Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme mit einem kleinen Windrad


von Sascha L. (wis)


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Hallo zusammen,

ich bin in eurem Forum schon seit knapp einem Jahr als Gast unterwegs. 
Es hat mir bei meinem Bau von LED-Lampen auch gute Dienste geleistet. 
Wenn ich mich als ambitionierten Hobbybastler bezeichne, ist das 
allerdings schon fast übertrieben. Aber ein paar einfache Kommentare in 
den Threads haben meistens gereicht. Jetzt habe ich allerdings ein 
Problem, zu dem ich nichts finden konnte, was aber auch an den großen 
Lücken liegt. Ich weiß auch, dass es nicht ganz zu einem 
Mikrocontroller-Forum paßt. Habe mich aber hier immer wohlgefühlt und 
deswegen jetzt angemeldet.
Würde mich über einfache Tips oder einfach nur Schlagworte für die 
Suchmaschine freuen.

Ich habe meiner Tochter versprochen für die Schule (6 Klasse) ein 
einfaches Windrad zu bauen. Dafür habe ich 5 Spulen von Fastron gekauft.
(Induktivität: 150mH; Eigenresonanzfrequenz (SFR): 0,08 MHz; Strom: 35 
mA;   Widerstand: 205 Ohm; für alle Infos: Artikel-Nr.: L-11P 150M bei 
Reichelt)
Außerdem 10 Neodym-Magneten.

Die Spulen habe ich kreisförmig auf ein kleines Holzbrett geklebt und in 
Reihe geschaltet. Darüber rotieren die Magneten.

Ich messe eine Wechselspannung von 1,6V - 1,8V. Leider bekomme ich aber 
eine kleine Taschenlampenbirne (1,5V) noch nicht mal zum glimmen.

Vielen Dank für eure Vorschlage und einen guten Rutsch ins neue Jahr,
Sascha

von Marvin (Gast)


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Wie und in welchem Betriebsfall hast du die Spannung gemessen?
Mit Lampe?

von Peter II (Gast)


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Ich bin zwar auch kein Profi aber ich vermute mal stark das die Spulen 
dafür nicht geeignet sind. Diese sollen ja bei ihrer eigentlichen 
Verwendung keine störendes Magnetfeld erzeugen, damit vermute ich das 
sie auch wenig auf eine äußere Magnetfeld reagieren.

Auch habe sie zu wenig Windungen für diese Anwendung. Du braucht Spulen 
mit möglichst vielen Windungen.

Wenn du ein paar Relais hast, könntest du damit mal testen. Relais 
schachten und spule mit Eisenkern verwenden.

von Sascha L. (wis)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Gemessem habe ich ohne Lampe. Mit Lampe fällt die Spannung auf ca. 0,2V 
ab.

Dass es die falschen Spulen sein könnten, hatte ich befürchtet...
Ich bin nur nach der Induktion gegangen. 150mH war das höchste, was ich 
auf Anhieb gefunden habe. Die Anzahl der Windungen habe ich gar nicht 
gesehen.
Vielleicht doch lieber selber wickeln, wie in vielen Aufbauanleitungen 
vorgeschlagen. Es sei denn, jemand hat noch einen guten Tip :)

LG,
Sascha

von Marvin (Gast)


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Kannst du mal ein Foto von deinem mechanischen Aufbau posten?
Vielleicht kann man dann einen Tipp geben

von Staubteilchen (Gast)


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Die Spulen haben einen Widerstand von 205 Ohm, da kann einfach kein 
großer Strom fließen.

von Peter II (Gast)


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Staubteilchen schrieb:
> Die Spulen haben einen Widerstand von 205 Ohm, da kann einfach kein
> großer Strom fließen.

es soll ja auch nur eine LED leuchten, andere verwenden auch 
Vorwiderstände von 640Ohm - das ist also nicht wirklich ein Problem.

von tmomas (Gast)


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Peter II schrieb:
> es soll ja auch nur eine LED leuchten,

Nein, sondern eine

Sascha L. schrieb:
> Taschenlampenbirne (1,5V)

von Peter II (Gast)


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tmomas schrieb:
> Peter II schrieb:
>> es soll ja auch nur eine LED leuchten,
>
> Nein, sondern eine
>
> Sascha L. schrieb:
>> Taschenlampenbirne (1,5V)

danke für den Hinweis, aber auch dann ist der Widerstand nicht das 
größte Problem. Die Spannung muss nur hoch genug sein. Das erreicht man 
aber nur mit vielen Windungen.

