Forum: Haus & Smart Home wie einen neuen Küchenherd anschließen?


von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Folgende Aufgabenstellung:

Ein bestehender Elektroherd (Backofen + Ceranfeld) ist über eine 
"Herd-Anschluss-Dose" angeschlossen. Die Stromzuführung vom Zähler zur 
Anschlussdose erfolgt durch  5 x 4qmm Leitung. Die Herdanschlußdose 
enthält eine Keramik-Lüsterklemmenreihe mit 5 Schraubklemmen.

Das Ceranfeld wird mittels 4 Stecker an das Backofen-Unterteil 
angeschlossen, die Bedienelemente des Ceranfeldes befinden sich im 
"Backofen-Teil"

Der Herd gibt langsam seinen Geist auf, und soll durch "was Neues" 
ersetzt werden. Der Leistungsbedarf ist identisch zum alten Elektroherd. 
Dieses "Neue" hat jedoch separate Einspeisung für Ceranfeld bzw. 
Backofenteil (jeweils 5-adriges Kabel)

Nun meine Frage: Wie wird "das Neue" vernünftig und korrekt 
angeschlossen?

Die schlechteste Möglichkeit ist ja wohl, in den Schraubklemmen der 
Herd-Anschlußdose jeweils 2 Kabel aufzulegen.

Kann / darf da eine Schalterdose montiert werden, um über die vorhandene 
Leitung zwei getrennte Herdanschlusdosen zu versorgen?

Oder gibt es Herd-Anschlußdosen mit 10 Schraubklemmen?

Oder muss gar zwangsläufig eine neue seperate Leitung (incl. neuer 
Herd-Anschluß-Dose) verlegt werden?

von Peter _. (peterman)


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Hallo,
meist hast du doch am Herd/Backofen ein vernünftiges Klemmfeld.
Da gehst du einfach mit der 2. Zuleitung drauf. Ordentliche Kabelschuhe 
oder Kabelhülsen sind aber Pflicht.
Mein neuer Backofen hat ein 3x2,5 Anschlußkabel, das Ceranfeld 4x2,5.
Das hab ich versucht in der Herdanschlußdose zu klemmen, ist möglich 
aber nicht wirklich schön.

Im Zweifelsfall wirklich ne zweite Herdanschlußdose parallel zu der 
vorhandenen setzen. Ist ne normale UP-Dose.

Peter

von Peter X. (peter_x)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> eine neue seperate Leitung

Es heißt: sepArate Leitung.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Peter Xuang schrieb:
> Es heißt: sepArate Leitung.

ja, in Köln schreibt man das mal so und mal so, je nachdem welcher 
Buchstabe grade unter meinem Finger auftaucht.

Ein paar Zeilen weiter oben im ersten Beitrag schrub ich es auch mit a, 
allerdings mit kleinem a und nicht mit großem A, da scheint deine 
Tastur auch ein Eigenleben zu haben ;-)

: Bearbeitet durch User
von Peter X. (peter_x)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Nun meine Frage: Wie wird "das Neue" vernünftig und korrekt
> angeschlossen?

Es gibt fertig konfektionierte Herdanschlußleitungen. Die sind in ihrer 
Länge derart ausgeführt, dass der Herd maximal 1,5 fach aus seiner 
Standniesche (Gerätetiefe) herausgezogen werden kann. Als Leitung wird 
hierbei eine 5x 2,5mm² Leitung verwendet.

von Skyper (Gast)


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Wenn die Keramikklemmen für 4mm² Zuleitung ausgelegt sind, dann dürfte 
es mechanisch möglich sein, beide Kabel mit Twin-Aderendhülsen in die 
Klemme zu bekommen --> 
http://cdn-reichelt.de/resize_70x70/web/artikel_ws/C180/TWINAEH.jpg

Bleibt aber noch die Frage der Absicherung, wenn die Zuleitung mit 25A 
oder mehr abgesichert sind, dann wäre 2,5mm² als Gerätezuleitung zu 
wenig - bzw. sagt dir der Hersteller mit wieviel das jeweilige Gerät 
angesichert werden muss, bzw. was die maximale Vorsicherung ist!

von Aderendhülse (Gast)


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Es gibt solche Dinger:
http://www.steckerladen.de/Kabelschuhe-Aderendhuelsen/Aderendhuelsen/Zwillingsaderendhuelsen/Doppel-Aderendhuelsen-12-mm-blau-2-x-2-5-mm-100er-VE::1465.html?gclid=CMrXtuvCisMCFYHHtAodyzYAKw
Du bekommst aber die beiden Leitungen nicht vernünftig mit Zugentlastung 
aus der Dose. Ist also auch Bullshit.

