Forum: Offtopic Werden heurzutage viel Ressourcen verschwendet?


von Michael S. (rbs_phoenix)


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Hallo zusammen. Ich hatte neulich eine kleine Diskussion mit einem 
Bekannten.
Es ging um die heutige (digital)technik und die Programmiererei. Er war 
der Ansicht, dass durch die schnellen CPUs und den Mengen an HDD-Platz 
und RAM, sich die Programmierer immer weniger Mühe geben, effizienten 
Code zu schreiben. Dazu kommt, dass die Entwicklung eher in Richtung 
"schnell was neues" und nicht "in Ruhe was ausgefeiltes" geht.
Wie sehr ihr die Sache? Ich denke, dass es nicht soo tragisch ist, wenn 
man nicht alles auf "so effektiv wie möglich" setzt, sondern ein 
bisschen mehr Ressourcen "verplempert" und die gesparte Zeit dann in 
neue Features oder in die Überarbeitung bestehender Funktionen steckt.
Auf der anderes Seite finde ich es auch schon fast beschämend, wenn ich 
mit meinem Smartphone mit 4x1,8GHz und 2GB durch die Dateiliste Scrolle 
und das ganze am stocken ist. (Oder liegt das daran, dass die 
"Standard-2Jahre" fast rum sind und eine einprogrammierte Drosselung 
einen zum Neukauf eines Handys drängen soll?)
Ich programmiere fast ausschließlich für PICs, aber da sehe ich (außer 
die Verwendung eines C-Compilers) nichts, wo ich sagen würde "Da kann 
man bestimmt viel Ressourcen einsparen, aber da hab ich grad kein Nerv 
drauf".

Ich finde da hingegen den Trend etwas komisch, dass eine Relaiskarte mit 
einem ARM und eine Webgesteuerte Relaiskarte mit einem Raspberry Pi 
aufgebaut wird, einfach weil ein ARM kaum teurer und ein RasPi fast 
fertig ist. Ich kanns auf der anderen Seite aber auch verstehen. Wieso 
sollte man nicht für 10% mehr Geld sich was kaufen, was 300% mehr 
Leistung bringt. Doch mir, und das ist vielleicht meine Macke, würde das 
den Spaß nehmen. So als würde man mir ein Auto für 10.000€ und ein 
Hubschrauber für 11.000€ anbieten, wobei ich nur 100m Entfernung zurück 
legen will. Klar is der Hubschrauber geiler und kommt schneller an 
entferntere Ziele und für n 1000er mehr, wayne juckts? Nur denke ich 
mir, dass sich dann viele an den Hubschrauber gewöhnen, irgendwann 
keiner mehr Auto fahren kann und für nen Großeinkauf nen Airbus A400M 
"brauchen"..

von Mani W. (e-doc)


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Michael Skropski schrieb:
> Wie sehr ihr die Sache? Ich denke, dass es nicht soo tragisch ist, wenn
> man nicht alles auf "so effektiv wie möglich" setzt, sondern ein
> bisschen mehr Ressourcen "verplempert" und die gesparte Zeit dann in
> neue Features oder in die Überarbeitung bestehender Funktionen steckt.

Wenn man es so sieht - wohin geht dann der Weg???
Ressourcenverschwendung ist relativ, denn auch der menschliche "Geist"
ist eine...

Mani

von Icke ®. (49636b65)


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Michael Skropski schrieb:
> Ich denke, dass es nicht soo tragisch ist, wenn
> man nicht alles auf "so effektiv wie möglich" setzt, sondern ein
> bisschen mehr Ressourcen "verplempert" und die gesparte Zeit dann in
> neue Features oder in die Überarbeitung bestehender Funktionen steckt.

Niemand verlangt heutzutage noch, daß die Programmierer ihre Werke bis 
aufs letzte % optimieren. Nun ist es aber so, daß aktuelle Software gar 
nicht mehr wirklich "programmiert" wird, sondern der Job des 
Programmierers darin besteht, aus vorgefertigten Modulen und Frameworks 
extrem ressourcenfressende Monster zusammenzuschustern. Dies führt in 
der Praxis wiederum dazu, daß von der Funktion her vergleichsweise 
einfache Software selbst hoch leistungsfähige Hardware unverhältnismäßig 
auslastet und sich in der Folge die Arbeit mit dem Programm zäh anfühlt. 
Prominente Beispiele hierfür sind u.a. die Produkte aus dem Hause 
Haufe/Lexware und Starmoney.
Was allerdings noch schwerer wiegt als schlechte Performance, ist die 
Fehler- und Sicherheitsanfälligkeit. Leider genießt Featureritis stets 
Vorrang vor Stabilität und Sicherheit. Die Softwarebuden verdienen ja 
nur Geld, wenn sie so schnell und viel wie möglich neue Programme 
verkaufen können. Deswegen haben die Programmierer zu wenig Zeit für 
Debugging und Optimierungen, das Produkt wird bewußt fehlerhaft 
ausgeliefert und dann nach und nach mit Servicepacks (dieser Begriff ist 
der blanke Hohn) und Patches in einen brauchbaren Zustand versetzt. Für 
Privatleute ist das nur ärgerlich, Firmen kostet es jedoch richtig viel 
Geld, weil einerseits die Produktivität leidet und andererseits 
Administratoren für Fehlersuche, Erarbeitung von Workarounds und das 
Einspielen der Patches bezahlt werden müssen.

von Peter D. (peda)


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Solange ich keine Nachteile habe, ist mir der Einsatz eines 32Bitter für 
einfache Steuerungen egal.
Meistens ergeben sich jedoch Nachteile, wie höherer Stromverbrauch, 
höhere EMV-Empfindlichkeit, langsamere Reaktion, um die zusätzlichen 
Multitasking Instanzen zu durchwandern.

Und besonders kritisch, die Firmware-Bugs durch Race-Conditions, da die 
Leute nicht mehr in Interrupts denken können.
Gegen Fehlreaktionen werden dann Timeouts aufgesetzt, die das ganze 
nochmal langsamer machen, anstatt den Fehler zu suchen und zu beheben.
Oder der Nutzer muß den Netzstecker ziehen, wenn das Gerät bockt.
Ich hab mehrere Geräte, die auf bestimmte Bedienfolgen mit Absturz 
reagieren. Und bisher hat auch noch nie ein Update solche Abstürze 
behoben.

Was mich aber am meisten stört, daß die Geräte immer schlechter zu 
bedienen sind. Niemand denkt an den Nutzer, dazu ist keine Zeit. 
Hauptsache es sind 1000 Features drin. Daß die niemand findet oder nur 
per Zufall, weil auch keine Bedienungsanleitungen mehr gedruckt werden, 
stört nicht.
Auch muß man die Bedienung bei einem Neugerät immer wieder komplett neu 
lernen, weil die Tasten und Menüs immer wieder neu durcheinander 
gewürfelt werden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ein Grund dafür, auch für Winz-Anwendungen, für die ein 4-Bit-µC 
ausreichen würde, einen ARM zu verwenden, ist die Vereinheitlichung der 
Entwicklungsumgebungen.

Das spart wiederum Resourcen, weil der Entwickler nicht mit 
unterschiedlichen Entwicklungsumgebungen hantieren muss - und sich nicht 
mit den unterschiedlichen Eigenheiten komplett unterschiedlicher 
µC-Architekturen herumschlagen muss.

Obendrein sind, einfach weil sie neuer sind, die Entwicklungsumgebungen 
für ARM und Co. leistungsfähiger und komfortabler, insbesondere was das 
Debuggen angeht. Übliche ARMe können via JTAG debuggt (und natürlich 
auch programmiert) werden; wie sieht das beispielsweise bei Controllern 
der MCS-51-Familie aus? Da backt jeder Hersteller sein eigenes Brot, so 
daß der Vorteil des herstellerübergreifend einheitlichen Kerns verpufft, 
denn einen LPC9xx von NXP kann man nicht mit den gleichen Werkzeugen 
programmieren oder debuggen wie einen AT89xx von Atmel.

Für manche benötig man sündhaft teure in-circuit-Emulatoren, für andere 
gibt es einfach gar keine Debug-Unterstützung ... und wieder andere 
machen's nochmal anders.

von Robert L. (lrlr)


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>So als würde man mir ein Auto

Auto ist eh ein gutes Beispiel.
dort passiert(e) ja das selbe
z.B. niemand repariert mehr eine Wasserpumpe, sondern tauscht sie 
einfach komplett aus (im übrigen meistens schon bevor sie defekt ist..)
ob da jetzt Resourcen verschwendet werden, sei mal dahingestellt, 
immerhin kann man inzwischen vermutlich 100te pumpen mit dem selben 
Aufwand erzeugen als früher 20...

