Forum: Markt [S] Lötstation 60 €


von Tzu K. (tzukasa)


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Hallo 

Nachdem ich hier sehr nette Hilfe mit meinem low Budget DMM bekam 
bräuchte ich nun eine ebenfalls kleine Hilfe bei der Wahl meinem 
zukünftigen Löteisen. (Langsam aber sicher nimmt mein mini Labor 
gestallt an :) )

Mein eigentlicher Wunsch ist eine JBC Lötstation. Leider ist dies Budget 
derzeit nicht drin und ich muss wieder etwas knausern . Das Budget für 
ein Löteisen bzw eine Lötstation würden bei um die 60 € liegen…
60 € bekomm ich ziemlich viele günstige Produkte… dessen bin ich mir 
bewusst. Auch wurden bei meinem letzten Thread mir einige vorgeschlagen. 
Jetzt kommt jedoch das ABER ich möchte ebenfalls in der Lage sein hin 
und wieder SMD’s zu löten. Und genau hier wird es nun kompliziert mit 
dem Budget… Da ich bisher nur mit Weller gearbeitet habe bei der Arbeit 
und auch da nie mit SMD zu tun hatte weiß ich nicht welches von den „low 
Budget“ Gerätschaften diesen Ansprüchen wenigstens etwas gerecht werden 
könnte… ich wäre also sehr dankbar über Meinungsbilder und Erfahrungen… 
und ich weiß das ich bei den maximal 60€ nicht viel erwarten darf aber 
ich weiß aber auch das hier sehr viele kompetente Menschen mitlesen und 
vielleicht mich irgendwer davor bewahren kann völligen Schrott zu 
kaufen…

Also nochmal etwas gekürzt:
Löteisen/Lötstaton
60€
Wechselbare spitzen die auch leicht zugänglich sind
Möglichkeit einigermaßen gut SMD zu löten (bekommt man da schon für das 
Budget Kolben mit Temperatur Sensoren an der Spitze?)
Bevorzugt Bleifreier Lot (ich glaube ist gesünder ^^)

Was ich bisher durch einlesen unteranderem hier im Forum entdeckt habe 
(aber wie gesagt ich weiß nicht ob die wirklich für SMD geeignet sind):
TENMA  21-10115 EU  LÖTSTATION, 60W, 220V, EU
ELV: Lötstation ST 301, 30 W, 150–450 °C, 60 s
Digital-Lötstation ZD-931, 48 Watt
Xytronic STATION LF-389D
Lötstation - Aoyue 936
Lötstation - Aoyue 937+
alternativ natürlich was gebrauchtes... aber da werde ich nicht glück 
haben ... habe mal spaßeshalber paar Weller auf Ebay verfolg... und 
selbst uralt Kolben gehen da noch für weit über meinem Budget weg.


Ich bedanke mich im Voraus für jegliche Hilfe und Unterstützung

Grüße
Tzu

: Bearbeitet durch User
von Leberkässemmel (Gast)


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Die ZD-931 neigt offenbar dazu, dank selbsterzeugter 
Überspannungsspitzen ihren eigenen Lötkolben regelmäßig in die ewigen 
Lötgründe zu schießen.

Alles weitere (inkl. Abhilfe) findest Du hier:
Beitrag "Lötstation ZD-931 von Pollin"

Im Übrigen scheint es mindestens 2 Versionen des Gerätes zu geben. Als 
"Fixpoint EP5" soll sie z.B. ein beleuchtetes Display haben, z.B. hier:
http://www.ebay.de/itm/Digitale-Loetstation-EP5-mit-Soll-Ist-Temperaturanzeige-150-450-C-von-fixpoint-/310751876644

Die Lötspitzenauswahl für die ZD931/EP5 ist miserabel. Es gibt nur 4 
verschiedene Spitzen, die sich noch dazu teilweise kaum unterscheiden:
http://www.reichelt.de/Diverse-Ersatzspitzen-u-Zubehoer/SPITZE-EP5-SET/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4119&ARTICLE=55457&OFFSET=16&;

Eine gebrauchte Ersa oder Weller ist für das Geld bereits die bessere 
Wahl. Sieht dann vielleicht nicht so schick aus wie das blinkende 
Chinesending, aber wir sind hier ja nicht beim Eiskunstlauf ;-)

von Klaus I. (klauspi)


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Ich würde lieber einen einfachen Lötkolben oder die 15-EUR Lötstation 
nehmen und sparen bis eine Ersa pico drin ist, oder noch weiter sparen 
bis eine JBC drin ist.

