Hallo, ich schraube hobbymäßig an alten Mopeds, Simson und MZ und so, und ich liebäugele mit dem Kauf eines Schweissgerätes. Hab schon allerhand gelesen, bin mir aber trotzdem unschlüssig, welcher Typ es werden soll: MIG/MAG oder WIG. Preislich scheint das ja keinen großen Unterschied zu machen, wenn man so durch die Angebotsdschungel scrollt. Es sollen eher "feine" Sachen bearbeitet werden: Risse in Mopedschutzblechen, mal eine Lasche an einen Gepäckträger, Mutter auf abgerissenen Stehbolzen und so was. Nichts dickes, nichts sicherheitskritisches, nichts exotisches. Ich bin absoluter Dummie, hab noch nie nichts geschweisst, zum Einstieg wäre wahrscheinlich MIG/MAG besser geeignet. Andererseits hab ich gehört, daß WIG die beste, sauberste, für filigrane Sachen am Besten geeignete Methode wäre. Und es wäre schon reizvoll, irgendwann mal z.B. auch Aluteile schweissen zu können (daß man dafür ein AC Gerät braucht, weiss ich). Meine Frage: Ist WIG für einen Anfänger in absehbarer Zeit erlernbar, oder würdet ihr mir zum Einstieg unbedingt abraten? Danke und Grüße!
Kai-Uwe schrieb: > Ich bin absoluter Dummie, hab noch nie nichts geschweisst, zum Einstieg > wäre wahrscheinlich MIG/MAG besser geeignet. Ja, aber: Kai-Uwe schrieb: > Es sollen eher "feine" Sachen bearbeitet werden: Risse in > Mopedschutzblechen, mal eine Lasche an einen Gepäckträger, Mutter auf > abgerissenen Stehbolzen und so was. Nichts dickes, nichts > sicherheitskritisches, nichts exotisches. Dann nimm das WIG. Kai-Uwe schrieb: > Ist WIG für einen Anfänger in absehbarer Zeit erlernbar, > oder würdet ihr mir zum Einstieg unbedingt abraten? Erlernbar auf jeden Fall. Viel Übung und am Besten von jemandem zeigen lassen der es beherrscht, sonst zahlst du viel Lehrgeld :)
Kai-Uwe schrieb: > Meine Frage: Ist WIG für einen Anfänger in absehbarer Zeit erlernbar, ja Kai-Uwe schrieb: > Andererseits hab ich gehört, daß WIG die beste, sauberste, für filigrane > Sachen am Besten geeignete Methode wäre. hier kann man auch Autogenschweißen. Der Vorteil ist, dass man keine Steckdose braucht und auch hartlöten und angerostete Teile lösen (durch erwäremn) kann. Kai-Uwe schrieb: > Und es wäre schon reizvoll, > irgendwann mal z.B. auch Aluteile schweissen zu können (daß man dafür > ein AC Gerät braucht, weiss ich). ...dadurch verfünffacht sich der Preis des Schweißgeräts! Kai-Uwe schrieb: > zum Einstieg > wäre wahrscheinlich MIG/MAG besser geeignet. völlig unbrauchbar wenn unterschiedliche Werkstoffe verarbeitet werden sollen. Bis man da jedesmal den Draht gewechselt hat. Zudem sind MIG/MAG-Geräte groß und schwer
Schwarzrohrschweißer schrieb: > am Besten von jemandem zeigen > lassen der es beherrscht, sonst zahlst du viel Lehrgeld :) das Lehrgeld hält sich in Grenzen. Man braucht halt eine Flasche Argon und eine große Kiste Schrott zum üben, dann wird das schon.
> Meine Frage: Ist WIG für einen Anfänger in absehbarer Zeit erlernbar, > oder würdet ihr mir zum Einstieg unbedingt abraten? WIG ist wie Löten, also statt Lötkolben und Zinn einfach nur etwas heissere Elektrode und Eisendraht ;) Wenn du jetzt gerade nicht in Atomkraftwerken oder ungünstigen Lagen schweissen musst, ist WIG mit Eisen IMO recht einfach zu erlernen. Die ersten Erfolgserlebnisse gehen recht schnell. Und dank den China-WIGs muss man da auch nicht mehr soviel Geld ausgeben. Die Sache mit dem Gas ist auch einfacher als man denkt. So als günstigen Start kann man sich zB. eine Flasche+Gas von Lüdenbach schicken lassen. Deren Flaschen werden vom Hornbach getauscht, dann zahlt man nur noch die neue Füllung. Eine 10l-Flasche ist so das mindeste und hält gerade am Anfang auch nicht lang, ist aber wenigstens noch bequem tragbar. Alu ist eine ganz andere Dimension. Da braucht man eine gewisse Frustrationstoleranz. Entweder es läuft auf einmal alles weg oder es hält nachher nicht ;)
WIG hat einen achteil. Die Teile müssen sauber sein (keine Farbe, kein Rost ..) Dafür ist Autogen besser geeignet. Aluminium autogen find ich schwer, mit WIG relativ einfach. Da hat sich auch bei den Maschinen viel getan (Puslfrequenz, Balance) Es gibt auch kombinierte MIG/MAG und WIG - aber halt eine andere Preisklasse. Also am besten eine MIG/MAG, eine WIG und ein Paar Flaschen ;)
Nimm WIG. Und drehte bloß immer!!!! Die Gasflasche zu. Auch wenn es nur fünf Minuten sind. Sonst sind ratz fatz 120 euro Edelgas in der Atmosphäre :'-( Und nochwas: man schweißt keine Muttern auf stehbolzen. Der Mensch nach dir wird es dir danken. Und hau bloß ne E-Zündung in alle simson rein. Der unterbrecher ist eine Frechheit :)
Martin Schwaikert schrieb: > Und nochwas: man schweißt keine Muttern auf stehbolzen. Warum denn nicht? Das ist eine recht bequeme Art, kaputte Stehbolzen herauszubekommen.
