Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Probezeitbewertung in Bewerbung?


von Tim (Gast)


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Hallo,
demnächst möchte ich mich Bewerben um meine Stelle nach 2 Jahren zu 
wechseln. Allerdings habe ich von meiner aktuellen Tätigkeit nur eine 
Probezeitbewertung. Ein "Zwischenzeignis" möchte ich nicht fordern um 
keine Aufmerksamkeit zu erregen. Soll ich die Probezeitbewertung bei 
meiner Bewerbung mitsenden oder nicht?

Danke

von ??? (Gast)


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Kontakte doch erst mal Firmen telefonisch, ob die überhaupt Interesse
an dir haben. Nicht jedes Stellenangebot ist real. Vielleicht biste
ja auch zu jung, zu alt, zu unerfahren oder was die sonst alles nicht
schriftlich offenbaren dürfen. Eine Probezeitbewertung wird einem
zukünftigen Arbeitgeber nichts darüber sagen ob er dich gebrauchen
kann und wie du dich entwickelt hast. Allerdings könnte es sein, wenn
die Adresse drauf steht, dass man dich ganz unvermittelt zum Gespräch
bittet, weil da jemand angerufen hat, der was über dich wissen wollte.
Dann musst du u.U. mal was erklären, vor allem wenn du Informationen
über deine (vertrauliche)Tätigkeit preis gegeben hast, die nicht durch
ein dafür freigegebenes Arbeitszeugnis abgedeckt ist. Kann nämlich
alles passieren, muss aber nicht.

von Tim (Gast)


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Hallo
Den Firmennamen auf der Bewertung würde ich wegnehmen. Muss vom 
aktuellen Job kein Zeugnis mitgeschickt werden? Was ist hierbei üblich?

von ??? (Gast)


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Das ist häufig üblich:

>Beruflicher Werdegang

>Neben dem Anschreiben ist der berufliche Werdegang das zweite
>wichtige und wirkungsvolle Dokument, mit dem Sie für sich werben.
>Es kann für Sie sprechen, wenn Sie sich genug Zeit nehmen, um
>einen sorgfältig gegliederten und inhaltlich ÜBERZEUGENDEN
>beruflichen Werdegang zu präsentieren.

>Ihre persönlichen Daten werden in tabellarischer Form dargestellt.
>Wichtig ist, dass der berufliche Werdegang KEINE Lücken aufweist,
>sonst könnte der Eindruck entstehen, Sie hätten etwas zu verbergen.
>Vergessen Sie auch Ihre Hobbys nicht. Wählen Sie wenn möglich ein
>Hobby aus, das im Zusammenhang mit Ihrer künftigen Tätigkeit steht.

Findet man bei vielen Firmen als Bewerbungstipps. Kannst ja selbst
entscheiden ob deine Bewerbung diese Kriterien erfüllt. Das sind dann
Mindestanforderungen, meistens jedenfalls. Ohne Anruf sehe ich aber
kaum Chancen und man kann sich dann jede sonstige Mühe sparen weil
das als ernsthaft fehlendes Interesse fehlinterpretiert wird.

von ING. (Gast)


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Du brauchst kein Zeugnis. Dass du keines hast wissen die.
Bewirb dich ganz normal mit allem was du dienen kannst. Das was du in 
deinem CV schreibst, unterschreibst du und bestätigst dessen Wahrheit.
Hättest du ein Zeugnis, wüsten die, dass dich deine jetzige Firma 
loswerden will.

von Marx W. (Gast)


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Tim schrieb:
> Hallo
> Den Firmennamen auf der Bewertung würde ich wegnehmen. Muss vom
> aktuellen Job kein Zeugnis mitgeschickt werden? Was ist hierbei üblich?

Alles!
Also ein Zwischenzeugnis sollte man nur beim Wechsel in der Firma oder 
wenn der direkte Vorgesetzte wechselt einfordern.
Ansonsten auch wenn die Firma "Personalabbau" ankündigt.
Da ist der Moment gut, um zu wissen
a) was denk die Firma über einen
b) wird in der Firma keiner nach dem "warum" groß fragen.

