Hallo, ich bin gerade auf folgende Pressemitteilung von 2013 der TUM gestoßen: https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/kurz/article/30861/ In dieser wird behauptet, dass mit dem M.Sc. auch der Dipl.-Ing. bzw. Dipl.Ing (TUM) verliehen wird. Darf sich damit ein TUM-Absolvent weiterhin Dipl.-Ing Max Mustermann schimpfen? Grüße
Harry schrieb: > Hallo, > > ich bin gerade auf folgende Pressemitteilung von 2013 der TUM gestoßen: > > https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteil... > > In dieser wird behauptet, dass mit dem M.Sc. auch der Dipl.-Ing. bzw. > Dipl.Ing (TUM) verliehen wird. > > Darf sich damit ein TUM-Absolvent weiterhin Dipl.-Ing Max Mustermann > schimpfen? > > Grüße Ja.
Aber Achtung! Es handelt sich hierbei um den "Dipl.-Ing. (TUM)" und nicht um den normalen "Dipl.-Ing." Also das (TUM) MUSS dabeistehen, sofern ich das richtig verstehe.
Also in meiner Masterurkunde von vor 1 Monat steht, dass der Grad Master of Science verliehen wird, der äquivalent zum Dipl. Ing wäre. Man kann auch die Herkunftsbezeichnung mit dazu schreiben, M. Sc (TUM) bzw. Master of Science (TUM) Also Dipl. Ing steht zwar mit auf der Urkunde, allerdings nur als Äquivalenz. Ob das auch das Führen des Titels erlaubt, kA
meckerziege schrieb: > Aber Achtung! Es handelt sich hierbei um den "Dipl.-Ing. (TUM)" > und nicht um den normalen "Dipl.-Ing." > > Also das (TUM) MUSS dabeistehen, sofern ich das richtig verstehe. Nein, der Zusatz ist freiwillig.
Gustav Gans im Glück schrieb im Beitrag #3942461: > Kann das nicht für alle anderen Unis auch so handhaben? > Dann wäre auch diese blöde Diskussion zwischen Bachelor/Master/Diplom zu > Ende! Fände ich nicht gut, auch das es die TUM so handhabt. Die Titel werden dadurch immer nichtsaussagender... am Ende vergibt dann die IHK Dipl.-Titel, Bachelor und Master (IHK) gibt es ja schon.
Harry schrieb: > Die Titel werden > dadurch immer nichtsaussagender... Je mehr Bachelors es gibt, desto weniger ist der Bachelor an sich Wert. In Zukunft wird nicht mehr der Titel entscheidend sein, sondern wo man ihn gemacht hat. Wir steuern da auf amerikanische Verhältnisse zu, wo der Ruf der Uni wichtiger ist, als der eigentliche Abschluss. Diejenigen, die für ihre Berufsweiterbildung auch ums verrecken einen Bachelor-Titel wollen und so die Titelabwertung so richtig befeuern, dürften dann die ersten sein, die sich die Augen reiben. Die fallen dann nämlich zwischen Stuhl und Bank: Der - böse gesagt - Abendkurs-Bachelor ist eigentlich doch kein richtiger Bachelor, der althergebrachte, solide Name für die Weiterbildung ist aber auch weg.
M. Sc (TUM) schrieb: >> Aber Achtung! Es handelt sich hierbei um den "Dipl.-Ing. (TUM)" >> und nicht um den normalen "Dipl.-Ing." Der Dipl.-Ing. (TUM) ist eine, wenn nicht eher zwei Stufen über dem Dipl.-Ing. Man kann das auch abkürzen zum Dipl.-TUM. "Dipl.-TUM Heinrich-Peter Mösmeier".
Heinrich-Peter schrieb: > Der Dipl.-Ing. (TUM) ist eine, wenn nicht eher zwei Stufen über dem > Dipl.-Ing. Steile These.
> Steile These.