Auf jeden Fall besser, als im Stehbolzen einen Linksausdreher abzubrechen ;)
Kai-Uwe schrieb: > Meine Frage: Ist WIG für einen Anfänger in absehbarer Zeit erlernbar, > oder würdet ihr mir zum Einstieg unbedingt abraten? Für das, was Du machen möchtest, ist WIG eigentlich das Mittel der Wahl. Mittlerweile sind die Schweißgeräte (auch mit AC-Funktion) sehr preiswert und selbst mit "Chinakrachern" lässt sich wunderbar schweißen. Wie schon ein Vorredner schrieb: Wenn Du gut löten kannst, dann wirst Du mit WIG schnell sehr gute Ergebnisse erzielen. Ein sehr großer Vorteil bei WIG ist, dass Du immer frei bestimmen kannst, wieviel (oder ob überhaupt) Material Du zugibst und Du ruckzuck das Material (Stahl, Edelstahl, Alu, Kupfer, Titan etc.) wechseln kannst. Außerdem kann man damit auch wunderbar Reste (Aludrahtknäuel etc.) verarbeiten :-) Aluminiumschweißen empfand ich nie als schwierig - einzig wichtig ist, dass das Bauteil vorher gut vorgewärmt ist. Mir macht das Schweißen per WIG richtig Spaß. Keine Funken, kein Rauch - eigentlich ideal für's Wohnzimmer ;-) Für Deine Zwecke: auf jeden Fall WIG! Und: der Gasverbrauch hält sich doch in engen Grenzen und Argon ist recht preiswert. Bei normalen Anwendungen braucht man so 6-8 Liter pro Minute, bei einer 20L-Flasche und 200bar kannst Du also also mind. 500 Minuten/8 Stunden dauerschweißen. Eine Füllung liegt so bei 35 Euro, wobei das eigentlich teure das Anstöpseln ist. Für eine 50L-Flasche (wie wir sie hier haben) zahlt man nur 5 Euro mehr.
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Chris D. schrieb: > Mir macht das Schweißen per WIG richtig Spaß. Keine Funken, kein Rauch - > eigentlich ideal für's Wohnzimmer ;-) Hast Du schon eine Halterung für die Argon-Flasche an's Sofa geschraubt und den Wohnzimmertisch neu beblecht? ;-) MfG Paul
>eigentlich ideal für's Wohnzimmer
Du weist aber dass beim WIG Schweissen Ozon entsteht? Vielleicht nicht
so gut fürs Wohnzimmer.
Und bei Aluminium IMMER Thoriumfreie Nadeln (am besten grün) verwenden.
Zitat aus der BGI
"Bei Anwendung thoriumoxidhaltiger Wolframelektroden beim WIG-Schweißen,
insbesondere bei Aluminium-Werkstoffen, ist mit einer Strahlenbelastung
durch die Inhalation von Rauchen, die Thoriumdioxid beinhalten, zu
rechnen. Hier sind die Grenzwerte für nicht beruflich strahlenexponierte
Personen bei "Arbeiten" in der Regel überschritten. "
Hallo, (Es könnte jetzt etwas ironisch werden) Zitat vom Zitat ;-) "....Hier sind die Grenzwerte für nicht beruflich strahlenexponierte Personen bei "Arbeiten" in der Regel überschritten." Sind also beruflich strahlenexponierte Personen biologisch / medizinisch anders "aufgebaut" und unempfindlicher als der Normalmensch ? Interessant... Dann müsste ich in Erweiterung solch einer Aussage auch Spannungs- / Stromresistenter sein als meine Mitmenschen ohne Elektrotechnische Ausbildung. Seltsam das Vorschriften, Normen, Zertifikate, Menschen gemachte Gesetzte usw. die Biologie / Medizin und Naturgesetze verändern können. Skeptiker
heinz schrieb: > Und bei Aluminium IMMER Thoriumfreie Nadeln (am besten grün) verwenden. nicht nur bei Alu: Ich bevorzuge anstatt thoriumhaltiger Elektroden die Lymox Pink in 1,6mm und 2,4mm Durchmesser. BG zu thoriumhaltigen Elektroden http://www.dvs-aft.de/AfT/V/V2/V2.3/Files/bgi746.pdf Abs. 4.1 bis 4.4
nicht vergessen: Du brauchst eine Schleifvorrichtung (Schleifbock), um die Elektrodenspitze anzuschleifen. Der Schleifwinkel richtet sich nach der zu verwendenden Stromstärke bzw. dem zu verschweißenden Material.
Haben ja alle schon geschrieben, aber ich wollte auch noch meinen Senf dazu geben. Vor ungefähr 15 Jahren kaufte ich ein Lorch. Eines dieser Handy Tig. Den Brenner tauschte ich, aber auch der neue war Mist. Man hat das wohl später geändert. Deshalb achte auf einen guten Brenner und in jedem Fall sollte es Hochfrequenzzündung haben. Das schont die Wolframelektrode. Meines hat weder diese Zündung noch Wechselstrom. Damit ist für mich das Schweißen von Alu nicht möglich. Dennoch ist es ein gutes Schweißgerät und ich schweiße relativ viel E-Schweißen damit. Wo heute die Preise für ein vernünftiges Gerät liegen, weiß ich nicht, aber 3000 DM, also heute schätzungsweise 1800 Euro, würde ich nicht mehr dafür ausgeben. Ich weiß, jetzt hauen mich alle, aber mit CO² kannst du auch erstmal üben, wenn es nur Stahl ist. Ist billiger. Allerdings musst du dann einen Betrieb (Gasabfüller) finden, der dir die CO² Flasche kostenfrei gegen eine Argon Flasche tauscht.
