Hallo Zusammen, ich studiere im 5. Semester Elektrotechnik/ el. Energietechnikund habe im Rahmen einer Studienarbeit eine Platine erstellt. Ich soll nun für meinen Nachfolger eine Anleitung schreiben, wie er diese Platine testen soll. Ich habe leider überhaupt keine Ahnung von Platinen geschweige denn wie man eine Leiterplatte auf richtige Funktion testet. Gibt es da generelle Punkte, die man beim Prüfen auf Funktionalität beachten muss oder ist das immer sehr spezifisch für die jeweilige Platine? Auf meiner Platine sind 5 I²Cs, welche über Treiberbausteine und Widerstände LEDs anschalten. Die Versorgungsspannung liegt an der Anode der LED an, die Kathode der LED ist in Reihe mit einem Widerstand geschaltet, dann an den Treiberbaustein angeschlossen und dann an den I²C. Also wenn der I²C die entsprechende LED "anschalten" soll, wird die Kathode auf Masse gezogen und tadaa Stromfluss durch die LED. Das ganze wurde für ca 50 Leds (auf einer anderen Leiterplatte, über Steckverbinder verbunden, leider keine Matrix da andere Studienarbeit) realisiert. Wie kann ich nun testen, ob die Platine auch das tut was sie soll? Danke schonmal für eure Hilfe!!
Hi, habe noch keine Inbetriebnahme vornehmen können, da sie noch nicht geliefert wurde. Das macht dann alles mein Nachfolger.
@ Lena (Gast) >Hi, habe noch keine Inbetriebnahme vornehmen können, da sie noch nicht >geliefert wurde. Das macht dann alles mein Nachfolger. Bist du ein Troll oder ist das Realsatire? Du hast die "entworfen", die "niederen" Arbeiten des Einschaltens und zum Laufen kriegen macht dann der nächste Depp? Und das bei einer einfachen Platine mit eine paar I2C Expandern und ein paar LEDs? OMG! Wie auch immer, Philip Siefke hat schon recht. Eine Inbetriebnahmeanleitung wäre das Mittel der Wahl, sehr ähnlich dem Thema Fehlersuche. Diese Anleitung sollte man aber nicht nur am Schreibtisch verfassen, sondern REAL testen. Versorgungspspannung und Stromaufnahme prüfen Befehle über I2C senden, LEDs gezielt einzeln leuchten lassen
Lena schrieb: > Wie kann ich nun testen, ob die Platine auch das tut was sie soll? Ein Funktionstest testet die Funktion der Platine, das ist so trivial dass einfach nicht mehr dazu zu sagen ist. Wenn also eine LED eingeschaltet werden soll, dann ist es zweckmässig eine LED anzuschliessen und zu schauen, ob sie unter den gewünschten Bedingungen leuchtet. Du kannst auch am Ausgang den Strom messen, aber Versorgung und Last brauchst du immer, da ist eine LED einfacher. Bei einer Steuerung für einen 100 kW-Motor ist es weniger einfach, aber letzten Endes musst du auch da mal testen, ob wirklich 100 kW gesteuert werden, sonst ist deine Schaltung eben nicht getestet und damit so ziemlich für die Katz. Für deinen Nachfolger kannst du einfach beschreiben, was deine Platine tun soll. Wenn er was technisches studiert und nicht etwa BWL weiss er schon was er testen muss, nämlich genau das. Es gibt für eine laufende Produktion andere Testverfahren, aber bei der ersten Inbetriebnahme wie in deinem Fall führt nichts an einem realen Funktionstest vorbei. Georg
Ich bin kein Profi in Elektronik, aber in Software. Kann man nicht vorgehen wie bei Unit Tests bei der Softwareentwicklung? Also abstrakt: man definiert einzelne isoliert testbare Fälle, die man nacheinander durchgeht und damit die Funktion von kleinen Einheiten feststellt. Das könnten Messpunkte in bestimmten Betriebszuständen sein (z.B. bestimmte Spannungen/Pegel nach Start, Chip Select an einem Baustein, Oszi-/LA-Messung des I2C-Protokolls) oder einfachstmögliche Einzelfunktionen (eine LED ein/aus). Danach verkettet man diese Tests - bei Software Integration Tests genannt - und stellt damit systematisch die Funktionsfähigkeit der vollständigen Platine fest. Das sind 2 Levels, kleinste Einheiten und komplexere im Betrieb. Davor könnte man die Platine noch optisch inspizieren nach bestimmten Merkmalen, dann elektrisch durchmessen und nach erstem Einschalten den Strombedarf mit dem Soll abgleichen. Danach könnte man mit Last- und Fehlertests die Grenzen der Platine ausloten bzw. bestätigen, d.h. die Leistungsgrenzen anfahren und das Verhalten prüfen, falls das definiert ist (Kurzschluss statt einer LED) und bestimmte Fehlerfälle bewusst stellen (falsche Ansteuerung).