: Bearbeitet durch User
von Sinus T. (micha_micha)


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Waaserpumpen im Auto sind wahrscheinlich ein schlechtes Beispiel. Die 
wurden auch vor 40 Jahren schon komplett getauscht

von Peter D. (peda)


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In Anbetracht der Tatsache, daß Firmware immer mehr buggy und immer 
schlechter bedienbar wird, würde ich das Gegenteil behaupten.
Es werden zu wenig Entwicklungsressourcen verwendet.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Dannegger schrieb:
> In Anbetracht der Tatsache, daß Firmware immer mehr buggy und immer
> schlechter bedienbar wird,

Wenn das Verhältnis von der Anzahl Quellcodezeilen und der Anzahl Bugs 
in der Grössenordnung gleich bleibt, dann kann man sich leicht 
ausrechnen, dass ...

Peter Dannegger schrieb:
> Es werden zu wenig Entwicklungsressourcen verwendet.

... auch bei gleichem Entwicklungsaufwand immer mehr Bugs drin stecken.

Allerdings sind das dann oftmals keine Bugs des Endentwicklers, sondern 
Bugs in allerlei Vorprodukten. Wenn auf einem 16KB Controller ein 
Programm baut, der baut das meist ziemlich alleine. Wer an Stelle eines 
Text-LCDs hingegen einen RasPi mit Display und Webservice verwendet, 
dessen Programm ist netto vielleicht nicht länger, aber dafür muss man 
alle verwendeten Komponenten des Systems als Bug-Quellen mit dazu 
rechnen, einschliesslich Shellshockern, Heartbleeds usw.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Michael Skropski schrieb:
> sich die Programmierer immer weniger Mühe geben

Natürlich.

Kapitalismus.

Mit möglichst wenig Aufwand etwas gerade eben nur im Vorführfall 
funktionierendes abliefern.

Für reale Praxis untauglich.

Auch die Seiteneinsteiger in die Informatik ruinieren die Qualität, dort 
sind nicht mal Grundzüge effizienter Algorithmen bekannt.

Effizienz ist auch nicht gewünscht, sonst könnte Intel keine neuen 
Prozessoren verkaufen. Es gab richtige Übereinkünfte zwischen Microsoft 
und Intel, die Software immer resourcenfressender zu machen.

Robert L. schrieb:
> niemand repariert mehr eine Wasserpumpe, sondern tauscht sie
> einfach komplett aus

Hmm, die Wasserpumpe aus meinem Auto besteht aus dem Flügelrad, dem 
Lager und einem Dreckel in dem das Lager sitzt. Das Flügelrad ist auf 
die Welle im Lager geschweisst, das Lager im Deckel eingegossen, da ist 
kein Teil das man einzeln tauschen könnte, höchstens einen abgebrochenen 
Flügel anschweissen, aber ob das hält wenn schon der Originalflügel 
abgebrochen ist ?

von Falk B. (falk)


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@ Michael Skropski (rbs_phoenix)

>und RAM, sich die Programmierer immer weniger Mühe geben, effizienten
>Code zu schreiben.

Das ist leider so. Es scheint auch, dass viele gar keinen Bock haben, 
richtig performante Programme zu schreiben. Es reicht, wenn das Programm 
halbwegs fehlerfrei läuft. Ist es zu langsam, ist natürlich die Hardware 
Schuld.

> Dazu kommt, dass die Entwicklung eher in Richtung
>"schnell was neues" und nicht "in Ruhe was ausgefeiltes" geht.

Das auch. Wer hat denn heute noch Ruhe?

>Wie sehr ihr die Sache? Ich denke, dass es nicht soo tragisch ist, wenn
>man nicht alles auf "so effektiv wie möglich" setzt, sondern ein
>bisschen mehr Ressourcen "verplempert" und die gesparte Zeit dann in
>neue Features oder in die Überarbeitung bestehender Funktionen steckt.

Das ist OK, wenn es wirklich nur ein wenig ist. Auch 50% CPU Last oder 
Flash-Verbrauch würde ich da einordnen. Aber 5% CPU-Last?

>Auf der anderes Seite finde ich es auch schon fast beschämend, wenn ich
>mit meinem Smartphone mit 4x1,8GHz und 2GB durch die Dateiliste Scrolle
>und das ganze am stocken ist.

Nicht nur das :-(

<alter Mann erzählt vom Krieg>

Damals, in den 1990ern gab es mal Atari, Amiga und Co. Die hatten einen 
32 Bit 68000er Prozessor und 0,5-1MB RAM, plus einige sehr clevere 
Zusatzchips. Was die Leute dort auf diesen Maschinen gezaubert haben, 
war einfach WAHNSINN!!! Mit DEN Resourcen! Dagagen sind die meisten 
"Programmierer" heutzutage einfach nur Analphabeten!

http://www.eevblog.com/2013/03/13/eevblog-438-amiga-500-retro-computer-teardown/

</alter Mann erzählt vom Krieg>

> (Oder liegt das daran, dass die
>"Standard-2Jahre" fast rum sind und eine einprogrammierte Drosselung
>einen zum Neukauf eines Handys drängen soll?)

Das wäre ein dicker Hund!

>Ich finde da hingegen den Trend etwas komisch, dass eine Relaiskarte mit
>einem ARM und eine Webgesteuerte Relaiskarte mit einem Raspberry Pi
>aufgebaut wird, einfach weil ein ARM kaum teurer und ein RasPi fast
>fertig ist.

Das ist einfach eine Folge des technologischen Wandels. Durch die 
gigantischen Fortschritte in der Halbleitertechnik ist ein SoC ala 
Raspberry Pi billiger als 5 einzelne ICs mit CPU, RAM, IO etc. Klingt 
komisch, ist aber so. Genauso wie ein integrierter, perfekt 
abgeglichener OPV deutlich billiger und besser ist als ein Sack 
Transistoren und andere diskrete Bauteile. Das muss man einfach erkennen 
und ANerkennen.

> Ich kanns auf der anderen Seite aber auch verstehen. Wieso
>sollte man nicht für 10% mehr Geld sich was kaufen, was 300% mehr
>Leistung bringt.

Stimmt, aber dabei kann man sich auch leicht ein halbes Dutzend andere 
Probleme an den Hals holen. Wenn man dann mit dem Raspberry Pi etwas 
mehr machen will als ein paar Relais über Phyton/SPI anzusteuern, wird 
der Monsterprozessor mit 700MHz plötzlich scheinbar arschlangsam, wenn 
man z.B. eine LED-Matrix ansteuern will. Was ein kleiner PIC mit bissel 
ASM oder C locker packt, bringt den Raspberry Pi mit Dutzend 
Zwischenebenen mit Phyton-Interpreter, Linux + Treiber plus Sonstwas an 
100% CPU Last.
DAS ist schräg!

> Doch mir, und das ist vielleicht meine Macke, würde das
>den Spaß nehmen. So als würde man mir ein Auto für 10.000€ und ein
>Hubschrauber für 11.000€ anbieten, wobei ich nur 100m Entfernung zurück
>legen will.

So siehts aus!

> Klar is der Hubschrauber geiler und kommt schneller an
>entferntere Ziele und für n 1000er mehr, wayne juckts? Nur denke ich
>mir, dass sich dann viele an den Hubschrauber gewöhnen, irgendwann
>keiner mehr Auto fahren kann und für nen Großeinkauf nen Airbus A400M
>"brauchen"..

DAS ist das eigentliche Problem. Die meisten Leute verblöden 
schlichtweg.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rudiment

Wer kann heute noch ohne Smartphone überleben und sich in einer fremden 
Umgebung orienrieren? Nein, nicht im Dschungel, in normalen Städten.

