Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Retro Modem Mailbox


von chris_ (Gast)


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Zur Zeit ist "Retro" gerade wieder in. Da kam mir die Idee, dass man 
doch einen Mikrocontroller mit einen Handy verbinden könnte und auf 
diesen via Akkustikoppler zugreifen.
Auf dem Mikrocontroller könnte man ein Mailbox-System implementieren, 
wie es das in früheren Home-Computer Zeiten mal gab. Z.B. mit einem 
"schwarzen Brett" auf dem die Teilnehmer ihre Nachrichten austauschen 
könnten.

Der Vorteil: Nur einer sehr begrenzten Teilnehmeranzahl ist es möglich, 
auf das System zuzugreifen, da man dazu das technische Verständnis 
braucht, das Modem zu bauen. Es steht sozusagen nur den eingeweihten 
Freaks zur Verfügung und ist weigehend abhörsicher.

Hier wird gerade an einem Datenübertragungsverfahren getüftelt:

Beitrag "PSK 31 Modlulation im Mikrocontroller"

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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chris_ schrieb:
> Da kam mir die Idee, dass man doch einen Mikrocontroller mit einen
> Handy verbinden könnte und auf diesen via Akkustikoppler zugreifen.

Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, welche 
"Datenübertragungsrate" damit möglich ist?

Als es noch echte Festnetztelephonie gab, haben Akustikkoppler 300 Baud 
(symmetrisch) oder 1200/75 Baud (asymmetrisch) hinbekommen. Das aber nur 
auf guten Verbindungen.

GSM-Telephonie ist um einiges schlechter, und die von Akustikkoppler 
verwendeten Übertragungsverfahren enthalten keinerlei Fehlerkorrektur 
o.ä., das muss man dann alles auf der nachliegenden Softwareseite 
erledigen.

Mit GSM-Modems (oder manchen GSM-Telephonen mit dafür vorgesehener 
Schnittstelle) sind immerhin 9600 Baud möglich, allerdings kann ein 
GSM-Modem nur dann "angerufen" werden, wenn dafür ein spezieller 
"Datenvertrag" vorliegt, bei normalen Feld-Wald-und-Wiesen-Verträgen 
sind eingehende Datenverbindungen gesperrt.


Dieses System hat den Vorzug, so abgrundtief langsam zu sein, daß 
bereits das den Nutzerkreis auf ein absolutes Minimum reduzieren wird.

Obendrein, bei derzeitigen ca. 9 ct/Minute für ein GSM-Telephongespräch 
kostet das auf diese Art und Weise übertragene MByte (mal angenommen, 
daß es wider Erwarten eine stabile 300-Baud-Verbindung geben sollte) nur 
etwa 52 EUR -- und die Übertragung dauert auch nur knapp 10 Stunden.

von Calor (Gast)


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Würde das Vorhaben nicht sowieso an der Audiokomprimierung der 
GSM-Übertragung scheitern?

von Stefan F. (Gast)


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Totaler quatsch. Wenn es wenigstens ein hingucker wäre, wie eine 
Röhrenendstufe...

von chris_ (Gast)


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>Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, welche
>"Datenübertragungsrate" damit möglich ist?

Ja, habe ich. Bis jetzt gibt es aber keine Vorgabe für die 
Datenübertragungsrate. Man kann auch langsam senden.

>Als es noch echte Festnetztelephonie gab, haben Akustikkoppler 300 Baud
>(symmetrisch) oder 1200/75 Baud (asymmetrisch) hinbekommen. Das aber nur
>auf guten Verbindungen.

Den ersten Akustikkopller, den ich gebaut habe, lief mit 300 Baud. Damit 
konnte ich auf die Mailboxen zugreifen.

Hier ein Bild: 
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Monochrome-bbs.png

Aus der Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Mailbox_%28Computer%29

Je nach übertragungsverfahren wird man 300 baud erreich können, 
vielleicht auch etwas weniger, das müsste man ausprobieren.

>Würde das Vorhaben nicht sowieso an der Audiokomprimierung der
>GSM-Übertragung scheitern?

Dass Daten übertragen werden können, kannst Du einfach ausprobieren: 
Rufe einfach einen Freund an und pfeife zwei verschieden Töne. Dann 
frage den Freund, ob er zwei verschieden Töne gehört hat.

von Martin H. (Gast)


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Calor schrieb:
> Würde das Vorhaben nicht sowieso an der Audiokomprimierung der
> GSM-Übertragung scheitern?

