Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zum EEPROM-Speichern bei Stromausfall


von Kai S. (hugstuart)


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Hallo,

ich würde gerne mein ATMega32 mit der Schaltung 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Speicher#EEPROM_Schreibzugriffe_minimieren 
betreiben, um bei einem Stromausfall noch schnell Werte ins EEPROM 
schreiben zu können. Dazu habe ich zwei Fragen:

1. Wozu dienen die beiden 100k-Widerstände?
2. An der Diode fallen ja ca. 0,7 V Spannung ab. Dadurch bekäme mein 
Prozessor ja nur noch 5 - 0,7 = 4,3 V, was definitiv zu wenig ist. Gäbe 
es da eine andere Lösung?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Kai

von Max H. (hartl192)


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> 1. Wozu dienen die beiden 100k-Widerstände?
- Pulldown
- Zum begrenzen des Eingangsstroms, da so Vdd + 0.7V am Eingang 
anliegen.
> 2. An der Diode fallen ja ca. 0,7 V Spannung ab. Dadurch bekäme mein
> Prozessor ja nur noch 5 - 0,7 = 4,3 V, was definitiv zu wenig ist.
> Gäbe es da eine andere Lösung?
Schottky Diode?

von Karl H. (kbuchegg)


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Kai S. schrieb:
> Hallo,
>
> ich würde gerne mein ATMega32 mit der Schaltung
> 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Speicher#EEPROM_Schreibzugriffe_minimieren
> betreiben, um bei einem Stromausfall noch schnell Werte ins EEPROM
> schreiben zu können. Dazu habe ich zwei Fragen:
>
> 1. Wozu dienen die beiden 100k-Widerstände?

R1
Du durch den Spannungsabfall an der Diode V_IN höher sein muss als Vcc, 
muss die CLamping Diode im Prozessor die 'Überspannung' am Pin (bezogen 
auf das Vcc vom Prozessor) abführen. Diese Clamping Dioden können aber 
nicht beliebig viel Strom. also muss man den Strom begrenzen.


R2
Nimm einfach mal an, du würdest die Versorgungsspannung V_IN komplett 
abklemmen (Draht weg). Was passiert dann am Eingangspin? Jep. Der hängt 
dann ganz einfach in der Luft. Das ist aber nicht gut. Denn ein Eingang 
der nicht beschaltet ist, hat keinen definierten Pegel. Also muss man 
dem einen Pegel verpassen. Über R2 (eigentlich dann R1+R2) ist der Pin 
dann mit Masse verbunden. R2 ist also sowas wie ein Pulldown Widerstand.

> 2. An der Diode fallen ja ca. 0,7 V Spannung ab. Dadurch bekäme mein
> Prozessor ja nur noch 5 - 0,7 = 4,3 V, was definitiv zu wenig ist. Gäbe
> es da eine andere Lösung?

V_IN um die Diodenspannung anheben, sodass an Vcc wieder 5V entstehen?

Aber wieso sollen 4.3V zu wenig sein. Ich hab jetzt zwar die Daten für 
einen Mega32 nicht im Kopf, aber der kann auch mit weniger.

: Bearbeitet durch User
von Stefan L. (avlbger)


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Bin zufällig über den Thread gesolpert und hätte dieselben Fragen gehabt 
und dass am PIN ein Strom fließt wegen der durch die Diode niedrigeren 
VCC gegenüber VIN hätte ich wiedermal komplett übersehen und somit 
vermutlich mindestens den PIN gekillt :(
Immer diese Stolpersteine :)

Der Atmega32 läuft aber definitiv locker mit den 4,3 Volt und solltest 
du Peripherie haben die 5V braucht könntest du die ja immer noch direkt 
an VIN betreiben denn der gepufferte Part muss ja nur den Controller 
beinhalten da nur dieser Daten wegschreiben muss im Falle des 
Stromausfalls, oder?

von Falk B. (falk)


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@ Kai S. (hugstuart)

>2. An der Diode fallen ja ca. 0,7 V Spannung ab. Dadurch bekäme mein
>Prozessor ja nur noch 5 - 0,7 = 4,3 V, was definitiv zu wenig ist. Gäbe
>es da eine andere Lösung?

Man kann eine Schottkydiode ala BAT54 nehmen, die verbraucht nur ca. 
0,3V.
Oder eine Trickschaltung mit einem MOSFET, die braucht deutlich weniger 
als 0,1V.

Beitrag "Re: Spannungsumschaltung für MC"

Für diese Anwendung reicht der MOFET, R1, R2 und D1 bracht man nicht.

von Max H. (hartl192)


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Falk Brunner schrieb:
> Oder eine Trickschaltung mit einem MOSFET, die braucht deutlich weniger
> als 0,1V.
>
> Beitrag "Re: Spannungsumschaltung für MC"
>
> Für diese Anwendung reicht der MOFET, R1, R2 und D1 bracht man nicht.
Das funktioniert leider nicht: An Source liegen 5V an, am Gate 0V, Vgs 
ist also -5V, der FET leitet und es kann Strom von der CPU zum Rest der 
Schaltung fließen.

von Kai S. (hugstuart)


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