Bei der Programmierung läuft es ähnlich. Keiner verlangt, heute mit 
Hexeditor und Maschinencode zu programmieren, auch ASM führt nur noch 
ein Nischendasein. Alles kein Problem. Auch muss man einen großen, 
leistungsfähigen, komplexen Prozessor mit entsprechenden Mitteln und 
Methoden zähmen (Treiber, OS), die leider auch ne Menge 
Abstraktionsebenen mit sich bringen. Da wir ein einfaches Pinwackeln zu 
einem Prozess, in dem ein halbes Dutzend Treiber und Funktionen 
beteiligt sind und wodurch die hunderte von MHz ganz schnell schrumpfen. 
Einer von vielen Gründen, warum ich nur hardwarenahe Programmierung 
mache ;-)
Letztendlich ist ein SoC ala Raspberry Pi nicht als Pinwackelkünstler 
gebaut, sondern als Multimediamaschine und Linuxplattform. Dort kann die 
CPU sich entfalten, wenn sie Grafiken anzeigen, Netzwerkverkehr 
handhaben oder größere Datenmengen verarbeiten soll. Die IOs sind nur 
eine nette Beigabe für die Bastler, um überhaupt ein wenig Hardware 
jenseits von USB-Sticks und Netzwerkkabeln anschließen zu können.

von Robert L. (lrlr)


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ok, man hätte ein besseres Beispiel als die Wasserpumpe nehmen können ..

trotzdem: http://www.dmax.de/videos/#3947449287001
beim 14:00 repariert er eine Wasserpumpe .. (das/die Lager)

von Falk B. (falk)


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@Michael Bertrandt (laberkopp)

>Auch die Seiteneinsteiger in die Informatik ruinieren die Qualität, dort
>sind nicht mal Grundzüge effizienter Algorithmen bekannt.

Tja, aber scheinbar hat die BRanche wenig Bedarf an gut oder gar 
hochqualifiziertem Personal. Bei den herzchirurgen gibt es deutlich 
weniger Quereinsteiger ;-)

>Effizienz ist auch nicht gewünscht, sonst könnte Intel keine neuen
>Prozessoren verkaufen. Es gab richtige Übereinkünfte zwischen Microsoft
>und Intel, die Software immer resourcenfressender zu machen.

Wenn gleich sich der Verdacht seit Jahrzehnten aufdrängt, hätte ich doch 
gern mal einen handfesten BEWEIS für diese Aussage.

>Hmm, die Wasserpumpe aus meinem Auto besteht aus dem Flügelrad, dem
>Lager und einem Dreckel in dem das Lager sitzt. Das Flügelrad ist auf
>die Welle im Lager geschweisst, das Lager im Deckel eingegossen, da ist
>kein Teil das man einzeln tauschen könnte, höchstens einen abgebrochenen
>Flügel anschweissen, aber ob das hält wenn schon der Originalflügel
>abgebrochen ist ?

Es ist auch ein verbreiteter Irrtum, dass man heute alle immer noch auf 
elementarer Einzelteilebene reparieren kann wie vor 50 Jahren. Das ist 
schlicht nicht so. Erstens, weil es durch die deutlich kompaktere 
Integration von Komponenten gar nicht mehr geht, zweitens, weil es durch 
die deutlich gestiegene Komplexität auch nicht mehr geht (technisch wie 
ökonomisch nicht machbar), sowohl wegen des extremen Aufwands zur 
Fehlersuche als auch der eigentlichen Reparatur und drittens weil es 
bisweilen auch gar nicht gewüncht wird, weil teure Reparaturen schlicht 
zum Geschäftsmodell gehören.

Wer will sinnvollerweise noch einen Fehler auf Bauteilebene in einem 
Motorsteuergerät suchen und beheben, selbst wenn es am Ende nur ein 1 
Euro IC ist?

von Robert L. (lrlr)


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>DAS ist das eigentliche Problem. Die meisten Leute verblöden
>schlichtweg.

nicht immer von sich auf andere schließen..

Programmierer waren früher nicht schlauer als heut,
Ingenieure auch nicht..
man kann sich nur jetzt auf andere Punkte konzentrieren, die man früher 
(aufgund des Aufwandes) überhaupt nicht geschafft hätte..

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ A.K.

genau aus diesem Grund gibt es in der Mathematik das wunderschöne 
Fehlerfortpflanungsgesetz, mit welchem sich diese Problematik auch bei 
komplexen Systemen unter Kontrolle bringen lassen sollte. Sprich 
Anforderungen an die Qualität der Vorprodukte definiert werden können.

Dummerweise ist das aber in zunehmenden Maße dem "bussiness as usal" 
prinzip zum Opfer gefallen. Da in Zeiten der Massenproduktion die 
Verfügbarkeit aller Resourcen  globalisiert wird ist es leichter den 
Preis der jeweiligen Resource zu mindern als diese durch nachhaltigen 
Umgang mit ihr Wert zu schätzen.

Dies gilt sowohl vor Allem für die Resuorce menschliche Arbeitskraft, 
als auch für Bodenschätze, welche jeweils speziell in Regionen mit einem 
niedrigen Prokopfeinkommen verfügbar sind. Anders sieht es dort aus wo 
die bisherige Bildung ein höheres Prokopfeinkommen bedingt.

Folglich kann nur ein Zuwachs Prokopfeinkommen in den ärmsten Regionen 
der Welt eine ausgeglicheneren und allgemein schonenderen Umgang mit 
Resuorcen aller Art bedingen, da nur dies die Ökonomen, als Wertschöpfer 
des Kapitals, zwingt sorgsamer mit den dann schwerer, da 
kostenintensiver zu Buche schlagenden Resourcen um zu gehen. 
Vorraussetzung dafür ist Bildung auch und gerade dort zu generieren, was 
kurzfristig jedoch zu einer weitern Verschärfung der Situation führt, 
bis es auch dort zu einem besseren Interessenausgleich kommt.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> DAS ist schräg!

Oder wenn man den RasPi als I2C-Slave verwenden will. Das Ergebnis ist 
ein Tiny841 mit 750 Bytes Programm, der die I2C-Daten per UART auf den 
RasPi schiebt.

Aber dafür kann der RasPi dann schöne Grafiken draus bauen und man kann 
über ihn auch die eigentliche Steuerung per Netz programmieren, 
inklusive ISP mit avrdude, statt mit dem Laptop im kalten Keller zu 
hocken.

von Matthias X. (current_user)


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Falk Brunner schrieb:
> Wer will sinnvollerweise noch einen Fehler auf Bauteilebene in einem
> Motorsteuergerät suchen und beheben, selbst wenn es am Ende nur ein 1
> Euro IC ist?

Der Kunde würde sich mit Sicherheit darüber freuen wenn die Werkstatt 
eine defekte Lötstelle reparieren würde anstatt neues Steuergerät + 
Anlernen aller Geräte für über 1000€. Aber die Werkstätten haben dafür 
nicht die geeigneten Mitarbeiter. Dort wüsste keiner was er machen soll 
wenn ein offenes Steuergerät vor denen liegt. Die schließen ihr 
Diagnosegerät an und wenn das sagt defekt dann ist es auch defekt. Egal 
ob es ein Kabelbruch, oxdierte Stecker o.ä. war. Der Kunde zahlt. Die 
kommen auch nicht auf die Idee ein Steuergerät an eine Firma zusenden 
die sich auf diese Art von Reparatur speziallisiert hat. Das ist zu 
aufwändig und die Marge ist bestimmt auch höher bei einem neuem Bauteil.

Weitere Ressourcenverschwendung im PKW: die meisten Serviceintervalle 
könnte man oft um ein vielfaches überziehen. Warum müssen Zündkerzen so 
oft gewechselt werden? Meine sind seit über 100tkm drin und das ohne 
Probleme. Warum muss ein Benzinfilter aller 80tkm gewechselt werden? Das 
könnte ich mir noch bei einer Tankstelle in Afrika vorstellen aber hier 
bei uns gibt es mit verdreckten Benzinfiltern keine Probleme. Der 
Autohersteller geht bei den Wechselintervallen immer auf nummer sicher. 
Die Werkstatt macht das was in der Anleitung steht. Und der Kunde hat 
keine Ahnung und lässt zur Sicherheit alles machen. Er freut sich 
anschließend über ein "Scheckheft gepflegtes" Auto.

Zum Thema Handy: Es ist beeindruckend welche Graphikleistung heute auf 
Handys möglich ist und wie zäh dagegen manche simplen Dinge im Handy 
funktionieren.
Als ich mal das Handy eines bekannten bekommen habe war ich schon 
überrascht das es keine Möglichkeit gibt die Foto-LED einzuschalten. Ich 
mag diese Funktion bei meinem Handy und benutze sie sehr oft. Natürlich 
konnte ich für das Handy eine App runterladen. 1,5MB um auf Knopfdruck 
ein Pin zu schalten. Nicht schlecht.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Wenn das Verhältnis von der Anzahl Quellcodezeilen und der Anzahl Bugs
> in der Grössenordnung gleich bleibt, dann kann man sich leicht
> ausrechnen, dass ...

Das bleibt es wohl nicht, denn die vielen Zeilen stecken in 
Bibliotheken, die tausendfach im Einsatz sind und deswegen deutlich 
besser durchgetestet sind, als eine Neuimplementierung der betreffenden 
Funktionen.

> einschliesslich Shellshockern, Heartbleeds usw.