Und für eine Glühlampe sind die spulen VIEL VIEL zu klein. Teste mal mit 
einer LED ob sich da etwas tut. Zur not musst du halt die Glühlampe auf 
LED umrüsten.

von Sascha L. (wis)


Angehängte Dateien:

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@ Marvin

gerne

von Peter II (Gast)


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@ Marvin

bei dir könnte sogar die Reihenschaltung zu Problemen führen. Die spulen 
müssen auch im gleichen Moment die gleiche Spannung ausgeben, wenn du 
die Anschlüsse vertauscht hast, oder die Magnete unterschiedlich 
Montiert sind, dann heben sie die Spannungen auf.

von Sascha L. (wis)


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Ich habe die Spulen alle mit kleiner Spannung und Kompass geprüft, damit 
das nicht passiert. Die Magneten sind auch richtig ausgerichtet. Es sind 
allerdings Topfmagneten, verkehrt herum angeschraubt sind sie nicht so 
stark. Ich habe aber gehofft, dass das nicht entscheidend ist - 
Hauptsache sie sind jeweils richtig herum. Ich werde es jetzt mal mit 
einer LED probieren und das Ergebnis posten.
Vielen Dank nochmal.

von Martin S. (led_martin)


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Ich erkenne auf den Bildern Magnete mit Eisen-Rückschluss, 
wahrscheinlich dazu gedacht, Etwas an eine Metallwand zu hängen. Da, wo 
man die Schraubenköpfe rausschauen sieht, hast Du fast kein Magnetfeld, 
das ist dann auf der Brett-Seite. Ausserdem reicht das Magnetfeld 
solcher Magnete nicht weit, da die Feldlinien vom eigentlichen Magneten 
gleich zum Rückschluss laufen. Du brauchst scheibenförmige Magnete ohne 
Rückschluss. Ein Loch im Magneten erleichtert die Montage, Du solltest 
aber keine Schrauben aus Stahl verwenden, sondern welche aus Messing 
oder Kunststoff. Stahlschrauben machen sozusagen einen magnetischen 
'Kurzschluss'. Ist bei den Spulen die Wicklung sichtbar? Wie hier: 
http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-radial/L-07HCP-470-/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=86406&GROUPID=3180&artnr=L-07HCP+470%C2%B5

Wen ja, sind die Spulen durchaus verwendbar, dann sind sie nicht gegen 
das Magnetfeld abgeschirmt. Das mit der Glühlampe wird nicht klappen, da 
ist der Strom zu klein, LED sollte gehen, am besten 2 Stück 
antiparallel, denn Du erzeugst Wechselspannung.

Polung der Spulen, und Pol-Richtung der Magnete ist wichtig, beides 
immer schön abwechselnd.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Chlorhähnchen (Gast)


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Die Spulen haben einen viel zu kleinen Durchmesser. Optimal wäre es wenn 
die Feldlinien zweier benachbarter, gegensinniger Pole, jeweils eine 
Spule schneiden würden.
Probeweise könntest du auch die Anzahl der Magnete verdoppeln.

von Martin S. (led_martin)


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Noch eine Idee:
Bekommt man den Rückschluss (Topf) von den Magneten vielleicht ab? Ist 
möglicherweise eher schwach geklebt. Warm machen kann helfen, ich sage 
bewusst nur 'warm', je nach Magnetmaterial verlieren die Magnete schon 
bei 70 Grad C ihre Magnetisierung (leider dauerhaft!). Sind die Magnete 
immer in der gleichen Ausrichtung in den Topf gebaut? Für die eigentlich 
gedachte Anwendung ist das ja nicht wichtig.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Klaus (Gast)


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Ich würde mir das mal ansehen

http://www.instructables.com/id/DIY-1000-watt-wind-turbine/

MfG Klaus

von Martin S. (led_martin)


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Das mit dem Durchmesser der Spulen sehe ich nicht so als Problem, die 
haben ja einen Ferrit-Kern, der bündelt das Magnetfeld im inneren der 
Spule.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Chlorhähnchen (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> der bündelt das Magnetfeld im inneren der
> Spule

Ja, wenn eins in der Nähe ist ;)

von Sascha L. (wis)


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Vielen Dank an alle!

Die Magneten sind nicht optimal, das weiß ich. Ich hatte auch eigentlich 
welche ohne Topf bestellt. Mal sehen, ob ich die abbekomme.
Die Idee mit den LED war gut und hat geklappt. Es LEUCHTET tatsächlich 
:).
Ich werde jetzt 2 LED nehmen und noch Schalter einbauen. Dann kann meine 
Tochter gleich noch etwas zu Wechselstrom erzählen.

