Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Klebeband mit Drähten drin?


von Dimm Summ (Gast)


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gibt es sowas wie normales, weißes Klebeband mit 2 dünnen Drähten drin 
(so Kupferlackdraht oder so), das man einfach auf die Wand kleben und 
überstreichen kann? Ich brauche nur ganz dünne Leitungen für ein 
5V-Signal von einem Schalter..

von Yoschka (Gast)


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Nunja,
Klebeband und Draht kann man einzeln kaufen.
Solange man nicht hunderte Meter braucht...

von Dennis S. (sixeck)


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Du weist wie dick Klebeband ist und wie dick eine Schicht Farbe ist ? Da 
muss man dann 20 mal drüberstreichen und sieht es immer noch...

von Kluffi (Gast)


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Mit einem Cuttermesser könnte man zwei Schnitte in die Wand schneiden 
und die Drähte in die Schnitte drücken?
Mit dem richtigen Messer könnte das funktionieren. Die Frage ist nur, ob 
man es sieht, wenn es überstrichen wurde.

Alternativ die Drähte hinter der Fußleiste und/oder in der Ecke 
Wand/Wand bzw. Wand/Decke verlegen...

von Peter R. (pnu)


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Solch eine Lösung mit CuL-Drähten bekommt man bei keinem Händler, der ja 
damit Schadenersatzklagen oder gar Klagen wegen Körperverletzung 
riskiert.

Schließlich widerspricht das allen Vorstellungen des VDE, da müssen alle 
Leitungen ausreichend, dh. für Netzspannung isoliert sein, auch wenn sie 
noch so dünn sind.

Kann  man sich aber wirklich so doof anstellen, um so etwas kaufen zu 
wollen?

Da spannt man nacheinander zwei CuL-Drähte entlang der Wand und fixiert 
sie an den Enden mit Klebestreifen. Anschließend nimmt man einen fürs 
Überstreichen geeigneten Klebestreifen und klebt ihn über die beiden 
gespannten Drähte.

von name (Gast)


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@peter
5V =!= 230V

von Daniel (Gast)


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von Jupp (Gast)


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Dennis hat Recht, Klebeband sieht man unter Farbe. Keine Naht oder eine 
Ecke in der Nähe? Da kann man's besser verstecken. Die Adern aus einer 
sehr feinen Litze herauspulen, Kopfhörerkabel, Mikrofon-Strippen aus der 
Bühnentechnik oder die Wicklungen kleiner Motoren sind dankbare Opfer 
für sowas.

Mit ganz, ganz kleinen Tupfern Acryl fixieren und überstreichen, fertsch 
;)

von Jupp (Gast)


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Daniel schrieb:
> 
http://www.yatego.com/wohnlicht/p,526bc194a1012,48ca5eca50e708_9,equipment-zum-padled-system-selbstklebendes-kabel-5m

Vorher unter eine ausreichend dicke Tapete gekleistert ist das OK, aber 
für Farbe ist das zu dick, das sieht man.

von Peter R. (pnu)


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name schrieb:
> @peter
> 5V =!= 230V

Auch bei Kleinspannung gilt: Die Isolierung muss so gut sein, dass sie 
für Netzspannung ausreicht. Sonst kann eine versehentlich auf diese 
Leitung geratene Spannung von 230V eine ganze Wand unter Spannung 
setzen.

Diese VDE-Vorschriften sind nicht aus Lust und Laune entstanden.

Auch ich hab meine ersten Leitungen mit (grün umsponnener) CuLS verlegt, 
die aus den Spulen alter Türklingeln stammte.
 Und habs später nie wieder gemacht, als ich die erste Ahnung über VDE 
und Kleinspannung bekam. Da blieb ich dann brav unter den Scheuerleisten 
an der Fußbodenkante mit gut isoliertem Draht.

Wenns unsichtbar sein soll: heutzutage gibts mit "wireless" unauffällige 
Möglichkeiten, bei denen man vor 40 Jahren noch vor dem Richter gelandet 
wäre.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Auch bei Kleinspannung gilt: Die Isolierung muss so gut sein, dass sie
> für Netzspannung ausreicht. Sonst kann eine versehentlich auf diese
> Leitung geratene Spannung von 230V eine ganze Wand unter Spannung
> setzen.

Das ist nicht richtig. Damit waere jede Telefon- oder Klingelleitung so 
dick zu isolieren. Das ist aber definitiv nicht der Fall.

Dieses koennte... mag der VDE sehr gern, das sichert Umsatz, aber an der 
Stelle haben die das noch nicht durchsetzen koennen.