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Ich habe selbst diverse Schweissgeräte und kann dir hier einen kleinen Überblick geben: Es gibt: -E-Hand (Stab Elektroden). Robustes, sehr günstiges Verfahren, für diverse Materialien geeignet. Material muss nicht sehr sauber sein. Einbrand sehr gut. Nachteilig sind Spritzer und das Reinigen der Schlacke. Schweissgeschwindigkeit ist gut. Mit dünnen Elektroden und ein Wenig Übung kann man auch dünne Bleche schweissen. -MIG/MAG: Wobei in Europa normaler Baustahl merheitlich MIG geschweisst wird. Standardmix wäre z.b. Corgon 18. (18% CO2, rest Argon). Sehr einfach erlernbar. Einbrand gut bis sehr gut. Wichtig ist hier die korrekte Einstellung der Maschine, da du sonst keinen guten Einbrand erreichst und die Naht nicht richtig hält. Schweissgeschwindikgkeit ist sehr hoch. Mit entsprechendem Draht sind auch diverse andere Materialien schweissbar. Auch Aluminium. Material ist optimalerweise auch sauber, es mag aber mehr leiden als bei WIG. -> Eine besonderheit ist die Verwendung von Fülldraht. Hier brauchst du dann kein zusätzliches Gas, da das Flussmittel in der gefüllten Elektrode dieses selbst erzeugt. Für seltenen Gebrauch eventuell interessant. - WIG: Sehr präzises und vielseitigs Verfahren. Mit geeigneter Maschine auch für sehr dickes Material geeignet. Schweissgeschwindigkeit ist langsam, dadurch erhöhten Wärmeeintrag in das Material, was zu mehr Verzug führt. Das Material muss optimalerweise sehr sauber sein um gute Nahtqualitäten zu erreichen. Für alle schweissbaren Metalle geeignet. Möglichkeit auch sehr unterschiedliche Schweisspartner (dick auf dünn) etc. präzise zu schweissen. Aufgrund der hohen Nahtqualität oft für Wurzellagen eingesetzt. In der Industrie nur dann eingesetzt, wo es unbedingt nötig ist aufgrund von Präzisionsanforderungen oder Materialanforderungen, da das Verfahren sehr langsam ist, wenn es Manuell ausgeführt wird. Argon ist das am Meisten verwendete Schutzgas. Helium wird auch eingesetzt, ist aber deutlich teuerer. Durch Heliummischungen kann der Einbrand erhöht werden, was das Schweissen dickereren Materials erlaubt. Bietet durch den Einsatz von speziellen SiliciumBrone Schweisszusätzen auch die Möglichkeit unterschiedliche Metalle zu verlöten(WIG Löten, TIG Brazing). z.T. auch bei sehr dünnen Blechen/Teilen interessant, da Verzug extrem gering. Wie habe ich begonnen? Mein erstes Gerät war ein E-Hand bzw. Elektrodenschweissgerät. Sehr günstig und robust. Wird in der Undstrie unvermittelt eingesetzt. Dann bin ich auf WIG gegangen. Ein super tolles Verfahren und habe langezeit alles damit geschweisst (Baustahl, Inox, Alu, Messing). Für Hobbyzwecke mit ausreichend Zeit absolut die beste Wahl, da sehr vielseitig. Die Meisten WIG Geräte können auch E-Hand, falls man mal was draussen im Dreck schweissen muss. Tipp: 2% Lanthan Elektroden (Skyblue) sind die besten universal Elektroden für Stahl, Inox und Alu. Vergiss die reinen Wolframelektroden für Alu (grün). Wird nur noch in der Theorie genannt und von einigen Oldtimern eingesetzt. ;) Vor kurzem Habe ich mir dann aber doch noch ein MIG Gerät geholt. Will man grössere Stahlkonstruktionen mit normalem Baustahl schweissen ist man damit bessser bedient, da das Material nicht soo sauber wie für WIG sein muss und man einfach so viiel schneller Vorwärts kommt. Das WIG Gerät benutze ich aber immernoch oft. Sind einfach zwei Werkzeuge für unterschiedliche Anwendungen. Ich würde dir WIG empfehlen, wenn du genug Zeit hast und du ein vielseitiges Werkzeug in der Schublade haben willst. Beachte auch, dass du deine Teile so sauber wie Möglich bekommen musst (kein Fett, Zunder, Öl, sonstiger Dreck). Verosteter Auspuffkrümmer schweissen wirst du zwar mit WIG irgendwie hinbekommen, aber dafür wäre dann schon MIG das Mittel der Wahl.
F. Fo schrieb: > Ich weiß, jetzt hauen mich alle, aber mit CO² kannst du auch erstmal > üben, wenn es nur Stahl ist. Ist billiger. Allerdings musst du dann > einen Betrieb (Gasabfüller) finden, der dir die CO² Flasche kostenfrei > gegen eine Argon Flasche tauscht. Nö, CO² + S235 (St37, normaler Baustahl) ist eine gute Kombi zum preiswerten Üben. hübsche Zusammenstellung zum Aluminium AC-WIG Schweißen: http://kewell-schweisstechnik.de/wp-content/uploads/2011/10/Aluminium-WIG-Schwei%C3%9Fen.pdf
Was man auch noch sagen muss: Das WIG Gerät hat mich schon aus sehr viiielen Situationen gerettet, da es einfach so vielseitig ist: - Abgebrochene Gewindebohrer weichglühen und ein Zusatzstump zum anschliessenden Ausdrehen anschweissen - Falsch gebohrte Löcher schliessen - Weggefräste kannten neu aufbauen und wieder überfräsen (Alu, Inox). Material ist wie neu
>Nö, CO² + S235 (St37, normaler Baustahl) ist eine gute Kombi
Aber nur bei MAG, bei WIG nicht.
