Forum: Offtopic Bedienungselemente (aus Alu) selber herstellen


von Marcel S. (thason)


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Hi @all,

Ich habe mal eine Frage bezüglich Bedienelemente bei eigenen Projekten. 
Wenn ich mir selbst ein Gehäuse anfertige, hätte ich auch gerne solch 
ein Bedienfeld für die Beschriftung der einzelnen Schalter etc.

Klar, ich kann dies auch ausdrucken, laminieren und drauf kleben. Nur 
würde mich es interessieren wie das bei den gekauften Geräten gemacht 
wird.

Kann mir gut vorstellen, dass es ähnlich wie beim Belichten von 
Leiterplatten gemacht wird, also mit Fotolack.

Leider finde ich bei Google nichts dazu und weiß auch nicht wonach ich 
dabei genau suchen soll.

Viele Grüße, Thason

von Helge A. (besupreme)


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Früher häufiger: Frontplatte fräsen, mit Lack auffüllen.

Sonst häufig Folie. Mit Siebdruck die einzelnen Lagen: Beschriftung, 
Hintergrund, transparente Farben, Klebe. Eventuell zwischendurch noch 
Prägungen für Kurzhubtasten und Löcher stanzen bzw. lasern. Auch Tasten 
und LED lassen sich zusätzlich auftragen mit Flexprint-Lagen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gab mal fotobeschichtete Alufolien für den Zweck.
kurz gegoogled: Alucorex ist ein Handelsname bei Conrad 528846 und 
528838 .
Ich habe das aber nie ausprobiert.

Früher (TM) habe ich Abreibebuchstaben mit Plastikspray gesichert (bzw. 
herumschwimmen lassen, wenn es zuviel Spray auf einmal war).

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marcel Stach schrieb:
> Nur würde mich es interessieren wie das bei den gekauften Geräten
> gemacht wird.

Sehr oft: Siebdruck.

Wird sowohl auf eloxierten Aluminiumfronten, auf Plastik und auch auf 
lackierten Metallfronten verwendet.

Messgeräte wie Oszilloskope haben hingegen eine von hinten bedruckte 
transparent-matte Kunststoffolie als Front.

Bei Plastikfronten gibt es auch eingeprägte Beschriftungen (die man dann 
nur noch bei ausgesuchten Lichtverhältnissen überhaupt lesen kann).

von Marcel S. (thason)


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Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten. Interessant wäre hierbei für 
mich das Thema Siebdruck. Habe schon einige Infos im Netz 
zusammengetragen. Nur doof, dass die ganzen Utensilien, welche man dafür 
braucht so "teuer" sind.

Als ich mir einige Siebdruck - Videos auf YouTube angeschaut habe, kam 
mir der Gedanke, dass es doch auch möglich sein müsste mit der Technik 
Platinenlayouts anzufertigen. Gerade weil ich der Annahme bin, hierbei 
einige gute Kantenschärfe hinzubekommen und die Siebdruckfarbe 
Lichtundurchlässig ist. Bei meinem Laserdrucker und dem darauffolgenden 
Belichten, bin ich nicht immer sehr zufrieden. Hat das eigentlich schon 
mal jemand versucht?

Viele Grüße, Thason

von Martin S. (led_martin)


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Wenn Du mit Siebdruck Platinen machen willst, kannst Du dir die 
Belichterei, der Platinen, sparen, und gleich mit ätzfester Farbe auf 
das Basismaterial drucken. Das ist übrigens auch in der Industrie schon 
so gemacht worden, daher auch der Begriff 'gedruckte Schaltung'.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Uhu U. (uhu)


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Marcel Stach schrieb:
> Nur doof, dass die ganzen Utensilien, welche man dafür
> braucht so "teuer" sind.

Siebdruck für Einzelanfertigungen? Das ist nicht nur teuer, sondern ein 
Riesenaufwand.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das mit den belichtbaren Aluplatten funktioniert ziemlich gut. Sieht 
sehr professionell aus, ist ziemlich abriebfest und schnell gemacht für 
jemanden, der auch Platinen belichten kann.
Gravieren und mit Lack auslegen - naja, nicht jeder hat ne 
CNC-Graviermaschine. Ordentlich gemacht ist das natürlich das 
nonplusultra. Ziemlicher Aufwand, nicht jedermanns Sache. Ordentlich 
ausschauen darfs gerne, aber allzuviel Aufwand möchte ich persönlich da 
nicht rein stecken.

von Marcel S. (thason)


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Wo bekomme ich denn solche belichtbaren Aluplatten her? Habe schon 
gegoogelt, konnte aber leider (noch) nichts finden. Oder könntet Ihr mir 
einen Suchbegriff empfehlen?

Viele Grüße, Thason

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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von Helge A. (besupreme)


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Siebdruck vor dem Ätzen von Platinen ist eher was fürs grobe. Feine 
Leiterbahnen werden schwierig, weil man immer die "Rasterung" durch das 
Gewebe hat. Daher ist diese Methode auch zu Zeiten von vergleichsweise 
großen Bauteilen verwendet worden.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die oben schon genannte Conrad -Nummer 528838 führt direkt zu 1,5mm 
dicken Aluplatten von Bungard die beidseitig beschichtet sind. 215 x 66 
x 1.5 mm Schwarz (eloxiert).

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