Heute ist es üblich, dass Kochfeld und Backofen räumlich völlig getrennt 
eingebaut werden. Das Kochfeld kann auf einer Kochinsel sein und der 
Backofen in angenehmer Rückenhöhe zwischen den Schränken.
Dann gilt es wie bei Kühlschrank und Abzufhaube: 2 Geräte bekommen 2 
Anschlussdosen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Peter Xuang schrieb:
> Es gibt fertig konfektionierte Herdanschlußleitungen. Die sind in ihrer
> Länge derart ausgeführt, dass der Herd maximal 1,5 fach aus seiner
> Standniesche (Gerätetiefe) herausgezogen werden kann. Als Leitung wird
> hierbei eine 5x 2,5mm² Leitung verwendet.

Du hast vermutlich die Problemstellung nicht vollständig verstanden.

Natürlich gibt es fertig konfektioniertes Kabel. Und natürlich sind an 
beiden zukünftigen "Einzelgeräten" bereits derartige Kabel montiert. 
Nur: Wo/wie schließe ich diese  "vernünftig" an?

Die Herd-Anschlußdose in der Wand hat nur 5 (relativ große) 
Schraubklemmen. Da unter jeder Klemme zwei Kabel zu klemmen scheint mir 
eine gewagte Wackelnummer.

Die anderen Optionen hatte ich ja schon Eingangs erwähnt. Und genau zu 
den anderen Optionen wollte ich eine Meinung hören.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Aderendhülse schrieb:
> Heute ist es üblich, dass Kochfeld und Backofen räumlich völlig getrennt
> eingebaut werden. Das Kochfeld kann auf einer Kochinsel sein und der
> Backofen in angenehmer Rückenhöhe zwischen den Schränken.
> Dann gilt es wie bei Kühlschrank und Abzufhaube: 2 Geräte bekommen 2
> Anschlussdosen.

Naja, das mag manchmal möglich sein, aber ich werde ja wohl kaum 
zwanghaft eine andere Position für die einzelnen "Geräte" suchen, wenn 
doch momentan bereits alles optimal angeordnet ist

Zwei separate Anschlussdosen stelle ich mir ja "der Einfachheit halber" 
auch vor,  allerdings sind zwei getrennte Zuführungen vom 
Sicherungskasten eher problematisch (Leitungsführung, Küchenzeile 
komplett abbauen etc).

Die vorhandene Leitungszuführung vom Sicherungskasten ist 4 qmm. Keine 
Ahnung was an den neuen geräten an Kabel dran ist. Da es Markengeräte 
sind, wird der Hersteller diese wohl mit passenden Querschnitt versorgt 
haben.

Meine Vermutung/Frage ist also: Kann ich da irgendwie die Einspeisung 
vom Sicherungskasten an der Anschluss-Stelle "abzweigen"? Also z.B. alte 
Herdanschlußdose raus, 2 neue Herdanschlußdosen daneben montiert, welche 
dann von der ehemaligen Anschlußdose parallel gespeist werden...

: Bearbeitet durch User
von Peter X. (peter_x)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Die Herd-Anschlußdose in der Wand hat nur 5 (relativ große)
> Schraubklemmen. Da unter jeder Klemme zwei Kabel zu klemmen scheint mir
> eine gewagte Wackelnummer.

Ok, ich war von einem "Standardhaushalt" ausgegangen. Und da würde es ja 
passen.

Bei Extra-Wünschen, wie abgesetzte Backöfen/Kochfelder sollte man die 
häusliche Infrastruktur überdenken - nicht zuletzt für den Brandschutz 
und die damit verbundenen Risiken bezüglich Versicherung etc..

von Aderendhülse (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> 2 neue Herdanschlußdosen daneben montiert

Du wirst dir wohl eine Art Unterverteilung bauen müssen: Geigentes 
Wandgehäuse, ein paar Reihenklemmen und dann auf die Anschlussdosen oder 
die Geräte.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Peter Xuang schrieb:
> Bei Extra-Wünschen, wie abgesetzte Backöfen/Kochfelder sollte man die
> häusliche Infrastruktur überdenken - nicht zuletzt für den Brandschutz
> und die damit verbundenen Risiken bezüglich Versicherung etc..