Wow. Vielen Dank für die zahlreichen sinnvollen Antworten! Der Grundtenor war im Prinzip genau das, was ich hören wollte ;-) ,ich werde mich also nach einem WIG-Gerät umschauen. In der Bucht z.B. geht es da bei erstaunlichen ~250 Eu los, und das Angebot ist groß. Aber jetzt weiss ich ja erstmal die Hauptrichtung, und auf welche Features man achten sollte, da kann ich mich in Ruhe umschauen. Ob DC oder AC-Gerät muss ich mir noch überlegen. Also, Danke und Grüße! Achso: - Schleifbock: das z.B. wusste ich noch nicht, ist aber kein Problem, hab ich. - HF-Zündung: das wusste ich schon. - daß es so viele verschiedene Elektroden gibt, wusste ich auch nicht, hatte es aber schon fast geahnt...
Nase schrieb: > Martin Schwaikert schrieb: >> Und nochwas: man schweißt keine Muttern auf stehbolzen. > > Warum denn nicht? Das ist eine recht bequeme Art, kaputte Stehbolzen > herauszubekommen. Hab da schon einige Verbrechen an simson Motoren gesehen :-/
Skeptiker schrieb: > Hallo, > > (Es könnte jetzt etwas ironisch werden) > > Zitat vom Zitat ;-) > "....Hier sind die Grenzwerte für nicht beruflich strahlenexponierte > Personen bei "Arbeiten" in der Regel überschritten." > > Sind also beruflich strahlenexponierte Personen biologisch / medizinisch > anders "aufgebaut" und unempfindlicher als der Normalmensch ? > Interessant... Ich vermute das beruflich strahlenexponierte Arbeiter während ihrer Arbeit andere Schutzmaßnahmen treffen (können). Beispielsweise wird der nichtstrahlenexponierte Arbeiter nicht so recht wissen wann und ob er wohl eine Maske aufsetzen sollte und welcher art Strahlung er sich aussetzt und wie diese auf den körper wirkt. Bestimmt sind da auch Regelmässige und andere Untersuchungen fällig. Im Prinzip so wie überall der Fachmann mehr darf als der Laie. So darf der Sportkletterer nicht gleich am Windrad abseilen, obwohl man kaum davon ausgehen muss das er abstürzt oder wie eine Feder zu boden pendeln würde... bye uwe
ich selbst benutze ein Invertergerät mit günstigen Elektroden je nach Metallart, hab bisher sehr viel damit geschweißt vom Grill über den Fahrradrahmen bis hin zur Unterkonstruktion für das Gartenhaus. Platzsparend, kostengünstig und wartungsfrei. Hab ein Kurs an der VHS gemacht und dort auch andere Methoden kennengelernt. Wig ist super schön, aber das ganze Gerüffel muss man nicht unbedingt immer mit rumschleppen. MIG/Mag ist auch toll aber wohl eher was für den stationären Betrieb. Hab für zH auch ein Wig Zusatzgerät für den Inverter und ne Pulle Argon angeschafft, aber aus Bequemlichkeit kommt eben vorwiegend der kleine Inverter zum Einsatz. Stecker rein, Elektroden ran und los geht's.
Chris D. schrieb: > Mir macht das Schweißen per WIG richtig Spaß. Keine Funken, kein Rauch - > eigentlich ideal für's Wohnzimmer ;-) Aber Vorsicht, das verleidet dazu, beim Arbeitsschutz leichtsinnig zu werden. Ich hab' mir schon mal einen kräftigen Sonnenbrand an den Armen geholt, weil ich trottligerweise kurzärmelig geschweißt habe. Unten hat man ja die Handschuhe, aber bis zum T-Shirt ist dann doch noch gut Platz für die UV-Strahlung, auf die Haut einzuprasseln. Wenn man nur mal drei Minuten lang eine Mutter anschweißt, ist die Dosis noch nicht so kritisch, aber wenn es länger währt, tut man der Haut keinen Gefallen. Weil's noch keiner geschrieben hat: unbedingt auch einen Automatik-Helm kaufen.
>unbedingt auch einen Automatik-Helm kaufen.
Seh ich genau anders rum ;)
Durch die Kunststoff Vorscheibe streuen die mehr das Licht mein
Eindruck) was das Sehen schwerer macht.
Jörg Wunsch schrieb: > Weil's noch keiner geschrieben hat: unbedingt auch einen Automatik-Helm > kaufen. Da muss man aber aufpassen. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, ist die WIG Schweißstrahlung heller/stärker bzw. gefährlicher? Die Helme sollten dafür geeignet sein, das ist im Regelfall aber nicht jeder. Das kann aber bestimmt jemand bestätigen oder widerlegen. Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher. Jörg Wunsch schrieb: > Aber Vorsicht, das verleidet dazu, beim Arbeitsschutz leichtsinnig > zu werden. Ich hab' mir schon mal einen kräftigen Sonnenbrand an > den Armen geholt, weil ich trottligerweise kurzärmelig geschweißt > habe. Unten hat man ja die Handschuhe, aber bis zum T-Shirt ist dann > doch noch gut Platz für die UV-Strahlung, auf die Haut einzuprasseln. Das geht ja noch, ich hatte nur "mal eben" 10 Schweißpunkte zur Fixierung gesetzt. Da ich nur ein Handschild habe und die Gripzange nicht ausreichte, musste ich die Teile von Hand festhalten. Ohne Schild habe ich die Augen einfach zu gemacht... Das Ergebnis war ein sehr schöner Sonnenbrand im Gesicht :( Daher pflichte ich Jörg bei: Immer die Haut schützen, auch wenn es noch so kurz ist!
