Hallo! Ich hätte mal 'ne Frage. Und zwar möchte ich ein einfaches regelbares Netzteil bauen, das mir eine konstante, einstellbare Spannung im Bereich von 12 bis 0V liefert. Dafür würde ich gerne den LM317 verwenden, da ich davon einige rumliegen habe. In der Standardbeschaltung bekomme ich aber nur ungefähr 1,25V. Gibt es eine Möglichkeit, wie man mit dem Ding auch unter die 1,25V kommt?
Andre G. schrieb: > Woher die negative Hilfsspannung? Deine Baustelle. Die positive Eingangsspannung für den Regler mußt du ja auch bereitstellen.
Hier ist es beschrieben, das Zauberwort für Google heisst "Ladungspumpe". Mit einem NE555 klappt das problemlos. http://www.loetstelle.net/praxis/negativevoltage/negativevoltage.php Die Spannung muß jedoch noch gefiltert und stabilisiert werden, da sonst Störungen am Ausgang des LM317 entstehen werden.
Also für das Netzteil hab ich 'nen 24V-Trafo, die Wechselspannung wird dann gleichgerichtet und dann hab ich da 0V und ca.23 bis 24V. Wie sollte ich da jetzt irgendwas negatives bekommen?
NE555 schrieb im Beitrag #3942186: > Hier ist es beschrieben, das Zauberwort für Google heisst > "Ladungspumpe". Mit einem NE555 klappt das problemlos. > > http://www.loetstelle.net/praxis/negativevoltage/negativevoltage.php > > Die Spannung muß jedoch noch gefiltert und stabilisiert werden, > da sonst Störungen am Ausgang des LM317 entstehen werden. Danke vielmals!
Hallo Andre Anbei ein Schaltbild eines regelbaren Netzteils. Allerdings nicht mit dem LM317, sondern mit einem L200. Hierbei siehst du, wie aus der Wechselspannung eine negative Hilfsspannung erzeugt werden kann. Dadurch kann dann auch bis tatsächlich 0V runtergedreht werden. lg, Nick
Andre G. schrieb: > Danke vielmals! Bitteschön, und bitte die maximale Versorgungsspannung des NE555 beachten, sonst z.b. einen kleinen LM7812 davorsetzen. Die benötigten -1,3V lassen sich dann, mit zwei normalen Dioden in Reihe gegen Gnd. geschaltet, erzeugen.
Andre G. schrieb: > Also für das Netzteil hab ich 'nen 24V-Trafo, die Wechselspannung wird > dann gleichgerichtet und dann hab ich da 0V und ca.23 bis 24V. Brauchst du nur Spannung, oder auch Strom? Bei einem 24V Trafo artet das nämlich ggf. in recht anspruchsvolle Kühlung aus.
Nick schrieb: > Hallo Andre > > Anbei ein Schaltbild eines regelbaren Netzteils. Allerdings nicht mit > dem LM317, sondern mit einem L200. > > Hierbei siehst du, wie aus der Wechselspannung eine negative > Hilfsspannung erzeugt werden kann. Dadurch kann dann auch bis > tatsächlich 0V runtergedreht werden. > > lg, Nick Danke für den Schaltplan! Werde den L200 bei der nächsten Bestellung mit auf die Liste setzen! A. K. schrieb: > Brauchst du nur Spannung, oder auch Strom? Bei einem 24V Trafo artet das > nämlich ggf. in recht anspruchsvolle Kühlung aus. Ja, bis ca. 1A. Aber Kühlung dürft kein Problem werden ... Das Teil soll ja nicht stundenlang durchlaufen!
Andre G. schrieb: > Ja, bis ca. 1A. Aber Kühlung dürft kein Problem werden ... 30V rein, 0,xV raus bei 1A ergibt ca 30W. Das klappt nicht einmal mit flüssigem Stickstoff, denn laut Datasheet ist selbst dann bei ~0,8A Schluss.
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Bei TO220 Gehäuse würde ich auch nur maximal 20W Verlustleitung ansetzen. Der Regel IC ist zwar gegen Übertemp. und Kurzschluß geschützt, aber ausprobieren und darauf verlassen würde ich mich da nicht.
Ich überleg mir sowieso eine Art einstellbare Strombegrenzung einzubauen....
NE555 schrieb im Beitrag #3942280: > Bei TO220 Gehäuse würde ich auch nur maximal 20W Verlustleitung > ansetzen. Und auch bei 20W wird schon sowas wie ein CPU-Kühler vom PC nötig.
Da könnte man doch eine Art Lüftersteuerung dafür entwerfen ...
Andre G. schrieb: > Ich überleg mir sowieso eine Art einstellbare Strombegrenzung > einzubauen.... Such hier im Forum mal nach "Labornetzteil". Du bist nicht wirklich der Erste, der sowas baut. Der Minimalansatz wäre etwas mit dem L200 und einer in 2-3 Stufen schaltbaren Strombegrenzung, das reicht meistens aus. Schmeiss deinen 24V Trafo weg, wenn du nur 12V am Ausgang brauchst. Das ist schlichtweg zuviel.
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A. K. schrieb: > Such hier im Forum mal nach "Labornetzteil". Du bist nicht wirklich der > Erste, der sowas baut. Der Minimalansatz wäre etwas mit dem L200 und > einer in 2-3 Stufen schaltbaren Strombegrenzung, das reicht meistens > aus. Schau ich mir auf jeden Fall mal an!
