Hallo, ich habe mal in guten alten Zeiten eine Lichtanlage für ein Jugendzentrum / Theaterbühne gebaut. Verwendet habe ich PAR36-Halogenlampen dieses Typs: http://www.amazon.de/4509-PAR-36-13V-100W-NSP/dp/B0094GH80G Also sprich 12V 100W Halogen-Reflektorlampen mit ca. 10° Öffnungswinkel und einer unfassbaren Lebensdauer von bis zu 25 Stunden. Der Hersteller behauptet, das Teil liefere ca. 110.000 cd (MBCP = maximum beam candlelight power). Ich wurde nun kontaktiert mit der Frage, ob ich das nicht auf LED umbauen könnte. Leichtsinnigerweise habe ich zugesagt, das zu versuchen. Aufgrund der mechanischen Installation vor Ort und des Aufwandes kommt eigentlich nur ein Austausch der Leuchtmittel an sich in Frage. Komplett neu aufbauen möchte ich die Anlage eigentlich nicht. Leider gibt es keinen LED-Ersatz von der Stange, der die gleiche Helligkeit bringen würde. Deshalb die Frage, ob man ähnliche technische Daten mit CREE-LED-Emittern und passenden Optiken erreichen könnte, die dann elektrisch und mechanisch halbwegs kompatibel sind. Könnte dieser Emitter passen: http://www.mouser.de/ProductDetail/Cree-Inc/XPLAWT-00-0000-000LV40E5/ Er bringt 440 Lumen, hat aber einen Öffnungswinkel von 125°. Mit dieser Optik: http://www.carclo-optics.com/optic-10199?ledmanufacturer=cree&ledfamily=xp-l&opticfamily=20mm&beamangle=1 to 10 degrees&beam=narrow spot&finish=plain müsste man die Abstrahlcharakteristik eigentlich nachbilden können, oder? Die Frage ist jetzt nur, wie hell ist das ganze und wieviele von den Dingern brauche ich, um eine vergleichbare Helligkeit zu dem Original-Leuchtmittel hinzubekommen? Natürlich wird das teurer, aber mir geht es im Moment eher um die LED-Bastelei, auf die ich Lust habe und in der ich Erfahrung sammeln möchte um irgendwann mein Haus auf selbstgebaute LED-Leuchten umzustellen.
Leider geht der LED link nicht. Aber 440lm kommt mir zu wenig vor. Für 100W Halogen würde ich 15W - 20W LED einplanen. http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Cree-High-Power-LEDs/Cree-MK-R-neutralweiss-ohne-Platine-Emitter.html http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Cree-High-Power-LEDs/Cree-MT-G2-Easywhite-warmweiss-CRI90.html Die Optik wird nicht das größte Problem sein sondern die Wärme. Halogenlampen strahlen die Wärme nach vorne ab, LEDs muss du schon aktiv kühlen. Du musst also irgendwie einen Lüfter einbauen wenn der Platz begrenz ist. Halte ich kaum für möglich in der vorhanden Halterung. Die Spannungsanpassung ist auch nicht das Problem, es gibt fertig Stromquelle für solche LEDs.