Vielen Dank und guten Rutsch,
Sascha

von Matthias (Gast)


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Hallo
Ich hab mir die Bilder angeschaut.
Die Spulen sind wirklich klein, kaum zu sehen.
Die Magnete sind unterschiedlich befestigt, also Schraubeköpfe stehen 
vor. Wenn das Magnetfeld etwas bewirken soll, müssen die am stärksten 
magnetischen Seiten möglichst nah an die Spulen kommen. Wie wurden denn 
die Magnete denn original befestigt?
Das Kugellager ist schon mal gut, damit sieht es nicht so ganz 
hoffnungslos aus.
Als Spulen empfehl ich mal
Zugmagnete oder Relaisspulen mit Kern.
Du hast die Spulen alle in Reihe geschaltet, das bedeutet, das der Strom 
einer Spule noch durch alle anderen Spulen muss.
Das geht nur, wenn alle Spulen gleichzeitig induziert werden.
Die blauen Teile sind Dioden?
Mit Dioden kannst Du alle Spulen mit einem Ende zusammenschalten, und 
jedes andere Ende bekommt eine Diode.

Apropo 6. Klasse und Elternhilfe.
Viele Eltern meinen es gut, was den Lehrern aber egal ist. Dein Windrad 
ist auch lieblos und schlampig. Vielleicht kann sie besser ein Bild 
zeichnen?
Eine
Vereinfachung wäre uebrigens ein Fahraddynamo oder ein kleiner 
Elektromotor mit Magneten und Kohleschleifer anstatt des angedeuteten 
Dynamos.

Der Propeller:
Er ist relativ klein zum restlichen Aufbau, er hat etwa aerodynamische 
Winkel, aber kein aerodynamisches Profil. Also da dreht auch nix mit 
Power.
Wenn die Herstellung eines aerodynamischen Propellers und eines schnell 
drehenden Dynamos nicht möglich ist, nimmt man ein Windrad mit vielen, 
also rundum und grossen, 45° verschränkten Blättern, wie man es auch bei 
kerzengetrieben Dekorationsartikeln und bei Jahrmarktsartikeln sehen 
kann.
Wenn Du ein etwa aerodynamisches Profil anarbeitest, wird es ein 
Propeller für schnelle Drehung.
Ich hoffe, ein wenig zur Sache beigetragen zu haben
MFG
Matthias

von Martin S. (led_martin)


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Hallo, leider ist mir erst jetzt aufgefallen, daß Du ja nur 5 Spulen 
hast, aber 10 Magnete, da müssen die Spulen dann im gleichen 
Wicklungssinn verbunden werden, hättest Du 10 Spulen, müssten die, wie 
schon geschrieben, mit abwechseltem Wicklungssinn verschaltet werden. 
Bei 10 Spulen hättest Du auch die doppelte Spannung, bei sonst gleicher 
Anordnung.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von someone (Gast)


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205 Ohm pro Spule mal 5 macht ~1kOhm, bei 1,8 Volt ~1,8mA maximaltrom, 
und du wunderst dich das eine Glühlampe nicht leuchtet?

von Peter (Gast)


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Leute, es sollte doch eigentlich klar sein, dass es mit solchen
Speicherinduktivitäten nicht gehen kann oder? Worauf wird ein 
Hersteller einer Spule achten:

[ ] ein möglichst weit gestreutes Magnetfeld damit man das Ding als 
Generatorspule verwenden kann

[ ] ein möglichst gefasstes Streufeld um Verlust möglichst gut zu 
reduzieren.

Ich würde dir raten deine eigenen Spulen zu wickeln und in irgend einem 
Lack / Sekundenkleber zu versenken. Lies einmal in den 
Öko-Eigenbau-Windrad Foren. Da haben sich schon einige versucht.

von Sascha L. (wis)


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Hallo,

vielen Dank für die Anregungen. An die Magneten gehe ich nochmal ran. 
Wollte nicht noch mehr Geld ausgeben... Vielleicht bekomme ich ja den 
Topf ab.

Das Wickeln der Spulen wollte ich meiner Tochter ersparen. 
Wahrscheinlich aber die beste Methode. (Und auch die, die überall beim 
Windradbau beschrieben wird.)
Dies sollte ja nur ein kleines Experiment werden und ich hatte gehofft, 
das reicht.