Jörg Wunsch schrieb: > Aber Vorsicht, das verleidet dazu, beim Arbeitsschutz leichtsinnig > zu werden. Ich hab' mir schon mal einen kräftigen Sonnenbrand an > den Armen geholt, weil ich trottligerweise kurzärmelig geschweißt > habe. Unten hat man ja die Handschuhe, aber bis zum T-Shirt ist dann > doch noch gut Platz für die UV-Strahlung, auf die Haut einzuprasseln. Das kann ich bestätigen - bei mir ging sie zielsicher zwischen (langem!) Ärmel und Arbeitshandschuh durch. Gab einen schönen roten Ring 8-) Seitdem habe ich Wildlederstulpen mit Gummizug über den Handschuhen - da hat man Bewegungsfreiheit und trotzdem Schutz. > Wenn man nur mal drei Minuten lang eine Mutter anschweißt, ist die > Dosis noch nicht so kritisch, aber wenn es länger währt, tut man der > Haut keinen Gefallen. Jepp. > Weil's noch keiner geschrieben hat: unbedingt auch einen Automatik-Helm > kaufen. Ja, auf jeden Fall - wer einmal damit geschweisst hat, möchte nichts anderes mehr. Und gerade bei WIG benötigt man meist beide Hände. Das mit dem Wohnzimmer war natürlich ein SCHERZ. Aber von der Rauchentwicklung her ist das in der Tat noch sauberer als Löten (vom Ozon abgesehen). Ich bin immer wieder fasziniert, wie präzise man damit die Schweißung steuern kann. Mit einem Pedal, richtig angeschliffener Nadel (Diamantscheibe!) und passendem Taktverhältnis lassen sich selbst 0,5mm-Bleche auf Stoß verschweißen - ohne Schweißraupe :-) Und wir haben hier nur ein Chinagerät für 850€.
Chris D. schrieb: > Aber von der > Rauchentwicklung her ist das in der Tat noch sauberer als Löten (vom > Ozon abgesehen). Ich bin immer wieder fasziniert, wie präzise man damit > die Schweißung steuern kann. Mit einem Pedal, richtig angeschliffener > Nadel (Diamantscheibe!) und passendem Taktverhältnis lassen sich selbst > 0,5mm-Bleche auf Stoß verschweißen - ohne Schweißraupe :-) Du machst mir echt Lust das auch mal zu probieren. Wozu das Pedal und was macht das Taktverhältnis? Ich glaube ich muss mal schauen ob es sowas als VHS Kurs bei uns gibt.
Udo Schmitt schrieb: > Du machst mir echt Lust das auch mal zu probieren. Solltest Du dringend - WIG und normale Stabelektroden, das ist wie Tag und Nacht :-) > Wozu das Pedal und was macht das Taktverhältnis? Mit dem Pedal wird üblicherweise der Schweißstrom geregelt (es gibt aber auch Leute, die haben zwei Pedale und regeln bspw. Strom und Puls/Pausenverhältnis). Das Taktverhältnis bestimmt üblicherweise das Verhältnis eines Grundstromes zum Maximalstrom. Durch die Taktung (bis mehrere hundert Hertz, die Frequenz lässt sich meist auch einstellen) kann das Schweißbad kühler gehalten werden und gerade bei dünnen Blechen ist die Durchbrenngefahr so deutlich niedriger. Die Taktung gibt es übrigens auch beim Wechselstromschweißen - da stellt man das Verhältnis von positiver zu negativer Halbwelle so ein, dass die Oxidschicht zwar noch aufgebrochen wird (Nadelkopf positiv), aber die Nadel nicht überhitzt, also das Aluminium den positiven Pol (und damit die Stelle der hauptsächlichen Wärmeentstehung) bildet. Aber grau ist alle Theorie - am besten sieht man so etwas sehr schön, wenn man mal selbst schweißt und die Parameter ändert. Es gibt dann auch noch Stromanstieg beim Start, Gasvor- und Nachlauf, automatische Stromabsenkung zum Ende hin usw. - das ist üblicherweise alles einstellbar. Wenn man will, kann man sich totparametrieren ;-) > Ich glaube ich muss mal schauen ob es sowas als VHS Kurs bei uns gibt. Ja. Oder einfach mal jemanden im Bekanntenkreis bitten, der ein Gerät hat.