Die bei einer Frickellösung zwar nicht gerade unwahrscheinlicher, dafür 
aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so prominent 
würden, wie Shellshocker, Heartbleed usw.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Matthias xxx (current_user)

>Anlernen aller Geräte für über 1000€. Aber die Werkstätten haben dafür
>nicht die geeigneten Mitarbeiter. Dort wüsste keiner was er machen soll
>wenn ein offenes Steuergerät vor denen liegt.

Eben. Ausserdem gibt es verdammt viele Steuergeräte. Und Unterlagen dazu 
gibt es auch nicht. Und die Komplexität ist schon ordentlich hoch.

>die sich auf diese Art von Reparatur speziallisiert hat. Das ist zu
>aufwändig und die Marge ist bestimmt auch höher bei einem neuem Bauteil.

Geschäftsmodell. Teilweise aber auch nicht anders sinnvoll machbar.

>Weitere Ressourcenverschwendung im PKW: die meisten Serviceintervalle
>könnte man oft um ein vielfaches überziehen.

Nur im besten Fall, im Mittel in der Statistik eher nicht.

> Warum müssen Zündkerzen so
>oft gewechselt werden?

Wie oft denn?

> Meine sind seit über 100tkm drin und das ohne
>Probleme. Warum muss ein Benzinfilter aller 80tkm gewechselt werden? Das
>könnte ich mir noch bei einer Tankstelle in Afrika vorstellen aber hier
>bei uns gibt es mit verdreckten Benzinfiltern keine Probleme. Der
>Autohersteller geht bei den Wechselintervallen immer auf nummer sicher.

Worauf soll er sonst gehen?

>Die Werkstatt macht das was in der Anleitung steht. Und der Kunde hat
>keine Ahnung und lässt zur Sicherheit alles machen. Er freut sich
>anschließend über ein "Scheckheft gepflegtes" Auto.

Ist doch OK. Wenn du es besser weißt oder anders haben willst, geh halt 
nicht so oft zur Werkstatt bzw. sag denen, dass sie NICHT die normalen 
Wartungsintervalle machen sollen.

>Zum Thema Handy: Es ist beeindruckend welche Graphikleistung heute auf
>Handys möglich ist und wie zäh dagegen manche simplen Dinge im Handy
>funktionieren.

In der Tat!

>konnte ich für das Handy eine App runterladen. 1,5MB um auf Knopfdruck
>ein Pin zu schalten. Nicht schlecht.

Stimmt. Eher grottenschlecht!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Michael Skropski schrieb:
> Es ging um die heutige (digital)technik und die Programmiererei. Er war
> der Ansicht, dass durch die schnellen CPUs und den Mengen an HDD-Platz
> und RAM, sich die Programmierer immer weniger Mühe geben, effizienten
> Code zu schreiben.

Das ist auf jeden Fall so. Wurde (wird?) ja sogar offen so proklamiert:
"Wir schreiben unseren Code mit Java, denn da gibts für alles fertige 
Libraries/Komponenten/Beans und außerdem kann das auch ein dressierter 
Affe schreiben. Und wenn es am Ende zu langsam ist, werfen wir so lange 
Hardware auf das Problem, bis es paßt."

Hat mal ein Kollege (und später kurzzeitig Vorgesetzter) sinngemäß so 
gesagt. Damals ging es darum, ein Websystem (Datenbank, Präsentations- 
schicht, Suchmaschine, Backoffice) von LAMP auf etwas "zeitgemäßeres" 
umzustellen. Ist am Ende grandios gescheitert, aber da war die Wahl von 
Java nur einer von vielen Sargnägeln.

Der Grundkonflikt ist der zwischen Resourceneffizienz und Ökonomie. Man 
muß nur mal überschlagen, wieviel ein guter Softwareentwickler im Monat 
kostet und wieviel ein Server. Und dann muß man schauen, wie das 
gegeneinander skaliert.

Zum Glück (für mich) gibt es Bereiche, wo dieses Denkschema nicht 
funktioniert. Ich verdiene meine Brötchen z.B. mit Datenbanken. Die 
können nie schnell genug sein. Weswegen wir so Firlefanz wie Java oder 
C# auch nicht selber einsetzen (unsere Kunden natürlich schon). Nein, 
der Kern ist viel C, etwas C++ und an neuralgischen Stellen tatsächlich 
auch mal eine Prise Assembler.

Michael Skropski schrieb:
> Ich finde da hingegen den Trend etwas komisch, dass eine Relaiskarte mit
> einem ARM und eine Webgesteuerte Relaiskarte mit einem Raspberry Pi
> aufgebaut wird, einfach weil ein ARM kaum teurer und ein RasPi fast
> fertig ist.

Jep. Wenn man das mal ökonomisch betrachtet: ein Raspberry Pi kostet in 
etwa das gleiche wie das AVR-Net-IO. Er kann aber richtiges Netzwerk. 
SSH, syslog, NTP, WLAN mit WPA2 usw. Man kann nachher Perl, Python oder 
PHP Skripte drauf laufen lassen. Und einen richtigen Webserver, 
problemlos auch mit Gigabytes an Daten von einer SD-Karte. OK, der Raspi 
kann nicht so schnell mit den IOs wackeln. Frickeln wir halt einen 
ATmega als Koprozessor an den SPI :)

Ich bin mittlerweile richtig Fan von den kleinen Dingern. Ein Raspi A+ 
kostet gerade mal einen Zwanni. Dazu noch ein Zehner für SD-Karte und 
WLAN-Dongle. Und fertig ist ein sehr kleiner und gemessen an Kosten und 
Stromverbrauch sehr leistungsfähiger Knoten im Netzwerk. Da fange ich 
sicher nicht mehr an, einen Netzwerkstack auf AVR, PIC oder ARM 
zusammenzukopieren. Das kann nur schlechter werden.

von Icke ®. (49636b65)


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Matthias xxx schrieb:
> die meisten Serviceintervalle
> könnte man oft um ein vielfaches überziehen.

Die Hersteller gehen vom worst case aus und rechnen noch ein wenig 
Sicherheitsreserve hinzu, weil sie nicht wissen können, wer das Fahrzeug 
fährt, wie er es fährt und unter welchen äußeren Bedingungen es fährt. 
Manche Intervalle sind sogar viel zu lang, bspw. Ölwechsel. Der ist bei 
VW mit 30Tkm angegeben (Longlife), das Öl ist jedoch spätestens nach der 
Hälfte verschlissen. Dies ist zum einer der Gründe, weshalb viele 
Motoren vorzeitig kaputt gehen, siehe diesen Untersuchungsbericht:

http://www.a3quattro.de/pdf/Bericht_VR6_3-2_Kettentrieb_onlineVers.pdf

Ich wechsle trotz Longlife spätestens nach 15Tkm und der Motor dankt es 
mir trotz seiner Laufleistung von ~220Tkm mit weniger als einem Liter 
Ölverbrauch zwischen den Intervallen. Das brauchen andere auf 1000km.

von Peter D. (peda)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Es gab richtige Übereinkünfte zwischen Microsoft
> und Intel, die Software immer resourcenfressender zu machen.

Aber Windows 8 ist doch gegenüber Windows 7 viel sparsamer.
Es gibt kein Aero mit 3D-Darstellung der Tasks mehr. Und im Kachelmodus 
sind nur noch 2 Tasks gleichzeitig möglich.

Und auch Windows 10 soll kein Aero mehr haben.

von Matthias X. (current_user)


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Falk Brunner schrieb:

> Wie oft denn?
Glaube bei meinem Auto ist das Wechselintervall aller 50tkm. Drin sind 
sie seit über 100tkm. Nie Probleme gehabt.

> Worauf soll er sonst gehen?
Natürlich geht er auf Nummer sicher. Ich würde es als Hersteller auch so 
machen. Ich sehe daher die Schuld eher bei den Werkstätten. Hast du 
schonmal eine Werkstatt erlebt die gesagt hat "Der Luftfilter ist noch 
gut, der hält nochmal 2 Jahre"? Es gibt sie, aber selten.

> Ist doch OK. Wenn du es besser weißt oder anders haben willst, geh halt
> nicht so oft zur Werkstatt bzw. sag denen, dass sie NICHT die normalen
> Wartungsintervalle machen sollen.
Mein Auto hat seit 10Jahren kein "Service" mehr bekommen. Dinge die 
Kaputtdefekt sind werden gemacht und natürlich sicherheitsrelevante 
Dinge. Aber mit Sicherheit nicht ein Klimacheck aller 2Jahre. Meine 
Klimaanlage geht auch noch seit 12Jahren ohne Service. Das kann man mit 
Sicherheit nicht verallgemeinern aber ich finde es quatsch.

von Helge A. (besupreme)


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Peter Dannegger schrieb:
> Aber Windows 8 ist doch gegenüber Windows 7 viel sparsamer.

