Ich möchte mir gerne eine fernbedienbare Steckdosenleiste basteln, die man mittels jeder herkömmlichen IR-Fernbedienung schalten kann. Da es sowas meines Wissens leider nicht fertig gibt, würde ich gerne selbst Hand anlegen. Im großen und ganzen sollte das kein großer Aufwand sein. Eine Mikrocontrollerschaltung lässt sich schnell realisieren. Ich tüftle jedoch noch daran wie ich das mit der Stromversorgung am besten umsetzen soll. Da das ganze so klein wie möglich gehalten werden soll, (in etwa so groß wie handelsübliche Steckerleisten) soll das Netzteil ebenfalls so klein wie möglich ausfallen. Angedacht hätte ich eine simple Gleichrichterschaltung mit 5V Spannungsregler. Diese sollte den AVR und die Relais versorgen. Nun bin ich jedoch auf diesen Beitrag gestoßen: http://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V Hier wird erklärt das für Relaisansteuerungen gerne 24V-Typen genommen werden um die Stromaufnahme möglichst klein zu halten. Macht es Sinn hier noch zusätzlich einen 24V Regler zu verwenden oder was würdet ihr vorschlagen? Oder ein Schaltnetzteil das mir beide Spannungen liefert? Ich habe mal meine bisher entworfene Schaltung angehängt.
Der 150nF hat bei 50Hz eine Impedanz vom 21.2k. Da wirst du mit 230V kauf genug Strom für die Relais durchbekommen. Vllt. kannst du so etwas (eventuell ohne Gehäuse) in der Steckerleiste unterbringen: http://www.ebay.de/itm/161469740291
Max H. schrieb: > Vllt. kannst du so etwas (eventuell ohne Gehäuse) in der Steckerleiste > unterbringen: Ebay-Artikel Nr. 161469740291 Oder oben reinstecken ;)
Lokus Pokus schrieb: > Macht es Sinn hier noch zusätzlich einen 24V Regler zu verwenden oder > was würdet ihr vorschlagen? Oder ein Schaltnetzteil das mir beide > Spannungen liefert? weder noch. Ein Kondensatornetzteil für den µC und ein 230V Relais
Liefert so ein Kondensatornetzteil den genug Strom für den Kontroller?
Lokus Pokus schrieb: > Liefert so ein Kondensatornetzteil den genug Strom für den Kontroller? Das musst Du ausrechnen und nach dem Ergebnis der Berechnung dimensionieren. wendelsberg.
wendelsberg schrieb: >> Liefert so ein Kondensatornetzteil den genug Strom für den Kontroller? > > Das musst Du ausrechnen und nach dem Ergebnis der Berechnung > dimensionieren. Es gibt eine Faustformel: Ein Kondensatornetzteil an 230V liefert ~70mA pro µF.
die Relais brauchen jedenfalls keine geregelte Spannung. Wenn die Relais ein paar A schalten sollen brauchen die meisten so ca. 0,4 W, * 6 wären dann 2,4 W die über den Regler laufen und den dann ordentlich heizen lassen.
Mit bistabilen 24V-Relais, einem fetten Elko und passender Software könnte man beim Kondensatornetzteil bleiben. Man darf nur nicht zu oft und nicht 2 Relais gleichzeitig schalten. Andererseits braucht ein 2 bis 3VA-Trafo auch nicht mehr Fläche als ein Kondensatornetzteil. Als Bonus braucht man keinen Debug-Adapter mit 230-Volt-Isolation.
Bisschen drauf achten, dass der 150nF Kondensator bei dieser Lösung auch entsprechend spannungsfest sein muss. Ein 630V~ Typ (250V~Typ halte ich für zu knapp) hat mechanische Dimensionen die auch den Einsatz eines brauchbaren kleinen Trafos vertretbar machen würde und das wäre in jeden Fall sicherer. Das ungeregelte Spannung für die Relais vorteilhafter wären, sehe ich auch so. Zusätzlich hätte man Störspannungen, die die Relaispulen erzeugen und über die Freilaufdioden auf die Versorgung geleitet werden, vom µC fern gehalten. Man kann in der aktuellen Schaltung auch eine Reversdiode über den Regler schalten um die EMK auf den Siebelko, möglichst mit höherer Spannungsfestigkeit, abzuleiten. Allerdings wäre die Störfreiheit hier eher fraglich verlässlich. Daher würde ich die klassische Schaltung mit Trafo wohl vorziehen.