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Vielen Dank für die Infos. Bekannten mit Gerät habe ich leider nicht, aber ich schau mal bei Gelegenheit nach einem Kurs. :-) Chris D. schrieb: > WIG und normale Stabelektroden, das ist wie Tag und Nacht :-) Frag nicht, nach meinen ersten Über-Kopf verrostete/vorlackierte Eisenträger-Hohlkehlnähten mit 3,2mm Stabelektroden. Trotz Schweisserschürze, Schweisserhandschuhe, Automatikvollhelm und Baumwolljacke haben sich diverse Branntflecke auf meinem Körper gefunden. Über das Aussehen der Schweissnähte sprechen wir lieber nicht, aber es hält :-(
Da es zum Thema passt: Was ist von den Geräten von Stahlwerk zu halten? Irgendwer mit Erfahrungen? z.B. http://www.stahlwerk-schweissgeraete.de/de/wig-200-puls-s/161-stahlwerk-dc-wig-200-puls-s.html
muss auch noch einen loswerden: bei der Ausbildung hatten wir auch ein paar Wochen autogen schweißen. Ist immer lustig, wenn es dann mal wieder einen Tropfen zerreißt (kleine Flamme + Acetylen-Überschuß, dann passiert das öfter ;-) ) Wir haben das auch immer gemacht, wenn gerade irgendwelche Besuchergruppen durch die Lehr-Werkstatt geführt wurden :-) Einmal hatt's aber meinen Kumpel selbst erwischt: hat sich auch einen kleinen Tropfen aufgeschmolzen und schön heiß gemacht ... aber statt zu platzen ist der ganze Tropfen in einem Stück vom Blech gehüpft und ihm hinten in die Hose ... gab auch üble Brems-Spuren
Udo Schmitt schrieb: > Da es zum Thema passt: > Was ist von den Geräten von Stahlwerk zu halten? Irgendwer mit > Erfahrungen? > z.B. > http://www.stahlwerk-schweissgeraete.de/de/wig-200-puls-s/161-stahlwerk-dc-wig-200-puls-s.html Wir haben so ein Gerät :-) Allerdings die Vorgängergeneration. Wie gesagt: das Ding tut, was es soll - und das jetzt zuverlässig seit einigen Jahren. Aus der CNC-Ecke weiss ich, dass viele diese Geräte haben und damit durchaus zufrieden sind. Wir auch :-) Heute würde ich mir natürlich ein Drehstromgerät mit noch etwas mehr Dampf kaufen, aber mit den 200A kommt man schon ordentlich weit und damals hatte ich noch keinen Drehstromanschluß. Und für Elektroden kann man das Gerät ja auch benutzen, falls es mal ans "Grobe" geht. Für Stahlträger und unter Wasser nimmt man natürlich kein WIG ;-) Übrigens lassen sich auch Elektroden mit so einer elektronisch geregelten Stromquelle deutlich sauberer verschweißen als mit den alten Brummtrafos. Ob Du plasmaschneiden möchtest, musst Du selbst entscheiden. Wenn Du sonst wenig Geräte zur Blech/Stahlverarbeitung (Säge, Blechschere) hast, ist das schon eine feine Sache - da kann man mal eben ein Stück Blech aus der Platte heraustrennen. Mit 50A geht das bis 8mm Stahl wie durch Butter. Dafür brauchst Du aber Druckluft. Ähnliche Geräte gibt es noch von diversen anderen "Kistenschiebern". Viel tun die sich wohl alle nicht, da die (der?) Produzenten in China sitzen ;-)
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Hallo, habe seit kurzer Zeit auch ein eigenes WIG Gerät. Nach den Berichten im Internet ist von den Stahlwerk Dingern abzuraten. Habe dieses: http://www.expondo.de/products/de/Schweissgeraete/WIG-Schweissgeraete/Welbach-ALPHA225.html Bin absolut zufrieden. Lichtbogen ist sehr ruhig, Verarbeitung sauber. Vom Schweißen her habe ich keinen großen Unterschied zwischen einem Kemmpi oder Fronius Gerät festgestellt. Lediglich der Puls im AC Betrieb ist ein wenig langsam, das lässt sich aber verschmerzen. Der Original Brenner ist zu groß für meinen Geschmack. Habe mir einen kleineren gasgekühlten bei Ebay besorgt. Ein Wasserkühler und ein kleinerer Brenner wären wünschenswert, wenn man enge Stellen oder lange Schweißen muss. Gelernt habe ich ohne Pedal, allerdings mit Verhältnis dickem Material (>2mm), mit Pedal gefällt mir schon deutlich besser. 0,5mm Blech ist eigentlich kein Problem. Elektrodenempfehlung wären die mit 2% Lanthan (hellblau) in 2,4mm Durchmesser. Diese sind sehr standfest, sowohl bei AC als auch bei DC bis ca. 200A. Füllmaterial verwende ich meistens in 1,6mm Durchmesser für Stahl und 2mm für Aluminium. Gas habe ich auch von der bereits vorher erwähnten Firma Lüdenbach. Am besten nimmst du die größte Flasche die du dir leisten kannst. Wichtig ist hier auch ein guter Druckminderer. Gruß Phil
wie ist das bei WIG mit dem Rauch? Kann ich das in kleinerem Hobbymaßstab im Keller machen oder brauche ich da immer ne Absaugung wenn ich mich nicht vergiften will?
Gerd E. schrieb: > Kann ich das in kleinerem Hobbymaßstab im Keller machen Problemlos. Wie Chris schon schrieb, ist es vom Rauch her sauberer als Löten, und in einem mittelgroßen Keller musst du schon eine prallvolle 10-l-Argonflasche komplett auf einmal entleeren, damit die Argonmenge irgendwie kritisch wird. Bei den üblichen 6 · 8 l/min verteilt sich das alles gut genug.
Jörg Wunsch schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Kann ich das in kleinerem Hobbymaßstab im Keller machen > > Problemlos. Wie Chris schon schrieb, ist es vom Rauch her sauberer > als Löten, und in einem mittelgroßen Keller musst du schon eine > prallvolle 10-l-Argonflasche komplett auf einmal entleeren, damit > die Argonmenge irgendwie kritisch wird. Bei den üblichen 6 · 8 l/min > verteilt sich das alles gut genug. Das stimmt soweit schon, allerdings sollte beim Schweißen von Edelstahl auf gute Belüftung geachtet werden. Es entsteht Chrom-6 oder im englischen Sprachgebrauch hexavalent chromium, welches durchaus gesundheitsschädlich ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Chrom%28VI%29-oxid http://en.wikipedia.org/wiki/Hexavalent_chromium Auch sollte das reinigen der zu schweißenden Flächen NIE mit Bremsenreiniger durchgeführt werden. Dieser ist schwer toxisch, wenn er verbrennt. Hier eignet sich besser Aceton. Gruß Phil
Jörg Wunsch schrieb: > Chris D. schrieb: >> Mir macht das Schweißen per WIG richtig Spaß. Keine Funken, kein Rauch - >> eigentlich ideal für's Wohnzimmer ;-) > > Aber Vorsicht, das verleidet dazu, beim Arbeitsschutz leichtsinnig > zu werden. Ich hab' mir schon mal einen kräftigen Sonnenbrand an > den Armen geholt, weil ich trottligerweise kurzärmelig geschweißt > habe. Unten hat man ja die Handschuhe, aber bis zum T-Shirt ist dann > doch noch gut Platz für die UV-Strahlung, auf die Haut einzuprasseln. Und dann sollte man unbedingt Yxin zuhause haben. Ich gönne niemanden nachts mit verblitzten Augen aufzuwachen. Denn der Weg zur Notfallapotheke ist sehr sehr sehr weit. Präventiv genommen kann man sich das gänzlich ersparen.