Nicht umsonst waren am Campus Garching mal so diverse Sticker verteilt,
auf denen König Hermann und der Spruch "Elite kommt von oben" war ;)
Die TU Dresden vergibt auch den Dipl.-Ing. (lt. Web-Seite auch ohne weitere (Klammer-)Zusätze), "Wir haben unsere Diplomstudiengänge modernisiert und behalten sie bei, um unseren Absolventen und Absolventinnen weiterhin den Abschluss "Diplom-Ingenieur" verleihen zu können. Warum? Der Abschluss "Dipl.-Ing." ist eine Marke und ein weltweit anerkannter Qualitätsbegriff. Um den Bedarf an Innovationen zu decken, benötigt der Markt (also Industrieunternehmen, Forschung und Wissenschaft) Vollingenieure, die eine 5jährige Ausbildung absolviert haben. Mit einem Bachelor-Abschluss allein kann man diese Qualifizierung nicht erreichen. Ein durchgängiges 5jähriges Studium zum Vollingenieur ist prinzipiell kürzer als ein konsekutives Studium mit großer Zwischenprüfung (3 Jahre, Bachelor) und anschließender Weiterqualifizierung (2 Jahre, Master). Verzögerungen sind im Bachelor/Master-Modell vorprogrammiert, weil erst dann das Masterstudium begonnen werden kann, wenn alle Leistungen des Bachelorstudiums erbracht worden sind. Unser Diplom-Modell ist flexibler und kann die Studiendauer verkürzen. Die Gleichwertigkeit des "Dipl.-Ing." mit einem Masterabschluss wird unseren Absolventen und Absolventinnen schon seit Jahren mit dem sogenannten "Diploma Supplement" bestätigt, sodass sie in einer zukünftigen Bachelor/Master-Welt keinerlei Nachteile befürchten müssen. Im Gegenteil, sie werden mit einem bekannten und bewährten Qualitätssiegel ausgestattet sein. Übrigens eröffnet nur das Sächsische Hochschulgesetz diese Möglichkeit." [http://www.et.tu-dresden.de/etit/index.php?id=539]
Schiller72 schrieb: > Autor: Schiller72 (Gast) > Datum: 28.12.2014 22:27 Vollingenieur, damit hat die TU-Dresden ja den Gipfel des Schwachsinns erreicht.
Schiller72 schrieb: > Die TU Dresden vergibt auch den Dipl.-Ing. (lt. Web-Seite auch ohne > weitere (Klammer-)Zusätze), Finde ich gut das die Uni Dresden das (anscheinend) als letzte Hochschule noch weiter vergibt. Und die Klammerzusätze können wie früher auch entfallen wenn es ein Uniabschluss ist.
Angiemerkel schrieb im Beitrag #3942638: > Was mache ich denn dann mit meinem FH Master? Nenne ich mich dan > Dipl.-Ing. (FH)? Kämme mir irgendwie, wie ein Rückschritt vor. Ja, der Dipl.-Ing (FH) war mit seinen 240 ECTS da, wo heute sich der FH-Master mit seinen 300 ECTS befindet!
In Erlangen wird auch die Äquivalenz vermerkt. Die Betonung dabei auf Äquivalenz. Auf meiner Urkunde lautet der Wortlaut in etwa : "Hiermit wird der Titel Master of sowieso verliehen, der äquivalent zum Titel Dipl.-Ing. Univ. ist". Rechtlich gesehen ist das wohl ein leerer Satz und man ist mit nichten mehr Dipl.-Ing.. Aber wieso zerbrecht ihr euch den Kopf darüber? Lasst es auf eure Visitenkarte schreiben und damit Ende. Das (FH) wird auch ganz gern vergessen. Wer soll es denn anfechten?
Titelklauber schrieb: > Aber wieso zerbrecht ihr euch den Kopf darüber? Lasst es auf eure > Visitenkarte schreiben und damit Ende. Das (FH) wird auch ganz gern > vergessen. Wer soll es denn anfechten? Ja, und dann wird oft noch dazu geschummelt, das man ned an der FH (studiert hat) sondern an der ortsgleichen Universität den Dipl. Ing. gemacht hat. Wobei an der betreffenden Uni gar keine Ing.-Wissenschaftliche-Ausbildung erfolgte. Ja, hab ich schon bei etlichen meiner ehemaligen Studienkollegen beobachten können. Und dann regen sich hier Leute auf, wenn man ned taggenau seinen beruflichen Werdegang dokumentieren kann!
