Angenommen ich würde an einer Steckdose zwischen L und PE den Widerstand messen was käme da raus? Da messe ich doch eigentlich (Spülmaschine || Glühbirnen || Fernseher || jeder scheiß der am Stromnetz hangt) *100000 Das gibt vermutlich einen seh kleinen Widerstand von wenigen Ohm. Sehe ich das richtig dass wenn ich aus Sicht eines AKWs ins Stromnetz schaue quasi einen Kurzschluss zu treiben habe?
Ralf Liebau schrieb: > Sehe ich das richtig dass wenn ich aus Sicht eines AKWs ins Stromnetz > schaue quasi einen Kurzschluss zu treiben habe? Die Frage ist was bei dir ein Kurzschluss ist. Aus Sicht eines AKWs sind ein paar 1.000A noch lange kein Kurzschuss.
Ralf Liebau schrieb: > Angenommen ich würde an einer Steckdose zwischen L und PE den > Widerstand > messen was käme da raus? Der Isolationswiderstand aller Geräte parallel. Mein Bauchgefühl rät dir allerdings davon ab das jetzt einfach messen zu wollen. > Da messe ich doch eigentlich (Spülmaschine || Glühbirnen || Fernseher || > jeder scheiß der am Stromnetz hangt) *100000 Naja, dieser Satz ist, sagen wir mal, sehr unglücklich ausgedrückt und unpräzise. > Das gibt vermutlich einen seh kleinen Widerstand von wenigen Ohm. Ich hoffe nicht, denn sonst würde der FI Schalter ständig auslösen. > Sehe ich das richtig dass wenn ich aus Sicht eines AKWs ins Stromnetz > schaue quasi einen Kurzschluss zu treiben habe? Ich hoffe nicht, dass das AKW über die beiden Leitungen PE und L einen Strom treibt. Eigentlich kommt der PE nämlich gar nicht am AKW an, sondern entsteht erst in deinem Haus.
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Scheiße ich meinte natürlich zwischen L und N... Jetzt steh ich als depp da...
> Das gibt vermutlich einen seh kleinen Widerstand von wenigen Ohm. > Sehe ich das richtig Da obige siehst du richtig. > dass wenn ich aus Sicht eines AKWs ins Stromnetz > schaue quasi einen Kurzschluss zu treiben habe? Das ist aber nicht richtig. Der Begriff Kurzschluss ist schon schwierig - er wurde letztes Jahr in diesem Forum umfangreich kontrovers ohne klares Ergebnis diskutiert. Das Kraftwerk muss sicher einen hohen Strom liefern, da es viele Geräte versorgt. Da das Kraftwerk für diesen Strom ausgelegt sein wird, kann man an dieser Stelle nicht von einem Kurzschluss reden. Wenn du das Kraftwerk durch einen kleinen 3KW Generator aus dem Baumarkt ersetzt, dann passt der Ausdruck "Kurzschluss" schon eher.
Ralf Liebau schrieb: > Sehe ich das richtig dass wenn ich aus Sicht eines AKWs ins Stromnetz > schaue quasi einen Kurzschluss zu treiben habe? NEIN! Das Netz ist deutlich komplizierter, da das Kraftwerk Wechselstrom ausgibt. Da hängen noch Induktivitäten und Kapazitäten dran (Leitungen(!), Motoren, Netzteile etc.). Außerdem hat das Netz+Verbraucher eine frequenzabhängige Leistungsaufnahme.
Stefan Us schrieb: > Wenn du das Kraftwerk durch einen kleinen 3KW Generator aus dem Baumarkt > ersetzt, dann passt der Ausdruck "Kurzschluss" schon eher. Okay, aber warum ist dann an einem Wechselrichter eine Netzüberwachung vorgeschrieben? Wenn Stromausfall ist wird mein Wechselrichter schon nicht das ganze Stadtviertel versorgen...
Bei einem Netzausfall kann aber die Trennstelle viel näher liegen, z.B nur dein Haus, wegen Reparaturarbeiten. Und dann reicht es durchaus für gefährliche Spannungen, auf dem abgetrennten Teil des Netzes. Mit freundlichem Gruß - Martin
Ralf Liebau schrieb: > Okay, aber warum ist dann an einem Wechselrichter eine Netzüberwachung > vorgeschrieben? > Wenn Stromausfall ist wird mein Wechselrichter schon nicht das ganze > Stadtviertel versorgen... und was passiert wenn nur die Sicherung von deinem haus rausgeflogen ist?
Ralf Liebau schrieb: > Angenommen ich würde an einer Steckdose zwischen L und PE den Widerstand > messen was käme da raus? Die Schleifenimpedanz. Die ist das Maß der Dinge für Deine Schutzmassnahmen im TN Netz. Schaue in Wikipedia, schaue die dazugehörigen Messgeräte an. http://de.wikipedia.org/wiki/Schleifenimpedanz http://www.gossenmetrawatt.com/deutsch/netto/schleifenimpedanz.htm Der Kurzschluss im Netz (Generatornah oder Generatorfern) und die Berechnung seiner Ströme wird in jedem Buch und jedem Script zur Energieversorgung ausführlich behandelt. Nur Laien sehen keine Netzimpedanz sondern nur "Strippen".
Ralf Liebau schrieb: > Da messe ich doch: Der Widerstand zwischen L und PE kann sinnvoll durch Messen des Spannungsabfalls bei wechselnder Last (als differentieller ) Widerstand gemessen werden. > Da messe ich doch eigentlich (Spülmaschine || Glühbirnen || Fernseher || > jeder scheiß der am Stromnetz hangt) *100000 > Bei idealen Leitungen würde man die Innenwiderstände der Trafos, der Generatoren der Verbraucher usw. tatsächlich als parallel geschaltete Widerstände mitmessen. In Wirklichkeit fallen vor allem durch die induktiven Leitungswiderstände und Streuinduktivitäten der Trafos mit zunehmender Entfernung die vielen Teilnehmer aus dem Gesamtwiderstand am Messort heraus. Aber trotzdem kann sich ein recht niedriger Widerstand ergeben. Nicht umsonst müssen z.B. Sicherungsautomaten Ströme im kA-Bereich trennen, auch wenn sie nur 230V abschalten müssen. Und 1kA Kurzschlussstrom entsteht ja bei 230V schon bei etwa 0,2 Ohm Innenwiderstand des Netzes. Bei niederohmigen Netzen sind auch Kurzschlussstörme von mhereren kA möglich. > Sehe ich das richtig dass wenn ich aus Sicht eines AKWs ins Stromnetz > schaue quasi einen Kurzschluss zu treiben habe? Ein Kraftwerk "sieht" in erster Linie den induktiven Widerstand der Fernleitung und der Trafos des Netzes. Dabei wirkt jeder Transformator als induktiver Widerstand, denn nur durch seine induktive Streuung (meist 3% bis 5%) werden Kurzschlussströme auf erträgliche Werte begrenzt.
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