Lieblos und schlampig? Das sage ich besser nicht meiner 11-jährigen 
Tochter :). Sie hat es komplett alleine gebaut und drei Nachmittage 
gebraucht. Das erste Mal ein Lötkolben in der Hand gehabt und versucht, 
so viel wie möglich von der Materie zu verstehen. Sie ist ziemlich 
stolz. (Ich auch :)

Ich hatte mir überlegt, dass ein Schnellläufer besser ist. Ich dachte, 
je schneller sich die Magnete drehen, desto besser. Vielleicht probieren 
wir es nochmal mit mehr Propellern. Momentan muss man mit der Hand 
nachhelfen.
Aber wie gesagt, die LED blinkt fröhlich vor sich hin.

Danke nochmal,
Sascha

von Peter II (Gast)


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Sascha L. schrieb:
> Lieblos und schlampig? Das sage ich besser nicht meiner 11-jährigen
> Tochter :). Sie hat es komplett alleine gebaut und drei Nachmittage
> gebraucht.

es galt bestimmt nicht deiner Tochter, sondern dir (wenn du es gebaut 
hättest).

Aber so schlechte finde ich den Aufbau auch nicht.

von Simpel (Gast)


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Bei diesem technischen Kunstwerk eines 11-jährigen Mädchens von "lieblos 
und schlampig" zu sprechen, legt die Vermutung nahe, dass der Kritiker 
ein richtiges Frust-Weihnachten hinter sich hat... ;-)



@Sascha
Kannst du noch was zu der Magnetanordnung sagen? Sind das 10 
Topfmagnete, die abwechselnd vorwärts und rückwärts angeschraubt wurden?
Falls es so ist, dass jeder 2 Magnettopf mit dem Rücken zu den Spulen 
zeigt, sind diese Magnete total abgeschirmt und somit wirkungslos.

Sind zwischen den Sulen jeweils Dioden, oder sind das blau isolierte 
Drahtstücke?

Das Problem an der ganzen Geschichte sind die Topfmagnete. Die haben 
vorne am Rand des Topfes ein winziges Streufeld über den Spalt zwischen 
Topfrand und äusserem Magnetrand. Die sind mit ihrem magnetischen 
Feldverlauf absolut ungeeignet, da sie die Feldlinien über diesem 
winzigen Spalt konzentrieren und fast kurzschliessen, so dass sie kaum 
durch die Spulen dringen können.

Auch der Abstand, der durch die dicken Muttern auf den Töpfen 
erforderlich ist, muss verringert werden. Am Besten die Töpfe mit 
Klebstoff und einer dünnen Schraube fixieren, die im Mittelloch 
verschwindet. Dann kannst du auf die Topfmagnete einfach noch passende 
Neodymmagnete aufsetzen. Die halten dann schon.  Die Magnetorientierung 
ist dann zwar nicht alternierend, aber bei dem grossen Sulenabstand 
dürfte das so gehen. Jedenfalls x-mal effektiver als in der jetzigen 
Konstellation.

Dann noch den Abstand von Magneten und Spulenkernen so justieren, dass 
der minimale Abstand zwischen beiden erreicht wird. Die mechanische 
Instabilität des Aufbaus wird hierbei Grenzen setzen. Bei zu geringem 
Abstand macht es "klack" und die Magnete hängen am Spulenkern. ;-)

Das wäre mein Vorgehen zur Schadensbegrenzung bzw. Optimierung, bevor 
ich da neue Spulen wicklen würde...

Deine Tochter kannst du ruhig loben für ihre Arbeit. Diese Materie hat 
viele spezielle Fallstricke, die man als 11-jährige nicht überblicken 
kann. Selbst technisch versierte Hobbywindradbauer haben ihre 
Eigenbauten oft jahrelang optimiert und teilweise auch umkonstruieren 
müssen...

Schönen Abend und einen Guten Rutsch euch allen! :-)

von Jörg E. (jackfritt)


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Das umkonstruieren kommt spätestens nach dem ersten dicken Regenschauer. 
90% der Selbstbau Windräder sind dann nämlich hin weil se entweder 
zusammenfaulen oder Elektrolyse Selbstmord begehen. Und manche versuchen 
dann noch Ihr Buch darüber für nen 20ziger zu verkaufen. Obiger 1000W 
Link macht das ja prima vor.

Ansonsten bewundere ich dich und deine Tochter und wünsche euch viel 
Erfolg in der Schule bei dem Projekt.

von wartemal (Gast)


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bei Original_Wind fällt sofort das Kugellager aus der Fassung.

von Stefan F. (Gast)


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Ein Fahrrad Dynamo reicht für zwei Glühbirnen aus. Stell Dir mal vor, du 
würdest dieses kleine Windrad an einen fahrrad Dynamo anschließen. Das 
wird sich serh warscheinlich nur bei Sturm drehen.