Es hat sich ja grundsätzlich nichts geändert. "Von außen" sieht das aus 
wie bisher. Nur die Strom-Einspeisung des Ceran-Feldes erfolgt "ein 
bischen anders"

Auch bisher ist das Ceranfeld in der Arbeitsplatte direkt über dem 
Backofen angeordnet, nur daß nunmehr die Einspeisung des Ceranfeldes 
nicht mehr über den Backofen-Teil erfolgt.

Ich sehe da keine Extra-Wünsche etc, sondern lediglich einen nahezu 1:1 
Austausch eines Küchengeräts (hier jetzt: Backofen plus Herdfeld) durch 
ein anderes.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Aderendhülse schrieb:
> Du wirst dir wohl eine Art Unterverteilung bauen müssen: Geigentes
> Wandgehäuse, ein paar Reihenklemmen und dann auf die Anschlussdosen oder
> die Geräte.

Mein Wandgehäuse zur Unterverteilung meines "Lichtstroms" lautet: 
Unterputz-Schalterdose. Und, ja, in einem Raum sind tatsächlich an einer 
Stelle zwei der drei Phasen ankommend, und werden weiter verteilt. Also 
4 x 2.5 qmm [anstelle 5 x 4 qmm] "Unter-Verteilung"

Aber vieleicht mag das ja bei der Last-Situation eines Herdes und 5 x 4 
qmm anders gelten

: Bearbeitet durch User
von Skyper (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Meine Vermutung/Frage ist also: Kann ich da irgendwie die Einspeisung
> vom Sicherungskasten an der Anschluss-Stelle "abzweigen"? Also z.B. alte
> Herdanschlußdose raus, 2 neue Herdanschlußdosen daneben montiert, welche
> dann von der ehemaligen Anschlußdose parallel gespeist werden...

Wenn Du in die Wand eine zweite Dose setzt für das zweite Geräte hast Du 
folgende Probleme:

1. Du mußt in einer Dose die Zuleitung durchschleifen zur zweiten Dose - 
ähnliches Problem wie zwei Gerätezuleitungen

2. Die Absicherung - die darf nicht größer sein, als vom Hersteller 
zugelassen, z.B. 20A für das Kochfeld - und vielleicht 20A für den 
Backofen, dann darfst Du aber nicht beides über die 4mm² Leitung dann 
mit 40A absichern - weil die Geräte dafür nicht gedacht sind vom 
Leitungsquerschnitt her!!!

von Aderendhülse (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> lediglich einen nahezu 1:1
> Austausch eines Küchengeräts

Neeeeeeee, ebennnn nicht. Du hast aus einem Gerät zwei gemacht!!!
Du hast also das falsche gekauft. Man hätte sich vorher informieren 
müssen. Du bekommst das auch heute noch kombiniert.

Wenn du eine Kühlgefrierkombination hattest und jetzt einen Kühlschrank 
und einen Gefrierschrank einzeln nimmst, fehlt dir auch eine Dose.

=> Fehlplanung, Fehlkauf, Leergeld ;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Skyper schrieb:
> 2. Die Absicherung - die darf nicht größer sein, als vom Hersteller
> zugelassen, z.B. 20A für das Kochfeld - und vielleicht 20A für den
> Backofen, dann darfst Du aber nicht beides über die 4mm² Leitung dann
> mit 40A absichern - weil die Geräte dafür nicht gedacht sind vom
> Leitungsquerschnitt her!!!

Klingt im ersten moment nicht abwegig, aber beim zweiten Nahcdenken 
frage ich mich doch: wieso sollte das denn nicht mehr zugelassen werden, 
wenn die bisherige Anschlussform es zuließ?

Der "einzige" Unterschied ist die Leitungsführung:

Alt:
Herdanschlußdose -> Herd -> Ceranfeld
(keine Ahnung wie die "interne" Leitungsführung von der Klemmreihe des 
Herdes bis zu den Steckern oben auf den Herd ausgeführt ist)

Tatsächlich ist im Herd selbst das Ceranfeld nicht besonders 
abgesichert. Es gibt eine gemeinsame Sicherung im Sicherunsgkasten (bei 
deinem Beispiel: 40 A).