Schaulus Tiger schrieb: > Andererseits braucht ein 2 bis 3VA-Trafo auch nicht mehr Fläche als ein > Kondensatornetzteil. kann ich nicht bestätigen. Ein Kondensatornetzteil ist VIEL kleiner. Zudem sind die Leerlaufverluste geringer. Klaro schrieb: > Bisschen drauf achten, dass der 150nF Kondensator bei dieser Lösung > auch entsprechend spannungsfest sein muss. > Ein 630V~ Typ (250V~Typ halte ich für zu knapp) 250V Kondensatoren sind ausreichend, allerdings sollte man X2-Kondensatoren verwenden. Ein paar Cent extra für MP X2-Kondensatoren von Markenherstellern sind durchaus gut angelegtes Geld, auch wenn MKP X2-Kondensatoren von Billigherstellern den Normen genüge tun.
Klaro schrieb: > Daher würde ich die klassische > Schaltung mit Trafo wohl vorziehen. gibt halt Probleme mit dem Ruhestromverbrauch. Wenn man die 0irgendwas Watt-Grenze einhalten will, dann muss man bei einem normalen Trafo Unmengen Kupfer und Eisen verbauen oder eben auf alternative Konzepte (Kondensatornetzteil, Schaltnetzteil) setzen. Davon abgesehen bietet ein Kondensatornetzteil ökonomische Vorteile, die Kosten liegen deutlich unter 0,5€ Bei einem Einzelstück ist ein Trafo aber keine schlechte Idee, die galvanische Isolation macht das Debugen erheblich einfacher und sicherer.
Schreiber schrieb: > Schaulus Tiger schrieb: >> Andererseits braucht ein 2 bis 3VA-Trafo auch nicht mehr Fläche als ein >> Kondensatornetzteil. > > kann ich nicht bestätigen. Ein Kondensatornetzteil ist VIEL kleiner. Du vergisst die spannungsfesten Widerstände und die vielen (nämlich alle) Lötstellen und Leiterbahnen auf Netzpotential. > Zudem sind die Leerlaufverluste geringer. Es gibt Trafos mit 0.2 bis 0.3 W. Aber vor allem: ich würde bestimmt mal neu flashen wollen, während das Teil noch am Netz hängt...
Ich denke schon, dass ein Transformator sinnvoller ist. Das ist einfacher und sicherer. Mach Dir um die Ruhestromaufnahme keinen Kopf, die Relais brauchen zusammen schon bedeutend mehr als 0,3 Watt. Wenn du die Stromaufnahme minimieren willst, dann musst du bistabile Relais verwenden. Trotzdem würde ich auch dann einen kleinen Transformator verwenden, weil es sicherer und einfacher ist. Schalte parallel zu allen Ausgängen Snubber, damit die Kontakte der Relais lange leben.
Netzteil: http://www.dx.com/p/isolated-switching-power-supply-module-green-5v-600ma-240410 Kleiner und billiger gehts wohl kaum.
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Also wenn es schon was fertiges gäbe, wäre mir das nur recht. Denn ich würde das auf Lochraster aufbauen. Und ein Netzteil mit Lochraster ist auch nicht unbedingt optimal. Was die Auswahl an bistabilen Relais bei Reichelt betrifft, der führt gerade mal 2 Stück die mit 5V laufen: http://www.reichelt.de/Miniaturrelais/HFE20-1-005-1HT/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3292&ARTICLE=127008&OFFSET=500&WKID=0& Mit 5V was brauchbares zu finden ist sehr schwer. bei Conrad gibt's überhaupt nur 1 Produkt. Und was noch dazu kommt, pro bistabilen Relais benötige ich vom AVR 2 Ausgänge. Da hab ich schon ein Problem.