Ich denke, dass der Propeller für eine Glühbirne bereits viel zu klein 
ist. Ganz egal, wie effizient der generator dahinter ist.

Deswegen schlage ich vor, eine LED zu benutzen. Wenn du die Spannung auf 
über 3 Volt hin bekommst, kannst du eine weiße LED Power-LED verwenden. 
Die sind schon bei 50mA beeindruckend hell.

von oszi40 (Gast)


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Such Dir mal einen alten Schrittmotor aus einen Drucker z.B. und 
wiederhole Dein Experiment mit der LED.

von Anon Y. (anonymous)


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oszi40 schrieb:
> Such Dir mal einen alten Schrittmotor aus einen Drucker z.B. und
> wiederhole Dein Experiment mit der LED.

Besser noch mit zwei antiparalellen LEDs. Sonst schädigt die 
Rückwärtsspannung die LED.

von oszi40 (Gast)


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stimmt

von Stefan F. (Gast)


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Ein Bekannter von mir erzählte, dass die Antriebsmotoren von CD 
Laufwerken und portablen Kasseten-Abspielgeräten gut als leicht laufende 
Generatoren geeignet seien.

von Praktiker (Gast)


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Hallo,

recht gut brauchbar sind für solche
 "so funktioniert es" Experimente tatsächlich (einfache) Schrittmotoren, 
die für einige wenige Euro von Pollin oder aus dem alten Drucker, der 
sowieso endlich mal zum Wertstoffhof gebracht werden sollte,reichen 
vollkommen aus.
Info zur beschaltung liefert dir eine Suchmaschine.
Allerdings gibt es auch einen Nachteil: Der Schrittmotor hat ein 
Rastmoment welches erst einmal überwunden werden muss, dafür wird aber 
schon bei sehr wenigen U/min schon viel Energie geliefert, und auch 
einfache Schrittmotoren haben eine gute (belastbare) Lagerung.

Infos zu geeigneten Rotorformen bekommst du z.B. hier
http://www.kleinwindanlagen.de/Forum/cf3/index.php
desweiteren auch einige Beispiele für recht leistungsstarke Generatoren 
- insgesamt wird man dort aber schnell auf den Boden der Tatsachen 
zurückgeführt:

Selbst kleine Windkraftanlagen mit einigen 10W Leistung sind schon recht 
groß und leztendlich auch teuer und nur für Leute mit eigenen Grundstück 
dauerhaft realisierbar
(Wenn sie langfristig halten sollen und unterhalb von Windstärke 10 
nennswert Leistung erzeugen sollen)
Hinzu kommt dann noch das Speicherproblem (Akkus) und die notwendige 
Elektronik (Ladeschaltungen, Leistungsanpassung, Über- 
/Unterspannungsschutz).

Praktiker

von eProfi (Gast)


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Ich finde es sehr löblich, wenn ein solches Projekt im Familienkreis 
gemacht wird. Habe ich auch schon aus ein paar 30cm-Linealen gebaut.
Die Aerodynamik ist nicht ganz trivial.
Viel Freude beim Weiterbasteln und E-Schrott-Verwerten!

Ideal wäre ein alter Nabendynamo, da er gleich als Lager mitverwendet 
werden kann. Oder gleich eine komplettes Laufrad, an das in die Speichen 
"Fächer" angebaut werden.

Wenn der Generator selbst gebaut werden soll: Neodymmagnete verwenden 
und darauf achten, dass die Feldlinien durch die Spulen gehen und dass 
die Luftspalte klein sind.

Die 5 von den Spulen abgewandten Magnete dürften gar nichts bewirken.
Die Anzahl der Magnete und die der Spulen beeinflusst die Rastung des 
Motors, aber auch die Form der Ausgangsspannung. Das Zusammenspiel ist 
recht komplex.


> Ein Bekannter von mir erzählte, dass die Antriebsmotoren von
> CD-Laufwerken und portablen Kasseten-Abspielgeräten gut als
> leicht laufende Generatoren geeignet seien.
das stimmt, aber aufpassen, da gibt es ganz viele verschiede: 
Permanentmagnet-Gleichstrommotoren mit und ohne eingebaute 
Geschwindkeitsregelung, BLDC etc.  Wichtig ist, dass er ein kleines 
Rastmoment hat.

Im Bastelbuch von Viehbach ist ein kleiner kerzenbeheizter Stirlingmotor 
mit Generator beschrieben, der z.B. ein kleines Radio speist.

Der Stirlingmotor - einfach erklärt und leicht gebaut
Dieter Viebach-Ökobuchverlag Staufen    ISBN 3-922964-70-2

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