Wenn zuviele "Einzelteile" gleichzeitig aktiv sind (z.B. alle 4 
Herdplatten und der Backofen auf voller Leistung), dann knallt halt wie 
vorgesehen die Sicherung raus.


neu:
Herdanschlussdose -> Herd
Herdanschlussdose -> Ceranfeld

Wenn ich nun wie vorgeschlagen die Strippen vom Ceranfeld tatsächlich in 
der Klemmreihe des Herdes direkt anklemme (so diese Klemmen groß genug 
sind oder vielleicht ja schon dafür ausgelegt, d.h. 10 Schraubklemmen 
sind)

dann habe ich sogar wieder die "alte" Verkabelungstopologie, bis auf die 
nicht vorhandenen Leitungsführung "von Klemmreihe des Herdes zum Stecker 
oben auf den Herd"

Wieso sollte nun also 2 x 20 A abgesichert werden?

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Aderendhülse schrieb:
> Du hast aus einem Gerät zwei gemacht!!!

Das Argument könnte gelten, wenn denn die Definition von "separat 
abgesetztem Ceranfeld, welches per Stecker an den Herd angeschlossen 
wird" das Ceranfeld an den Herd dran integriert und diesen mit dem Herd 
zu einem Gerät verschmelzen lässt. Hingegen wäre dann das "separat 
abgesetzte Ceranfeld, welches per Schraubklemme an den Herd 
angeschlossen wird" ein eigenständiges Gerät?

> Du hast also das falsche gekauft.

Noch ist es ja nicht gekauft, sondern in Vorbereitung, weil der alte 
Herd (dessen Umluft soweit ich weiß ) irgendwie rumzickt

> Man hätte sich vorher informieren müssen.

MAch ich ja grade ;-)

> Wenn du eine Kühlgefrierkombination hattest und jetzt einen Kühlschrank
> und einen Gefrierschrank einzeln nimmst, fehlt dir auch eine Dose.

Genau, Unterverteilung rein, zweite Wand-Dose gesetzt, und fertig ist 
die Sache. Oder der Kühschrank hat selber eine Dose zum Anschluß des 
Gefrierschranks ;-)

von Hilfselektriker (Gast)


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Es gibt auch Anschlussdosen mit zwei Zugentlastungen, z.B. ABL 2505210

Für eine zweite Dose würde ich Wago 222 Klemmen verwenden, da kannst du 
die flexible Leitung zum Kochfeld und ein Stück NYM zur zweiten Dose 
direkt verbinden.
Am besten setzt du die Dose mit etwas Abstand und einem Stück Leerrohr 
zur ersten. Wenn du dir dann mal einen Ofen mit Stecker holst schraubst 
du einen Schuko-Einsatz in die Wand.

Nach der Aufteilung müsstest du genau genommen einen dreipoligen LSS 
einbauen der die gesamte Zuleitung freischaltet, du hast da keinen 
Drehstromkreis mehr.
Sicherungen über 16A solltest du sowieso tauschen, oft darf ein Kochfeld 
nicht an höher abgesicherten Kreisen betrieben werden.

Peter Xuang schrieb:
> häusliche Infrastruktur überdenken - nicht zuletzt für den Brandschutz

Was genau meinst du damit? Ich sehe hier kein großes Problem, so ein 
Herdanschluss ist nur ein 16A Drehstromanschluss den man genauso 
aufteilen kann.

Dafür mit einer Unterverteilung und Reihenklemmen anzufangen ist etwas 
übertrieben. Schau mal hinter die berühmte Doppelsteckdose im 
Schlafzimmer, das ist auch nur durchgebrückt, oft sogar noch zu weiteren 
Steckdosen.
(Es gibt auch Elektriker die 3x2,5 verlegen und hinter dem Einsatz mit 
Wagoklemmen brücken. Von der Klemme geht es dann mit einem kurzen Stück 
1,5 auf die Steckdose. Das gefällt mir irgendwie)

von Aderendhülse (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> welches per Stecker an den Herd angeschlossen
> wird" das Ceranfeld an den Herd dran integriert und diesen mit dem Herd
> zu einem Gerät verschmelzen lässt.

ist ein Gerät, da ja auch

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> die Bedienelemente des Ceranfeldes befinden sich im
> "Backofen-Teil"

Du kannst das Kochfeld nur mit dem Backofen zusammen (nennt sich Herd) 
betreiben.


Wie sieht es mit den neuen Klamotten aus? Kannst du Kochfeld und 
Backofen einzeln und unabhängig voneinander betreiben?

von walTTer (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:

> Die schlechteste Möglichkeit ist ja wohl, in den Schraubklemmen der
> Herd-Anschlußdose jeweils 2 Kabel aufzulegen.

warum? würde ich so machen mit Zwillingsaderndhülsen. Wenn beide Kabel 
nicht unter die Zugentlastung passen, ein Kabel unter die Zugentlastung, 
das andere einfach an das Erste anstrapsen.