Ja. Ist alles schon probiert worden. Klappt nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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chris_ schrieb:
> Dass Daten übertragen werden können, kannst Du einfach ausprobieren:
> Rufe einfach einen Freund an und pfeife zwei verschieden Töne. Dann
> frage den Freund, ob er zwei verschieden Töne gehört hat.

Autsch.

von chris_ (Gast)


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Hier gibt es eine schöne Dokumentation zu den historischen Mailboxen ( 
BBS genannt ):

https://www.youtube.com/watch?v=JnSz-Hb9LQY

von chris_ (Gast)


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>>Calor schrieb:
>> Würde das Vorhaben nicht sowieso an der Audiokomprimierung der
>> GSM-Übertragung scheitern?
>Martin H. (Gast)
>Ja. Ist alles schon probiert worden. Klappt nicht.

Was genau ist probiert worden? Hat von euch schon mal jemand eine 
passendes Datenübertragungsverfahren entwickelt, auf einem MC 
implementiert und ausprobiert?

von chris_ (Gast)


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>>chris_ schrieb:
>> Dass Daten übertragen werden können, kannst Du einfach ausprobieren:
>> Rufe einfach einen Freund an und pfeife zwei verschieden Töne. Dann
>> frage den Freund, ob er zwei verschieden Töne gehört hat.
>Rufus Τ. Firefly (rufus)
>Autsch.

Am Beispiel der Pfeiftöne habe ich versucht zu zeigen, dass auch mit den 
heutigen Telefonen und Ihren Kompresionsverfahren Daten übertragen 
werden können. Denn jedem Ton lässt sich natürlich eine binäre 
Informtion zuordnen.
Natürlich ist an dieser Stelle ein "weiter denken" gefragt, was sehr 
schnell den ein oder anderen hier überfordert.
Wenn man erst einmal verstanden hat, dass Informationen übertragen 
werden können, stellt sich die Frage: wie schnell?
Als einfache Annahme kann gelten: mindestens jede 0.1 Sekunden sollte 
eine Tonänderung durchkommen. Damit liesen sich schon einmal 10 
Bit/Sekunde realisieren.
Geht man etwas weiter, kann man z.B. 16 Frequenzen übertragen. Überträgt 
man alle 10 Sekunden eine andere Frequenz, erhält man schon eine 
Datenübertragungsrate von 40 Bit/Sec. Damit liegt mal schon einmal über 
der Rate von PSK31 mit 31.25 Bit/Sec.

von P. M. (o-o)


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Martin H. schrieb:
> Calor schrieb:
>> Würde das Vorhaben nicht sowieso an der Audiokomprimierung der
>> GSM-Übertragung scheitern?
>
> Ja. Ist alles schon probiert worden. Klappt nicht.

Quatsch. Dann denkt man sich eben ein passendes Modulationsschema aus, 
das mit den Eigenheiten des Kanals klar kommt.

von Oldie (Gast)


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http://www.bbbs.net/

warum nimmst Du nicht ein einfaches analoges Modem?

Die gibt e noch zu Hauf und funktioniere auch an einem Handy...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Oldie schrieb:
> und funktioniere auch an einem Handy...

Tun sie nicht. Das scheitert schon am Anschluss.

von Frank K. (fchk)


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chris_ schrieb:

> Geht man etwas weiter, kann man z.B. 16 Frequenzen übertragen. Überträgt
> man alle 10 Sekunden eine andere Frequenz, erhält man schon eine
> Datenübertragungsrate von 40 Bit/Sec. Damit liegt mal schon einmal über
> der Rate von PSK31 mit 31.25 Bit/Sec.

Und welchen Sinn hat eine derart niedrige Datenrate?

GSM arbeitet ohnehin digital. Du musst nur an der passenden Stelle im 
System ansetzen. Wie das geht, steht in den GSM-Standards.

Eine Liste der Spezifikationen findest Du hier:
http://www.etsi.org/deliver/etsi_ts/141100_141199/141101/11.01.00_60/ts_141101v110100p.pdf

Numerierungsschema:
http://www.3gpp.org/specifications/79-specification-numbering

Viel Spaß beim Hangeln durch die vielen 1000 Seiten an PDFs.
Für den Anfang empfehle ich
http://www.3gpp.org/DynaReport/26-series.htm
http://www.3gpp.org/DynaReport/27-series.htm

Du solltest Dir erst einmal Wissen aneignen, bevor Du Dich in der 
Öffentlichkeit mit technischen Unsinn blamierst. Besser ist das.

fchk

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Frank K. schrieb:
> GSM arbeitet ohnehin digital. Du musst nur an der passenden Stelle im
> System ansetzen. Wie das geht, steht in den GSM-Standards.

