Hallo liebe Elektronik-Profis. Angesichts einer kürzlich aufgetretenen Situation habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, ob folgendes halbwegs einfach mit einer einfachen Schaltung (also ohne Mikrocontroller, Transistoren etc sondern nur (Stromstoß-)Relais etc) realisierbar ist: Gegeben sind 2 Schalter S1 und S2 die an der gleichen Phase hängen bei 230V Wechselstrom. Zu schalten ist eine 230V Lampe. Der Schaltvorgang soll nun folgendermaßen aussehen: die Lampe soll sowohl von S1 aus ein- und ausschaltbar sein, als auch von S2. Jeder der beiden Schalter hat einen klar definieren Ein- und Ausschaltzustand. Die Position von ein und aus kann nicht verändert werden, die 2 Schalter können also nicht über einen Wechsel- oder Kreuzschalter geschaltet werden. Die Schalter können auch nicht durch einen Taster ersetzt werden - es müssen genau die 2 verfügbaren Schalter verwendet werden. Geschaltet soll die Lampe nun immer auf den Zustand, der durch die zuletzt getätigte Aktion auf einem der beiden Schalter definieren wurde: S1 ein - Lampe ein S2 ein - Lampe immer noch ein S2 aus - Lampe aus S2 ein - Lampe wieder ein S1 aus - Lampe aus Usw. Es muss praktisch jede Zustandsänderung von jedem der Schalter in eine Art zustandsbehafteten Speicher (Relais?) übertragen werden. Lässt sich so etwas durch ein paar Relais etc ohne großen Aufwand bewerkstelligen? Gibt es vielleicht eine Art (Kombinations-)Relais mit 2 Spulen die jeweils mit S1 und S2 verbunden werden und 2 entgegengesetzt geschaltete Wechsler schalten? Dann würde z.B. Einschalten von S1 die Spule 1 schalten und das Relais zieht an, lässt aber zeitgleich die eventuell durch Drücken von S2 angezogene Spule wieder abfallen und ändert somit den Wechsler - und könnte das (eventuell in Kombination mit einem Stromstoßrelais) für das ein- und ausschalten verwenden? Problem ist halt, dass S1 und S2 gleichzeitig (wenn auch zeitlich versetzt) auf ein geschaltet werden können und der jeweils andere Relaisteil bzw Spule abgeschaltet werden müssten, weil sich die Spulen ja sonst blockieren würden. Vielleicht denke ich aber auch viel zu kompliziert. Wie ihr aus meinen Schilderungen vielleicht ablesen könnt, handelt es sich bei mir nur um sehr laienhafte Hobby-Elektronikkenntnisse. Ich hoffe aber, dass ihr mein Vorhaben versteht und evtl einen (simplen) Lösungsansatz für mich habt. Vielen Dank schon mal und liebe Grüße, Chris
Ist nicht kompliziert, aber ich würde es nicht mit Relais und auch nicht auf der 230V-Ebene machen wollen. Probleme gibt es nur, wenn S1 und S2 genau im gleichen Moment gegensinnig betätigt werden. Von sich aus weiß dann weder die Logik noch ein Mensch, ob die Einschaltung oder die Ausschaltung Vorrang haben soll, ob gar nichts passieren soll, oder ob man das dem Zufall überlässt. Das müsstest du also noch deklarieren.
Danke für die Antwort. Nicht auf der 230V-Ebene machen wollen heißt dann, dass ich einen Transformator etc für (12V?) Gleichstrom oder dergleichen brauchen würde? Nur rein mit 230V-Bauteilen ließe es sich nicht machen? Weil bisher sind im Aufbau nicht recht viel mehr Sachen in Verwendung als die paar Schalter, Kabeln und die Lampe - und ich versuche den Aufbau nicht (unnötig?) zu verkomplizieren. Beim Betätigen (also wirklichen Umschalten) von S1 oder S2 ist ja eigentlich nur der zuletzt vorkommende Umschaltimpuls relevant, weil der Schalter bleibt daraufhin ja in der Position, in die er geschaltet wurde. Der (relevante) Impuls ist dann ja eh nur ein paar Millisekunden lang. Schafft es ein Mensch wirklich 2 Schalter so zeitgleich umzuschalten, dass die Situation überhaupt relevant ist? Und falls darauf wirklich geachtet werden muss, dann definieren wir den Weg, der am einfacheren zu lösen ist, von mir aus, dass der Impuls der am längeren von beiden andauert Vorrang hat. Und falls wirklich auf die Millisekunde gleich, dann soll halt S1 Vorrang haben.
Chris G. schrieb: > sowohl von S1 aus ein- und ausschaltbar sein, als auch von S2. Jeder der > beiden Schalter hat einen klar definieren Ein- und Ausschaltzustand. hier ist ein logischer Widerspruch enthalten welcher lediglich durch eine Dominanz eines der beiden möglichen Schaltzustände zu lösen ist. zum Beispiel, dominierend Ein: durch Parallelschaltung zweier Schließer (Einschalter) dominirend Aus: durch Serienschaltung zweier Schließer (Einschalter) Eine wechselseitige Funktionalität bei mechanisch definierter ein/aus_ Position erforderte das einer der beiden Schalter elektromechanisch fernsteuerbar ist. Wechsel und Kreuzschaltungen verichten darauf wie du schon bemerkt hast. Alternativ wäre eine Anzeigelampe (Glimmlampen sind dafür gebräuchlich und für viele schalterserien erhältlich) parallel zum Verbraucher sinnvoll um den Schaltzustand zu signalisieren. Namaste
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