Alles dazwischen sind halt preis/Leistung nur schlechte Kompromisse.

von Martin (Gast)


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Ich hab mit einer 50EUR Ersa angefangen (sehr gute Lötstation für SMD 
Dinge, blos das diese nach 10 Jahren den Geist aufgegeben hat)


Danach Weller, eine 40W Lötstation die nicht mal einen 1mm Lötdraht in 
der Luft schmelzen konnte.

Danach eine billig Chinaversion, gleiche Leistung wie die Weller blos 
10x billiger (landete dann aber im Müll).

Danach nach etwas Recherche vor 3 Jahren eine JBC und es gibt nichts zu 
meckern! Das Ding ist beinahe jeden Tag in Verwendung.

Zuletzt noch eine JBC Nano wobei ich Aufgrund des hohen Preises 
skeptisch war - aber ich muss sagen das diese schon sehr oft mein Leben 
gerettet hat (=Liefertermin einhalten da das SMD reworken einfach super 
funktioniert hat).

von Martin (Gast)


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JBC ist eine Investition in viele Jahre will ich damit nur meinen.. und 
die Investition ist es wert.

von sam (Gast)


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Hallo,

ich habe Anfang des Jahres eine analoge JBC gekauft, die gibt es gerade 
so um die 250 Eur.

Davor habe ich jahrelang nur einen kleinen Ersa Multitip Lötkolben 
gehabt. Ich hatte damals nur die Standardspitze getauscht und habe damit 
bis TQFP100 alles gelötet. Ich kann dir die Ersa Handlötkolben also 
empfehlen als Übergang zur JBC :)

LG
Sam

von Lutz H. (luhe)


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Die Versionen von WEP
z.B. 
http://www.ebay.de/itm/85W-Digitale-Anzeige-Soldering-Station-Lotstation-Lotkolben-200-480-Zubehor-Neu-/171350830463?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Elektrowerkzeuge&hash=item27e54e2d7f

scheinen oft verkauft zu werden.  Ein Schaltplan zur 
Qualitätsbeurteilung wäre schon. Bisher habe ich aber noch nichts im 
Netz gefunden.

von Sven L. (lemming)


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lutz h. schrieb:

> Die Versionen von WEP
> scheinen oft verkauft zu werden.

Man glaubt es kaum, dass dieser Schund wie warme Semmeln über den 
Ladentisch geht?!

Lass es dir gesagt sein, für nix gibt's auch nix und Du ärgerst dich 
damit mehr rum als dass Du arbeitest.

Mein Vorschlag für's Grobe wäre ein temperaturgeregelter Netzlötkolben 
wie der Ersa PTC70 (ca. 60 Euro)
http://www.amazon.de/dp/B00505FOF6

Oder guck dir mal den Engel B50 Batterielötkolben an (um 80 Euro). Den 
kannst Du später immernoch gut gebrauchen wenn Du erstmal eine richtige 
Lötstation hast.

Für SMD-Basteleien jeglicher Art brauchst Du unbedingt eine 
Heißluftstation, da reicht aber was Günstiges. -> 858D(+) (eBay, ca. 35 
Euro)

von foerdi (Gast)


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Falls du warten kannst könnte diese Lötstation für dich interessant 
sein: 
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idProduct=32515