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Frank Esselbach schrieb: > Kleiner und billiger gehts wohl kaum. billiger? mag sein sonst würde ich http://www.conrad.de/ce/de/product/515331/ACDC-Einbaunetzteil-TracoPower-TMPM-04105-5-VDC-08-A-4-W oder http://www.conrad.de/ce/de/product/401800/ACDC-Einbaunetzteil-Recom-International-RAC03-05SCR277-5-VDC-06-A-3-W wählen dazu IRMP auf MC, einen TSOP und einige S202s02 und etwas Vogelfutter mit Arduino miniPRO 328 2.50€, Nokia LCD5110 1.50€, DS3231 RTC 1.50€, Scheckkarten FB 2.00€ aus China unter 10€ sind die AC/DC Wandler das teuerste
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> Und was noch dazu kommt, pro bistabilen Relais benötige > ich vom AVR 2 Ausgänge. Da hab ich schon ein Problem. Du kannst eine Matrix-Schaltung verwenden, dann brauchst du für (bis zu) 9 Relais nur sechs Ausgänge. Ja, bistabile Relais für 5V sind nicht so leicht zu bekommen. Wenn dann noch deine Anforderungen an die Schaltkontakte berücksichtigt werden, wird's schwierig. Deswegen: 5V Netzteil und ganz normale 5V Relais. Ist einfacher und sicherer - wie ich schon sagte.
Lokus Pokus schrieb: > Denn ich würde das auf Lochraster aufbauen. Und ein Netzteil > mit Lochraster ist auch nicht unbedingt optimal. Wohl wahr, aber das sind mit Trafo nur 2 Pins. Die Relais haben alleine 12 bis 18 Pins auf 230V-Potential. > Was die Auswahl an bistabilen Relais bei Reichelt betrifft, der führt > gerade mal 2 Stück die mit 5V laufen Hmm, aber die sind doch optimal (mal abgesehen vom Hersteller). Aber, nochmal, 24V- oder 12V-Spulen gehen doch genauso einfach. Eigentlich sollte man ja 2-polig abschalten, aber das geht nur mit viel größeren Relais. Oder man muss faule Kompromisse beim max. Einschaltstrom und/oder der Isolation machen. > Und was noch dazu kommt, pro bistabilen Relais benötige ich vom AVR 2 > Ausgänge. Da hab ich schon ein Problem. Nachdem du sowieso nur eine Spule zur Zeit ansteuern willst, könntest du 1 bis 2 De-Multiplexer (74259, 4051) verwenden.
Ob man die komplette Schaltung hier unter bringen könnte? http://www.reichelt.de/Steckdosenleiste-allgemein/HEIT-45071/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4280&ARTICLE=120408&OFFSET=500&WKID=0& Vorausgesetzt das ganze lässt sich ohne Beschädigung zerlegen. Die Relais würde ich an stelle der Wippschalter plazieren. Eine andere Überlegung wäre, selbst ein Gehäuse aus Plexiglas zusammenzuschustern. Würde aber bei weitem teurer kommen.
Lokus Pokus schrieb: > Ob man die komplette Schaltung hier unter bringen könnte? > http://www.reichelt.de/Steckdosenleiste-allgemein/HEIT-45071/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4280&ARTICLE=120408&OFFSET=500&WKID=0& Ganz vielleicht ganz knapp > Also wenn es schon was fertiges gäbe, wäre mir das nur recht. evt. ein wenig überdimensioniert aber ausbaufähig: http://www.segor.de/#/bauteilesaetze/ct-netz-schalter
http://www.pearl.de/mtrkw-6236-ir-fernbedienbare-steckdose.shtml Ist zwar nur eine Steckdose, aber man kann ja eine Leiste anstecken Nachteil: Ein-/Ausschalten mit demselben Code Alternative: http://www.atric.de/IR-Einschalter/index.php mit separaten Codes für Ein/Aus
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