Forum: PC-Programmierung Bildverzerrer


von Braskow (Gast)


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Hallo liebe Gemeinde,

Problemdarstellung an einem Beispiel.

Ich drucke ein normales Bild  z. B. einem Kreis aus, nehme dieses Bild 
und klebe es bespielsweise auf einen Zylinder.

Betrachte ich das aufgeklebte Bild aus der Entfernung, sehe ich das 
Motiv verzerrt (der Kreis wird zum Oval).

Nun suche ich ein Programm (vorzugsweise für PC und Windows 7/8) mit dem 
man das Bild auf verschiedene - änder- und skalierbare - Körper (Kugel, 
Zylinder, Würfelecken u.ä.) virtuell projizieren kann.

Diese Projektion soll (mit entsprechenden Verzerrungen) ausdruckt werden
können.

Um bei dem Beispiel zu bleiben, wird das nun das gedruckte, verzerrte 
Bild (jetzt ein Oval) auf den Zylinder geklebt. Aus der Ferne 
betrachtet, sieht man als Bild nun den gewünschten Kreis.

Vielleicht hat jemand eine Tip, ob es sowas schon fertig gibt.

von Georg (Gast)


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Braskow schrieb:
> Betrachte ich das aufgeklebte Bild aus der Entfernung, sehe ich das
> Motiv verzerrt

Dir ist aber schon klar, dass die Verzerrung von jedem Punkt aus gesehen 
eine andere ist?

Georg

von Braskow (Gast)


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Ja natürlich, aber ich gehe mal von einer Hauptblickrichtung aus.

von CADler (Gast)


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Hallo,

im 3D CAD:
-Körper erstellen
-gewünschtes Motiv auf Körper projizieren
-Körper (mit Projektion) abwickeln
-drucken

von Rolf M. (rmagnus)


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Das wird zwar speziell für den Zylinder gehen, da der nur in einer 
Richtung gekrümmt ist, aber nicht für den allgemeinen Fall. So wirst du 
z.B. die ausgedruckte Seite nicht auf eine Kugel kleben können. Die 
angesprochene Würfelecke geht auch nur, wenn du den Ausdruck auf drei 
Seiten verteilst.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Kommt darauf an, wie universell und mit welchem Bedienungskomfort eine 
solche Software sein soll. Gemäß dem Grundsatz, dass man jedes komplexe 
System durch Zerlegen in weniger komplexe oder gar primitive 
Teilprobleme lösen kann, könnte man sowas auch selber programmieren.

In der Computergrafik werden z.B. alle gekrümmtem Flächen bzw. Kurven in 
hinreichend kleine (nicht mehr auffallende) Ebenen bzw. Geraden 
umgewandelt. Damit reduziert sich die notwendige Mathematik mit einem 
Schlag auf die Überschaubaren Gesetze der linearen Optik - quasi eine 
3D-Version des Strahlensatzes.

Beispiel: Zeichne mal einen Kreis auf ein Blatt und lasse dann Strahlen, 
ausgehend von einem Punkt darauf zulaufen. Schon hast du (vereinfacht) 
deine oben erwähnte Zylinderansicht dargestellt. Die zugehörige 
Mathematik (Schnittpunt mit Kreislinie) ist Nivau 8. Klasse ...

Etwas weniger elementar geht es mit dem für alle Plattformen 
erhältlichen Softwaresystem "POV-Ray" zu. Das erledigt die Berechnungen 
für dich, die Szene musst du vorher mit einer Art Programmiersprache 
beschreiben. Ich finde, das ist ein guter Einstieg in die 3D-Grafik 
(hier ein Link auf ein deutsches Tutorial):

http://www.f-lohmueller.de/pov_tut/pov__ger.htm

von Braskow (Gast)


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Das mit dem Zylinder war als - meiner Meinung nach - anschaulichstes 
Beispiel für meine Frage gedacht.
Das bei einer Kugel- oder Würfeleckenprojektion, die Ausdrucke noch 
zugeschnitten werden müßten, ist mir klar.

Der Tip mit dem 3D-CAD-Programm kommt der Sache wohl am Nächsten. 
Schöner wäre natürlich eine speziell dafür gedachte und möglichst 
einfach bedienbare Software.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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In POV-Ray heißt das gesuchte Projizieren auf gekrümmte Oberflächen 
"Textur"
http://www.f-lohmueller.de/pov_tut/tex/tex_000d.htm

Aber wenn man so ein auf die Kugeloberfläche gekrümmtes Bild ausdruckt 
und wieder auf eine Kugel klebt wird es nicht gerade sondern noch 
krummer. Irgendwie müßte man eine inverse Funktion haben.
Also auf eine "negative Kugel" projizieren.

: Bearbeitet durch User
von Info (Gast)


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Evtl. auch mit Texturierung/Projektion in "Blender" (3D Grafik und 
Animation).

von P. M. (o-o)


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Braskow schrieb:
> Der Tip mit dem 3D-CAD-Programm kommt der Sache wohl am Nächsten.
> Schöner wäre natürlich eine speziell dafür gedachte und möglichst
> einfach bedienbare Software.

Abgesehen von ganz einfachen Formen wirst du ja sowieso eine 
CAD-Software brauchen, um die Form zu modellieren und in einzelne zu 
druckende Flächen aufzuteilen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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ZBrush ist bekannt dafür, das es genauso etwas gut können soll.

https://en.wikipedia.org/wiki/ZBrush

Selber hab ichs aber noch nicht probiert, mir hat 3DSMax bisher immer 
gereicht.

von oszi40 (Gast)


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P. M. schrieb:
> CAD-Software

SW kann zwar alles schön darstellen. Es muß aber nicht in jedem Fall zu 
100% so aus Deinem Drucker kommen. Falls es genau werden soll, dann 
zeiche zum Test ein Qudrat 100x100mm und miß es nach dem Ausdruck 
nochmals gründlich nach. Je nach Zeichnung, Druckertyp, Treiber und 
Walzenschlupf sind da auch schon 2 mm Differenz möglich.

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