Ein Zwischenzeugnis ist immer eine Feststellung zu einem fixen Zeitpkt., 
aber hilft im Streitfall (z.B. Vorgesetztenwechsel), wenn "Berwertungen" 
schlecht ausfallen.


Ansonsten werden Arbeitszeugnisse maßlos überbewertet.
Wenn einer wissen will, was für einen Kandidaten er vor sich hat, ruft 
der beim AG eiskalt an, und frägt warum du weg willst!
Aber wie immer traut keiner dem anderen, und deshalb ist der Eindruck 
beim VG immer der wichtigste!

von Informatiker0815 (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Wenn einer wissen will, was für einen Kandidaten er vor sich hat, ruft
> der beim AG eiskalt an, und frägt warum du weg willst!

Zu sowas lassen sich Unternehmen hinreißen? Ruft dann jemand aus der 
HR-Abteilung in der Personalabteilung des letzten Arbeitgebers an und 
lässt sich Details aus der Personalakte durchgeben oder wie soll man 
sich das vorstellen? Glaube kaum, dass ein Personalverantwortlicher 
(zukünftiger Chef) sich die Mühe macht, bei seinem Konkurrenten 
anzufragen.

von Michael .. (thing)


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Informatiker0815 schrieb:
> Glaube kaum, dass ein Personalverantwortlicher
> (zukünftiger Chef) sich die Mühe macht, bei seinem Konkurrenten
> anzufragen.

Glauben heißt nicht wissen. Wenn es um richtig Zaster geht, im
Zeitalter von Photoshop und Co., wird der eine oder andere AG
sich nicht auf die eingereichten Dokumente verlassen wollen.
Außerdem sind Arbeitszeugnisse bekanntermaßen oft geschönt
um einen untreuen MA wegzuloben. Durch die Hintertür kann
das dann ganz anders gedeutet werden. Garantiere mal, dass das
im Zeitalter der Gleichbehandlung nicht passiert. Wer sagt denn,
dass das nicht zum Erfolgsmodell von Dienstleistern gehört, wenn
Firmen zu seriös sind sich dieser Machenschaften zu bedienen.
Möglich ist alles.

von ff (Gast)


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Meine letze Bewerbung aus einer Festanstellung bestand aus dem 
Anschreiben und einem Lebenslauf. Das wars. Keine Zeugnisse, nix. War ne 
Zusage.

Soviel zum Thema "schick alles".

von Marx W. (Gast)


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Informatiker0815 schrieb:
> Zu sowas lassen sich Unternehmen hinreißen? Ruft dann jemand aus der
> HR-Abteilung in der Personalabteilung des letzten Arbeitgebers an und
> lässt sich Details aus der Personalakte durchgeben oder wie soll man
> sich das vorstellen? Glaube kaum, dass ein Personalverantwortlicher
> (zukünftiger Chef) sich die Mühe macht, bei seinem Konkurrenten
> anzufragen.

Meist sind es interne Konkurrenten die beim AG anrufen.
Die wollen damit den Bewerber bei seiner alten Firma schon mal 
anschmieren.
Zum anderen wollen die "Munition" gegen den Kandidaten sammeln.

Und ansonsten sind die Firmen in D-land ned so "brutal" gegeneinander 
eingestellt. Wenn`s gegen die AN geht halten die AG wie "Pech und 
Schwefel" zusammen!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marx W. schrieb:
> Wenn einer wissen will, was für einen Kandidaten er vor sich hat, ruft
> der beim AG eiskalt an, und frägt warum du weg willst!
Ja klar. Dann ruf mal in der Personalabteilung eines halbwegs 
strukturierten Betriebes an und frag das. Die werden dir mit Sicherheit 
eine aussagekräftige und belastbare Antwort geben. Garantiert.

Marx W. schrieb:
> Meist sind es interne Konkurrenten die beim AG anrufen.
Niemand ruft beim anderen AG an.

> Wenn`s gegen die AN geht halten die AG wie "Pech und Schwefel" zusammen!
Das ist doch nur lächerliches Stammtischgeschwafel...

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