Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wieviel Energie um 18650 Akkufahnen zu verschweißen?


von Pöff (Gast)


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Hallo Leute,

wir planen bei uns im Modellbauverein uns ein Schweißgerät zum 
Akku-Fahnen schweißen an zu schaffen.

Da gibt es eine Fülle von Geräten wie z.B. von Sunstone. Die gibt es 
z.B. von 150 - 750Ws. Aber leider wird nicht erklärt, welche man 
üblicherweise braucht um Akkus zu verschweißen.

Hat jemand da Erfahrung?

Auch haben wir gelesen, das es "Doppelpulsgeräte" gibt, die erst Oxide 
aufbrennen und dann schweißen oder gar die Polarität beim Doppelpuls 
drehen. Hat das Vorteile oder ist das empfehlenswert?

Kleine Nebenfrage, wieviel Spannung liegt eigentlich an den 
Schweißkathoden an, wenn diese betätigt werden? Hab viele gesehen, die 
nicht wirklich isoliert sind.

: Verschoben durch Admin
von Pöff (Gast)


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Leider hat mir noch niemand geantwortet :-(

Aber es ist eine weitere Fragestellung entstanden.
Ich habe gelesen, das es bei den "größeren" Bolzenschweißgeräten auch 
einen dritten puls gibt, der die Verbindung einfach länger warm hält, 
damit der Schweißpunkt nicht zu "hart" wird.

Ist das auch für die kleinen Lötfahnen von Nöten?

von Dennis S. (sixeck)


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Ich kann mal schauen wieviel Leistung die hat die ich auf der Arbeit 
verwende.
An Spannung kommt da 8V raus soweit ich das noch in Erinnerung habe, 
funktionieren tut sie ganz einfach, nichts mit Verpolen oder ähnlichem, 
und es gibt auch keine 2 Vorgänge...
An Ampere ist sie dann Variabel, zwischen 700 und 1400 wenn ich mich 
nicht irre...
Genau sagen kann ich es erst am Montag Abend....

von Pöff (Gast)


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Super danke!

Benutzt du die für Akkus?

von Chlorhähnchen (Gast)


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Wenn ich Modellbau lese denke ich an hohe Ströme ;) also werden die 
Zellenverbinder entsprechend dimensioniert sein. Man kennt ja die Akkus 
mit den fertig angepunkteten Lötfahnen. Ich denke deine Zellenverbinder 
sind dicker?
Dann ist es auch noch ein Unterschied wie geschweißt werden soll. Am 
wenigsten Energie brauchst du um zwei Bleche zwischen zwei Elektroden 
zusammenzuschweißen. Beim Zellenverbinder kommen aber beide Elektroden 
von einer Seite. Ein nicht unerheblicher Teil des Stroms fließt im 
oberen Blech, also dem Verbinder, quer und trägt nicht zum 
Schweißvorgang bei. Du mußt also entsprechend mehr Energie einsetzen.

Vorweg, ich habe keine praktische Erfahrung mit den Geräten, würde aber 
aufgrund der o.g. Punkte zum großen Gerät raten. Du wirst Versuche 
machen müssen (ggfs. an alten Zellen) um das Optimum zu finden. Beim 
großen Schweißgerät hast du die nötigen Reserven, verringern kannst du 
die Energie immer.

von Dennis S. (sixeck)


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Pöff schrieb:
> Super danke!
>
> Benutzt du die für Akkus?

Ja, meine Firma bietet 'Akku-Refreshing' an, wir machen in so ziemlich 
alles neue Akkus, vom Bohrmaschinen Akku bis zur Elektrischen 
Zahnbürste.

Chlorhähnchen schrieb:
> Wenn ich Modellbau lese denke ich an hohe Ströme ;) also werden
> die
> Zellenverbinder entsprechend dimensioniert sein. Man kennt ja die Akkus
> mit den fertig angepunkteten Lötfahnen. Ich denke deine Zellenverbinder
> sind dicker?
> Dann ist es auch noch ein Unterschied wie geschweißt werden soll. Am
> wenigsten Energie brauchst du um zwei Bleche zwischen zwei Elektroden
> zusammenzuschweißen. Beim Zellenverbinder kommen aber beide Elektroden
> von einer Seite. Ein nicht unerheblicher Teil des Stroms fließt im
> oberen Blech, also dem Verbinder, quer und trägt nicht zum
> Schweißvorgang bei. Du mußt also entsprechend mehr Energie einsetzen.