Martin Schwaikert schrieb: > Ich gönne niemanden nachts mit verblitzten Augen aufzuwachen. Kann es sein, dass man mit einem Automatik-Helm das Problem einfach von vornherein vermeidet? Ich hab's jedenfalls noch nie gebraucht (und hätte es auch nicht da).
PS schrieb: > Das stimmt soweit schon, allerdings sollte beim Schweißen von Edelstahl > auf gute Belüftung geachtet werden. Es entsteht Chrom-6 oder im > englischen Sprachgebrauch hexavalent chromium, welches durchaus > gesundheitsschädlich ist. Mit Edelstahl hatte ich noch nicht viel zu tun, danke für den Tipp!
Schreiber schrieb: > Kai-Uwe schrieb: >> zum Einstieg >> wäre wahrscheinlich MIG/MAG besser geeignet. > > völlig unbrauchbar wenn unterschiedliche Werkstoffe verarbeitet werden > sollen. Bis man da jedesmal den Draht gewechselt hat. Zudem sind > MIG/MAG-Geräte groß und schwer Das ist jetzt auch nicht mehr wirklich war. Es gibt durchaus Geräte die mittlerweile auch "tragbar" sind. Abgesehen davon hört sich der Anwendungsnutzen eher nach typischer Werkstatt Nutzung an. Ich würde dir quasi nahelegen WIG zu nehmen. Ich persönlich find das man dort mehr lernt. Wer das verstanden hat kann auch mit MIG ein paar Bleche aneinander heften, kann es aber wahrscheinlich auch ohne. Für den Anfang brauch eine Schweißstromquelle für WIG ja nicht viel und als Brenner tut es einer mit Ventil. Vorteil an so einer Schweißstromquelle: Elektrodenschweißen geht auch. Als Anfänger würde ich darauf achten das du HF Zündung im Gerät hast. Ist Luxus macht es aber gerade am Anfang sehr angenehm. Übrigens ist die Marke GYS (Gelbe Maschine) für deinen Einsatzbereich recht gut und günstig. Da geht es auch unter 300 Euro!
Udo Schmitt schrieb: > Über das Aussehen der Schweissnähte sprechen wir lieber nicht, > aber es hält :-( Zwei Regeln gelten: 1. Jeder Punkt hält eine Tonne 2. Gott gebe, daß es klebe! ;-) MfG Paul
PS schrieb: > Elektrodenempfehlung wären die mit 2% Lanthan (hellblau) in 2,4mm > Durchmesser. Diese sind sehr standfest, sowohl bei AC als auch bei DC > bis ca. 200A. 200A?! Dazu brauchts aber definitiv noch einen WIG-Elektrodenhalter mit Wasserkühlung oder extra hitzebeständige Hände des Schweißers Chris D. schrieb: > Und für Elektroden kann man das Gerät ja auch benutzen, falls es mal ans > "Grobe" geht. Für Stahlträger und unter Wasser nimmt man natürlich kein > WIG ;-) Übrigens lassen sich auch Elektroden mit so einer elektronisch > geregelten Stromquelle deutlich sauberer verschweißen als mit den alten > Brummtrafos. ...weshalb man für Elektroden idealerweise keinen Schweißtafo sondern einen mechanischen Schweißumformer verwendet. Gut regelbar und liefert sauberen Gleichstrom, ideal für Elektrde und Wig. Einige Schweißumformer können nicht nur Gleichstrom sondern auch Wechselstrom mit einstellbarer(!) Frequenz und verschiebbarem Tastverhältniss (länge der Positiven+negativen Halbwellen) liefern. Wegen dem zusätzlich erforderlichen Leonardsatz sind diese Schweißumformer allerdings nicht sehr handlich.
Schreiber schrieb: > PS schrieb: >> Elektrodenempfehlung wären die mit 2% Lanthan (hellblau) in 2,4mm >> Durchmesser. Diese sind sehr standfest, sowohl bei AC als auch bei DC >> bis ca. 200A. > > 200A?! > Dazu brauchts aber definitiv noch einen WIG-Elektrodenhalter mit > Wasserkühlung oder extra hitzebeständige Hände des Schweißers Oder man "jibt ordentlich Jas!" ;-) Dann hält man das 15 Minuten durch - aber so lange schweiße ich praktisch nie. > Chris D. schrieb: > ...weshalb man für Elektroden idealerweise keinen Schweißtafo sondern > einen mechanischen Schweißumformer verwendet. Gut regelbar und liefert > sauberen Gleichstrom, ideal für Elektrde und Wig. > Einige Schweißumformer können nicht nur Gleichstrom sondern auch > Wechselstrom mit einstellbarer(!) Frequenz und verschiebbarem > Tastverhältniss (länge der Positiven+negativen Halbwellen) liefern. > Wegen dem zusätzlich erforderlichen Leonardsatz sind diese > Schweißumformer allerdings nicht sehr handlich. Ja, damals musste es ein alter Trafo meines Vaters tun - als Student ist das Geld knapp. Aber es ging :-) Schweißumformer sind natürlich besser aber heutzutage schon eher Museumsstücke: bescheidener Wirkungsgrad, anfällige Mechanik, schwer und nur ein Bruchteil der Möglichkeiten moderner Geräte.