So tief muss man da gar nicht einsteigen -- wie ich bereits schrieb, 
lässt sich mit entsprechenden GSM-Telephonen und einem datentauglichen 
Vertrag eine normale 9600-Baud-Verbindung aufbauen. Ein Beispiel für ein 
derartiges Telephon ist das Siemens S/C/M 35, oder das direkt als Modem 
gedachte M20. Wird als angerufene Gegenstelle ein Festnetzanschluss 
verwendet, ist auch kein datentauglicher Vertrag erforderlich, den 
braucht es nur für eingehende Datenverbindungen.

Allein, der Sinn des ganzen erschließt sich nicht. Wenn es darum geht, 
abhörsichere Kommunikation zu schaffen, dann ist das ein Holzweg, und 
die Akustikkoppler- oder noch-geringere-Datenrate-Variante ist ein 
Holzweg aus bereits komplett verrrottetem Holz.

Da ist RFC 1149 noch deutlich sinnvoller, auch wenn die Flugratten einem 
die Hütte zuscheißen.

von chris_ (Gast)


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> Obendrein, bei derzeitigen ca. 9 ct/Minute
Zwischen zwei Medion-Mobile-Handies sind die Gespräche umsonst.

> für ein GSM-Telephongespräch
> kostet das auf diese Art und Weise übertragene MByte (mal angenommen,
> daß es wider Erwarten eine stabile 300-Baud-Verbindung geben sollte) nur
> etwa 52 EUR -- und die Übertragung dauert auch nur knapp 10 Stunden.

Wenn man eine schnelle Datenübertragung braucht, kauft man sich einen 
50MBit/s Glasfaseranschluss.
Du könntest den Retro-Computerfreaks auch erklären, dass ein Z80 mit 
2Mhz totaler Schrott ist und man nicht einmal vernünftig 3D-Spiele damit 
spielen kann und sie gefälligst ihren Z80 mit 3GHZ takten sollen.

>Allein, der Sinn des ganzen erschließt sich nicht. Wenn es darum geht,
>abhörsichere Kommunikation zu schaffen, dann ist das ein Holzweg, und
>die Akustikkoppler- oder noch-geringere-Datenrate-Variante ist ein
>Holzweg aus bereits komplett verrrottetem Holz.

Soso ...

>Mit GSM-Modems (oder manchen GSM-Telephonen mit dafür vorgesehener
>Schnittstelle) sind immerhin 9600 Baud möglich, allerdings kann ein
>GSM-Modem nur dann "angerufen" werden, wenn dafür ein spezieller
>"Datenvertrag" vorliegt, bei normalen Feld-Wald-und-Wiesen-Verträgen
>sind eingehende Datenverbindungen gesperrt.

Damit hast Du Dir die Frage schon selbst beantwortet.

Was bei anderen als Holzweg erscheint, ist oft nur dem eigenen Holzkopf 
geschuldet.

MFG,
chris

von Hammerpreis (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Oldie schrieb:
>> und funktioniere auch an einem Handy...
>
> Tun sie nicht. Das scheitert schon am Anschluss.

Mit der " Nahschleife " an der RS232 funktioniert das.

von Nosnibor (Gast)


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Pfeiftöne sind ungünstig, wenn man einen Sprachcodec dazwischen hat. Da 
sollte man lieber Geräusche nehmen, die einigermaßen nach Sprache 
klingen, so daß der Codec sich verpflichtet fühlt, die originalgetreu 
wiederzugeben. Ich habe jetzt keinen Link parat, aber an so etwas ist 
schon geforscht worden; soweit ich mich erinnere reicht dabei für eine 
möglichst hohe Baudrate ein AVR nicht mehr. Die GSMK-Leute haben bei der 
Cryptophone-Vorstellung gesagt, man kommt höchstens auf 1200 bit/s 
damit, weshalb sie dann Datenverbindungen genommen haben (wie andere 
verschlüsselnde Handys auch).