Das würde ja heißen, man könnte mit Win8.x auf einem alten 1GHz-System 
mit 1G RAM arbeiten? - Immerhin wurde das bei Win7 so versprochen..

--

Ressourcenverschwendung ist gut aufm Recyclinghof zu bestaunen. 2-3 
Jahre alte TV, PC, Konsumelektronik in großen Haufen. Das ist wirklich 
erschreckend. Beim letzten mal Müll wegbringen ernsthaft eine größere 
Anzahl LCD-TV der 30"-40"-Klasse im Schrott gesehen.

von Falk B. (falk)


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@ Helge A. (besupreme)

>erschreckend. Beim letzten mal Müll wegbringen ernsthaft eine größere
>Anzahl LCD-TV der 30"-40"-Klasse im Schrott gesehen.

Daumenkino!

Ich hab hier na alte CT von Anfang 2014. Wenn man dort die Texte über 
UHD, 3D Grafikkarten etc. wörtlich nimmt, ist ein 
HD-Fernseher/Spielkonsole etc. alles schon arg angestaubt und 
Mediagenuss unter 4k und 7.1 kaum erträglich . . .

von (prx) A. K. (prx)


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Axel Schwenke schrieb:
> Frickeln wir halt einen
> ATmega als Koprozessor an den SPI :)

Yep, wobei ich mit einem SPI-Slave nicht ausgerechnet einen AVR 
verbinde. Deren SPI scheint mir dafür zu saublöd konstruiert zu sein. 
Ich mache das gewissermassen grad andersrum: den RasPi als I2C-Slave mit 
einem Tiny als Brücke zur UART, weil der RasPi kein I2C-Slave kann.

> Da fange ich
> sicher nicht mehr an, einen Netzwerkstack auf AVR, PIC oder ARM
> zusammenzukopieren. Das kann nur schlechter werden.

Dafür musst du dann nur deinen eigenen Bugs beseitigen und nicht 4x im 
Jahr das OpenSSL austauschen. ;-)

Hausinventar heute: Waschmaschine kaufen, 10 Jahre betreiben, 
zwischendrin 2x reparieren, dann wegwerfen.

Hausinventar im Internet der Dinge: 12x im Jahr durchs Haus rennen und 
sämtliche "Dinge" mit ihren Servicepacks oder Updates oder Hotfixes 
versehen. Alternativ 2x im Jahr jene Geräte zur Wartung bringen, die 
dank automatisierter Updates geplättet wurden (Microsoft lässt grüssen).

Ab und zu stinken dann eben die Klamotten etwas, der Pizzabote kommt nun 
mangels funktionsfähigem Kühlschrank täglich, die Rollläden bleiben stur 
unten, die Heizung kalt und das Licht geht nicht an.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Helge A. schrieb:
> Immerhin wurde das bei Win7 so versprochen..

Daß man damit ARBEITEN kann, hat niemand versprochen. Nur daß sich Win7 
darauf installieren läßt. Und ja, man kann durchaus damit arbeiten, wenn 
die Software mit wenig RAM (200-300MB) zufrieden ist. Auf Win8 läßt sich 
das jedoch nicht übertragen, da dieses höhere Mindestanforderungen 
stellt, z.B. eine CPU mit NoExecution Support. Und die gibt es erst seit 
den letzten P4-Baureihen (Prescott).

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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A. K. schrieb:
> Hausinventar heute: ...
> Hausinventar im Internet der Dinge: ...

YMMD

von Timm T. (Gast)


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Michael Skropski schrieb:
> Er war
> der Ansicht, dass durch die schnellen CPUs und den Mengen an HDD-Platz
> und RAM, sich die Programmierer immer weniger Mühe geben, effizienten
> Code zu schreiben.

Wenn ich sehe, dass das AVR-Studio 6 inzwischen 500Mbyte groß ist - in 
Worten: Fünfhundert! Megabyte! -, auf jeden Fall: Ja.

von Christian J. (Gast)


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Hi,

ich finde es viel tragischer, dass jeder heute meint für alles müsse ein 
Mikro her. Dass es auch Timer 555 gibt, Gatter, Transistoren usw. die 
deutlich langlebiger sind und weniger fehlernafällig scheint vergessen 
worden zu sein. Analogtechnik... gibt es auch noch!

Und wenn ich was in den Fingern habe, wo mit 3 Buttons 100 Funktionen 
erreicht werden sollen (MP3 Player bei ebay), dann kriege ich die Krise, 
wer den Mist noch bedienen soll.

Mein PC hier hat 2 GB und 2,4 Ghz mit 2 Cores. Für vieles aber schon zu 
langsam wie Java. Geht es noch ? Einzig und allein aus dem Grund weil 
inzwischen 8-10 Schichten an Software zwischen der GUI und der Hardware 
liegen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Michael Skropski schrieb:
>> Er war
>> der Ansicht, dass durch die schnellen CPUs und den Mengen an HDD-Platz
>> und RAM, sich die Programmierer immer weniger Mühe geben, effizienten
>> Code zu schreiben.
>
> Wenn ich sehe, dass das AVR-Studio 6 inzwischen 500Mbyte groß ist - in
> Worten: Fünfhundert! Megabyte! -, auf jeden Fall: Ja.

Das hört sich so an, als wäre der Programmierer schuld. Wie oben schon 
geschrieben ist das dem Konflikt zwischen Technik und Geld geschuldet. 
Es ist einfach billiger (as in: weniger Ausgaben!) es so zu tun, und 
nicht anders.

Punkt. Das ist alles, was dahinter steckt. Die Leute werden nicht blöder 
mit der Zeit. Ich lege sogar meine Hand ins Feuer dafür, dass die 
Menschen heutzutage wesentlich klüger und aufgeklärter sind, als noch 
vor einigen Jahrzehnten.

von Uhu U. (uhu)


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Christian J. schrieb:
> ich finde es viel tragischer, dass jeder heute meint für alles müsse ein
> Mikro her. Dass es auch Timer 555 gibt, Gatter, Transistoren usw. die
> deutlich langlebiger sind und weniger fehlernafällig scheint vergessen
> worden zu sein. Analogtechnik... gibt es auch noch!

Nur: Lagerhaltung kostet Geld und das nicht zu knapp und µC reduzieren 
die Menge der vorzuhaltenden Artikel ganz radikal.

von Stephan S. (outsider)


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Robert L. schrieb:
>>So als würde man mir ein Auto
>
> Auto ist eh ein gutes Beispiel.
> dort passiert(e) ja das selbe

Ich finde Benzin ist die größte Verschwendung an der Stelle. 100 kWh 
Energie in Form von Benzin um meistens nur einen einzigen Menschen etwa 
100 km in der Gegend rumzukarren. Ich mache es ja auch nicht viel 
anders, aber eigentlich ist das Wahnsinn was da getrieben wird wenn man 
sich das überlegt. Immerhin sind es bei mir nur etwa 60 kWh / 100 km, 
teilweise auch unter 40.

Es wird höchste Zeit für luftleere Röhren zum Transport von Menschen 
oder Kollektiven von Autos die sich auf der Autobahn mit Schubstangen 
verbinden und nur wenige Motoren die effizient sind und in einem guten 
Arbeitspunkt laufen die Kraft aufbringen und von den anderen dafür 
bezahlt werden.

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Kollektiven von Autos die sich auf der Autobahn mit Schubstangen
> verbinden und nur wenige Motoren die effizient sind und in einem guten
> Arbeitspunkt laufen die Kraft aufbringen und von den anderen dafür
> bezahlt werden

So ein Konzept gab es im letzten Jahrhundert schon mal. Hat sich aber 
nicht durchgesetzt. Es waren aber keine Schub- sondern Zugstangen, der 
Name hatte auch irgendwie damit zu tun. Man hat es sogar geschafft denn 
Rollwiderstand durch Änderung der Materialien von Fahrbahn und Rad zu 
minimieren. Einige Spinner kamen sogar auf die Idee, das komplett mit 
elektrischer Energie zu betreiben. Wenn ich nur auf den Namen kommen 
würde...

von Stephan S. (outsider)


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Falk Brunner schrieb:
> Wer will sinnvollerweise noch einen Fehler auf Bauteilebene in einem
> Motorsteuergerät suchen und beheben, selbst wenn es am Ende nur ein 1
> Euro IC ist?