Chris D. schrieb: > Schreiber schrieb: >> PS schrieb: >>> Elektrodenempfehlung wären die mit 2% Lanthan (hellblau) in 2,4mm >>> Durchmesser. Diese sind sehr standfest, sowohl bei AC als auch bei DC >>> bis ca. 200A. >> >> 200A?! >> Dazu brauchts aber definitiv noch einen WIG-Elektrodenhalter mit >> Wasserkühlung oder extra hitzebeständige Hände des Schweißers > > Oder man "jibt ordentlich Jas!" ;-) Dann hält man das 15 Minuten durch - > aber so lange schweiße ich praktisch nie. Ja natürlich wird das warm an den Fingern. Die großen Typ 26 Brenner können das aber durchaus. Nach ca. 60s ist das aber nicht mehr angenehm. Bei ca. 3-4 Minuten wird der Brenner so heiß, dass man ihn nicht mehr anfassen kann. Wenn das passiert hat man diesen aber höchstwahrscheinlich schon zerstört. Phil
Jörg Wunsch schrieb: > Martin Schwaikert schrieb: >> Ich gönne niemanden nachts mit verblitzten Augen aufzuwachen. > > Kann es sein, dass man mit einem Automatik-Helm das Problem einfach > von vornherein vermeidet? Ich hab's jedenfalls noch nie gebraucht > (und hätte es auch nicht da). Merkst Du dann, wenn die Batterien mal leer sind. Aber ich dachte eher an den klassischen Anwendungsfall: Schweipunkt ansetzen Augen zu Abdrücken Kontrollieren Schweißpunkt ansetzen Augen zu Abdrücken Kontrollieren Schweißpunkt ansetzen Abdrücken Augen aua Verblitzt.
Martin Schwaikert schrieb: > Aber ich dachte eher an den klassischen Anwendungsfall: So ein automatischer Schweißerhelm macht das Schweißen 1000 mal einfacher und angenehmer. Diese Investition kann ich jedem sehr empfehlen! ...verblitzte Augen kennt man damit allenfalls noch aus alten Geschichten :-) Martin Schwaikert schrieb: > Merkst Du dann, wenn die Batterien mal leer sind. entweder man kauft gleich einen Helm mit Solarzelle zur Stromversorgung oder man muss halt nach ein paar Jahren mal eine neue Batterie einbauen. Also auch hier kein Problem.
Schreiber schrieb: > Martin Schwaikert schrieb: >> Merkst Du dann, wenn die Batterien mal leer sind. > > entweder man kauft gleich einen Helm mit Solarzelle zur Stromversorgung > oder man muss halt nach ein paar Jahren mal eine neue Batterie einbauen. > Also auch hier kein Problem. Keine Panik - man verblitzt sich die Augen auch bei leerer Batterie nicht. Der UV-Schutz ist immer "aktiv", weil die Glasscheibe diese Spektralbereiche ausfiltert. Das LCD kümmert sich dann nur noch um die sichtbaren Anteile. Die Augen werden bei leerer Batterie "nur" geblendet 8-)
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Bearbeitet durch Moderator
Martin Schwaikert schrieb: > Merkst Du dann, wenn die Batterien mal leer sind. In meinem ist gar keine erst drin. :)
> Die Augen werden bei leerer Batterie "nur" geblendet 8-) So ein Helm ist recht trickreich... Hab etwas gebraucht, die Schaltung von meinem zu verstehen. Er hatte unter ungünstigen Umständen die Angewohnheit, zwischen dunkel und ganz dunkel "zu flattern". Ein C an der richtigen Stelle hat das beseitigt. > > Kann ich das in kleinerem Hobbymaßstab im Keller machen > Problemlos. Ausser man hat vergessen, die Schläuche erstmal mit Argon zu spülen ;) Verdrecktes Material oder Verzinkungsreste sorgen auch für massive Freude... Und eine feuerfeste Unterlage (auch am Boden...) ist hilfreich.
Udo Schmitt schrieb: > Frag nicht, nach meinen ersten Über-Kopf verrostete/vorlackierte > Eisenträger-Hohlkehlnähten mit 3,2mm Stabelektroden. Hallo, bevor du dir WIG kaufst, solltest du genau nachlesen was und wie damit geschweisst wird. Die Schweissstelle muss vorbereitet werden. Lackierte oder verrostet geht überhaupt nicht. Da brennt nämlich nix weg wie bei Elektroden. MfG
Georg A. schrieb: > Und eine feuerfeste Unterlage (auch am Boden...) ist hilfreich. Bei mir ist das eine dünne Betonschicht, drunter gleich der Dreck (sieht man da, wo sie zerbröselt ist). Sollte feuerfest genug sein. :) Tmega schrieb: > Die Schweissstelle muss vorbereitet werden. > Lackierte oder verrostet geht überhaupt nicht. Wenn du dir den Thread erstmal durchgelesen hättest: wurde alles schon gesagt.
Tmega schrieb: > bevor du dir WIG kaufst, solltest du genau nachlesen was und wie damit > geschweisst wird. > > Die Schweissstelle muss vorbereitet werden. > Lackierte oder verrostet geht überhaupt nicht. > Da brennt nämlich nix weg wie bei Elektroden. Nein, das war mir schon klar. Die Konsolen unter die Doppel-T Schienen im Keller schweisse ich weiter mit Elektroden. Das war nur eine kleine Anekdote zum Gegenteil von Spritzerfrei schweissen. Aber danke für deinen Hinweis.
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