Unsere Punktschweißmaschine kommt von einer Seite, um das dann besser zu 
verbinden gibt es eingeschnittene Lötfahnen... wie im Bild zu sehen, die 
halten deutlich besser, weil jeweils eine Elektrode auf eine Lasche 
kommt.

von Pöff (Gast)


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Hallo Dennis,

hast du ein paar Werte für mich?

Was für Geräte benutzt ihr?

von Pöff (Gast)


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Hello Again...

Immer noch nichts neues :-(

von Dennis S. (sixeck)


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Oh den Thread hab ich ganz vergessen, nachher gibts ein paar Infos zu 
meiner Maschine...

von Dennis S. (sixeck)


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Also es ist eine Miyachi IP200B, ein Datenblatt gibt es hier
http://www.tecsal2.it/image/catalogo/miyachi/IP400.pdf

von Paul M. (paul93)


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Hallo, ich weiß nicht ob das Thema für dich noch von Interesse ist, 
antworte aber einfach mal. Das Thema im rc-network Forum hast du ja 
sicherlich auch gefunden. Da könnte man sich an der benötigten Energie 
orientieren. 
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/198342-Eigenbau-Punktschwei%C3%9Fger%C3%A4t-f%C3%BCr-Akku-Verbinder

Ich habe mir ein Punktschweißgerät aus einem Mikrowellentrafo selber 
gebaut und bin ganz zufrieden damit: 
http://pauls-werkstatt.blogspot.de/2016/02/punktschweigerat-fur-akkuzellen.html

von Michael B. (laberkopp)


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Paul M. schrieb:
> Ich habe mir ein Punktschweißgerät aus einem Mikrowellentrafo selber
> gebaut und bin ganz zufrieden damit:

Über den vernünftigen Aufbau wollen wir aber noch mal nachdenken, gelle 
?

Eine Holzkiste für Elektro ist nur zulässig, wenn die Holzkiste 
unbrennbar impägniert ist (Borax).

Mit Heisskleber befestigte Platinen fallen eines Tages von selber wieder 
ab.

Eine gelb/grüne Aderleitung darf nur als Schutzerde verwendet werden.

Ich sehe auch noch nicht deutlich, wie die Zugentlastung funktionieren 
soll, scheinbar sind dort 2 Leitungen, eine ohne Kabelbinder.

Eine Sicherung für den MOT vermisse ich auch, es würde mich nicht 
wundern, wenn die Box deutlich mehr als 16A zieht.

Deine Box ist also im wesentlichen nur eine Beispiel wie man es NICHT 
machen sollte, selbst wenn das Schweissgerät vielleicht funktioniert, 
mit dem per Joch kurzschlussgeschützten MOT ist der Ansatz jedenfalls 
nicht ganz verkehrt.

von Paul M. (paul93)


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Danke für die Kritik. Alle Mängel sind berechtigt. Die Box ist aber nur 
damit ich nicht alles fliegend aufbauen muss und wird ausschließlich von 
mir benutzt. Der Schutzleiter war die einzige Leitung, welche ich 
überhaupt in diesem Querschnitt (16mm²) bekommen habe. Wahrscheinlich 
fehlen mir da die richtigen Bezugsquellen.

Die Leistungsaufnahme werde ich bei Gelegenheit messen. Wenn ich eine 
Stromzange auftreiben kann auch den Schweißstrom.

von Paul M. (paul93)


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Michael B. schrieb:
> Eine Sicherung für den MOT vermisse ich auch, es würde mich nicht
> wundern, wenn die Box deutlich mehr als 16A zieht.

Mit einem Energiekostenmessgerät habe ich den Stromverbrauch während der 
Herstellung eines Schweißpunktes auf einer Akkuzelle gemessen. Dabei 
flossen maximal 4,9 Ampere, was einer Leistung von 401 Watt entspricht. 
Zusätzlich habe ich die Box mit einem LS-Schalter abgesichert.

Beim Versuch einen Akkupack herzustellen stoße ich auf das Problem, dass 
das von mir angedachte Blech sich sehr schlecht löten lässt. Deshalb 
meine Frage: Was nehmt ihr als Zellenverbinder? Meine Idee war noch es 
mal mit Weißblech, z.B. aus einer Fischdose zu probieren.

von wendelsberg (Gast)


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Paul M. schrieb:
> das von mir angedachte Blech sich sehr schlecht löten lässt.