Zur Umrechnung hat Osram amtliche Verordnungen zum Download: http://www.osram.de/media/resource/HIRES/343997/915528/eu-verordnung-1194-2012-de.pdf Für PAR36 gibt es Referenzdaten auf Seite 15 zur Äquivalenz: Leistungsaufnahme 100 (W) Referenzlichtstrom Phi(90°) 720lm weiter unten gibt es noch Korrekturfaktoren für schmalere Winkel. noch zwei weitere Fundstellen zu PAR36, scheint aber dasselbe Dokument zu sein http://www.osram.de/media/resource/HIRES/540316/915529/EU-1194/2012-EU-Verordnung-(DE).pdf http://www.osram.de/media/resource/HIRES/343997/eu-verordnung-1194-2012-de.pdf
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Danke. Also ich komme durch simple Umrechnung bei 110.000 cd und 10° Abstrahlwinkel auf einen Lichtstrom von 2.630 lm. Das berücksichtigt aber vermutlich nicht, dass die Abgrenzung des Lichtkegels unscharf ist. Wenn ich jetzt mal die Cree MT-G2 von Peter II hernehme, die schafft 1.200 lm bei ca. 19 Watt, das sind "nur" 65 lm/W. Eine passende Optik dafür wäre diese hier: http://www.carclo-optics.com/optic-10755-led-cree-xlamp-mt-g2-white Was mich jetzt wundert, ist die Angabe 5,6 Cd/lm für die Optik. Da würde ich pro LED auf 6.720 cd liegen, was doch deutlich unter den 110.000 cd des Halogenleuchtmittels liegt. Warum? Etwas besser, vor allem im Wirkungsgrad, müsste die Cree MK-R sein, zum Beispiel MKRAWT-02-0000-0D0BH40E4: 970 lm bei 12V und 700mA macht 115 lm/W. Ein PAR36 hat einen Durchmesser von 114 mm. Da bekomme ich locker vier 30mm-Optiken rein und hätte jede Menge Platinenplatz für die CCS und Übertemperaturschutz frei. Würde ich mit vier MK-R, vier Optiken und insgesamt ca. 3000 lm (inkl. Verlust durch Optiken) einen 100W-Halogenspot adäquat ersetzen können?
evt. wäre da was für erste Versuche dabei http://www.ebay.com/itm/20-100W-LED-Aluminium-Heat-Sink-Cooling-Fan-44mm-Lens-Reflector-Bracket-kit-/221474106526?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item3390e2ac9e ttp://www.ebay.com/itm/100W-100-Watt-White-High-Power-LED-Light-Lens-Ref lector-Heatsink-Cooler-/291331431602?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item43d4 b4dcb2 http://www.ebay.com/itm/20-100W-LED-Aluminium-Heat-Sink-Cooling-Fan-90-120-44mm-Lens-Reflector-Bracket-/221477284069?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item33911328e5 http://www.ebay.com/itm/78mm-Lens-82mm-Reflector-Collimator-Base-85mm-Fixed-bracket-For-20W-100W-LED-/261598152116?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item3ce87705b4 http://www.ebay.com/itm/100W-High-Power-LED-Cooling-Fan-Aluminium-Heatsink-LEN-EPower-Supply-Adapter-KIT-/321590195836?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item4ae044f67c usw. bei eigenen Versuchen im Wohnbereich haben sich LED dieser Leistungsklasse als weniger brauchbar erwiesen sehr hell, blenden ntürlich entsprechend für indirekte Beleuchtung brauchbar aber als 100W Halogen Spot Ersatz evt. eher passend
Jochen schrieb: > einer unfassbaren Lebensdauer von bis zu 25 Stunden Wenn du zwischenzeitlich die Lampen vorheizt bzw. den Einschaltstrom mit passendem NTC verringerst, hast du viel mehr Zeit für den Test und den Umbau. (Bei der 50W Ausführung ging mit NTC innerhalb von 6 Monaten kein Leuchtmittel mehr defekt bei ca. 20h/Woche Nutzung.)
Ich hatte damals eine Phasenanschnittsteuerung mit den AVRs der ersten Generation (AT90S...) und Sharp Optotriacs gebaut. Ein Nulldurchgangsdetektor pro µC ging auf den Interrupt. Die Dimmer waren über die serielle Schnittstelle in einer Daisy-Chain geschaltet. Sehr einfach, aber funktioniert seit ungefähr 18 (?) Jahren ohne Probleme... Die Software hat eine Vorheizung und eine Linearisierungs-Kennlinie drin, so dass der Helligkeitseindruck auf der Bühne mit der Stellung der Schieberegler übereinstimmt. Außerdem war eine Rampe implementiert - von dunkel nach hell ging das nur mit einer bestimmten Geschwindigkeit - Simulation eines NTC. Gefühlte Lebensdauer der Lampen liegt deutlich über 25 Stunden, aber von den 64 Stück geht trotzdem sehr regelmäßig einer über den Jordan.