:
Bearbeitet durch User
Oft hilfts auch, wenn ihr euch einfach für ne Stunde zusammen setzt und drüber sprecht. Natürlich kannst du auch mehrere Stunden für so eine Anleitung verbrauchen, aber beim direkten Gespräch kommt meistens mehr raus.
Ich schätze, dass die Dokumentation einen didaktischen Hintergrund hat. Mit der Erstellung der Prüfanleitung wird sicher zum einen abgefragt, ob Lena (Gast) verstanden hat, wie die Baugruppe funktionieren würde, zum anderen soll sicherlich gelehrt werden, wie wichtig Dokumentation bei Projekten ist, die man nicht als Einzelkämpfer durchführt. In der Realität ist das direkte Gespräch eine wertvolle Ergänzung...
Hallo, danke erstmal für eure zahlreichen Antworten. Das Problem ist, weshalb ich nur die Platine entworfen habe aber nicht selber die IBN durchführen kann, dass wir die Studienarbeit immer nur ein Semester bearbeiten und die Lieferung nicht mehr in diesem Semester kam. Ich soll das jetzt soweit vorbereiten, das im nächsten Semester ein Student daran weiterarbeiten kann.Deswegen ist auch kein direktes Gespräch möglich. Ich hab soweit in meiner Doku auch schon alles, auch kurz die Bauteile erklärt wie die funktionieren usw., aber da schon das Entwerfen der Platine absolutes Neuland für mich war (Energietechnik lässt grüßen -.-), weiß ich abgesehen vom Durchgangsprüfen und Messen der Spannungspegel an bestimmten Stellen nicht, wie man zum Testen weiter vorgehen würde. Ich hätte höchstens noch die Leiterplatte an den Mikrocontroller angeschlossen und mit einem einfachen Programm einzelne LEDs angesteuert, wie Conny G. geschrieben hat.
Lena schrieb: > Ich hätte höchstens noch die Leiterplatte an den > Mikrocontroller angeschlossen und mit einem einfachen Programm einzelne > LEDs angesteuert Nicht högschtens - MINDESTENS! Georg
@ Lena (Gast) >ein Semester bearbeiten und die Lieferung nicht mehr in diesem Semester >kam. Ich soll das jetzt soweit vorbereiten, das im nächsten Semester ein >erklärt wie die funktionieren usw., aber da schon das Entwerfen der >Platine absolutes Neuland für mich war (Energietechnik lässt grüßen >-.-), weiß ich abgesehen vom Durchgangsprüfen und Messen der >Spannungspegel an bestimmten Stellen nicht, wie man zum Testen weiter >vorgehen würde. > Ich hätte höchstens noch die Leiterplatte an den >Mikrocontroller angeschlossen und mit einem einfachen Programm einzelne >LEDs angesteuert, wie Conny G. geschrieben hat. Dann TU das! Schließlich willst du ja was lernen! Dein Nachfolger kann das dann auch wiederholen, so er denn will. Auch als Energietechniker(in) muss man eine einfache Platine zum laufen kriegen. Die Grundprinzipien der Fehlersuche bzw Inbetriebnahme schult es auf jeden Fall.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.