Ansonsten: Bitte konkret die Vorschrift benennen.

wendelsberg

von Peter II (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Auch bei Kleinspannung gilt: Die Isolierung muss so gut sein, dass sie
> für Netzspannung ausreicht.

Hast wohl keine Kinder mit der Eisenbahn spielen. Die werden dich 
komisch anschauen wenn du die Gleise isolierst.

von Amateur (Gast)


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Do it yourself!

Natürlich ist es möglich Kupferlackdraht, wie er für das Wickeln von 
Transformatoren verwendet wird, am Klebeband zu befestigen und selbiges 
dann auf die Wand kleben. Aber die Sache mit dem "unsichtbar" nach dem 
Überstreichen, kannst Du vergessen.

Lackierter Draht ist recht gut isoliert. Die meisten Klebebänder sind 
ebenfalls nichtleitend. Ist also das Klebeband auf der zum Raum 
gewandten Seite, so solltest Du auf der sicheren Seite sein.
Natürlich wird die VDE das anders sehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Kluffi schrieb:

> Mit einem Cuttermesser könnte man zwei Schnitte in die Wand schneiden
> und die Drähte in die Schnitte drücken?

Ich habe mal in einer Wohnung mit sog. Sichtmauerwerk gelebt. Da
wurden sämtliche (auch 230V) Leitungen so verlegt. Im Wohnzimmer
habe ich allerdings einen Sockelleisten-Kabelkanal angebracht.
Da konnte man dann verhältnismäßig einfach die Möbel umstellen
und die Steckdosen neu an den dann passenden Stellen anbringen.
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


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Zum Thema "Das sieht man".
Klar. Man selber wird es immer sehen. Aber diejenigen, die es nicht 
wissen, sehen es auch nicht.
Ich hatte mal ein Puzzle an der Wand. Da hat ein Teil gefehlt. Selbst 
wenn ich Besucher danach gefragt habe, haben sie die Lücke nicht 
gefunden. Mir jedoch ist sie regelrecht ins Auge gesprungen.

von Johnny (Gast)


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@Peter R.
Was der VDE sagt kann mir doch relativ Wurst sein solange ich das in 
meinem Haus selbst verlege

von Dimm Summ (Gast)


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Danke für Eure Hinweise und den Link. Ich hätte ja nicht gedacht, dass 
ich so eine Grundsatzdiskussion auslöse! :-)

Funken habe ich in Erwägung gezogen, habe aber keine Lust alle 2-3 Jahre 
die Batterien zu wechseln.

von Disco (Gast)


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Noch was zum Funken. Ich habe mal schalter gesehen, die einen Kleinen 
Elektomagnetischen Impuls ausgeben der nur duch den Druck ausgelöst 
wird. Mit einem Empfangsmodul. War so ein nicht besonders erfolgreicher 
Industrieschalter.

von Sebastian (Gast)


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Batterielose Funkschalter mit "Energy Harvesting" gibt es immer noch, 
z.B. EnOcean.

von Guido L. (guidol1970)


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Dimm Summ schrieb:
> Ich brauche nur ganz dünne Leitungen für ein
> 5V-Signal von einem Schalter..
Das einzige was mir einfaellt sind klebbare Lausprecherkabel....
https://www.ultramall.de/shop/artikel/UM5167.php?efaksource=PREISSUCHMASCHINE
http://www.amazon.de/Oehlbach-Ultrastream-Lautsprecher-Kabel-5mm%C2%B2-Klebeband/dp/B000P8DB1C
http://www.amazon.de/gp/product/B007FCD7QK/

Kleiner und schmaler habe ich es noch nicht sehen..waer auch komisch bei 
Lautsprecherkabeln

von Fabian F. (fabian_f55)


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Ich hab damals für eine LED-Pflantzenlampe einfach mit einem Dremel 
einen kleinen Schlitz in die Wand (Nur Putz) gefräst (ca. 2 mm tief und 
breit) den Draht (0,8mm²) da rein und mit Spachtelmasse wieder 
zugemacht. Danach muss mal natürlich noch drüber streichen. Nachdem wir 
aber eh grad eingezogen waren, war das keine extra Arbeit. Hängt aber 
wohl davon ab welche art von Putz man hat (Oder Tapete).

von Simpel (Gast)


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Könntest ja versuchen von einer Rolle Alufolie ein schmales Röllchen mit 
dem Cuttermesser abzutrennen und die Streifen dann unter die Tapete 
kleben. Aber wundere dich nicht wenn du damit alles einfängst, was auch 
nur im Entferntesten mit einem elektrischen "Signal" zu tun hat... wenn 
deine Schaltung rel. niederohmig ist, könnte es trotzdem gehen... keine 
Ahnung, käme auf einen Versuch mal an.

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