durchbruch 
betrieben?

http://www.instructables.com/id/How-to-Build-a-Slayer-Exciter/?ALLSTEPS

von bösewicht (Gast)


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nimm einen alten Zeilentrafo. Auf die Primärseite einen freischwingenden 
Rechteckgenerator und schon kann man über den Anodenclip sogar mit der 
Nase Funken ziehen.
Der Partybrüller schlechthin ...
Tesla = Magie !

von bösewicht (Gast)


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-- WARNUNG --
Natürlich nicht nachmachen!

Vorsicht - Hochspannung

für die, die die Ironie des oben gesagten nicht verstehen.

von derguteweka (Gast)


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Moin,

Peter Tesla schrieb:
> Werden diese als Avalanche-Dioden im Durchbruch betrieben?
>

Nein, solange der Transistor heil bleibt, kann ueber beiden Dioden ja 
keine hohe Sperrspannung abfallen; dessen BE-Strecke leitet ja dann.
L2 bildet zusammen mit der Alu-Bommel und Masse als C einen 
Schwingkreis. In diesem Schwingkreis liegt aber noch die BE-Diode des 
Transistors; damit koennte ohne die 1N4007 im Schwingkreis nur Strom in 
eine Richtung fliessen (wenn die BE-Diode des Transistors leitet). In 
der anderen Richtung  wuerde ohne 1N4007 der R1 im Kreis liegen und 
wuerde den (zu) stark daempfen.

Gruss
WK

von npn (Gast)


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bösewicht schrieb:
> -- WARNUNG --
> Natürlich nicht nachmachen!
>
> Vorsicht - Hochspannung
>
> für die, die die Ironie des oben gesagten nicht verstehen.

Wenn die Frequenz nur hoch genug ist, passiert gar nix (außer daß man 
sich vielleicht einen kleinen Brandfleck auf dem Finger holt, wenn man 
den Funken zu lange auf der gleichen Stelle läßt).

von .... (Gast)


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Wieder nur idioten unterwegs. -.-
Die 2 Dioden schützen die BE-Strecke vor negativer Spannung, denn die 
bricht Transistortypabhängig bei bei pi*Daumen -7V druch.

Du musst überlegen: die Toplaod ist ist ein Kondensator. Der Will 
eigentlich auf gleichem Protential bleiben - das ist das, was 
kondensatoren tuen.
Wenn nun eine hohe Spannung über die Spule abfällt muss man halt den 
Transistor schützen, denn wenn der Kondensator das Potential nicht 
ändert, dann tuts die basis und dort will man keine hohe spannung haben!
Natürlich ist das real nicht so ideal und die Topload ändert natürlich 
ihr Potential... dennoch muss die Basis geschützt werden.
Ich vorwärtsrichtung passiert das austomatisch, weil die Basis da 
leitend wird... aber die Basisdiode ist in Sperrrichtung nicht 
sonderlich Spannungsfest.

von Peter Tesla (Gast)


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Ok, dann liefert die zweite seite des übertragers als ein um 180°C 
phasenverschobenes Signal in die Basis. Die Amplitude der Spannung wird 
durch die Emitter-Basis-Diode nach oben und die beiden seriellen Dioden 
nach unten begrenzt.

Nur, warum werden zwei Dioden in Serie benötigt?

von Peter Tesla (Gast)


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Ist natürlich um 360°C Phasenverschoben.

Es scheint sich im Wesentlichen um diese Schaltung zu handeln:

http://www.circuitstoday.com/tuned-base-oscillator

Die fehlende Arbeitspunkteinstellung des Transistors ist für diese 
Anwendung wohl zu verschmerzen.

Allerdings frage ich mich, ob es statt der Dioden nicht einfacher wäre, 
das Signal über eine Dritte Spule auf dem Kern in die Basis 
zurückzukoppeln? Dann könnte man sich die clamp-Dioden sparen und evtl. 
noch höhere Spannungen erreichen?

von Bernd K. (prof7bit)


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Zum Glück ist eine Tesla-Spule nicht juristisch als medizinisches Gerät 
definiert, sonst wären schon die Bedenkenträger hier und würden erklären 
daß man das keinesfalls aufbauen darf wegen Sicherheitsvorschrift 
§§42-hastenichgesehn und EU-Richtlinie etc. pp.

Aber als Spielzeug ists natürlich OK ;-)

: Bearbeitet durch User
von gnuopfer (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> §§42-hastenichgesehn und EU-Richtlinie etc. pp.

Ja, und 1x im Auto eingeschaltet, verfällt sofort die ABE !

von derguteweka (Gast)


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Moin,

Peter Tesla schrieb:
>
> Nur, warum werden zwei Dioden in Serie benötigt?

Die 2. Diode dient nur als Orgonvervielfacher, um das Freie Energiefeld 
besser lateral zu verschwurbeln (=Es geht genausogut auch nur mit 1 
Diode).

Peter Tesla schrieb:
> Die fehlende Arbeitspunkteinstellung des Transistors ist für diese
> Anwendung wohl zu verschmerzen.

Jepp. Der Widerstand wird wahrscheinlich nichtmal im Betrieb gebraucht, 
sondern nur zum Anschwingen. Laeuft das Ding erstmal, kann er 
"ausgebaut" werden, ohne dass die Schwingung abreisst.

