Hallo Forum, (VORGESCHICHTE) Ich bin neu hier und kurz zu mir, ich bin mitte 20, habe LKW_Mechaniker gelernt und bin das (leider) heute noch. Zudem mache ich beruflich begleitend den Elektrotechniker an der HF in der Schweiz. (...schon fast da) Wir haben in der Schule die Aufgabe bekommen einen Mikrocontroller zu programmieren und eine x Beliebige Steuerung zu bauen, die dann auch funktionieren muss. Ich für meinen Teil möchte eine Belüftungsanlage als Modell bauen. Das heisst ein Sensor misst die Abgaswerte im Tunnel und je nach Belastung steuert der Lüfter stufenweise durch,..usw. (Jetzt zur Frage) Wir haben den Mikrcontroller PIC16F886 auf der Platine bekommen und müssen mit diesem Arbeiten. Der Mikrocontroller soll Eingangswerte aus und einlesen können und ein Signal ausgeben für STEUERE DEN PC-LÜFTER 1 ODER 2 AN Diese sollen dann über MOS-Fet und Transiostor geschaltet werden. Doch ich weiss partu nicht, wie hoch das ausgegebene Signal ist und ob das reicht um die Aktoren anzusteueren. Datenblätter von MOSFet oder Transistor verstehe ich schon...aber bei dem Mikrocontroller sind das 339 Seiten PDF-File!!!!!! Worauf muss ich da bei meiner Hardwarezusammensetzung achten??? Ich glaub ich könnt da alles am Wochenende lesen und wäre immer noch gleich schlau! Bitte versteht mich nicht falsch, ist nicht so, dass ich faul bin,....aber als NICHT_Elektriker brauche ich eben etwas Hilfe....Uns wurde zwar in der Schule etwas mitgegeben, betreffend DC/AC Eingänge Ausgänge...aber das sagt ja noch nichts aus, wie hoch ich die Signale verstärken muss!?!? Bordspannung auf der platine für den Mikrocontroller: 5V Ansteuerung aller sonstigen Komponenten mache ich separat 9-12 V. PC Lüfter drehen mit 9V...trotzdem alles so ausgelegt, dass auch 12 geht. vielen Dank für die Hilfe! Grüsse Klaus
schau dir doch mal dieses Video an: http://youtu.be/8DMZSxS-xVc darin wird die Problemlösung ganz gut erklärt.
Klaus Juhoz schrieb: > Doch ich weiss > partu nicht, wie hoch das ausgegebene Signal ist und ob das reicht um > die Aktoren anzusteueren. Der PIC gibt ein 5V CMOS (bei Vdd = 5V) aus, das max. mit +-25mA belastet werden darf. Den Lüfter würde ich so ansteuern: https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Relais_npn.png (an Steller der Relaisspule den Lüfter). Als Mosfet würde ich einen Logic-Level verwenden.
Klaus Juhoz schrieb: > Doch ich weiss > partu nicht, wie hoch das ausgegebene Signal ist und ob das reicht um > die Aktoren anzusteueren. Datenblätter von MOSFet oder Transistor > verstehe ich schon...aber bei dem Mikrocontroller sind das 339 Seiten > PDF-File!!!!!! Solche Angaben findest du in der Regel unter "Electrical Specifications" Ich hab hier grad mal ein Datenblatt (PIC61F882/883/884/886/887) offen, und da steht in Kapitel 17: Eletrical Specifications
1 | 17.0 ELECTRICAL SPECIFICATIONS |
2 | Absolute Maximum Ratings(†) |
3 | Ambient temperature under bias -40° to +125°C |
4 | Storage temperature -65°C to +150°C |
5 | Voltage on VDDwith respect to VSS -0.3V to +6.5V |
6 | Voltage on MCLRwith respect to Vss -0.3V to +13.5V |
7 | Voltage on all other pins with respect to VSS -0.3V to (VDD+ 0.3V) |
8 | Total power dissipation(1) 800 mW |
9 | Maximum current out of VSSpin 95 mA |
10 | Maximum current into VDDpin 95 mA |
11 | Input clamp current, IIK(VI< 0 or VI> VDD) ± 20 mA |
12 | Output clamp current, IOK(Vo < 0 or Vo >VDD) ± 20 mA |
13 | Maximum output current sunk by any I/O pin 25 mA |
14 | Maximum output current sourced by any I/O pin 25 mA |
15 | Maximum current sunk by all ports (combined)(2) 90 mA |
16 | Maximum current sourced by all ports (combined)(2) 90 mA |
Wenn ich nicht ganz falsch liege, sollte "Voltage on all other pins with respect to VSS" sein, was du suchst. Das sollte sowohl fuer In- als auch Output gelten.