Irgendwie praktikabel ist das wohl nur, wenn man einen passenden Tarif 
hat, "Innerhalb der Familie gratis quasseln" oder so. Und wahrscheinlich 
gibt's dann auch bald Ärger, weil der Netzbetreiber das so nicht 
gemeint hat, wie bei jeder "Flatrate".

Wie wär's damit, erstmal NNTP auf SMS als Transportmedium abzubilden? Da 
entfällt erstmal das Codecproblem, und Tarife mit massenhaft gratis-SMS 
gibt es auch.

von chris_ (Gast)


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>Pfeiftöne sind ungünstig, wenn man einen Sprachcodec dazwischen hat. Da
>sollte man lieber Geräusche nehmen, die einigermaßen nach Sprache
>klingen, so daß der Codec sich verpflichtet fühlt, die originalgetreu
>wiederzugeben. Ich habe jetzt keinen Link parat, aber an so etwas ist
>schon geforscht worden;

Daran habe ich auch schon gedacht. Um das Übertragunssystem maximal 
auszunutzen, muss man sich an den Übertragungskanal anpassen.
Allerdings weiß ich nicht, wie man das am besten machen würde.

>soweit ich mich erinnere reicht dabei für eine
>möglichst hohe Baudrate ein AVR nicht mehr. Die GSMK-Leute haben bei der
>Cryptophone-Vorstellung gesagt, man kommt höchstens auf 1200 bit/s
>damit, weshalb sie dann Datenverbindungen genommen haben (wie andere
>verschlüsselnde Handys auch).

Die Datenrate wäre eventuell möglich. Soweit ich weiß, liebt die 
minimale Datenrate für Sprachübertragung bei 2400 Bit/sec.
Da wäre ein Wert von 1200Bit/s voer der Sprachkodierung wahrscheinlich 
schon ziemlich gut.

An dieser Stelle zeigt sich auch den Zweiflern an diesem Thread, welchen 
Sinn das Ganze haben könnte: Man lernt sehr viel über den 
Übertragunskanal Sprachtelefonie und Kodierungsverfahren. Und falls der 
Wunsch nach möglichst hoher Datenrate besteht auch ziemlich schnell im 
Forschungsbereich.
Ebenso geht es um die Frage nach alternativen Kommunikationswegen und 
Privatsphäre.
Interessant am Retrocomputing ist es, die alten Technolgien und deren 
Entwicklungsgeschichte genauer anzusehen.
( Einen ersten Eindruck kann man in dem oben schon geposteten Youtube 
Video gewinnen )
https://www.youtube.com/watch?v=JnSz-Hb9LQY

Man lernt viel und kann es dann mit modernen Methoden kombinieren.

Das Übertragunsverfahren zu den BBS-Mailboxen damals mit 300 Baud war 
ohne Fehlerkorrektur und Kompressionsverfahren. Mit beiden Prinzipien 
könnte man heute eine wesentlich stabilere und schnellere Kommunikation 
bei dieser Geschwindigkeit erreichen.

>Irgendwie praktikabel ist das wohl nur, wenn man einen passenden Tarif
>hat, "Innerhalb der Familie gratis quasseln" oder so.

Hatte ich oben schon einmal erwähnt. Bei Aldi Medion Mobile kann man 
soweit ich weiß innerhalb des Netzes umsonst telefonieren.

> Und wahrscheinlich
>gibt's dann auch bald Ärger, weil der Netzbetreiber das so nicht
>gemeint hat, wie bei jeder "Flatrate".

Ich würde jetzt erst mal davon ausgehen, dass das Ganze nicht zum 
Massenphänomen wird. Wahrscheinlich würde deshalb noch keiner 
einschreiten. Es müsste wahrscheinlich so sein, dass die Leitung nicht 
24h blockiert wird, sonst wird es schon mal auffallen.

>Wie wär's damit, erstmal NNTP auf SMS als Transportmedium abzubilden? Da
>entfällt erstmal das Codecproblem, und Tarife mit massenhaft gratis-SMS
>gibt es auch.

