Hallo, ich möchte eine Temperatur messung mittels pt1000 realisieren. Der Messbereich voll von -20 bis + 50 reichen. Auflösung sind 8 bit, sprich 70° / 1024 = 0,068. Kann mir jemand eine Schaltung sagen mit der ich das so genau bauen kann? Ausgangssignal sollte 0-5V sein. Das ganze muss dann natürlich noch kalibriert und justiert werden, das wird aber mit der Auflösung kein Problem, ich habe einen prüfofen in der Firma, der auf 1/100°C kalibriert ist. Wie genau kann man das bauen? Gruß Nico
Ein PT1000 aendert sich um 3.8 Ohm pro Grad. Vergiss Konstantstromquelle. Die Methode der Wahl ist heute mit einem Spannungsteiler auf einen ADC. Allerdings sind 0.38% pro Grad nicht wirklich der Hammer, bedenkend, dass ueber einem PT1000 vielleicht 100mV sein duerfen. Nicht mehr wegen Eigenerwaermung.
Seit wann entspricht eine Auflösung von 1/1024 denn 8bit.
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Helmut S. schrieb: > Seit wann entspricht eine Auflösung von 1/1024 denn 8bit. Kennst Du nicht die reziproke Mittelwertquadrierung? Damit geht das! Nico25 schrieb: > Kann mir jemand eine Schaltung sagen mit der ich das so genau bauen > kann? Ausgangssignal sollte 0-5V sein. Meßbrücke, Instrumentenverstärker (kein AC30!), ratiometrische Messung und Auswertung mit Tabelle. Die Welt ist voller Schaltungen dafür.
Oh sorry. Sind natürlich 255. dann habe ich entweder eine Auflösung von 0,27° oder ich andere meinen Messbereich oder den AD Wandler. Um die Auflösung bei ca. 0,05° zu halten habe ich aber noch noch einen messbereich von 12°. Also brauche ich einen 12bit ad wandler. Wie man das generell macht weis ich. Ich habe so Sachen mit Messbrücke und so auch schon in der Schule gemacht. Aber ich würde das gerne mit OPVsaufbauen, hat da jemand ne konkrete Schaltung?
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Hier zur ratiometrischen Temperaturmessung mit Platinwiderstandssensoren: <pre> VCC | +------+---+ | | | R1 R2 | | | | +------)---)--R5--+ | | | | TS507 +--R6--)--|+\ | | | | >----+--R7--+-- A/D | +--|-/ | | | | | | | RTD +---)--R4--+ C | | | | | R3 | | | | | | +------+---+-------------+-- GND </pre> Beispielrechnung: VRef = Vref+ - Vref- = 5V-0V = Referenz für den A/D Wandler und damit dessen Messbereich, 5V RTD der Temperatursensor, Widerstand bei 0 GradC, Pt100 Tmin = minimale Temperatur, 0 GradC Tmax = maximale Temperatur, 100 GradC RTDmin = Widerstandswert des RTD bei minimaler Temperatur, 100 Ohm (aus Tabelle ablesen) RTDmax = Widerstandswert des RTD bei maximaler Temperatur, 138.5 Ohm (aus Tabelle ablesen) RTD = mittlerer Widerstandswert des RTD = (RTDmin + RTDmax)/2 = 119.25 Irtd = ungefährer Strom durch den RTD, festlegbar, 1mA (Pt1000 sollte 0.1 oder 0.25mA verwenden) R1 = Vref/Irtd - RTD = 4880.75 Ohm = 4k7 mit R6 kann man R an die vom OpAmp bevorzugte Eingangsimpedanz anpassen, hier 0 Ohm R = mittlere Quellimpedanz = R1*RTD/(R1+RTD)+R6 = 116.3, kann man durch R6 höher wählen wenn R2/R3/R4 aus Stromspargründen hochohmiger sein sollen Umin = VRef * RTDmin / (R1+RTDmin) = 5 * 100 / (4k7 + 100) = 0.10417 Umax = VRef * RTDmax / (R1+RTDmax) = 5 *138.5 / (4k7 + 138.5) = 0.14312 U = Eingangsspannungshub = Umax-Umin = 0.03895 Amin = Ausgangsspannung bei minimaler Temperatur (bei single supply oder R2R OpAmp nicht ganz VRef-), 0.1V Amax = Ausgangsspannung bei maximaler Temperatur (bei R2R nicht ganz Vref+), 4.9V A = Ausgangsspannunghub = Amax-Amin = 4.8V G = Verstärkungsfaktor = A/U = 4.8/0.03895 = 123.2349 M = Umin + (Umin-Amin)/G = 0.10417 + (0.10417-0.1)/123.2349 = 0.10420 c = Vref/M - 1 = 478 R3 = R*(1+c)/c = 119.25 * (1+478)/478 = 119.5 R2 = c * R3 = 57120.75 R4 = (G-1) * R = 14215.92 mit R5 kann man die Kennlinie um einen quadratischen Faktor linearisieren, hier nicht gezeigt mit R7 kann man den nachfolgenden A/D Wandler vor Überspannung schützen, bei OpAmp mit höherer Versorgung mit C kann man das Analogsignal filtern wenn R7 vorhanden ist, vor allem wenn R7 über 10k hat, 10nF mit dem zweiten OpAmp kann man eine schwache Referenzspannung puffern Rechenweg mit Linearisierung durch R5, Excel-Spreadsheet: http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?baseLiteratureNumber=slyt442 http://www.ti.com/lit/an/slyt437/slyt437.pdf (Seite 21 mit RTD_Linearization_v7.xls aus slyt442.zip auch als Dreidrahtanschluss) http://www.linear.com/docs/1544 (letzte Seite, auf 0.1 GradC einstellbar genau) http://de.wikibooks.org/wiki/Linearisierung_von_resistiven_Sensoren/_Pt100
Wunderbar. Danke für eure Tipps. Der Beitrag von MaWin ist quasi das,was ich gesucht habe. Glaube ich auf den ersten Blick zumindest. Ich werde mal gucken was sich machen lässt. Gruß Nico
Nico L. schrieb: > Glaube ich auf den ersten Blick zumindest. Da solltest Du noch einmal näher hinsehen, ob der 0 - 100 °C Bereich der richtige ist und ob Du die Widerstandswerte in der Schublade hast ;-) MaWin schrieb: > (Pt1000 sollte 0.1 oder 0.25mA verwenden) Durch Eigenerwärmung kann sich der Meßwert bis zu +1 °C erhöhen. Einfacher ist es, eine Meßbrücke bei -20 °C auf Ausgangsspannung 0.000 V abzugleichen. Beim nachfolgenden Instrumentenverstärker wird entweder die Verstärkung bei 50 °C abgeglichen, oder bei fester Verstärkung der zugehörige ADC-Wert als Abgleichwert gespeichert. Das wäre dann eine Schaltung mit beschaffbaren Bauteilen und 2-Punkt Abgleich. Die Linearisierung macht der µC. Um Eigenerwärmung zu minimieren, wird die Meßbrücke nur dann bestromt, wenn eine Messung stattfindet. Bei 100 ms Meßintervall würden dafür 100 µs reichen. Der eff. Strom sinkt dadurch auf 0,1%.
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