Hab ich mehrfach gemacht und mich gefreut wie ein Schneekönig als ich 
mir hunderte Euro Reparaturen gespart habe:

- Lötstellen eines Querbeschleunigungssensors nachgelötet (ESP Lampe hat 
geleuchtet), Ersparnis 800 Euro. VW hätte den ganzen Sensorblock 
getauscht.
- Lötstellen im Komfortsteuergerät nachgelötet. Wenn ich die Türen 
aufgemacht habe oder die Innenraumbeleuchtung eingeschaltet habe, ging 
das Licht nicht mehr an, aber dafür hat die Warnlampe für eine offene 
Heckklappe mit halber Helligkeit geleuchtet. Sehr mysteriös... Im 
Komfortsteuergerät waren ein paar Relais verbaut deren Masse scheinbar 
zu hoch war im Auto und die Lötstellen gerissen sind. Nur leichte Risse. 
Da wurde trotz hoher Masse der Kleber eingespart.
- Mikroschalter nacheinander in 2 Türschließeinheiten ersetzt. In einer 
Einheit sind bis zu 6 davon! Einer davon der nicht gekapselt war, war 
jeweils defekt.
- Führungselement für Fensterheber ersetzt. Plastikteil, gibt's als Paar 
bei Ebay für 5 Euro. VW würde den ganzen Fensterheberträger mit Seilen 
und Rollen ersetzen.

Die meisten der Reparaturen haben höchstens einstellige Beträge 
gekostet. Plus Fehlersuche natürlich. Aber die würde theoretisch in 
Werkstätten wegfallen, weil die die Fehler nach kurzer Zeit alle kennen.

Andere Leute hätten so ein Auto vielleicht schon verschrotten lassen, 
ich habe mit nem Kollegen gewettet das noch zu fahren bis es 28 Jahre 
alt ist. Ist mir einfach ans Herz gewachsen, bin Erstbesitzer. Wenn ich 
es immer selbst hin bekomme wenn was ist, sehe ich keinen Grund 20+k€ 
für was neues auszugeben. Ersatzeile sind billig. Selbst wenn es mal 
mehr ist. Demnächst bekommt er wohl mal neue Stoßdämpfer und alle 
Gummiteile auf der Vorderachse neu. Selbst vor einer Getriebe- oder 
Motorüberholung würde ich nicht zurück schrecken. Kostet nur einige 
hundert Euro und dann hat man wieder mindestens 10 Jahre gut.

von Stephan S. (outsider)


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Timm Thaler schrieb:
> Wenn ich nur auf den Namen kommen
> würde...

Tja nur dumm dass da die Individualität völlig verloren ginge, ich mich 
nicht zu jeder Zeit ausklinken und die restlichen 30 km zu meinen Eltern 
noch autonom fahren kann. Ansonsten wäre das natürlich schon eine 
effiziente Sache. Nur dumm dass auch dieses System laufend die Preise 
erhöht und mir als Seltennutzer besonders viel abknöpfen will weil sie 
ein seltsames Preismodell mit Vergünstigungskaten haben die sich für 
Seltenfahrer nicht lohnt. Dann eben doch lieber sowas wie meinfernbus.de 
und für 5 Euro von München nach Nürnberg.

von Falk B. (falk)


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@ Stephan S. (outsider)

>Tja nur dumm dass da die Individualität völlig verloren ginge, ich mich
>nicht zu jeder Zeit ausklinken

Du kannst aus dem Zug springen ;-)
Oder einfach am nächsten Bahnhof aussteigen.

> und die restlichen 30 km zu meinen Eltern
>noch autonom fahren kann.

Mit dem Taxi. In einer Sendung wurde mal berechnet, dasss man pro Jahr 
ca. 2500 mit dem Taxi fahren kann, ehe ein eigenes Auto billiger ist!

>Seltenfahrer nicht lohnt. Dann eben doch lieber sowas wie meinfernbus.de
>und für 5 Euro von München nach Nürnberg.

Aha, also lieber mit einem Bus fahren, der mit Dumpingpreisen lockt und 
die Angestellten gnadenlos auspresst und dabei auch die Sicherheit auf's 
Spiel setzt.

von Timm T. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> In einer Sendung wurde mal berechnet, dasss man pro Jahr
> ca. 2500 mit dem Taxi fahren kann, ehe ein eigenes Auto billiger ist!

Wenn eine Taxifahrt 30 Eur kostet? Für 75.000 Eur bekommt man aber schon 
ein ganz brauchbares Auto nebst Sprit und Versicherung.

Sorry, aber das hätte Dir eigentlich auffallen sollen.

Das Konzept mit den gekoppelten Autos wird wohl daran scheitern, dass 
die anderen Mitfahrer sicher nicht begeistert sind, wenn sie alle paar 
Ausfahrten anhalten und die Autos umsortieren müssen.

Ich hab ja früher viel auf Bahn gesetzt, als Single hat man ja Zeit. 
Aber wenn ich zu nem Kunden muss, und 3 Koffer mit Werkzeugen und 
Ersatzteilen dabei hab, ist das nicht sinnvoll praktikabel. Ich hätte 
dafür auch gern eine andere Lösung, als 4 Stunden auf der Autobahn 
rumzuhängen.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Timm Thaler schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> In einer Sendung wurde mal berechnet, dasss man pro Jahr
>> ca. 2500 mit dem Taxi fahren kann, ehe ein eigenes Auto billiger ist!
>
> Wenn eine Taxifahrt 30 Eur kostet? Für 75.000 Eur bekommt man aber schon
> ein ganz brauchbares Auto nebst Sprit und Versicherung.

Ich denke, da fehlt ein "km" hinter den 2500. 2500 fahrten, das wären ja 
knapp 10 fahrten jeden Tag. Also ich fahre das bei weitem nicht und ich 
fahre eher einmal zuviel als zu wenig. Und vob mir zu meinen Eltern (ca 
10km) bezahle ich 12€. Das × 2500 (vorausgesetzt, ich fahre nirgendwo 
anders hin, was tendenziell weiter ist) wären 30.000€. Da könnte ich mir 
ja jedes Jahr n neues Auto kaufen und den Jahreswagen verschenken ;)

Aber 2500km.. Ich fahre im Jahr das 5fache, manche auch noch mehr. Wenn 
man wirklich so wenig fährt, glaube ich, dass n Taxi billiger ist. Doch 
ich würde behaupten, dass mehr als 90% mehr fahren. Nimmt man den Zug 
noch mit rein, kommt der Preis noch hinzu, zusätzlich verliert man an 
Spontanität, man kann deutlich weniger transportieren und man kommt oft 
später an, als man denkt ;)


Stephan S. schrieb:
> Ich finde Benzin ist die größte Verschwendung an der Stelle. 100 kWh
> Energie in Form von Benzin um meistens nur einen einzigen Menschen etwa
> 100 km in der Gegend rumzukarren.

Das ist noch n anderes Thema. Aber da denke ich mir auch: Es gibt ja 
mittlerweile schon akzeptable Elektro-Autos. Doch wenn jetzt wirklich 
jedes Auto (von LKWs mal abgesehen) durch ein E-Auto ersetzt wäre, 
bräuchten wir doch 50 neue Automkraftwerke, wobei die bestehenden aber 
in 5 Jahren alle weg sein sollen. Alternativ müssten neue 
Kohlekraftwerke her, wo ich aber nicht weiß, ob das eine CO2 Einsparung 
ist oder nicht. Oder man pflastert sämtliche Felder voll mit Solarpanels 
und Windkrafträdern, was aber auch keiner will, zusätzlich hätten wir 
dann keine Felder für Nahrungsmittel usw mehr. Windparks im Meer sind 
auch schlecht, da Lebensplatz der Tiere weggenommen wird und eine 
Lärmbelästigung darstellt. Ansich, solange man sich die Arbeit etwas 
erleichtern will, gibt es immer negative Seiten. Selbst wenn wir wieder 
Kutsche fahren würden, würden wir die Pferde ausbeuten.
Die Frage ist halt nur, was davon noch akzeptabel ist und was man 
abschaffen sollte. Doch das kann ein Einzelner nicht entscheiden und 
eine Menge an Menschen wird keine Übereinkunft finden. Ich z.B. würde 
zuerst die Kohlekraftwerke ersetzen und später die AKWs. Aber da gibts 
100%ig Stimmen dagegen.


Matthias xxx schrieb:
> 1,5MB um auf Knopfdruck
> ein Pin zu schalten. Nicht schlecht

Ja, das ist es, was ich meine. Durch die ganzen Schichten holt man sich 
sehr viel Volumen ins Programm. Ist das bei Java für den uC auch so? Ich 
nehme es an.