Mir geht es ein wenig um die Signalverabeitung bei den akkustischen 
Kommunkationswegen. Man könnte so etwas eventuell auch über so etwas wie 
den 27MHz CB-Funk probieren ..

von Frank K. (fchk)


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chris_ schrieb:
>>Pfeiftöne sind ungünstig, wenn man einen Sprachcodec dazwischen hat. Da
>>sollte man lieber Geräusche nehmen, die einigermaßen nach Sprache
>>klingen, so daß der Codec sich verpflichtet fühlt, die originalgetreu
>>wiederzugeben. Ich habe jetzt keinen Link parat, aber an so etwas ist
>>schon geforscht worden;
>
> Daran habe ich auch schon gedacht. Um das Übertragunssystem maximal
> auszunutzen, muss man sich an den Übertragungskanal anpassen.
> Allerdings weiß ich nicht, wie man das am besten machen würde.

Grundlagen Nachrichtentechnik, Kanalcodierung lautet das Zauberwort.

Lies das:
http://www.berndfriedrichs.de/downloads_kc/bconeu_gekuerzt_auf_Vorlesung.pdf

> An dieser Stelle zeigt sich auch den Zweiflern an diesem Thread, welchen
> Sinn das Ganze haben könnte: Man lernt sehr viel über den
> Übertragunskanal Sprachtelefonie und Kodierungsverfahren. Und falls der
> Wunsch nach möglichst hoher Datenrate besteht auch ziemlich schnell im
> Forschungsbereich.

Na ja, das mit dem Forschungsbereich sehe ich anders.

> Man lernt viel und kann es dann mit modernen Methoden kombinieren.

Ja, das sehe ich auch so. DU musst noch viel lernen.

> Mir geht es ein wenig um die Signalverabeitung bei den akkustischen
> Kommunkationswegen. Man könnte so etwas eventuell auch über so etwas wie
> den 27MHz CB-Funk probieren ..

Packet Radio ist schon erfunden.

fchk

von Christian J. (Gast)


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chris_ schrieb:
> An dieser Stelle zeigt sich auch den Zweiflern an diesem Thread, welchen
> Sinn das Ganze haben könnte: Man lernt sehr viel über den
> Übertragunskanal Sprachtelefonie und Kodierungsverfahren. Und falls der
> Wunsch nach möglichst hoher Datenrate besteht auch ziemlich schnell im
> Forschungsbereich.
> Ebenso geht es um die Frage nach alternativen Kommunikationswegen und
> Privatsphäre.
> Interessant am Retrocomputing ist es, die alten Technolgien und deren
> Entwicklungsgeschichte genauer anzusehen

Also, ich (45) gehöre noch zu denen, die einige Jahre im Fidonet 
verbracht haben, Nodelisten herunter luden, den Fido Krieg miterlebten, 
mit 300 baud über Datex-P mit einer geklauten NUi gegangen sind .... 
aber so richtig vermissen tue ich das nicht und es gibt auch keinen 
Grund das wieder zu beleben. Die Röhre wurde ja auch durch den 
Transistor ersetzt. Das sind alles schon erfundene Sachen, da kommt nix 
Neues mehr bei raus.

von Christian J. (Gast)


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Frank K. schrieb:

> Lies das:
> http://www.berndfriedrichs.de/downloads_kc/bconeu_gekuerzt_auf_Vorlesung.pdf

So rund 1 Semester in "Kurzform" :-) Ist das lange her..... seufz

von chris_ (Gast)


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>Frank K. (fchk)
>Lies das:
>http://www.berndfriedrichs.de/downloads_kc/bconeu_...

>> An dieser Stelle zeigt sich auch den Zweiflern an diesem Thread, welchen
>> Sinn das Ganze haben könnte: Man lernt sehr viel über den
>> Übertragunskanal Sprachtelefonie und Kodierungsverfahren. Und falls der
>> Wunsch nach möglichst hoher Datenrate besteht auch ziemlich schnell im
>> Forschungsbereich.

>Na ja, das mit dem Forschungsbereich sehe ich anders.
> Man lernt viel und kann es dann mit modernen Methoden kombinieren.

>Ja, das sehe ich auch so. DU musst noch viel lernen.

In vollem Brustton der Überzeugung und ohne jeden Selbstzweifel dünne 
Bretter zu Bohren habe bis jetzt immer als eine Eigenschaft von 
Politikern oder Vertriebsingenieuren gehalten. Bisweilen trifft man sie 
aber auch aber auch unter den Forenschreibern.

>Grundlagen Nachrichtentechnik, Kanalcodierung lautet das Zauberwort.