Gruss
WK

von Christian J. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Geht das hier damit auch?

von Bernd K. (prof7bit)


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Das ist ein Armstrong/Meißner Oszillator. Den gibts seit ungefähr 1912. 
Die Schutzdioden verhindern eine zu hohe negative Spannungen an der 
Basis. Ob das ausreicht um dem Ding einen neuen Namen zu geben und zu 
behaupten es wäre eine ganz neue Erfindung ist fraglich.

von Martin S. (led_martin)


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Peter Tesla schrieb:
> Die fehlende Arbeitspunkteinstellung des Transistors ist für diese
> Anwendung wohl zu verschmerzen.

Ist das erst mal angeschwungen, arbeitet der Transistor, deutlich 
übersteuert, fast vollständig im Schaltbetrieb. Die zweite Diode 
ermöglicht eine etwas größere negative Spannung an der Basis -> 
Schnelleres Abschalten. Die Frequenz wird wohl schon recht hoch sein, 
bei so einer kleinen Tesla-Spule.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Peter Tesla (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Die zweite Diode
> ermöglicht eine etwas größere negative Spannung an der Basis ->
> Schnelleres Abschalten.

Guter punkt!

> Die Frequenz wird wohl schon recht hoch sein,
> bei so einer kleinen Tesla-Spule.

Dann kann man die Frequenz auch einfach senken, in dem man die 
induktivität von L2 erhöht.

von derguteweka (Gast)


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Moin,

Bei solchen Schaltungen haengt die Frequenz von allen Bauteilen ab, 
incl. der Schuhgroesse des Erbauers (=Einfluss auf die Kapazitaet im 
Sekundaerschwingkreis).

Gruss
WK

von Thomas Alva Edison (Gast)


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derguteweka schrieb:
> solange der Transistor heil bleibt

Wieso bleibt der denn heil, ohne Freilaufdiode an L1?

Ich würde da noch eine Freilaufdiode einbauen!

Hier nochmal der Plan ohne Freilaufdiode:
http://cdn.instructables.com/FFE/VDT4/H2ULR7OI/FFEVDT4H2ULR7OI.LARGE.jpg

von eProfi (Gast)


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Schon mal über den Wicklungssinn nachgedacht?
Wenn es nicht (richtig) funktioniert, die beiden Anschlüsse der Primären 
vertauschen.

Freilaufdiode?? Wie soll der Schwingkreis dann schwingen?

Durch die zwei Dioden wird die Sperrkapazität halbiert --> schnelleres 
Schalten.

von Thomas Alva Edison (Gast)


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eProfi schrieb:
> Freilaufdiode??

Ja, an L1. Nicht an L2.

von derguteweka (Gast)


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Moin,

Eine Freilaufdiode waere bei dieser Applikation kontraproduktiv. Die 
Schwingkreise wuerden zu stark bedaempft. Eine eventuell hoehere 
Collectorspannung muss der Transistor halt abkoennen.

Gruss
WK

von Thomas Alva Edison (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Ist das erst mal angeschwungen, arbeitet der Transistor, deutlich
> übersteuert, fast vollständig im Schaltbetrieb.

Also wird der Transistor zwischendurch maximal hochohmig!

Der Strom durch L1 fließt aber weiter und erzeugt eine Flyback-Spannung, 
die ohne Freilaufdiode nicht begrenzt ist.

derguteweka schrieb:
> Eine eventuell hoehere Collectorspannung

Nicht eventuell, sondern auf jeden Fall!

derguteweka schrieb:
> Die Schwingkreise wuerden zu stark bedaempft.

Im Gegenteil:
Wenn der Strom aus L1 durch eine Freilaufdiode weiter fließen kann, ist 
die Dämpfung kleiner.

BTW: Es gibt nur einen Schwingkreis, nicht mehrere Schwingkreise! Nur 
die Sekundärseite wird in Resonanz betrieben.

von derguteweka (Gast)


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Moin,

Ja klar. Wir leben in einem freinen Land, da darf jeder seine 
Freilaufdioden ueberall reinbauen, wo er will.

Gruss
WK

von Apostel13 (Gast)


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Freies Land? Das Land war in den 30'ern freier als heute. Wir leben in 
einer Eurobürokratiediktatur und sollten die Zeit genießen in der man 
"Freilaufdioden" noch kaufen kann bis einem EU Sesselfurzer in Brüssel 
oder der Ökotannte mit der er Zuhause sein Bett teilt enfällt das in 
Dioden vielleicht wertvolle Rohstoffe enthalten sind die nicht Hinz und 
Kunz so nach Gutdünken kaufen und verbauen können darf. Schließlich und 
überhaupt weiß man bei den ganzen selbstgebastelten Sachen ja nicht ob 
die nicht vielleicht ach viel zu viel Strom verbrauchen und im 
besonderen diese blöden Freilaufdioden, die fressen ja irgendwie 
Ennergie und weil man das alles nicht kontollieren kann besser mal 
pauschal verbieten.





derguteweka schrieb:
> Moin,
>
> Ja klar. Wir leben in einem freinen Land, da darf jeder seine
> Freilaufdioden ueberall reinbauen, wo er will.
>
> Gruss
> WK

von Bernd K. (prof7bit)


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Thomas Alva Edison schrieb:
> Im Gegenteil:
> Wenn der Strom aus L1 durch eine Freilaufdiode weiter fließen kann, ist
> die Dämpfung kleiner.

Nein.

Der Strom soll überhaupt nicht weiter fliessen in L1. Die ganze Energie 
soll nach L2 in den Schwingkreis. Dort kann dann der Strom fließen, und 
zwar in die dortige Kapazität.

von Gästle (Gast)


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Ja, wie immer ein tolles Forum hier. Ein Anfänger stellt eine einfache 
Frage und wird mit Scheiße totgeworfen bis er keine Lust mehr hat und 
die Elite hier bleibt weiter unter sich.

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