Ich stelle mir auch die Frage, was mit soeinem Smartphone oder nem neuen 
PC alles machbar wäre, würde man wirklich auf Effizienz getrimmte 
Betriebssysteme und Programme nutzen. Oder mit welcher CPU man die 
Leistung erreicht, wofür jetzt der beste grade ausreichend ist.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na ja, eine utopisch Idee hätte ich da schon:

Am Fahrzeug ein elektrisch einkuppelbares Poolschusystem, in der 
Farbahnoberfläche eingelassen ein aktives Linearmotorsystem, inclusive 
Sensoric und während der Auffahrt wird synhronisiert, ebenso bei 
Spurwechsel.

Abrechnung nach Energieverbrauch und Spurauslastung und gewünschtem 
Geschwindigkeitsprofil, eventuel auch über Subanbieter, welche mit den 
Streckenbetreibern abrechnen.
Neben dem optimierbaren Energiefluss des Systems wäre die Entspannung 
durch Fremdsteurung der Fahrzeuge welche auch Unfälle minimieren sollte 
ein Vorteil. Geschwindigkeitsübertretungwären passe. Autonomes Fahren 
nur auf einer langsamen Spur zulässig. Baustellen würden syncronisiert 
umfahren die Lenkung auf der Bahn übernimmt das System auch ebenso wie 
die gesammte Traktion. Rechtzeitig vor der Abfahrt wird der Kunde 
aufgefordert die Steuerung wieder zu übernehemen, andernfals wird das 
Fahrzeug in einen überwachten Standbereich an der vorgewälten Ausfahrt 
befördert und abgestellt. Maut, Polizei. etc. alles passe. Einzige 
nötige Vorraussetzung neben der Infrastruktur, ein traktionsfähiges 
systemsteuerbares Farzeug welches ansonsten autonom fahren kann. So 
könnten sich E-Fahrzeuge rechnen und auch während der Fernfahrt noch 
Energie aufnehmen entweder induktiv oder über eine entsprechend 
ausgelegte Rekuperation.

Was ich allerdings nicht sehe ist der Investor, welcher solch ein System 
aufzulegen bereit ist. Am ehesten denke ich wird es in Ballungsräumen 
mit ausgedehnten Stadtautobahnen zu realisieren sein. Aber effektiv wird 
es erst bei langen Trassen und Regelmäßigen Verkehrsaufkommen. Auch ist 
die Einführunrungsphase ökonomisch sicher nur schwer zu realisieren.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Falk Brunner schrieb:
> Mit dem Taxi. In einer Sendung wurde mal berechnet, dasss man pro Jahr
> ca. 2500 mit dem Taxi fahren kann, ehe ein eigenes Auto billiger ist!

Das wäre mal eine interessante Rechnung. Aber dann realistisch mit 
Wertverlusten die in meinem Fall tatsächlich auftreten und nicht so wie 
es der ADAC immer macht: Nach 3 Jahren ist dort das Auto abgeschrieben, 
hat kaum mehr einen Restwert und es wird vom Listenpreis ausgegangen. 
Totaler Unsinn wie da kalkuliert wird...

> Aha, also lieber mit einem Bus fahren, der mit Dumpingpreisen lockt und
> die Angestellten gnadenlos auspresst und dabei auch die Sicherheit auf's
> Spiel setzt.

Bevor ich der Bahn das Geld in den Rachen werfe und für 180 km 60 statt 
5 Euro zahle: ja. Wären es 20 Euro würde ich es ja vielleicht einsehen. 
Und von Sicherheitsrisiken habe ich nichts gesehen. Der Bus schien sehr 
neu und der Fahrer fit. Mir ist aber auch klar dass die meisten Leute 
mehr als ich bezahlt haben und es vermutlich nur deshalb so günstig ist, 
weil sie damit leere Plätze auf Streckenabschnitten füllen auf denen der 
Bus sonst zu leer wäre. Aber es ist halt ne Linie von München nach 
Hamburg und fahren müssten sie da eh.

von Stephan S. (outsider)


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Michael Skropski schrieb:
> Oder man pflastert sämtliche Felder voll mit Solarpanels
> und Windkrafträdern, was aber auch keiner will, zusätzlich hätten wir
> dann keine Felder für Nahrungsmittel usw mehr.

Och das wäre nicht so schlimm. Bei uns in der Gegend werden 95% der 
erzeugten Nahrungsmittel eh in Biogasanlagen zu Strom gemacht. Das ist 
recht ineffizient. Wenn man das "Biogas" abschaffen würde könnte man 
einen Teil der Fläche mit Photovoltaik zubauen um die gleiche 
Energiemenge zu erzeugen und hätte noch immer ne Menge Fläche frei um 
wieder Nahrungsmittel herzustellen die dann tatsächlich auch gegessen 
werden.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Stephan S. (outsider)


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Winfried J. schrieb:
> Na ja, eine utopisch Idee hätte ich da schon:

...

Genau so etwas bräuchten wir! Aber wenn sowas kommt, dann höchstens wenn 
Elon Musk oder Bill Gates daran arbeiten. Ansonsten wird das nichts 
befürchte ich...

von Falk B. (falk)


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@ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)

>Am Fahrzeug ein elektrisch einkuppelbares Poolschusystem, in der
>Farbahnoberfläche eingelassen ein aktives Linearmotorsystem, inclusive
>Sensoric und während der Auffahrt wird synhronisiert, ebenso bei
>Spurwechsel.

Wozu? Es gibt bereits ein System, das autark und leistungsfähig ist. 
Nennt sich Verbrennungsmotor mit Flüssigtreibstoff, aka Benzin.

Das zentrale Problem des E-Mobils ist und bleibt der Energiespeicher. 
Und am Ende bzw. eher am Anfang muss man die Primärenergie erzeugen bzw. 
umwandeln.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Falk so unintelligent bist du nicht.

Ja mobile Elektroenergiespeicher sind und bleiben ineffektiv, ebenso 
reibungsbasierte Bremssysteme. Verbrenner hingegen sind innerhalb von 
Städten eine Plage und außerhalb nicht minder. Die Kopplung zwischen 
inenerstädtischem Individualverkehr und gesteuertem Fernverkehr würde 
mehere Vorteile bieten, nichtzuletzt durch den individeullen Kompfort 
bei gleichzeitig allgemeinverfügabarer Infrastruktur.

Und die Wachstumsjünger hätten ein lohnendes Projekt überschüssige 
moneträre Resuorcen gewinnbringend zu auf Jahrzehnte hinaus zu 
investieren.

Es ließen sich schon einige Fliegen mit einer solchen Klappe schlagen 
davon, bin ich überzeugt, trotz allem für und wieder.  Und ich bin nicht 
blind, auch nich für die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Nur so wie 
es derzeit jedenfalls mit der Energie- und Transportpolitik und -technik 
läuft sind die Probleme un übersehbar. Und die gegewärtige 
Schiene_Radtechnik ist an den Grenzen ihrer Flexiblität längst angelangt 
von Kopmfort wollen wir gar nicht reden. Das gleiche betrifft die 
Sicherheitsstandards bei den jetzigen Transportsystemen egal ob Fracht 
oder Individualverkehr oder auch alternativ die Bahn.

Ich sehe da langfristig keine andere Alternative. Die brauch ich auch 
kaum noch. Die nächste 20-30 Jahre komme ich auch mit dem bisherigen 
klar. Aber für die nächsten beiden Generationen.....?

Namaste

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Es gibt bereits ein System, das autark und leistungsfähig ist.

Aber alles andere als effizient. Womit wir wieder beim Thema wären.

von Martin S. (led_martin)


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Das Elektroauto potenziert die Recourcenverschwendung: Die Effizienz der 
ganzen Kette, von der Primärenergie, bis zur Beförderung der Nutzlast 
ist uneffektiver, als der direkte Antrieb mit Benzin  Diesel  Gas / 
Wasserstoff. Die Akkus sind zu schwer, und Gewicht macht jedes 
Beförderungsmittel uneffizient. Asserdem werden die Akkus viel zu 
schnell zu problematischem Sondermüll (Zumindest die heute serienreifen 
Technologien). Wenn man mit Strom fahren möchte, dann bitte auf 
Schienen, mit Strom aus der (Ober-)Leitung. Dann kann man auch effizient 
Bremsenergie zurückspeisen.