Titelklauber schrieb: > Die Betonung dabei auf Äquivalenz. Auf meiner Urkunde lautet der > Wortlaut in etwa : "Hiermit wird der Titel Master of sowieso verliehen, > der äquivalent zum Titel Dipl.-Ing. Univ. ist". > > ... > > Aber wieso zerbrecht ihr euch den Kopf darüber? Lasst es auf eure > Visitenkarte schreiben und damit Ende. Das (FH) wird auch ganz gern > vergessen. Wer soll es denn anfechten? Also etwa so: Max Mustermann, M.Sc. (Dipl.-Ing Univ.) Oder für was ist die Äquivalenz überhaupt sinnvoll?
Harry schrieb: > Also etwa so: Max Mustermann, M.Sc. (Dipl.-Ing Univ.) > > Oder für was ist die Äquivalenz überhaupt sinnvoll? Für das EGO des Uni-präsi!
Harry schrieb: > Oder für was ist die Äquivalenz überhaupt sinnvoll? Ich würde eigentlich lieber die Bezeichnung Dipl.-Ing. als MSc führen. Klar, in der Branche spielt das keine Rolle, da sind die Bachelor/Master mittlerweile durchgänging bekannt. Allerdings spielt so ein Abschluss eben auch im Privatleben hin und wieder eine Rolle, beispielsweise, wenn man sich für ein politisches Amt aufstellen will, Gönner für einen kulturellen Anlass sucht oder sich für eine Wohnung bewirbt. Da ist der Dipl.-Ing. halt schon eine gewisse Marke, während die nicht-akademische Welt mit einem MSc nicht viel anfangen kann.
Versuchstier schrieb im Beitrag #3943094: > Nein. Das eine war ein 7 oder 8(?) Semester Studium, das andere dauert > 10 Semester. Da besteht doch ein klarer Unterschied. Ja, aber 240 ECTS sind 8 Sem. und somit eine Hochschulausbildung. Der Master hat 300 ECTS und braucht 10 Sem.! Das Ergebnis "Hochschulausbildung" ist gleich. Nur der Aufwand ist unterschiedlich. Weil halt alles jetzt schneller gehen soll, brauchen wir in D-land halt immer länger! Alles klar?
Cha-woma M. schrieb: > Weil halt alles jetzt schneller gehen soll, brauchen wir in D-land halt > immer länger! Die Hochschulen habens spätestens mit Bologna einfach endgültig verbockt. Mehr gibts da nicht zu sagen.
Versuchstier schrieb im Beitrag #3943094: > P. M. schrieb: >> während die nicht-akademische >> Welt mit einem MSc nicht viel anfangen kann. > > Tja, da ist dann der B.Eng./M.Eng. von Vorteil, weil da direkt klar > wird, dass man Ingenieur ist. Naja, kennt letztlich doch auch kein Schwein ausserhalb der entsprechenden Branche. Fällt ja jetzt auch keine Welt zusammen, aber wenn man sieht, dass ein Dr. oder ein Dipl.-Ing. vor dem Namen halt doch da und dort noch ein nützliches Statussymbol ist, wurmt es schon ein klein wenig, dass man sich bloss MSc schimpfen darf ;-)
nachbars Lumpie schrieb im Beitrag #3943777: > Ich glaube mit dem Begriff "engineering" können bestimmt die meisten > heutzutage etwas assoziieren. Die Begriffe Bachelor und Master dürften > mittlerweile auch vom Namen her bekannt sein. Ja, klar. Aber so genau weiss man es dann eben nicht. Da ist der Dipl.-Ing. oder eben z.B. auch ein Dr. in der breiten Bevölkerung - wenn man's mal braucht - eben schon eine Marke von ganz anderem Wert.
Wer braucht denn diesen Uralt Quatsch Dipl.-Ing. (sonstwas) ??? Zum Glück gab es den Bologna Prozess....
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