Welche Spannung ausgegeben wird findet man nicht in den "Absolute Maximum Ratings(†)", dort steht nur welche Spannung maximal anliegen darf ohne den µC zu zerstören. Die Ein- und Ausgangspegel findet man bei den DC CHARACTERISTIC auf Seite 247: http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/41291D.pdf
Datenblätter können schnell überfordern, da gebe ich dir recht. Sie sind jedoch oftmals gut strukturiert. Wenn ich dich verstanden habe, suchst du, welche Spannungslevel und Ströme du von einem Ausgangspin erwarten kannst. Ich persönlich kenne den PIC nicht, aber sowas steht oftmals in der Sektion "Electrical Specifications" und/oder wo die IO-Ports beschrieben werden. Im Datnblatt ist die Spannung auf S. 245 Sektion 17.5 beschrieben: Output High/Low Voltage. Den Strom habe ich nicht direkt gefunden, ich denke aber der steht unter den "Absolute Maximum Ratings" S.239 Sektion 17.0. Lass dich nicht durch die ganzen Informationen abschrecken, du brauchst immer nur einen kleinen Teil daraus du musst dir nur anlesen, wo in etwa was steht. PS: Da waren wohl andere schneller, wie ich :)
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Kaj G. schrieb: > Wenn ich nicht ganz falsch liege liegst Du ... das sind maximal Werte, z.B. welche Spannung maximal angelegt werden kann kurz bevor der mc kaputt geht
Klaus Juhoz schrieb: > LKW_Mechaniker gelernt ... Merkt man daran: > Bordspannung auf der platine Eine Platine hat eine Versorgungsspannung. Man könnte aber nach Entlehnung eines Anglizismus sogar "Board-Spannung" dazu sagen... ;-) Sven S. schrieb: > Den Strom habe ich nicht direkt gefunden, ich denke aber der steht unter > den "Absolute Maximum Ratings" S.239 Sektion 17.0. Es ist eigentlich ganz einfach: das was da steht, darf niemals erreicht werden. Denn gleich danach wird der Controller ausserhalb seiner Spezifikation betrieben und es kann alles passeren. Und vieles davon merkt man erst viel später und an unerwarteter Stelle... :-o Kaj G. schrieb:
1 | Absolute Maximum Ratings(†) |
Ich finde da den Verweis zur Fußnote sehr gelungen... ;-) Max H. schrieb: > Die Ein- und Ausgangspegel findet man bei den DC CHARACTERISTIC auf > Seite 247: Und dort findet man sicher auch den Strom, der zum jeweiligen Ausgangspegel gehört. Aber man kann vereinfacht mal davon ausgehen, dass ein "normaler" uC-Ausgang die Versorgungsspannung mit ca. 10mA ausgibt. In dem Fall hier mit 5V Vcc gibt der uC-Pin also auch 5V aus. Und bei vernünftiger Auslegung der daran angeschlossenen Treiberstufe reicht das auch aus...