> Kann / darf da eine Schalterdose montiert werden, um über die vorhandene
> Leitung zwei getrennte Herdanschlusdosen zu versorgen?

 ja

> Oder muss gar zwangsläufig eine neue seperate Leitung (incl. neuer
> Herd-Anschluß-Dose) verlegt werden?

nein

walTTer

ps: was machen die LSA-Plus Leisten? ;)

von MaWin (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Nun meine Frage: Wie wird "das Neue" vernünftig und korrekt
> angeschlossen?

Es ist zu vermuten, dass vom Backofen nur eine Phase verwendet wird und 
vom Herd die 2 anderen.

Wenn du das laut der Bedienungsanleitung oder durch nachgucken am 
internen Anschluss verifizieren konntest

Steck je 2 gleichfarbige Leitungen in die Klemmen und wenn das nicht 
passt besorge grössere Klemmen.

Nutzt jedoch der Backofen 2 und der Herd alle 3 Phasen, kannst du nur 
den Herd an die bisherige Dose anschliessen und musst für den Backofen 
eine zusätzliche Leitung vom Sicherungskasten legen lassen.

Ausnahme wäre eine angegebene Leistung von je 20A auf jeder Phase: Dann 
prüfe, ob vom Sicherungskasten aus 2.5mm2 verlegt wurden und wechsle 
dort die Sicherungen auf 20A Automaten, alle Kabel in die Dose klemmen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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MaWin schrieb:
> Es ist zu vermuten, dass vom Backofen nur eine Phase verwendet wird und
> vom Herd die 2 anderen.

nein, beide sind dreiphasisg angeschlossen

walTTer schrieb:
> ps: was machen die LSA-Plus Leisten? ;)

Die Verkabelung sieht immer noch so krautig aus wie beim ersten mal. 
Mittlerweile wurde aber die alte Hicom Anlage von der Wand gerissen (sie 
verstarb vor ca. einer Woche). Ich hoffe, daß ich mal im Urlaub dazu 
komme, die Kabel sauber aufzulegen.

Aderendhülse schrieb:

> Wie sieht es mit den neuen Klamotten aus? Kannst du Kochfeld und
> Backofen einzeln und unabhängig voneinander betreiben?

ja, beides ist getrennt voneinander betreibbar.

Hilfselektriker schrieb:
> Es gibt auch Anschlussdosen mit zwei Zugentlastungen, z.B. ABL 2505210

danke für den Hinweis. Leider hat diese Dose nur eine Zugentlastung, und 
nur 2 Klemmen pro Ader (ich bräuchte ja 3)

http://www.mercateo.com/p/986-0162100/ABL_2505210_Up_Geraeteanschlussdose_5x6mm2.html

von MaWin (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
>> Es ist zu vermuten, dass vom Backofen nur eine Phase verwendet wird und
>> vom Herd die 2 anderen.
>
> nein, beide sind dreiphasisg angeschlossen

Beide haben Leitungen mit 3 Phasen, aber ich meine, dass sie intern 
nicht alle nutzen und du das nachgucken solltest.

von F. F. (foldi)


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Nachdem ich jetzt hier so viele "gute" Ratschläge las, habe ich nicht 
alles gelesen.
Es gibt Anschlussdosen für zwei Kabel.
Geh mal zum Elektroladen bei dir um die Ecke, die haben so was.
Ich habe meine auch geändert, weil ich da auch noch was anschließen 
musste.

von Skyper (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> neu:
> Herdanschlussdose -> Herd
> Herdanschlussdose -> Ceranfeld
>
> Wenn ich nun wie vorgeschlagen die Strippen vom Ceranfeld tatsächlich in
> der Klemmreihe des Herdes direkt anklemme (so diese Klemmen groß genug
> sind oder vielleicht ja schon dafür ausgelegt, d.h. 10 Schraubklemmen
> sind)
>
> dann habe ich sogar wieder die "alte" Verkabelungstopologie, bis auf die
> nicht vorhandenen Leitungsführung "von Klemmreihe des Herdes zum Stecker
> oben auf den Herd"
>
> Wieso sollte nun also 2 x 20 A abgesichert werden?

Der Unterschied, vorher ein Gerät mit empfohlener/zugelassener 
Absicherung, z.B. 25A - alle Kabel in dem Gerät (z.B. auch 4mm²) sind 
für diesen Strom ausglegt.