A. K. schrieb: > Schmeiss deinen 24V Trafo weg, wenn du nur 12V am Ausgang brauchst. Ach was! Das kann er doch mit einem RS-Flip-Flop herunterteilen. Ganz schnell fort hier ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Ach was! Das kann er doch mit einem RS-Flip-Flop herunterteilen. RS-Flip-Flop????? Das gibts doch in der Digitaltechnik. Was hat das mit einer Spannungsteilung zu tun??? Sorry; bin Anfänger ;-)
Andre G. schrieb: > RS-Flip-Flop????? > Das gibts doch in der Digitaltechnik. Was hat das mit einer > Spannungsteilung zu tun??? Das war ein Scherz, der für A.K. gedacht war. Der wird ihn sicher verstehen. MfG Paul
Andre G. schrieb: > Also für das Netzteil hab ich 'nen 24V-Trafo, die Wechselspannung wird > dann gleichgerichtet und dann hab ich da 0V und ca.23 bis 24V. Nein. > Wie sollte ich da jetzt irgendwas negatives bekommen? Z.B. so wie oben gezeigt. Die 3 Dioden knapsen ca. 2V von deiner Rohspannung ab. Wenn man GND passend legt, dann hat man entsprechend eine Rohspannung von -2V. Die "Z-Diode" sollte ein LM385-1.2 o.ä. sein und macht daraus stabile -1.2V. Der Rest der Beschaltung folgt der Standardapplikation aus dem Datenblatt. Es ist sicher hilfreich, eine gewisse Mindestlast hinter dem Gleichrichter zu erzeugen, z.B. mit einer LED, die gleich als Einschaltkontrolle dienen ḱann.
Paul Baumann schrieb: > Ach was! Das kann er doch mit einem RS-Flip-Flop herunterteilen. Das geht wohl nur mit einem PB-Flipflop(PB=PaulBaumann).
@Andre G. Schau unter: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lm317.htm dort ist die Lösung deines Problems genau beschrieben.
Im wesentlichen tut es die Schaltung von Axel Schwenke oben. Allerdings ist es da schwer eine variable Strombegrenzung zu bekommen. Wegen der Recht hohen Trafospannung sollte man auch noch vor dem Gleichrichter einen Widerstand (oder eine Drossel) haben. Damit hätte man bei hohem Strom weniger Spannung im Elko und damit weniger Verlustleistung am Regler und nebenbei noch einen etwas besseren Leistungsfaktor. Wenn man eine einstellbare Strombegrenzung haben will, dann sollte man den LM317 für das anderes aufheben, und eine Labornetzteilschaltung z.B. auf Basis des LM723 aufbauen. Auch da gibt es Varianten der Schaltung die bis 0 V runter gehen.
Andre G. schrieb: > Hallo! > Ich hätte mal 'ne Frage. > Und zwar möchte ich ein einfaches regelbares Netzteil bauen, das mir > eine konstante, einstellbare Spannung im Bereich von 12 bis 0V liefert. > Dafür würde ich gerne den LM317 verwenden, da ich davon einige rumliegen > habe. > > In der Standardbeschaltung bekomme ich aber nur ungefähr 1,25V. > Gibt es eine Möglichkeit, wie man mit dem Ding auch unter die 1,25V > kommt? Andre G. schrieb: > Ich überleg mir sowieso eine Art einstellbare Strombegrenzung > einzubauen.... Was willst du dann mit dem LM317? Der ist schlicht ungeeignet für ein Labornetzteil. Der ist als Regler für eine feste aber krumme Ausgangssoannung gedacht, wie der 7805 für 5V. Auch der L200 macht kein Labornetzteil, er ist für eine feste aber krumme Spannung mit fester und definierter Strombegrenzung. Labornetzteile baut man anders. Ja, das ist aufwändiger. Für 12V beginnt man auch nicht mit 30V Eingangssoannung aus der Gleichrichtung eines 24V Trafos. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.1
Andre G. schrieb: > MaWin schrieb: > Ausgangssoannung > > Wie bitte? Na welche Buchstaben liegen bei dir auf der (Smartphone-)tastatur um das o herum und welche hätte gepasst?
Andre G. schrieb: >> Ausgangssoannung > > Wie bitte? Meine Güte! Er hat auf der Tastatur EINEN Buchstaben verfehlt, wenn man sich jetzt schon daran aufgeilt, dann gute Nacht! :-( SCNR Paul
Andre G. schrieb: > In der Standardbeschaltung bekomme ich aber nur ungefähr 1,25V. > Gibt es eine Möglichkeit, wie man mit dem Ding auch unter die 1,25V > kommt? Zwei Dioden in Reihe zur Ausgangsspannung schalten (und evtl. 220R parallel zum Ausgang). MaWin schrieb: > Für 12V beginnt man auch nicht mit 30V Eingangssoannung aus der > Gleichrichtung eines 24V Trafos. A. K. schrieb: > 30V rein, 0,xV raus bei 1A ergibt ca 30W. Fein, da kann er sogar einen fetten Darlington Transistor als Emitterfolger, statt der Dioden, hinter setzen. Die Verlustleistung sinkt auch wenn man den Ladekondensator knapp auslegt. z.B. 470µF LG old.
Hallo! Danke für alle Antworten, ich habe mich jetzt für die Methode mit der negativen Hilfsspannung entschieden, welche durch eine Ladungspumpe erzeugt wird.
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