Das Elektroauto ist, meiner persönlichen Meinung nach, nur ein 
Ablenkungsmanöver. Beim Verkehr ist es ist längst Zeit umzudenken, 
Stichwort Verkehrswende, das Konzept 1,5t Blechkiste mit 80kg Nutzlast 
hat seine Zeit eigentlich rum, zu viel Energieverbrauch, zu viel 
Materialverbrauch, zu viel Lärm, zu viel Platzverbrauch, zu gefährlich. 
Aber Das darf man in Auto-Deutschland ja nicht offen sagen. (Ich tue 
es trotzdem)

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Martin Schlüter schrieb:
> Das Elektroauto potenziert die Recourcenverschwendung: Die Effizienz der
> ganzen Kette, von der Primärenergie, bis zur Beförderung der Nutzlast
> ist uneffektiver, als der direkte Antrieb mit Benzin  Diesel  Gas /
> Wasserstoff. Die Akkus sind zu schwer, und Gewicht macht jedes
> Beförderungsmittel uneffizient. Asserdem werden die Akkus viel zu
> schnell zu problematischem Sondermüll (Zumindest die heute serienreifen
> Technologien).

full Ack

Martin Schlüter schrieb:
> Wenn man mit Strom fahren möchte, dann bitte auf
> Schienen, mit Strom aus der (Ober-)Leitung. Dann kann man auch effizient
> Bremsenergie zurückspeisen.

Und genau das funktioniert aufgrund der mangelhaften Flexiblität von 
Schiene_Radsystemen nur mit großen Einschränkungen an Komfort und Tempo, 
eben weil die Schnittstelle zum individuellen Start,Ziel, und das Timing 
ineffizient sind. Die Übergänge zwischen verschiedenen 
Transportsysthemen sind ein Anachronismus, der die Vorteile jedes 
Einzelsystems ad Absurdum führt. Ohne eine grundsätzliche Lösung dieses 
Problemes gibt es kein sinnvolles Gesamtsystem.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Martin Schlüter schrieb:
> Das Elektroauto potenziert die Recourcenverschwendung: Die Effizienz der
> ganzen Kette, von der Primärenergie, bis zur Beförderung der Nutzlast
> ist uneffektiver, als der direkte Antrieb mit Benzin  Diesel  Gas /

Ist das echt so? Da würde ich gerne mal Zahlen sehen. Man muss bedenken: 
ein Verbrennungsmotor im Auto ist sehr ineffizient im Gegensatz zu einem 
Kraftwerk welches Öl verbrennt. Außerdem muss fürs Raffinieren von 
Benzin oder Diesel noch zusätzliche Energie aufgewendet werden. Nicht 
zuletzt der Transport zur Tankstelle. Im Ölkraftwerk kann man vielleicht 
sogar noch die Wärme für andere Zwecke nutzen.

Wie hoch sind die Verluste die bei der Verteilung des Stroms und 
Ladeverluste der Akkus?


> Wasserstoff.

Gerade das halte ich für eine Sackgasse. Wenn er aus Strom erzeugt wird 
ist der Wirkungsgrad miserabel. Wenn er aus Erdgas erzeugt wird: warum 
nicht gleich mit dem Erdgas Auto verfahren?

> Die Akkus sind zu schwer, und Gewicht macht jedes
> Beförderungsmittel uneffizient.

Solange es nicht zu extrem wird, macht das garnicht so viel aus. Mit dem 
Elektroauto (oder Hybrid) kann man einen guten Teil der kinetischen 
Energie wieder rekuperieren beim Bremsen. Vielmehr ist es die 
Stirnfläche und der cw-Wert in Verbindung mit der Geschwindigkeit die 
die Energie vergeuden. Wir dürften einfach nicht so schnell fahren. Oder 
in luftleeren Röhren.

> Asserdem werden die Akkus viel zu
> schnell zu problematischem Sondermüll (Zumindest die heute serienreifen
> Technologien).

Das Problem ist gut lösbar wenn es sich Elektromobilität auf Basis von 
irgendwelchen Akkutechnologien durchsetzt.

> Wenn man mit Strom fahren möchte, dann bitte auf
> Schienen, mit Strom aus der (Ober-)Leitung. Dann kann man auch effizient
> Bremsenergie zurückspeisen.

Technisch wo es gut umsetzbar ist eine nette Lösung. Aber hast du mal 
längere Zeit in der Nähe von Oberleitungen geparkt? Wenn du da nicht 
alle 2 Wochen dein Auto wäscht und polierst ist der Lack nach einem Jahr 
völlig hinüber. Ich hab es bei mir aufgegeben. Lauter kleine Partikel 
vom Abrieb die sich in den Lack rein fressen :-/

> Das Elektroauto ist, meiner persönlichen Meinung nach, nur ein
> Ablenkungsmanöver. Beim Verkehr ist es ist längst Zeit umzudenken,
> Stichwort Verkehrswende, das Konzept 1,5t Blechkiste mit 80kg Nutzlast
> hat seine Zeit eigentlich rum, zu viel Energieverbrauch, zu viel
> Materialverbrauch, zu viel Lärm, zu viel Platzverbrauch, zu gefährlich.
> Aber Das darf man in Auto-Deutschland ja nicht offen sagen. (Ich tue
> es trotzdem)

In dem Punkt stimme ich dir trotzdem zu. Deswegen fand ich den Loremo 
auch toll. Leider ist daraus nichts geworden. Vermutlich aber wegen 
unfähigem Management. Ich befürchte aber auch dass so ein Fahrzeug nur 
eine Nische besetzen könnte und die Masse der Leute nicht einsieht so 
etwas kleines zu kaufen.

von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>> Es gibt bereits ein System, das autark und leistungsfähig ist.

>Aber alles andere als effizient. Womit wir wieder beim Thema wären.

Effizienter als alles Rumgemache mit Akkus allemal.

von Icke ®. (49636b65)


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Stephan S. schrieb:
> Deswegen fand ich den Loremo
> auch toll. Leider ist daraus nichts geworden. Vermutlich aber wegen
> unfähigem Management.

Vermutlich eher, weil das von vornherein nur ein Scheinprojekt war, um 
Fördergelder zu erheischen und Anleger abzuzocken. Es gab wohl nie ein 
fahrtüchtiges Exemplar.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Winfried J. schrieb:
> Na ja, eine utopisch Idee hätte ich da schon:

Und das System basiert dann auf Java ;)


Martin Schlüter schrieb:
> Beim Verkehr ist es ist längst Zeit umzudenken,
> Stichwort Verkehrswende, das Konzept 1,5t Blechkiste mit 80kg Nutzlast
> hat seine Zeit eigentlich rum, zu viel Energieverbrauch, zu viel
> Materialverbrauch, zu viel Lärm, zu viel Platzverbrauch, zu gefährlich.
> Aber Das darf man in Auto-Deutschland ja nicht offen sagen. (Ich tue
> es trotzdem)

Das stimmt. Aber das ist meiner Meinung nach nicht von der Art und Weise 
des Antriebs (Benzin, Elektro, ..) abhängig. Wobei man Lärm mit E-Autos 
fast vermeiden kann.
Ich habe mir mal bei SiliconLabs 2 Samples eines Oszillazors mit 
spezieller Frequenz bestellt, in einem 3,2x2,8mm Gehäuse. Die 2 Teile 
waren ich einer Schachtel, die war in einer Antistatik-Tüte, die war in 
einer Pappschachtel, die war in einer Plastiktüte und das alles war mit 
Luftpolsterung in einem Schuhkarton-großen Karton. Da war ich platt. Und 
ich dachte Reichelt übertreibt schon, wenn ich da n paar Teile bestelle 
und die n zu großen Karton nehmen, damit deren Katalog noch rein passt, 
den ich nicht haben wollte. Da könnte man bestimmt einige 
Transporter/Tag sparen. Führt aber auch zu Kündigungen...

Warscheinlich muss es in jedem Bereich einfach eine gewisse Vielzahl 
geben. Benzin/Diesel/Gas/E-Autos, AKWs/KKWs/Solar/Windräder, 
8bit/16bit/32bit uCs, ...
Wenn in 10 Jahren eine E-Auto Pflicht käme, würden die meckern, die sich 
in 9 Jahren n neuen Benziner kaufen... Oder die, die in 10 Jahren n Auto 
brauchen, es aber sogut wie keine Gebrauchten E-Autos gibt - also die, 
die sich heute n Auto für 1500€ mit 180tkm holen würden.
Ich denke eher, das es sich irgendwann so entwickelt, dass Sprit einfach 
immer teurer wird. Nicht nur wie es im Moment auch wird, es wird immer 
weniger Öl vorkommen und es würden immer mehr auf Elektro setzen, wenn 
die letzten Nachteile (z.B. Reichweite und Anschaffungspreis) aus der 
Welt sind.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael Skropski schrieb:
> Und das System basiert dann auf Java ;)

Das darfst du dann implementiern. ich bin froh wenn ich in C schreiben 
darf. Bei Klassen und Methoden krieg ich eine Kriese.

ymmd

: Bearbeitet durch User
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