Wenn neu jedes Gerät z.B. mit 20A abgesichert werden soll und intern mit 
einem geringeren Querschnitt (z.B. 2,5mm²) aufgebaut ist, müßte mann die 
Sicherung in der Verteilung ändern auf 20A - was die gleichzeitige 
Nutzung beider Geräte einschränken könnte! Wenn die Geräte auch noch 
unterschiedlich abgesichert werden sollten, dann macht es die Sache 
"nicht" besser :-/.

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> Beide haben Leitungen mit 3 Phasen, aber ich meine, dass sie intern
> nicht alle nutzen und du das nachgucken solltest.

Genau! Backofen hat meist nur 230 Volt, also eine Phase.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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F. Fo schrieb:
> Genau! Backofen hat meist nur 230 Volt, also eine Phase.

Nicht nur das; für den separaten Betrieb vorgesehene Backöfen werden 
sogar oft mit einem Schuko-Anschlusskabel ausgeliefert, da sie eine 
Anschlussleistung < 3 kW haben. Sofern also noch irgendwo eine 
entsprechend abgesicherte Steckdose vorhanden ist, kann der Backofen 
auch da angeschlossen werden.

Ich hab' mir schon vor fast 20 Jahren so etwas angeschafft, weil ich das 
Backen in Knöchelhöhe noch nie schick fand (und da ich mit Gas koche, 
bestand auch nie die Notwendigkeit, da irgendwas zu kombinieren).

Oh, und nein, das ist kein "Sparbackofen", sonden ein ernstgemeintes 
Ding, mit Ober- und Unterhitze, Heißluft und Grill, wie so ein 
Einbaubackofen halt aussieht.

von Aderendhülse (Gast)


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Warum raten? Ein Blick in die Anleitung gibt Aufschluss.
Es könnte so einfach sein.

von walTTer (Gast)


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Skyper schrieb:
> Wenn neu jedes Gerät z.B. mit 20A abgesichert werden soll und intern mit
> einem geringeren Querschnitt (z.B. 2,5mm²) aufgebaut ist, müßte mann die
> Sicherung in der Verteilung ändern auf 20A - was die gleichzeitige
> Nutzung beider Geräte einschränken könnte! Wenn die Geräte auch noch
> unterschiedlich abgesichert werden sollten, dann macht es die Sache
> "nicht" besser :-/.

Wo hast du diesen Scheiß den her?
Elektriker Regel: Die Vorsicherung sichert nur die Zuleitung ab. Also 
5*4qmm wird mit 25A abgesichert sein.
Schraub mal einen Herd/Ofen auf. Die interne Verdrahtung wird in DE 
nicht >1,5qmm sein.
Also wie ich schon schrieb:
1: Beide Kabel an die Herdanschlussdose anklemmen. 5*1,5qmm reicht
2: Wenn das aus mechanischen Gründen nicht möglich ist gibt es H.dosen 
mit 2 Anschlüssen (wurde schon gesagt)
3:weil man solche Dosen nicht auf Lager hat einfach eine Abzweigdose 
(Wiskadose) zwischensetzen.

walTTer Elektrikergeselle

ps: hab mal einen Ami Ofen angeschlossen 230V/8kw. Da sah die  innere 
Verdrahtung nach 4qmm aus

von Hilfselektriker (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
>> Es gibt auch Anschlussdosen mit zwei Zugentlastungen, z.B. ABL 2505210
>
> danke für den Hinweis. Leider hat diese Dose nur eine Zugentlastung, und
> nur 2 Klemmen pro Ader (ich bräuchte ja 3)

Dann schau dir die Merten 521044 an, ist aber deutlich größer.
(Bei 16A Stromkreisen gibt es IMHO keine Vorgabe nur fest montierte 
Klemmen zu verwenden, du darfst da also einfach eine Wago-Klemme 
reinlegen und N/PE aufteilen.)

von walTTer (Gast)


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Hilfselektriker schrieb:
> (Bei 16A Stromkreisen gibt es IMHO keine Vorgabe nur fest montierte
> Klemmen zu verwenden, du darfst da also einfach eine Wago-Klemme
> reinlegen und N/PE aufteilen.)

Guter Einwand.
Wenn die vorhandenen Klemmen zu klein sind, einfach Wago oder die 
altbewährten Doliklemmen nehmen und die einfach in die Schalterdose 
reindrücken.

walTTer Elekrikergeselle

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