Na dann gib mal zum Besten, wie Du ein System mit unbekanntem LPC die 
maximale Datenrate erzielst.

von Frank K. (fchk)


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Wieso unbekannt? Schau doch in die Mobilfunkstandards.

von chris_ (Gast)


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>Frank K. (fchk)
>Ja, das sehe ich auch so. DU musst noch viel lernen.
>Wieso unbekannt? Schau doch in die Mobilfunkstandards.

Na Du scheinst dich ja auszukennen. Dann beantworte doch die Fragen zur 
folgenden Aufgabenstellung:

Es soll akkustisch mit Hifle eines Festnetztelefons und eines 
Mobiltelefons eine Datenverbinundung aufgebaut werden.

Welches akkustische Kodierungsverfahren ist am besten geeignet?
Welche Datenrate kann maximal erreicht werden?
Wie lässt sich dieses auf einem Mikrocontroller realisieren.

Zeig mal, dass Du mehr als heise Luft zu bieten hast.

von c-hater (Gast)


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chris_ schrieb:

> Welches akkustische Kodierungsverfahren ist am besten geeignet?
> Welche Datenrate kann maximal erreicht werden?
> Wie lässt sich dieses auf einem Mikrocontroller realisieren.

Mir scheint, dass du hier gleich mal dein gesamtes Projekt "outsourcen" 
willst, von der Erarbeitung der Grundlagen über die Kanalanalyse bis hin 
zur praktischen Realisierung.

Was genau wolltest du eigentlich noch selbst machen? Copy&Paste des 
fertigen Quelltextes der Anwendung?

von chris_ (Gast)


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>Mir scheint, dass du hier gleich mal dein gesamtes Projekt "outsourcen"
>willst,

Nein, ich mag es nur nicht, wenn jemand so tut, als wenn er die Lösung 
schon wüste und außer heise Luft nur ein paar Links postet.

von Frank K. (fchk)


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chris_ schrieb:
>>Mir scheint, dass du hier gleich mal dein gesamtes Projekt "outsourcen"
>>willst,
>
> Nein, ich mag es nur nicht, wenn jemand so tut, als wenn er die Lösung
> schon wüste und außer heise Luft nur ein paar Links postet.

Missverständnis: Ich kenne die Lösung auch nicht, aber ich wüsste, wo 
ich anfangen würde zu lesen, wenn ich denn Zeit in dieses aus meiner 
Sicht unsinnige Projekt stecken würde. Wenn Du meine Links nicht magst, 
ignoriere sie doch einfach und suche selber bessere. Dafür bedarf es 
aber keine Forenpostings.

fchk

von chris_ (Gast)


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Frank K. (fchk) schrieb:
>Ja, das sehe ich auch so. DU musst noch viel lernen.

Na, wer so etwas von sich gibt, muss schon ordentlich was vorzuweisen 
haben, damit er nicht als Heißluftproduzent dasteht. Insbesondere dann 
wenn er sagt

>Missverständnis: Ich kenne die Lösung auch nicht,

Aber gut, vielleicht ist es tatsächlich ein Mißverständnis. Dein Link 
ist nicht schlecht, aber es ist ein Link auf die Grundlagen für 
Anfänger. Und die Kanalmodelle, die dort behandelt werden sind weit 
entfernt von einer akkustischen Datenübertragung über ein Handy mit 
verlustbehafteter Kompression mit psychoakustischem Hörmodell.

> Na ja, das mit dem Forschungsbereich sehe ich anders.
> aber ich wüsste, wo ich anfangen würde zu lesen,

Da es relativ wenige Leute gibt, dürfte es schwierig sein, das 
nachzulesen. Und genau deshalb kommt man in den Forschungsbereich.

Was das Retro-Computing betrifft, kann man geteilter Meinung sein, ob 
man sich mit altem Zeug überhaupt befassen soll. Ich habe allerdings 
schon einige Leute aus der Retro-Scene kennengelernt und das ware eher 
die fitteren und ehemalige Freaks.

Lehnt man die Retro-Scene ab, kann man auch gleich die folgenden Threads 
im MC-Netz streichen:

Beitrag "CP/M auf ATmega88"
Beitrag "AX81 - ZX81 im AVR"
Beitrag "Suche MOPPEL Projekt in Heft oder .PDF"

von Frank K. (fchk)


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chris_ schrieb:

> Lehnt man die Retro-Scene ab, kann man auch gleich die folgenden Threads
> im MC-Netz streichen:
>
> Beitrag "CP/M auf ATmega88"

Korrekt.

Beitrag "Re: CP/M auf ATmega88"

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