Was denn nun, Loeten oder Schweissen?

wendelsberg

von Wolfgang (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Der Schutzleiter war die einzige Leitung, welche ich
> überhaupt in diesem Querschnitt (16mm²) bekommen habe. Wahrscheinlich
> fehlen mir da die richtigen Bezugsquellen.

Den Eindruck habe ich auch. Selbst bei Conrad bekommst du dickere Litze 
(z.B. 240mm², schwarz, Best. 1335775-62). Vielleicht muss es nicht ganz 
so dick sein und vielleicht brauchst du auch keine ganze Rolle davon ;-)

von Paul M. (paul93)


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Ich möchte die Zellen untereinander mit Blechstreifen verschweißen. Aber 
an jedes Blech muss auch ein Kabel um den Akku mit einem Stecker zum 
Laden und Entladen und einem Stecker für den Balancer auszustatten.

von wendelsberg (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ich möchte die Zellen untereinander mit Blechstreifen verschweißen. Aber
> an jedes Blech muss auch ein Kabel um den Akku mit einem Stecker zum
> Laden und Entladen und einem Stecker für den Balancer auszustatten.

Ah, ok.
Ich hatte vor einigen Jahren mal ein laengeres Gespraech mit einem 
Standbetreuer/Verkaeufer auf einer Messe.
Der beschaeftigte sich explizit mit allem was zum Loeten gehoert und war 
der Meinung, dass er Alles loeten koennte. Es wuerde nur auf die 
richtige Kombination aus Flussmittel Lot und Temperatur ankommen.

Aluminium jedenfalls war bei der Vorfuehrung kein Problem.

wendelsberg

von Ichbin (Gast)


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Diese Hiluminstreifen, oder wenns billiger sein soll angeschweißte 
Weißblechstreifen lassen sich doch prima löten.
Wesentlich besser jedenfalls als die Akkubecher. Daher würde ich 
Hilfsleitungen zu einem BMS immer an die schon angeschweißten Lötfahnen 
löten.

Wegen dem schönen Holzgehäuse mach dir mal keinen Kopf. Das ist Prima 
und bietet auch hervorragenden Berührungsschutz. Außerdem kann das in 
der Hobbywerkstatt unter ständiger Bastleraufsicht auch als 
Schutzisoliert angesehen werden. Die bei solchen Konstruktionen immer 
wieder herbeigeredete Feuergefahr halte ich, da nur unter Aufsicht 
betrieben, für praktisch nicht vorhanden und nur für Hypochonder 
existent. Daher weiter so! Deutschland ist genau SO zu dem geworden was 
es ist. Wären die heutigen Vorschriften vor hundert Jahren schon 
existent gewesen würden wir leben wie die in Afgahnistan oder Afrika!


ichbin

von Michael B. (laberkopp)


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Paul M. schrieb:
> das von mir angedachte Blech sich sehr schlecht löten lässt. Deshalb
> meine Frage: Was nehmt ihr als Zellenverbinder

Ichbin schrieb:
> Diese Hiluminstreifen, oder wenns billiger sein soll angeschweißte
> Weißblechstreifen

Hilumin sind bereits die billigsten, das ist vernickeltes Weissblech.

Teurer (und besser) ist massives Nickelblech.

von Old P. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Paul M. schrieb:
>> das von mir angedachte Blech sich sehr schlecht löten lässt. Deshalb
>> meine Frage: Was nehmt ihr als Zellenverbinder
>
> Ichbin schrieb:
>> Diese Hiluminstreifen, oder wenns billiger sein soll angeschweißte
>> Weißblechstreifen
>
> Hilumin sind bereits die billigsten, das ist vernickeltes Weissblech.
>
> Teurer (und besser) ist massives Nickelblech.

Ich gestehe: Ich habe bisher immer Streifen von Dosenblech genommen. Das 
allerdings mit feinem Sandpapier von Schutzlack und Zinn befreit. Vor 
allem an den beiden Schweißstellen. Das älteste Pack (Akkuschrauber) tut 
schon seit gut 4-5 Jahren seinen Dienst, nix rostet und Kontakt prima.

Diese Hiluminstreifen hätte ich gerne genommen, fand damals aber keine 
Bezugsquelle für Bastlermengen.

Old-Papa

von Michael B. (laberkopp)


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Old P. schrieb:
> Diese Hiluminstreifen hätte ich gerne genommen, fand damals aber keine
> Bezugsquelle für Bastlermengen.

Heute gibt's die reichlich
http://shop.lipopower.de/Hilumin-Nickel-Loetband

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