@ Jochen (Gast) Du meinst doch bestimmt 25 tausend Stunden. Diese LEDs halten eigentlich sehr lange wenn sie ordentlich gekühlt werden. Also ein CPU-Kühlkörper mit Lüfter und zusätzlich einen Temperatursensor am Kühlkörper, möglichst nahe der LED. Wenn der Lüfter nicht mehr funktioniert oder der Kühlkörper verdreckt ist und dadurch die Temperatur steigt muss man die Leistung der LED drosseln. Wenn die Drosselung aktiv ist muss man das Licht auch z.B. jede Minute mal kurz aufblitzen lassen, dann leidet die Show auf der Bühne nicht. Dieses aufblitzen zeigt dass etwas nicht in Ordnung ist und die Leute können bei dem Scheinwerfer den Staub entfernen oder den Lüfter austauschen (einen baugleichen Lüfter als Ersatz kaufen).
Atmega8 Atmega8 schrieb: > Du meinst doch bestimmt 25 tausend Stunden. Nein, er bezieht sich auf die Halogenglühlampen.
Ich habe mit diesen LEDs gute Erfahrungen wenn größte Helligkeit bei sehr guter Bündelung nötig ist: http://www.led1.de/shop/samsung-leds/samsung-high-power/samsung-3535-ceramic-power-led-auf-starplatine-weiss-5000k-512-lumen-sphwhtl3d303-r0.html Dazu Linsen wie http://www.led1.de/shop/samsung-leds/samsung-high-power/8-carclo-linse-fuer-samsung-3535-ceramic-power-leds.html Nach Augenmaß müßten in deinen PAR36-Ausschnitt ein Cluster aus 7 Stück passen. Damit kannst du die mittlere Leistung je LED auf ca. 2 bis 3W reduzieren was die Kühlung vereinfacht. Die Kühlung ist extrem wichtig. Um die Wärme weg zu bekommen brauchst du einen CPU-Kühlkörper mit Lüfter.
Wenn die schon nach 25 Std. hops gehen ist das sicherlich ein thermisches Problem. 100 Watt Halogen werden um die 2000-3000 Lumen bringen. Ne günstige 12V MR16 Lampe mit Smd-Leds bestückt bringt um die 300-400 Lumen außerdem haben die eher einen Abstrahlwinkel von 120 Grad. Helligkeitsmäßig wirst du damit nicht anstinken können. Von der Lebensdauer aber schon. Habe 4 solcher Led-Lampen seit 3 Jahren im 24 Stunden Einsatz. Musste noch keine austauschen. Mache damit 6 m² ausreichend hell. Wobei diese pro Stück nur 300 Lumen bringen neuere liegen aber schon um die 400 Lumen.
WIESO will man das denn umbauen? Weil Led ach so modern ist? Sag denen, du hättest das kalkuliert und 5 defekte Par pro Jahr währe immer noch viel ökonomischer...das eigentl Problem ist ja, dass wir nie nein oder geht nicht sagen können... Klaus.
64 x 100 Watt = 6,4 kW... Könnte man auf ein Drittel bis die Hälfte reduzieren. Lampen fallen nicht mehr während der Vorstellung aus, da sie quasi ewig halten. Das Licht wird nicht rötlich-gelb beim Dimmen und es fällt der eingebaute Sanft-Anlauf der Halogenlampen weg - Stroboskopeffekte sind möglich. LED-Licht hat eigentlich eine Menge Vorteile auf der Bühne, sofern man hochwertige Typen nimmt mit guter Farbwiedergabe. Und falls farbige Lampen im Einsatz sind mit Filterfolie, kann man einfach die entsprechende LED-Farbe einbauen und die Folie rausnehmen. Dann steigt der Wirkungsgrad noch einmal. Von der Möglichkeit, RGBW-LEDs zu verbauen ganz zu schweigen. Die PAR36 Pressglaslampen kosten ca. 12 - 15 Euro das Stück. Bei 25 Stunden Lebensdauer und 64 Stück kostet das Licht bei 100% ED also über 30 Euro pro Stunde alleine für den Austausch der Halogenlampen. Natürlich wäre für den LED-Umbau eine gewisse Investition nötig, aber dass es sich auf keinen Fall lohnt, würde ich nicht pauschal sagen. Hängt natürlich davon ab, wie intensiv die Lichtanlage genutzt wird, wann sich das amortisiert.
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