Hallo alle Zusammen, erstmal: Grosses Lob für die Schnellen Antworten,...das freut und macht Laune, das Zeug doch nicht so schnell in die Ecke zu werfen. Ich werde die betreffenden Seiten des Datenblatts mal genauer studieren und dann sehn, ob die Ausgänge Stromtechnisch reichen um Mos-FET oder Transistor anzusteuern. Es wurde schon erwähnt und es stimmt, ich brauche mindestens follgende Infos: - Ausgangsströme/Spannung für Aktoren - Eingangsströme/Spannung für Sensoren (LUX-Sensor/ Lüfterdrehzahl) - Taktfrequenz (wie oft erhält der Microkontroller die Daten der obengenannten Sensoren fürs Steuerprogramm (welches im C geschrieben wird) - Genauigkeit und Abweichung der Signale (Toleranzbereich).. ...Ich mach mich mal etwas schlau, mit den Infos, die ich bereits von euch habe! Danke. (Fragen erben sich sicher später!) grüsse Klaus
Klaus Juhoz schrieb: > - Eingangsströme/Spannung für Sensoren (LUX-Sensor/ Lüfterdrehzahl) Digitale Eingänge: Ströme: Annähend null, wenn du dich innerhalb der Spezifikationen bewegst Spannungen: Datenblatt S. 247 Analoge Eingänge: Ströme: Bei jeder Messung muss der Sample&Hold Kondensator (10pF) geladen werden Spannung: 0V - 5V (@Vdd = 5V) > - Taktfrequenz (wie oft erhält der Microkontroller die Daten der > obengenannten Sensoren fürs Steuerprogramm (welches im C geschrieben > wird) 0 - 20MHz, wie oft du damit die Daten einlesen/verarbeiten kannst hängt von deinen Programm ab. > - Genauigkeit und Abweichung der Signale (Toleranzbereich).. Datenblatt S. 247
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Klaus Juhoz schrieb: > Bordspannung auf der platine für den Mikrocontroller: 5V Dafür nimmt man logic-level FETs (Gate-Schwellspannung 1..2V). Für High-Side Schalter nehme ich auch gerne Opto-MOS (AQY212).
Das Wichtigste an solchen schulen ist mit Kollegen zusammenzuarbeiten. Dabei lernt man sogar noch viel mahr als im Unterricht. Also los mal. Ich war auch da.
Fortgeschrittener schrieb im Beitrag #3949234: > Es ist wie immer im Leben: Der Weg ist das Ziel. Du liest das Datenblatt > einfach von vorne bis hinten. Und das mehrmals. Bis Du immer mehr > verstehst. Nach dem fünften mal Lesen, weist Du, in welchen Kapitel Du > was findest, und kannst bei Bedarf dann diese Stellen nochmals genau > nachlesen. Man könnte auch ins Inhaltsverzeichnis gucken ;) So mache ich es jedenfalls. Ich nehme ja nicht immer den gleichen PIC und ich werde mir sicher nicht alle Datenblätter mehrmals komplett durchlesen ;) Klaus Juhoz schrieb: > Ich werde die betreffenden Seiten des Datenblatts mal genauer studieren > und dann sehn, ob die Ausgänge Stromtechnisch reichen um Mos-FET oder > Transistor anzusteuern. Das Gate am MOSFET ist quasi/verhält sich wie ein Kondensator. Am Anfang ist er nicht geladen und du hast quasi einen Kurzschluss -> unendlich hoher Strom. Wenn er voll geladen ist, ist die Spannung am MOSFET so groß wie am Ausgang vom uC, es fließt also kein Strom mehr. Du bräuchtest also einen Widerstand, der den Strom begrenzt, sodass er am Anfang nicht unendlich groß wird. Meist reicht aber der, der sowieso schon im uC drin ist. Max H. schrieb: > Der PIC gibt ein 5V CMOS (bei Vdd = 5V) aus, das max. mit +-25mA > belastet werden darf. Man darf bloß nicht vergessen, dass alle Ströme, die aus den Ausgängen fließen, durch den Vdd Pin rein fließen. Und dieser ist auch beschränkt. Man kann also aus einem Pin 25mA ziehen, aber nicht aus allen gleichzeitig. Walter schrieb: > liegst Du ... > das sind maximal Werte, z.B. welche Spannung maximal angelegt werden > kann kurz bevor der mc kaputt geht ... bevor der uC kaputt gehen darf. Bis zu diesen Größen sollte er normal funktionieren, darüber hinaus kann er funktionieren. Vielleicht aber auch nur für eine Zeit. Ich denke, wenn man aus einem Ausgang 25,5mA zieht, wird der PIC nicht kaputt gehen (aber er dürfte). Vielleicht kann man auch einmal pro Sekunde für 10us 50mA ziehen....
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