Der Preis ist unschlagbar, aber HobbyKing braucht seine Zeit.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Ich besitze selber die ZD-931 die ich mir vor ca. 7 Jahren beim Reichelt 
gekauft habe. Bis jetzt tut das Teil soweit seinen Zweck aber gerade die 
Spitzen sind nicht so der Hit. Habe letztens mal auf der Arbeit mit 
einer JBC zu tun gehabt und das war doch gleich eine ganz andere Welt. 
Das spiegelt sich dann eben leider auch im Preis nieder.
Persönlich würde ich mittlerweile keine digitale Lötstation mehr kaufen, 
weil mich das unendlich nervt, das die Temperaturverstellung so lange 
dauert. Ich würde die ein oder zwei Grad Genauigkeit jederzeit gegen die 
Geschwindigkeit von einem analogen Drehpoti tauschen aber hinterher ist 
man eben immer schlauer.
Auf meiner Wunschliste stehen jedenfalls die Ersa Analog 60 ( 
http://www.reichelt.de/ERSA-Loetstationen/ANALOG-60/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=4338&GROUPID=553&artnr=ANALOG+60 
) bzw. eine ähnliche JBC ( 
http://www.weidinger.eu/shop/loettechnik/jbc/jbc_loet-_und_entloetgeraete/jbc_compact_line/wl26830 
) wobei du dann natürlich mit den 60€ hinten und vorne nicht hin kommst.
Wenn du knapp mit dem Geld bist, kannst du dir auch gleich die ZD-99 
kaufen aber ich denke mit einer Ersa oder JBC kann man nicht so viel 
falsch machen. Das sieht man alleine an den relativ hohen 
Wiederverkaufspreisen von den Gebrauchten. Wenn man in der Bucht ein 
bisschen Ausdauer hat kann man so eine Ersa für ca. 90€ inkl. Versand 
bekommen ( 
http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_sacat=0&LH_Auction=1&_nkw=ersa+analog+60&LH_Complete=1&LH_Sold=1&rt=nc 
)

von Sven L. (lemming)


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Vielleicht wäre dir ja mit sowas geholfen:

http://www.ebay.de/itm/161433661039

Aber ohne Garantie, dass das was taugt. Immerhin ist es "alles in Einem" 
und hält deinen Kostenrahmen ein.

von Praktiker (Gast)


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Hallo,

egal für welche Lötstation du dich auch immer entscheiden wirst:

60W (besser 80-100W) Leistung sollten die Untergrenze sein, es gibt 
immer wieder Situationen wo diese Leistung tatsächlich gebraucht wird, 
besonders dort wo man es als Anfänger erst mal gar nicht erwartet (SMD).
SMD werden gerne mal mit den Gehäuse (zwecks Kühlung, Massefläche...) 
direkt auf die Platine verlötet - dabei ist es notwendig das schnell 
viel Wärmeenergie nachgeliefert wird -es ist schonender z.B 5 Sek. bei 
(echten) 320°C zu verlöten, als z.B. 30 Sek.  warten zu müssen bis sich 
alles erwärmt hat und das Lötzinn überall anfängt zu fließen weil der 
Lötkolben nicht genug Wärmeenergie nachliefern kann.

Reichelt (aber sicherlich auch andere) haben da geeignete (und 
bezahlbare) Lötstationen im Angebot.
JBC (und Fluke bei den DMM) ist selbst mir mit höheren Budget für das 
Hobby doch "etwas" zu teuer - es gibt halt Hersteller die zwar 
hervorragende Qualität bieten, aber sich nur lohnen wenn die Kosten 
irgendwie weiter gegeben werden können (Kunden).

Praktiker

von Tzu K. (tzukasa)


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Das wird tatsächlich komplizierter als die DMM suche... schon mal danke 
für die Anregungen.

von Helge A. (besupreme)


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Sven L. schrieb:
> Engel B50 Batterielötkolben

benutze ich seit ca. 25 Jahren, meist unterwegs. Daher hab ich mir auch 
einen USB-Ladeadapter dafür gebaut, der Laptop ist ja meist an. Letztes 
Jahr 3. Akkutausch, jetzt sind 3,6Ah-Akkus drin. Mit der feinen Spitze 
läßt sich auch SMD löten.

Ansonsten gute Erfahrungen mit Weller, aber alles die älteren Modelle.

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