Hallo allerseits! Ich möchte hier erfragen, wie es mit der genauen Definition von "no-clean" Flussmitteln aussieht, ich fand dazu naemlich bisher nichts genug aussagekraeftiges. Ich meine damit im speziellen ob sich das 'no-clean' darauf bezieht, dass ich die Platine nach dem verlöten nicht reinigen muss um eine dauerhaft funktionsfaehige Platine zu erhalten, oder ob damit gemeint ist, dass man trotz keiner Reinigung auch keine Rückstände sieht? Ich habe mir vor etwa einem halben Jahr einen no-clean Flussmittelstift von Stannol besorgt (X32-10i). Löten lässt sich damit zwar toll, aber die Flussmittelreste kristallisieren innerhalb von 24h weiss aus; optisch mehr oder minder katastrophal, obwohl es bei mir nur um private Projekt geht. Da es sich bei dem X32-10i um einen 'no-clean' handeln soll, habe ich mitunter auch etwas Mühe ein Mittel zu finden, mit welchem ich das X32-10i denn cleanen kann, wenn ich das dennoch möchte ;-) Reicht für sowas z.B. der Kontakt LR von Kontakt Chemie? Grüsse Nik
Ich habe den gleichen Flussmittelstift und bei mir bleiben auch weiße Stellen zurück wo ich das Flussmittel benutzt habe. Meines Wissens nach heißt No-Clean auch nur, dass die Überreste auf der Platine verbleiben können, nicht jedoch das absolut keine Rückstände über bleiben. Ich entferne die Flussmittelreste immer mit Isopropanol aber sollte auch mit anderen Mitteln einfach zu entfernen sein. Verglichen mit dem Flussmittel im Lötzinn lassen sich die Überreste sehr einfach abwischen.
Ah, dann bin ich beruhigt, danke! - Immerhin bin ich nicht der einzige ;-) Bei mir bleiben die Flussmittelreste jeweils eben an den unzugaenglichsten Stellen kleben, wie z.B. zwischen, resp. hinter den Pins eines SSOP28 Bausteins. Wie kriege ich das da heraus? Ich habe mir sowas in die Richtigung eines Loesemittels/Schaums vorgestellt, welcher sich mit einem Plastikroehrchen auf einer Spraydose(also aehnlich wie wd40) platzieren liesse, und sich abschliessend abwaschen laesst. Tauchst du deine Platinen regelrecht in Isopropanol ein, oder wie bringst du den Alkohol an solch unzugaengliche Stellen?
So super sauber mache ich meine Platinen dann doch nicht. Ich gebe einfach ein wenig Isopropanol auf ein Tuch und wische damit über die Platine. Für etwas schwieriger zu erreichende Stellen auch mal ein Q-Tip. Für ICs nutze ich meist ziemlich kleinen Pin Pitch von 0,5mm da sehe ich mit bloßem Auge sowieso nichts zwischen oder gar hinter den Pins.
Ich tauche sie immer komplett in Isopropanol und reinige sie mit einer Zahnbürste. Anschließend in destilliertem Wasser und dann mit Druckluft trocken pusten.
Nimm doch Lötzinn/Lötpaste mit wasserlöslichem Flux und wasch es dann mit Wasser, oder wie die Profis, stell das Modul in den Geschirspüler. http://www.ebay.de/itm/231438096877
Abgelegte Zahnbürste in Isopropanol tunken und dann schrubben.
Heiner schrieb: > No-clean heisst auf deutsch: nicht reinigen Was nicht heißt, dass reinigen verboten ist.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Ausdruck "no-clean" im Sinne von "impossible-to-clean" zu vestehen ist.
Sebastian V. O. schrieb: > Meines Wissens nach > heißt No-Clean auch nur, dass die Überreste auf der Platine verbleiben > können, nicht jedoch das absolut keine Rückstände über bleiben. So ist das wohl. Ich frage mich gerade, in welcher geistigen Verfassung man sich befinden muß, um anzunehmen man könnte ein no clean Flußmittel auf die Platine auftragen, das irgenwann später auf magische Weise verschwinden würde. Nik D. schrieb: > Bei mir bleiben die Flussmittelreste jeweils eben an den > unzugaenglichsten Stellen kleben, wie z.B. zwischen, resp. hinter den > Pins eines SSOP28 Bausteins. Wie kriege ich das da heraus? Na gar nicht. Deswegen verwendest du doch das no clean Zeug. Damit du nicht reinigen mußt. Die Industrie hat früher die Platinen nach dem Löten gewaschen. In einem Ultraschallbad mit einer Mischung aus Wasser, Isopropanol und Benetzungsmitteln (vulgo: Spüli ;). Daher auch die Bezeichnung "waschfest" für Bauteile, die diese Prozedur überstehen. Allerdings ist das Waschen aufwendig. Bauteile, die nicht waschfest sind (Schalter, Potis, Steckverbinder) müssen danach in einem zweiten Gang bestückt werden usw. usf. Und deswegen wurde lange und intensiv an Flußmitteln geforscht, die man nicht abwaschen muß. Platinen für sensible Bereiche werden trotzdem noch gewaschen. Z.B. wenn extreme Isolationswerte gefordert sind. Oder wenn die Platine später hoher Luftfeuchte ausgesetzt sein wird.
Nik D. schrieb: > Bei mir bleiben die Flussmittelreste jeweils eben an den > unzugaenglichsten Stellen kleben, wie z.B. zwischen, resp. hinter den > Pins eines SSOP28 Bausteins. Wie kriege ich das da heraus? Airbrush wäre mal ein Lösungsansatz. Sollte man aber im Freien machen, nicht das einem die Bude wegen dem Alkohol/Luft-Gemisch um die Ohren fliegt. Zum Reinigen geht auch Spiritus.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.