Hallo, ich habe einen Spannungsfolger simuliert. Dabei habe ich die Versorgungsspannung abgeklemmt und am Eingang trotzdem eine Spannung angelegt. Warum ist der Eingangsstrom so extrem hoch? Ich beabsichtige die Zellspannung eines BMS mit einem sehr hochohmigen Eingang zu Messen. Zudem möchte ich die Messung quasi deaktivieren, wenn ich die Versorgungsspannung des OPs unterbreche. Besten Dank schon mal!
Nein, das geht so nicht, denn die eingaenge haben dioden an die speisung die zum Leiten kommen, wenn die Betriebsspannung weg ist. Numm einen Verstaerker, der einen enable hat. Was soll der Verstaerker denn koennen ? BMS - ist was ?
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Viele OPs habe eine interne Schutzschaltung, wenn nicht braucht man die meist extern. Wenn die Versorgungsspannung fehlt kann über die Schutzschaltung (z.B. 2 antiparallele Dioden zwischen den OP Eingängen, oder Dioden gegen die Versorgungsspannung) Strom fließen. Zum Deaktivieren könnte man ggf. einen MOSFET in Reihe vor den Eingang schalten - da bleibt dann nur die eine interne Diode. Wenn es sein muss auch eine Relais vor den Eingang.
Viele Dank! BMS=BatteryManagementSystem Ich werde mich nach einem Enable-OPV umschauen! Gib es da etwas auf das ich achten sollte? Beste Grüße
Rüschaad schrieb: > ich habe einen Spannungsfolger simuliert. Dabei habe ich die > Versorgungsspannung abgeklemmt und am Eingang trotzdem eine Spannung > angelegt. Warum ist der Eingangsstrom so extrem hoch? Weil Simulationsprogramme dämlich sind. Andererseits solltest du froh darüber sein. Wenn der Computer eine Hand hätte, würde er dir sonst eine feuern, wenn du ihm so einen Mist zur Simulation vorsetzt.
Axel Schwenke schrieb: > Weil Simulationsprogramme dämlich sind. Nein. Weil seine Simulation falsch ist. Er hat die Versorgung nicht abgeklemmt, er hat eine 0 V Spannungsquelle angeschlossen. Und Spannungsquellen können beliebig viel Strom liefern oder aufnehmen, wenn sie keinen Innenwiderstand (Rser) haben.
Marian B. schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Weil Simulationsprogramme dämlich sind. > > Nein. Weil seine Simulation falsch ist. Er hat die Versorgung nicht > abgeklemmt, er hat eine 0 V Spannungsquelle angeschlossen. Und > Spannungsquellen können beliebig viel Strom liefern oder aufnehmen, wenn > sie keinen Innenwiderstand (Rser) haben. Ja. Weil Simulationssoftware dämlich ist. Die hat z.B. gar kein Problem, einen - sagen wir mal - LM324 an einer Betriebsspannung von 12345V zu betreiben oder einen BC547 bei 4711A Kollektorstrom. Die Software verwendet einfach die gegebenen Modelle weiter, ohne auch nur die mindeste Plausibilitätsprüfung. Mir fällt außer "dämlich" kein besseres Wort dafür ein.
> Ja. Weil Simulationssoftware dämlich ist
Der OPV in einer echten Schaltung wäre abgeraucht. Warum das denn, weil
er dämlich ist? Die Simulation gibt dem Benutzer die einzigartige
Gelegenheit, Varianten auszuprobieren, ohne dass es gleich raucht. Es
ist anscheinend extrem schwierig, bei mehreren Kiloampere einen
Kurzschluss zu vermuten, daurauf muss einer erst mal kommen.
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>Warum ist der Eingangsstrom so extrem hoch?
Das Resultat ist höchst fragwürdig, weil die meisten Spice-Modelle
Überspannungen an den Eingängen garnicht korrekt modellieren.
Meine Ergebnisse waren in der Hinsicht immer recht akkurat*, allerdings benutze ich auch eher selten perfekte Spannungsquellen... * tatsächlich erinnere ich mich an einen Fall wo Spice mir exakt das gleiche Phase-Reversal Problem gezeigt hat wie in der realen Schaltung (- stand nicht im Datenblatt).
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B e r n d W. schrieb: >> Ja. Weil Simulationssoftware dämlich ist > > Der OPV in einer echten Schaltung wäre abgeraucht. Nein, wäre er nicht. Zum einen schon deswegen nicht, weil die Eingangsspannungsquelle mit 1V sicher keine 1.2kA geliefert hätte. Außerdem ist da bei abgeklemmter Versorgungsspannung auch gar kein Weg, durch den so viel Strom durch Schutzdioden oder parasitäre pn-Übergänge irgendwohin fließen könnte. In der Realität würde der OPV durch die Eingangsspannung ein bisschen Versorgungsspannung erhalten und es würde nichts passieren (weil so ein OPV mit 0.3V nicht läuft). Aber natürlich ist auch dieser Aspekt falsch simuliert. Denn eine abgeklemmte Versorgungsspannung ist keine Spannungsquelle mit 0V Ausgangsspannung. Eine abgeschaltete Versorgung mag einem Meßwert von 0V zwischen den klemmen ergeben, Aber sie wird nicht wie in der Simulation unbegrenzt Strom sinken können, ohne daß die Spannung dabei ansteigt. > Die Simulation gibt dem Benutzer die einzigartige > Gelegenheit, Varianten auszuprobieren, ohne dass es gleich raucht. Aber nur wenn der Benutzer weiß, was er da tut. Leider beobachte ich regelmäßig das genaue Gegenteil. Leute, die nicht wissen welche Ende des Lötkolbens das heiße ist und die einen Transistor nicht von einem Potentiometer unterscheiden können (hat ja je 3 Beine), simulieren die dollsten Schaltungen und kommen dann heulend an, wenn die in der Realität auf einmal nicht funktionieren. Und oft (aber nicht immer) liegt das daran, daß die Modelle unvoll- ständig sind oder daß die Simulation die Modelle weit abseits ihres Geltungsbereichs betreibt. Dämlich eben.
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